Forum: PC Hard- und Software DDR2 gleich DDR2


von Georg Hausler (Gast)


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Hi,

wahrscheinlich eine etwas bescheidene Frage aber sie beschäftigt mich 
doch gerade: kann man in einen 200pin SODIMM Stecker jeden DDR2 
553/667MHz verwenden - sind die alle baugleich?

Inwiefern unterscheiden sich die Billig-RAMs von den teuerern bei 
gleicher Spezifikation?

Gruß
Georg

von Ronny M. (hobby-coder)


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Georg Hausler schrieb:
> Hi,
>
> wahrscheinlich eine etwas bescheidene Frage aber sie beschäftigt mich
> doch gerade: kann man in einen 200pin SODIMM Stecker jeden DDR2
> 553/667MHz verwenden - sind die alle baugleich?

Achte, beim Austausch von Bauteilen, das sie in etwa die selben 
Spezifikationen haben: Du kannst Ram- Riegel verwenden, die dieselbe 
oder eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit haben. Die Riegel arbeiten auch 
mit der etwas geringeren Frequenz. Du darfst aber keine Ram- Riegel 
verwenden, die langsammer sind. Ausser, Du möchtest ein weisses Fähnchen 
sehen ;)
>
> Inwiefern unterscheiden sich die Billig-RAMs von den teuerern bei
> gleicher Spezifikation?

Der Hauptunterschied dürfte wohl die geringere Qualtität der Bauteile 
sein. Wobei ich selbst aber schon 3t Herstellerkomponennten nutzte, die 
einige Jahre lang hielten... Ich denke, es ist wie bei jedem anderem 
Hersteller auch: Es gibt komplette Serien, die sind für die Tonne. 
Andere widerum halten ewiglich...
>
> Gruß
> Georg

HTH Ronny

von Christian H. (thunder2002) Benutzerseite


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Grundsätzlich sind die alle kompatibel zu einander, man kann praktisch 
fast immer auch ruhig ein höher taktbares Modul nehmen, es wir schlicht 
nicht bis an die Grenze gefahren.

Unterschiede gibt es in Verarbeitungsqualität (z.B. mechanische Defekte 
bei sehr warmen/feuchten Umgebungen) sowie der internen Speicherzellen. 
Denn ein kaputter Baustein kann schnell einen kompletten Bluescreen 
verursachen. Zuletzt fällt mir nur noch die CL Timings ein, wobei diese 
meist nur für Overclocker wichtig sind. Ein niedriger CL Wert ist zwar 
besser, aber wie messbar oder gar spürbar das Ergebniss ausfällt ist 
meist gering.

Da DDR2 auch Dual-Channel unterstützt bleibt sonst nur noch die 
Empfehlung immer nur gleiche Module, am bester selber Modellserie und 
Größe zusammenzustecken.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Hinzuzufügen wäre noch, daß der Chipsatz Obergrenzen bei der möglichen 
Speicherkapazität festlegen kann. Der i915 beispielsweise unterstützt 
maximal 2 GiB RAM.

> Inwiefern unterscheiden sich die Billig-RAMs von den teuerern bei
> gleicher Spezifikation?

Die c't prägte hier mal sehr treffend den Begriff RAMsch.
Es gibt drei Arten von Speichermodulen:

Speichermodule, die von Speicherherstellern sind.
Bei denen stammen die Chips vom gleichen Hersteller wie auch die 
Platine, und es gibt sehr ausführliche Datenblätter.
In diese Kategorie gehören u.a. Infineon/Qimonda, Samsung, Micron und 
Nanya.

Speichermodule von "Third-Party-Assemblierern".
Die bessere Ausführung verwendet Chips, die vom Halbleiterhersteller in 
Gehäuse verpackt sind und die auch vom Halbleiterhersteller beschriftet 
sind. Der "Assemblierer" lötet diese auf von ihm hergestellte Platinchen 
und stellt halbwegs brauchbare Datenblätter zur Verfügung.
In diese Kategorie gehören u.a. Kingston und Viking.

