Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Abschaltvermögen Sicherungen


von Peter Kasi (Gast)


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Hallo,
hätte mal eine Frage zum Abschaltvermögen von Sicherungen. Ich möchte
gerne SMD-Sicherungen verwenden, aber die die ich bisher gefunden habe,
haben ein maximales Abschaltvermögen von 300A. Da ich meine Schaltung
auch im KFZ verwenden will (ne Autobatterie kann sicher mehr im
Kurzschlußfall) frag ich mich, ob eine vorgeschaltete Leitungssicherung
mit 1000A Abschaltvermögen im Kurzschlußfall das Problem des zu kleinen
Abschaltvermögens der SMD-Sicherung löst, oder muß die verwendete
SMD-Sicherung auch 1000A abschalten können? Rein intuitiv würd ich
sagen ja, aber ev. passiert in solchen Extremfällen mehr als auf den
ersten Blick offensichtlich ist....

Btw, wie sieht es eigentlich aus, wenn ein Trafo davor sitzt (230V~ ->
12V~ 120VA), dann dürte ja das Abschaltvermögen ausreichen?

Danke mal im voraus

Gruß
Peter

von Martin S. (Gast)


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hääää? 1000 A durch eine SMD-Sicherung durchjagen? Gibt das nicht
sowieso einen Lichtblitz, und deine Schaltung hat an der Montage-Stelle
einen dicken schwarzen Brandfleck?

von Christof Krüger (Gast)


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Wohl zu viele m&m's gegessen?

von Peter Kasi (Gast)


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Also nur um nochmal klarzustellen, die Sicherung hat einen Wert von 1A
FF. Die Frage ist nun, ob bevor das schwarze Loch entsteht, bzw die
SMD-Sicherung explodiert die Leitungsicherung durchbrennt. Das 1000A
kurzschlußstrom anliegen ist eher unwahrscheinlich, da zum
Innenwiderstand der Batterie auch noch der Leitungswiderstand der
Versorgungsleitung hinzukommt, der weiter Strombegrenzend wirkt.

von Peter Kasi (Gast)


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@Christof

m&m's ???

von Michael (Gast)


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Ich denk mal, wenn deine 1A Sicherung wegen einem Kurzschluss auslöst,
dann dürfte sie schneller sein, als eine andere vorgeschaltete
Sicherung (zumal wenn sie wie du schreibst ne FF ist). In dem Moment
muss sie also auch den max. auftretenden Strom abschalten können. Im
Zweifelsfall also Kurzschlussstrom begrenzen oder ganz auf die
SMD-Sicherung verzichten und was "richtiges" nehmen.

von Benedikt (Gast)


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Hängt die Schaltung über zwei Cu Schienen 10cm neben der Batterie ?
Anonsten wird der Strom alleine schon durch die Kabel auf <100A
begrenzt, da du für so eine Schaltung wohl kaum 25mm² Kabel verlegst.

Im 230V Bereich wird das ganze schwieriger, denn mit 230V kann
Lichtbögen bis über 10cm ziehen wenn der Strom nicht begrenzt wird.

von rastlos ratlos (Gast)


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'Im 230V Bereich wird das ganze schwieriger, denn mit 230V kann
Lichtbögen bis über 10cm ziehen wenn der Strom nicht begrenzt wird.'

...bei Gleichstrom und einigen kA...

...sollte man nicht vergessen zu erwähnen.

von Peter Kasi (Gast)


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Hab gerade auch mal ein bischen gerechnet:
1m Zuleitung + 1m Rückleitung 0,75 mm² Querschnitt
 R = 0,0178 * 2 / 0,75  = 0,0475
I= 12/0,0475 = 252A und das ohne den Innenwiderstand der Batterie mit
zu berücksichtigen. Also würde ausreichen, aber nur mit
vorgeschriebener Kabellänge.
Gibt es da eigentlich irgendwelche Richtlinien, wie ein Gerät für's
Auto abgesichert sein muß?

Gruß
Peter

von Christof Krüger (Gast)


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m&m's gegessen weil ich vermutete, dass du mA und nicht A meinst ;)

von Peter D. (peda)


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In KFZ-Elektroniken wird immer eine Drossel vorgeschaltet, damit nicht
durch die externen Stromspitzen (Anlasser) die Elkos explodieren.

Diese Drossel verhindert gleichzeitig einen zu schnellen Stromanstieg,
d.h. die  Sicherung ist kein Problem, selbst bei 4mm² Zuleitungen.

Eine Verpolschutzdiode in Reihe und eine Rückstromschutzdiode parallel
zur Drossel kann auch nicht schaden.


Peter

von Peter Kasi (Gast)


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Also wenn ich jetzt Zuleitung -> Sicherung -> Drossel habe, wäre der
einzigste kritische Kurzschluß zwischen Sicherung und Drossel, da ein
Kurzschluß nach der Drossel nur einen "langsam" ansteigenden
Kurzschlußstrom verursachen würde. Gilt das dann als ordentlich
abgesichert?

BTW, ich hatte anfänglich in meinem Layout die Beschaltung wie die oft
zitierte http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23
Ich hab das Layout mal einem Elektro-Ing. gezeigt, der sich mit dem Bau
von Netzteilen beschäftigt (die Firma macht nichts anderes). Er hat
gleich mal ein paar Änderungen eingezeichnet:
die Spule gegen eine Stromkompensierte ausgetauscht, zusätzlich
zwischen + u. - vor der Drossel einen Kondensator eingezeichnet,
Metallgehäuse und Masse getrennt und mit einem 1M Widerstand und einem
Kondensator verbunden. Die Überspannungsschutzdiode gegen einen
Varistor (er meinte ein Varistor hält das länger/öfters aus)
ausgetauscht + u. - nach der Drossel mit je einem Kondensator mit dem
Gehäuse verbunden. Machen die Änderungen Sinn, oder ist das etwas
Overkill für's Auto?

Gruß
Peter

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