Hallo allerseits, ich bräuchte Hilfe bei folgendem Problem: Ich habe mir den PhasenABschnittsdimmer DI300 bei ELV gekauft. Hier das Datenblatt für Details: http://www.elv-downloads.de/service/manuals/DI300/37378-DI300.pdf Diesen Dimmer habe ich nun insofern modifiziert, als dass ich den Controller entfernt habe, einen Trafo mit Gleichrichter und Co. hinzugefügt habe und meinen "eigenen" Controller (PIC18F1320 mit internem Oszillator) und ein Funkmodul (Das bekannte RFM01) angeschlossen habe. Den Trafo habe ich eingebaut um eine stabile Spannungsversorgung insbesondere für das Funkmodul zu gewährleisten. Der Original-Variante habe ich das Ganze nicht so recht zugetraut. Jedenfalls habe ich mir einen eigenen PhasenABschnitt (wird z.Z. mit Glühlampen verwendet) mit Funkempfang geschrieben und das Ganze läuft auch insgesamt wie erwartet und gewünscht und auch recht zuverlässig (Ist noch nicht bis ins letzte Detail ausgefeilt, aber durchaus schon ganz brauchbar). Das Problem ist jedoch folgendes: Je nach dem, welche Verbraucher so geschaltet werden (insbesondere zum Beispiel die Zimmerbeleuchtung nebenan, wobei es sich um einen Halogentrafo mit insgesamt 80W handelt ) verhält sich die Schaltung / Programmierung „chaotisch“. Es wird ganz dunkel gedimmt, oder trotz maximaler Helligkeit nochmal von dunkel auf hell... Ganz besonders nervig ist das Ganze, wenn ich versuche meinen (ohnehin wenigen) Schlaf zu bekommen und er plötzlich mitten in der Nacht maximale Helligkeit anspringt... Aufgrund der besonderen Effekte mit Schaltern in der Umgebung vermute ich, das der Trafo (klassischer fetter Eisenkern-Trafo) von der anderen Zimmerbeleuchtung beim Abschalten ein bisschen Spannung schiebt, oder auf andere Weise für eine Phasenverschiebung o.Ä. sorgt. Die Frage ist nun letztenendes: Wie kann ich das vermeiden? Ich schätze ich brauche eine Art von Entstörung und tippe dabei auf einen Snubber, oder? Aber wie muss ich den dimensionieren und verschalten? Ich kann durchaus mit Google umgehen, konnte aber leider nichts Passendes finden... Ich hoffe die ausführliche Schilderung hilft zum Verständnis. Ich freue mich jedenfalls über jeden konstruktiven Kommentar und jede Hilfe. Gruß Tony
Tony schrieb: > Den Trafo habe ich eingebaut um eine stabile Spannungsversorgung > insbesondere für das Funkmodul zu gewährleisten. Und der hat sein eignes L und N? Nulldurchgang ist noch auf DI300 Basis, oder auch hinter deinem Trafo? > Das Problem ist jedoch folgendes: > Je nach dem, welche Verbraucher so geschaltet werden (insbesondere zum > Beispiel die Zimmerbeleuchtung nebenan, wobei es sich um einen > Halogentrafo mit insgesamt 80W handelt ) verhält sich die Schaltung / > Programmierung „chaotisch“. Es wird ganz dunkel gedimmt, oder trotz > maximaler Helligkeit nochmal von dunkel auf hell... Und er bleibt dann auf hell oder dunkel stehen oder ist es nur eine kurze Störung bis er wieder auf Normalwert regelt? > Aufgrund der besonderen Effekte mit Schaltern in der Umgebung vermute > ich, das der Trafo (klassischer fetter Eisenkern-Trafo) von der anderen > Zimmerbeleuchtung beim Abschalten ein bisschen Spannung schiebt, oder > auf andere Weise für eine Phasenverschiebung o.Ä. sorgt. Reset am PIC kann ausgeschlossen werden? Was macht dein Programm wenn ein Nulldurchgang überhaupt nicht, oder in kürzeren Abständen als 10ms kommt.
