Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verlustleistung ermitteln


von Sven (Gast)


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Hallo Forum,

Ich habe ein Gerät, welches mit 230V Wechselspannung aus dem Netz 
versorgt wird. Zusätzlich gibt es einen zweiten Eingang, an dem eine 
zweite Wechselspannungsquelle oder eine Batterie angeschlossen ist.
Am Ausgang des Gerätes können Verbraucher mit bis zu 1500W angeschlossen 
werden (in der Regel sind dies Sicherheitsleuchten).

Die Funktion: Fällt die Netzspannung aus, schaltet das Gerät auf die 
zweite Einspeisung, um die angeschlossenen Verbraucher weiter mit 
Spannung zu versorgen.

Am Ausgang des Gerätes habe ich immer Gleichspannung! Entweder handelt 
es sich um die gleichgerichtete Wechselspannung, also beide 
Sinushalbwellen auf positiver Seite, oder ich habe die "glatte" 
Batteriespannung (jeweils ca. 230V).

Das Problem:
Ich möchte die Verlustleistung des Gerätes ermitteln! Einmal ohne 
angeschlossene Verbraucher und dann mit verschiedenen Leistungen 
belastet. Da ich nun am Eingang i.d.R. eine Wechselspannung und am 
Ausgang immer eine Gleichspannung habe, kann ich ja nicht einfach die 
Leistung an Ein- und Ausgang messen und miteinander vergleichen.

Macht es Sinn, Spannung und Strom am Eingang und vor dem Gleichrichter 
zu messen, und dann nach dem Gleichrichter und am Ausgang? Wenn ja, wie 
bewerte ich dann das Ergebnis?

Vielleicht hat ja jemand ne Idee für das Problem.

Vielen Dank schon mal.
Gruß, Sven.

von Raimund R. (corvuscorax)


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Die Verlustleitung ist halt die Eingangsleistung minus die 
Ausgangsleistung. Mit den richtigen Messmitteln kann man diese 
Leistungen durchaus ermitteln - auch unabhängig davon ob es sich dabei 
um DC oder AC handelt.
Bei AC kann die Sache höchstens dahingehend komplizierter werden, da es 
dort Wirk-, Blind- und Scheinleitung gibt, was durch die mögliche 
Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung hervorgerufen wird.
Weiterhin wird die Sache noch ein wenig verkompliziert, wenn irgendwo 
Gleichrichter-Dioden vorhanden sind, deren Stromflußwinkel nur ganz kurz 
sein kann. Abhängig vom sogenannten Crest-Faktor, kann dann auch ein 
sogenanntes True-RMS-Multimeter so seine Probleme bekommen z.B. um den 
Strom korrekt zu messen.

Mein Tipp:
In gewissen Grenzen sind die auf dem Markt erhältlichen 
Energie-Verbrauchsmesser für solche Messungen ganz nützlich. Erwarte 
aber keine allzu hohe Präzision von diesen 'Schätzeisen'. Viele von 
denen haben z.B. nur einen Messbereich, der vielleicht bis 2kW (oder 
sogar bis 3,6kW) geht, was dann aber bedeutet, daß sie recht ungenau 
werden, wenn sie Leistungen bis z.B. nur 10W messen wollen. Es soll ja 
sogar welche geben, die auch Messbereiche bis max. 200W und weniger 
anbieten, oder es selbst dynamisch umschalten.

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