Die schlechtere Ausführung verwendet anonymisierte Chips, die vom 
"Assemblierer" oder sonstwem in Gehäuse mit Phantasiebezeichnungen 
verpackt und auf seine Platinen gelötet werden.
Hier gibt es keine Datenblätter, und nur recht vage Spezifikationen. Oft 
sind diese Module mit beeindruckenden Kühlkörpern versehen und haben den 
Ruf, besonders toll übertaktbar zu sein.
So etwas bekommt man zum Beispiel von MDT, allerdings mittlerweile auch 
von Kingston.

von Reinhard S. (rezz)


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Rufus t. Firefly schrieb:

> In diese Kategorie gehören u.a. Infineon/Qimonda, Samsung, Micron und
> Nanya.

Qimonda wohl eher nicht mehr :)

von Erich H. (Gast)


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Wer braucht schon DDR2?

DDR1 hat doch schon gereicht...40 lange Jahre...;-)

von Gerichtsvollzieher (Gast)


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Nachdem ich mal Ärger mit RAM hatte, verwende ich ECC Speicher. Der 
Aufpreis ist moderat.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das mag sein, bringt aber nur bei Chipsätzen etwas, die auch in der Lage 
sind, ECC-RAM anzusteuern. Das tun bei Intel die für Serversysteme 
vorgesehenen Chipsätze, die für normale Desktoprechner tuns nicht.

Übrigens ist "ECC Speicher" auch nichts anderes als RAM, nur daß für 
jedes Byte ein zusätzliches Bit vorhanden ist, was bei 32-Bit-Zugriffen 
auf 4 Prüfbits hinausläuft, mit dem bereits Fehlerkorrektur von 
1-Bit-Fehlern möglich ist.

von Icke (Gast)


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>Der i915 beispielsweise unterstützt
>maximal 2 GiB RAM.
pro Riegel vielleicht. Insgesamt gehen 8 GB. Siehe Spezifikation:

http://ark.intel.com/chipset.aspx?familyID=5724

von Warren S. (jcdenton)


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Christian Hunke schrieb:

> Da DDR2 auch Dual-Channel unterstützt bleibt sonst nur noch die
> Empfehlung immer nur gleiche Module, am bester selber Modellserie und
> Größe zusammenzustecken.

meiner erfahrung nach völlig irrelevant. schon zu sockel A zeiten 
frassen gescheite chipsätze wie nforce2 diverse kombinationen 
problemlos. selbst 256+512MB in einem channel, und 1GB im zweiten 
channel, von 3 herstellern, funktionierte problemlos.

von Lothar (Gast)


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Und da wäre noch zu nenen, daß nicht alle Speicher mit jedem Mainboard 
harmonieren.
Dafür gibt es dann in den Specs den vorgegebenen Memory-Support.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Icke schrieb:
>>Der i915 beispielsweise unterstützt
>>maximal 2 GiB RAM.
> pro Riegel vielleicht. Insgesamt gehen 8 GB. Siehe Spezifikation:
>
> http://ark.intel.com/chipset.aspx?familyID=5724

Das ist der 915P. Beim in Notebooks zu findenden 915GM sieht das anders 
aus:
http://ark.intel.com/chipset.aspx?familyID=7690

Man muss also schon genau nachsehen, welcher Chipsatz verwendet wird.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Georg Hausler schrieb:
> Hi,
>
> wahrscheinlich eine etwas bescheidene Frage aber sie beschäftigt mich
> doch gerade: kann man in einen 200pin SODIMM Stecker jeden DDR2
> 553/667MHz verwenden - sind die alle baugleich?

Nein, es gibt durchaus Unterschiede in der Organisation der 
Speicherchips.
Es gibt Banks, es gibt Ranks und es gibt die Datenbusbreite. Das sieht 
dann im Datenblatt so aus: 32Mx4Mx4Banks -> wäre jetzt ein 512MBit 
Speicherchip.
Jetzt hängts von deinem Speichercontroller und dessen Programmierung ab 
ob dieser Baustein unterstützt wird.

von Icke (Gast)


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>Das ist der 915P. Beim in Notebooks zu findenden 915GM sieht das anders aus

Das ist richtig. Im ersten Post hast du aber nur 915 geschrieben. 
Andererseits gehts ja hier um Notebookspeicher...

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