Bin nun auch angemeldet. Jörg S. schrieb: > Und der hat sein eignes L und N? > Nulldurchgang ist noch auf DI300 Basis, oder auch hinter deinem Trafo? Der ist praktisch parallel zu dem L und N geschaltet, die die Dimmer+Lampe Schaltung verwendet. Der Nulldurchgang hat dieselbe Variante wie im DI300, also Netzgespeist. Masse ist natürlich jeweils verbunden. Jörg S. schrieb: > Und er bleibt dann auf hell oder dunkel stehen oder ist es nur eine > kurze Störung bis er wieder auf Normalwert regelt? Nein, der bleibt bei dem Wert, den er zufällig annimmt. Ganz so als würden durch die Stromstöße die Variablen im Ram willkürlich verändert. Jörg S. schrieb: > Reset am PIC kann ausgeschlossen werden? > Was macht dein Programm wenn ein Nulldurchgang überhaupt nicht, oder in > kürzeren Abständen als 10ms kommt. Der Reset kann insofern ausgeschlossen werden, als das er dann immer auf Maximum regeln müsste, war aber nicht immer der Fall. Werde das aber auch nochmal genauer beobachten. Sollte es ein Reset sein, würde der ja auch durch die Stromstöße provoziert, lässt sich das vermeiden? Der PIC läuft bei fehlendem Nulldurchgang weiter und der interne Oszillator mit Timer sorgt für die 10ms Takt. Sollte also kein Problem sein. Bei verfrühtem Nulldurchgang stellt er sich darauf neu ein. Kurz: Bei Nulldurchgang wird immer Synchronisiert, Ansonsten machts der Timer.
Tajas R. schrieb: > Jörg S. schrieb: >> Und er bleibt dann auf hell oder dunkel stehen oder ist es nur eine >> kurze Störung bis er wieder auf Normalwert regelt? > > Nein, der bleibt bei dem Wert, den er zufällig annimmt. Ganz so als > würden durch die Stromstöße die Variablen im Ram willkürlich verändert. Das hört sich ja richtig böse an :) Kann ich mir aber irgendwie überhaupt nicht vorstellen. Hinter dem Trafo hast du doch noch Spannungsregler und Elko, oder nicht? Ob es über den Trafo kommt, könnte man prüfen wenn du testweise einfach mal eine Batterieversorgung o.ä. dran baust.
Jörg S. schrieb: > Tajas R. schrieb: >> Jörg S. schrieb: >>> Und er bleibt dann auf hell oder dunkel stehen oder ist es nur eine >>> kurze Störung bis er wieder auf Normalwert regelt? >> >> Nein, der bleibt bei dem Wert, den er zufällig annimmt. Ganz so als >> würden durch die Stromstöße die Variablen im Ram willkürlich verändert. > Das hört sich ja richtig böse an :) Kann ich mir aber irgendwie > überhaupt nicht vorstellen. Hinter dem Trafo hast du doch noch > Spannungsregler und Elko, oder nicht? > Ob es über den Trafo kommt, könnte man prüfen wenn du testweise einfach > mal eine Batterieversorgung o.ä. dran baust. Das ist auch richtig böse xD vor allem wie gesagt, wenn man nichts ahnend schläft und plötzlich vom Flutlicht angestrahlt wird ^^ Und ja, V-Regler und Kondensator sind natürlich dabei. Die Batterieversorgung ist gar keine schlechte Idee, muss mal sehen, wie ich das am besten mache...
Und hier das Ergebnis: Die selben Probleme wie zuvor... Ein Reset kann auch ausgeschlossen werden, da wie gesagt zufällige Werte angenommen werden. Es liegt also nicht an der Versorgung des PICs... bloß, was ist es dann?
Ich habe nun aufs Geratewohl ein Snubber mit 100 Ohm und 0,33µF parallel zur Lampe eingesetzt. Die Fehler sind nun bis auf einen gelöst: Wenn man den Lichtschalter im Nachbarzimmer langsam abschaltet, fährt der Dimmer immer auf maximale Helligkeit. Scheint also wirklich ein Reset zu sein...
Fehlanzeige! Ich bin langsam ehrlich am verzweifeln... Ich habe den Snubber parallel zum FET und parallel zur Lampe ausprobiert, habe die nulldurchgangserkennung auch mal auf die sekundärseite vom Trafo gehängt, Habe den Pullup am Reset eingang durch ne Drahtbrücke ersetzt und trotzdem: Beim abschalten im Nebenzimmer geht bei mir das Licht an -.-
Von der Dimmer Steuerung (Funksender) kommt da aber nichts, oder? Nicht das der Fehler "auf der falschen Seite" gesucht wird :) Wie schaut denn die Dimmer Software allgemein aus, pollt der PIC das Funkmodul, oder löst das selbstständig einen Interrupt aus?
Das Funkmodul wird gepollt. Der Rest läuft über Interrupts. Das Problem scheint nun auch beseitigt. Zumindest gab es bisher keine Fehler mehr. Auch nicht bei den ernsthaftesten Bemühungen ihn zu provozieren. Ich habe einfach ein bisschen mehr an die Physik gedacht. Die Lösung war ein selbstheilender Kondensator direkt parallel zur Stromversorgung. Der filtert die Peaks des Trafos scheinbar sehr gut raus. Merkwürdig ist dieses Verhalten, das zufällig beliebige Werte angenommen werden aber schon. Bin aber nun zufrieden mit dem Ganzen. Jetzt muss nurnoch der MP3-Wecker fertiggestellt werden und mein Zimmerbeleuchtungs-Weckklicht ist komplett...
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