Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Absichern eines Schaltnetzteiles


von Star (Gast)


Lesenswert?

Hallo Leute,

ich plane den Einsatz von diesem Schaltnetzteil: SNT MW25-12M 
(Reichelt). Ich wollte einen Kippschalter + Sicherung am Eingang(also am 
Netz) nutzen. Nun ist angegeben das ein Einschaltstrom von 40A entsteht.

Das wirft bei mir 2 Fragen auf:

1)Das die 40A nur sehr kurz anliegen ist mir klar, allerdings frage ich 
mich ob ein Kippschalter(für 10A ausgelegt) das länger aushält oder nach 
kurzer Zeit bereits die Kontakte weg geschmorrt sind?

2)Die nötige Sicherung am Eingang lässt sich ja recht leicht 
dimensionieren, nur muss sie mittelträge oder träge sein damit sich 
nicht beim Einschalten auslöst ?

MfG
Star

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Was willst du da groß absichern? Das Ding ist doch kurzschlußfest.

Ich hatte kürzlich bei einem Schaltnetzteil, das ursprünglich zu einem 
Bildschirm gehörte, mehrfach einen Kurzen - das hat das Gerätchen 
klaglos weggesteckt. Die Kontrollampe begann zu blinken und nach einer 
Weile hat es sich ausgeschaltet.

von Henning D. (henk_tm)


Lesenswert?

Er will das Gerät  primär  absichern und fragt sich, ob der Schalter 
mit 10A Nennstrom den Einschaltstromstoß von 40A verkraftet.

Man Uhu, lies doch mal vernünftig!!

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Das hab ich durchaus registriert. Die Primärsicherung kann er sich 
sparen.

von Star (Gast)


Lesenswert?

Die Absicherung auf Netzseite ist eher dafür gedacht, falls mal was im 
Schaltnetzteil schief geht(ich hab schon 12V Netzteile gesehen die 
plötzlich 400V liefern konnten ;)).

Natürlich ist das recht vorsichtig gedacht, aber lieber haben und nicht 
brauchen als brauchen und nicht haben. ;)

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Nur wird eine Primärsicherung auch nicht verhindern, daß das Teil 
durchschlägt und die Sekundärseite schützen wird sie auch nicht.

von C. H. (_ch_)


Lesenswert?

Man könnte den Anlaufstrom durch einen NTC (Heißleiter) in Grenzen 
halten. Schont Schalter und Sicherung - produziert jedoch zusätzliche 
Verlustleistung.

Gruß
Christian

von mhh (Gast)


Lesenswert?

Eine Primärsicherung sollte im Netzteil eigentlich schon vorhanden sein. 
Den Schalter kannst Du benutzen (wenn es ein 10A bei 250V 
Wechselspannung ist).

von Flo (Gast)


Lesenswert?

Also der Einschaltstromstoß kann nicht sehr viel Energie besitzen, da 
sonst ja sowieso deine Sicherung im Sicherungskasten (normalerweiße 16 
A) rausspringt.

Außerdem glaub ich die Angabe vom Einschaltstrom bei dem Netzteil nicht 
ganz:
knappe 25 W und eingangsseitig kurz mal 40A?

Hab zum Basteln selbst ein SNT mit 12V 4,5 A ausgang und ich steck das 
auch einfach nur in die Steckdose ein, wenn ichs brauch. Bis jetzt ist 
mir noch nix verschmorrt. (SNT MW-DR60-12)

von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

Die primäre Sicherung ist dringend zum Schutz vor Defekten im 
primärseitigen Bereich des Netzteils notwendig. Es können ja 
Entstörkondensatoren, Netzgleichrichter, 400-V Elkos, Schalttransitoren 
primärseitig kaputtgehen.

Ein Schalter mit 10A Nennstrom kann den Einschaltstromstoß schon 
vertragen, außer das Netzgerät ist völlig ohne Einschaltstrombegrenzung 
ausgelegt.
Manchen Entwicklern genügt dazu anscheinend der Zuleitungswiderstand, 
wie ihn  schwache Netze haben ).

Ob mittelträge oder träge, muss sich der Hersteller überlegen, der 
druckt das meistens auf die Platine neben die Sicherungshalterung.

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Star schrieb:
> Hallo Leute,
>
> ich plane den Einsatz von diesem Schaltnetzteil: SNT MW25-12M
> (Reichelt). Ich wollte einen Kippschalter + Sicherung am Eingang(also am
> Netz) nutzen. Nun ist angegeben das ein Einschaltstrom von 40A entsteht.
>
> Das wirft bei mir 2 Fragen auf:
>
> 1)Das die 40A nur sehr kurz anliegen ist mir klar, allerdings frage ich
> mich ob ein Kippschalter(für 10A ausgelegt) das länger aushält oder nach
> kurzer Zeit bereits die Kontakte weg geschmorrt sind?


Wenn auf dem Schalter 10/60 (z.B.) steht, dann ist er für solche 
Einschaltspitzen augelegt. Solltest du halt drauf achten.

von mhh (Gast)


Lesenswert?

Flo schrieb:
> Außerdem glaub ich die Angabe vom Einschaltstrom bei dem Netzteil nicht
> ganz:
> knappe 25 W und eingangsseitig kurz mal 40A?

Der Ladeelko nach dem Gleichrichter spielt mal Kurzschluss für einen 
Moment. Bei manchen Computernetzteilen können es auch 100A sein. Glaube 
es also ruhig.

Die 40A sprechen sogar für das Vorhandensein einer Begrenzung (NTC).

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

mhh schrieb:
> Die 40A sprechen sogar für das Vorhandensein einer Begrenzung (NTC).

Geanu so ist das. Und: Wenn man das Gerät aufschraubt, sieht man den 
NTC.
Ich weiß es, da ich das SNT habe.

von Ulrich (Gast)


Lesenswert?

Der Schalter sollte damit wenig Probleme haben. Die Größte Belastung hat 
ein Schalter normalerweise beim ausschalten, und da ist ein 
Schaltnetzteil nicht problematisch.

Bei der Sicherung hilft der Spitzenwert des Einschaltstromes noch nicht 
viel.  Wenn man eine Träge Sicherung nimmt, kann man die etwas kleiner 
auslegen. Eine flinke Sicherung müßte dann etwas größer sein. 
Idealerweise gibt der Hersteller was vor, und hat auch schon eine 
Sicherung im Gerät. Von Geräten ähnlicher Größe würde ich mal auf etwa 
ca. 1 A tippen.

von Star (Gast)


Lesenswert?

Thx, an alle die geantwortet haben ;)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.