Ich hätte da mal ne kleine Frage: Habe heute mal versucht die Netzspannung mit einem analogen Oszilloskop zu messen. Ja ich weiss, da muss man aufpassen... Tastkopf 1:10 Spannungsfestigkeit 600V Zuerst habe ich geprüft ob an der Steckdose wirklich rechts die Phase liegt. Das war OK. Als ich dann Masse des Tastkopfes mit dem Nullleiter verbinden wollte (ich weiss,muss mann nicht tun), hats den FI im Keller rausgehauen. Kann mir einer erklären warum das passiert ist?
@ Oszi (Gast)
>Kann mir einer erklären warum das passiert ist?
Du hast mit der Oszimasse den Nullleiter (mit drei l?) mit Schutzerde
gebrückt. Jetzt haben sich ein paar Strömlinge den Rückweg über den
Schutzleiter gesucht. Damit ist die Stromdifferenz zwischen L und N
nicht mehr Null und der FI klingelt.
Was haben wir gelernt? Am 230V Netz kann man nicht so einfach messen!
MFG
Falk
OK, danke für die Erklärung :) Nur jetzt kommt mein ABER: Wie kommt es, dass Nulleiter und Schutzleiter nicht das gleiche Potential haben? (sie sind doch im Keller im Hauptverteiler verbunden?) Haben sie nicht das gleich Potential, weil im Nullleiter ein Strom fliesst, welcher bis in den Keller einen Spannungsabfall verursacht? Dies würde dazu führen, dass hier oben Nullleiter und Schutzerde nicht mehr das gleiche Potential haben. (Das könnte ich mit einem Multimeter mal nachmessen, oder?)
@Oszi (Gast) >Wie kommt es, dass Nulleiter und Schutzleiter nicht das gleiche >Potential haben? (sie sind doch im Keller im Hauptverteiler verbunden?) Ja und? Willst du den Stromtierchen vorschreiben, dass sie nur über N zurückfliessen dürfen, wenn der Widerstand von PE gleich groß oder sogar geringer ist? Und denk dran, der FI klinget schon bei läppischen 30mA Differenz! >Haben sie nicht das gleich Potential, weil im Nullleiter ein Strom >fliesst, welcher bis in den Keller einen Spannungsabfall verursacht? Du schaltest zwei (Rück)leiter parallel. Da teilt sich der Strom auf. >Dies würde dazu führen, dass hier oben Nullleiter und Schutzerde nicht >mehr das gleiche Potential haben. Nöö, das Gegenteil ist der Fall. MFG Falk
Der Strom der über L fließt hat sich bei deiner Konstruktion auf N und PE aufgeteilt. Damit ist, wie von Falk schon geschrieben, der Strom auf L und N nicht mehr gegengleich und darüber unterrichtet dich dann dein FI. Gruß Axel
>Wie kommt es, dass Nulleiter und Schutzleiter nicht das gleiche >Potential haben? (sie sind doch im Keller im Hauptverteiler verbunden?) Sie haben nicht das gleiche Potential - beim Nullleiter ist immerhin noch ein Messfühler für den FI dazwischen.
Das Ding heißt NEUTRALLEITER! Hättest du einen Nullleiter an der Steckdose, hättest du 1. keinen RCD und 2. wäre das Problem dann garnicht erst aufgetreten. Dafür wäre die Installation wesentlich lebensgefährlicher... Außerdem müssen N und PE nicht zwingend im Verteiler verbunden sein, siehe TT-Netz.
Wenn Du das Oszi unbedingt ans Netz hängen willst, dann kommt der 'Masseanschluss' am Tastkopf natürlich(sic) auf den PE (aka Schutzleiter), schließlich ist selbiger mit dem Oszigehäuse (und damit dem PE) verbunden. Ansonsten brauchst Du einen potenzialfreien (Differenz)Tastkopf - der kostet aber leider mal eben ein Vielfaches so manchen neuen Oszis.. :-( Dafür käme der dann an P und N ohne de FI zu zappen :-) Spannungsfestigkeit des Eingangs nebst der des Tastkopfes und ggf. Tastteiler sind natürlich(tm) immer obligat.. HTH
achja Nachtrag rein profilacktisch falls irgendjemand auf die Idee kommen sollte, den PE am Oszi abzukleben/-klemmen/-schneiden: FINGER WEG. Wer das macht verdient es nicht besser, als für den Darwin Award [1] nominiert zu werden. Der PE am Oszi ist dafür da, dass das Gehäuse immer angriffelbar ist (wies halt üblich ist..). Als Seiteneffekt ist die Bezugsmasse am Tastkopf ebenfalls immer angriffelbar weil eben mit Gehäuse und damit mit dem Schutzleiter verbandelt. Und wenn man die Bezugsmasse auf P oder N klemmt, dann knallts halt. Punkt. Nochnalternativvorschlag wenn man unbedingt P mit Bezug auf N (oder einem anderen nicht-Erdpotential) messen, aber kein Geld für einen Differenztastkopf ausgeben will: Mit einem Zweiodermehrkanaloszi mit 'Addierer' kein Problem: Bezugsmasse auf PE, Kopf1 auf P, Kopf2 auf N/.., 2-Kanal-Betrieb auf 'Summe', ggf. einen Kanal auf 'invertieren'. (Hoffentlich eine wenigstens) Sinus(ähnliche)kurve bestaunen ;-) HTH [1] http://www.darwinawards.com/ - "[The Darwin Award is] Named in honor of Charles Darwin, father of evolution, the Darwin Awards commemorate those who improve our gene pool... by removing themselves from it. This award is generally bestowed posthumously."
