Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Leuchtstofflampe mit Widerstand


von Peter Pan (Gast)


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Hallo,

ich kann mich an uralte Conradkonstruktionen entsinnen, bei denen die 
kleinen leuchtstofflampen mittels Widerstand zum Leuchten gebracht wird.

Ich würde gerne mal wissen wie denn sowas möglich ist. Hier gäbe es doch 
unendliche Verlustleistungen oder?

Mfg Pan

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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> bei denen die kleinen leuchtstofflampen mittels Widerstand
> zum Leuchten gebracht wird.

Ich dachte dazu braucht es Spannung? das geht jetzt schon ohne Spannung, 
nur mit Widerstand? Das ist ja fantastisch!

von Volker S. (volkerschulz)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
>> bei denen die kleinen leuchtstofflampen mittels Widerstand
>> zum Leuchten gebracht wird.
>
> Ich dachte dazu braucht es Spannung? das geht jetzt schon ohne Spannung,
> nur mit Widerstand? Das ist ja fantastisch!

Ohne Spannung sollte sich dann auch die Verlustleistung in engen Grenzen 
halten... ;)

Ich bringe Leuchtstoffroehren ja auch gerne mal mittels Baumwolltuch zum 
Leuchten... Geht auch.. im Prinzip reicht aber auch ein sich bewegender 
Finger!

Was war nochma die Frage? ;)

Volker

von Peter Pan (Gast)


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widerstand statt vorschaltgerät natürlich ;)

für die beiden obrigen poster:

kabel + widerstand + spannung + strom + leuchtstofflampe + person die 
das zusammenlötet.

von Volker S. (volkerschulz)


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Ich wollte mit meinem Post eigentlich nur sagen, dass es ziemlich 
einfach ist, eine Leuchtstoffroehre zum Leuchten zu bringen... Da muss 
sich nur ein bisschen was umladen.


Peter Pan schrieb:
> [...]
> Ich würde gerne mal wissen wie denn sowas möglich ist. Hier gäbe es doch
> unendliche Verlustleistungen oder?

Wie kommst Du denn auf unendlich?

Volker

von Wolf (Gast)


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> die kleinen leuchtstofflampen mittels Widerstand zum
 > Leuchten gebracht wird.

...werden, heisst das.
Aber was für ´kleine leuchtstofflampen´ meinst du damit?
... mit großem L.

von Peter Pan (Gast)


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wie du weisst, reichen metapherische aussagen meist zum besseren bilde.

aber ich stelle mir vor, dass bei netzspannung und lampe und widerstand, 
zunächst fast die ganze die spannung über der röhre abfällt, sie sodann 
zündet und dann die spanung über dem widerstand abfällt. und dann würde 
quasi die leistung ganz über den widerstand abfallen. was meinst du?

ist der stromanstieg in einer leuchtstoffröhre linear zur spannung?

von Peter Pan (Gast)


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http://www.yacht-elektrotechnik.de/product_info.php?products_id=159

diese kleinen meinte ich, aber das wäre dem prinzip ja egal. 
mini-leuchtstofflampen halt.

von Peter R. (pnu)


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Kleine Leuchtstofflampen können über die kapazitiv erzeugten Ströme der 
50-Hz Netzspannung gezündet werden. Ein Starter ist nicht unbedingt 
nötig.

Ohne Strombegrenzung würde anschließend die Röhre am Netz durch eine 
Bogenentladung zerstört.

Damit es nicht dazu kommt, muss man den Strom auf 100 bis 300 mA 
begrenzen, je nach Röhre. Billige Leuchten verwenden dazu einen 
Widerstand. Da gehen dann im ungünstigen Fall 80% der Leistung im R 
verloren und 20% in der Röhre.
Den Hersteller (oder Conrad) interessiert das nicht, bezahlt wird das ja 
vom Käufer, der eine 2,99-Euro-Leuchte haben wollte.

Bis vor kurzem begrenzte man den Strom durch eine 50-Hz-Induktivität 
(Drossel), da geht die Sache mit geringen Verlusten aus. etwa 8% in der 
Drosel und etwa 92% in der Röhre.

Modern ist ein elektronisches Vorschaltgerät mit Erzeugung von ca.40kHz 
(EVG), da kann man eine kleine Ferrit-Induktivität verwenden und hat 
noch einige weitere Vorteile durch die 40 kHz.

von Peter Pan (Gast)


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ah cool.

hast du da eine webseite mit funktionsbeschreibung? ich kann mir die 
kapazitiven ströme oder die idee mit der drossel nicht richtig erklären.

mfg

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Die 12V Röhre sieht eher danach aus, als wäre da ein Inverter 
(Hochspannungserzeuger) drin, wie mans aus LCD Hintergrundbeleuchtungen 
kennt.

von Ulrich (Gast)


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Die Lösung mit dem Widerstand hat man vor allem bei billigen Kabellampen 
gefunden. Da war das spezielle Kabel gleichzeitig der Widerstand. 
Entsprechend warm wirde das Kabel, auch wenn die Lampe nur geschätze 20 
W Watt hat.

von Wolf (Gast)


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Die von www.yacht laufen doch mit 12V und sie werden mit einer 
Hochspannung betrieben

von Peter Pan (Gast)


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Peter Pan schrieb:
> ah cool.
>
> hast du da eine webseite mit funktionsbeschreibung? ich kann mir die
> kapazitiven ströme oder die idee mit der drossel nicht richtig erklären.
>
> mfg

von Sebastian (Gast)


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Ich denke, der OP meint etwas ganz anderes, nämlich 
Glimmleuchtstofflampen. So etwas kann man hier sehen: 
http://www.elektronikdiscount.com/products/Miniatur_Glimmleuchtstofflampe.html
Diese Lampen enthalten meiner Ansicht nach kein Quecksilber und zünden 
ohne Vorheizung. Man beachte die geringen Leistungen (typisch <1.5W). 
Hier wird der Leuchtstoff durch eine Glimmentladung in der Gasfüllung 
(vermutlich Argon) angeregt, nicht durch UV-Strahlung aus 
Quecksilberdampf.

von Andrew T. (marsufant)


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Peter Pan schrieb:
> Hallo,
>
> ich kann mich an uralte Conradkonstruktionen entsinnen, bei denen die
> kleinen leuchtstofflampen mittels Widerstand zum Leuchten gebracht wird.
>
> Ich würde gerne mal wissen wie denn sowas möglich ist. Hier gäbe es doch
> unendliche Verlustleistungen oder?
>
> Mfg Pan


Über das wie: Die Leuchtstofflampen benötigen wie alle 
Gasentladungslampen aufgrund der negativen Strom-Spannungskennlinie 
einen Vorwiderstand. Ob der als Drossel oder Ohmscher Widerstand 
ausgeführt wird, ist für die Funktion der Lampe egal.

Die Betonung liegt auf "kleine" Leuchtstofflampen. D.h. so was in der 
Größenordnung 4 bis 8 W.

Schau die mal im Baumarkt als realisiertes Beispiel  die sog. 
Werkstatt-Handleuchten an.
Die funktionieren nach genau dem Widerstands-Prinzip.
Wenn Du dort den Widerstand suchen solltest: Er ist im Zuleitungskabel, 
eine Spezialausführung.
Das Kabel darf man deshalb auch nicht wesentlich kürzen.

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