Ist dann mein PM3212 ein "darvin-award-application-device" DAAD(TM)? Hat nämlich keinen Schutzleiter, und Gnd am Tastkopf ist mit dem Blech-Gehäuse verbunden...
Andreas R. schrieb: > und Gnd am Tastkopf ist mit dem > Blech-Gehäuse verbunden... Mach dir nichts daraus, ist bei meinem (uralt)Oszi auch so. Spart wenigstens die Masseleitung zum Breadboard wenn der Programmer am USB hängt...
Andreas R. schrieb: > Ist dann mein PM3212 ein "darvin-award-application-device" DAAD(TM)? > Hat nämlich keinen Schutzleiter, und Gnd am Tastkopf ist mit dem > Blech-Gehäuse verbunden... Depends. Solange Du nur potentialfreie Delinquenten quälst hast Du (fast) nichts zu erwarten. Krawuttisch (und damit zum DAAD) wirds, wenn Du an einem Gerät rummisst, das nicht potentialfrei ist - ein Mal versehentlich den Masseanschluss auf Potential gehängt (obiges Beispiel: P und N/PE verwechselt) und das Oszi wartet auf den nächsten, der was umschalten will.. ★britzel★ ★poff★ Hat selbiges Gerät tatsächlich ab Werk keine Erde vorgesehen? Oder ist es so alt, dass es das damals(tm) noch gar nicht gab?
PM312 ist ein schutzisoliertes Oszi SK II, und daher explizit und korrekt und so designed OHNE PE. Kurz: Gehört so.
Kommt jetzt bloß nicht auf die Idee, den Trenntrafo vors Oszi zu schalten!
Marek N. schrieb: > Kommt jetzt bloß nicht auf die Idee, den Trenntrafo vors Oszi zu > schalten! Hey coole Idee, das kann man gleich mal für den DAAD vormerken! ;-) Aber im Ernst: Wer sich wundert dass der FI abgeht, wenn man Bezugsanschluss auf N legt (z.B. der TO), der sollte besser nicht mit einem Trenntrafo geschweige denn einem Oszi (mit Metallgehäuse mit direkter Verbindung mit Bezugsanschluss) mit ohne Schutzerde hantieren. Nix für ungut.
>>Kommt jetzt bloß nicht auf die Idee, den Trenntrafo vors Oszi zu schalten!
Uuups, sorry Ihr habt recht das hätte man noch dazusagen müssen.
Das war so klar für mich, daß ich nicht weiter drüber nachgedacht habe.
Natürlich das Gerät an dem gemessen werden soll über den Trenntrafo
betreiben, NICHT das Oszi!
Udo R. S. schrieb: >>>Kommt jetzt bloß nicht auf die Idee, den Trenntrafo vors Oszi zu schalten! > > Uuups, sorry Ihr habt recht das hätte man noch dazusagen müssen. > Das war so klar für mich, daß ich nicht weiter drüber nachgedacht habe. > Natürlich das Gerät an dem gemessen werden soll über den Trenntrafo > betreiben, NICHT das Oszi! Ich erinnere mich dunkel das laut VDE das Messobjekt sowie auch das Messgerät Trenntrafo vorgeschaltet haben sollte.
Ich hab mal einen Blick ins Heft meines Hameg geworfen, da steht u.A. das dieses Oszi nur für Messungen an Stromkreisen der Kategorie I gedacht ist, alles ab Kat. 2 betrifft in erster Linie mit dem Netz direkt verbundene Messobjekte.
Andreas R. schrieb: > Ist dann mein PM3212 ein "darvin-award-application-device" DAAD(TM)? > Hat nämlich keinen Schutzleiter, und Gnd am Tastkopf ist mit dem > Blech-Gehäuse verbunden... Ich hab ein PM3214 und dieses hat doch einen DC Eingang für eine Externe Betriebsspannung. Spontan hätte ich gesagt das man dann einfach eine 24V Spannung ( z.B Akku ) nehmen kann und dann ohne Probleme am Netz messen kann. Würde das auch gehen?
Pascal L. schrieb: > Spontan hätte ich gesagt das man dann einfach eine 24V Spannung ( z.B > Akku ) > nehmen kann und dann ohne Probleme am Netz messen kann. > Würde das auch gehen? [ ] Du hast das Problem vollumfänglich verstanden.
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