Hallo, im zuge einer Bastelei mit Mikrowellenteilen möchte ich einen Tuner abgleichen. z.B. um ein "Glas Wasser" anzupassen. Der Tuner ist in ein WR284 Hohlleiterstück integriert und hat 3 einzeln einstellbare Stubs. Vor dem Tuner sitzt ein Isolator bestehend aus einem Zirkulator und einem Wassergekühlten Dummy mit Leistungsmessung (Wobei ich noch nicht genau weis wie das von innen aussieht, ist nur eine N-Buchse am Dummy.) Nun würde ich gerne Wissen wie ich beim pracktischen Abgleich vorgehe. Und am besten auch was da passiert wenn man da so Voodoo-mäßig dram dreht... Passieren kann ja im prinziep nichts da das Magnetron pracktisch keine rücklaufende Leistung sieht, oder muss ich das auch noch an den Zirkulator anpassen? Aufgebaut ist noch nichts, aber geplant ist: Magnetron > Magnetron Flanschadapter > Isolator (philips 2722 163) > Tuner (Mügge) > geflanschter Mikrowellenherd Bitte keine Gefahrenbelehrung, ich hab schon interlocks an den einzelnen flaschverbindungen... Gruß Torsten
http://img.alibaba.com/photo/103534915/Manual_High_power_three_stub_tuner.jpg So sieht der Tuner vom Aufbau her aus. (von meinem gibts leider kein bild)
...sowas ist ganz mysterious shit. zauberwelt der HF. man man man :) Viel Erfolg! Klaus.
Der praktische Abgleich : Ein Thermoelement an die Dummyload und dann schrauben, bis die Temperatur minimal ist.
Da hättest Du aber Fehlanpassung! :) Er müsste drehen, bis die Dummyload am heißesten ist (maximaler Strom -> Leistungsanpassung). Sven
ich les das jetzt so, als ob der Dummy am Zirkulator is, also muss die Leistung am Dummy minimal sein -> gute Anpassung.
Ich kenne es so, dass man den NWA an den Stub-Tuner anschließt, auf S11 stellt und dann den Reaktanzanteil bei der Mittenfrequenz mit einem Stub kompensiert und mit dem/den Anderen dann den Realanteil auf 50 Ohm transformiert. Da das eine auch das andere beeinflusst sollte man sowas immer in kleinen Schritten machen und den imaginären Anteil immer wieder kompensieren. Am Ende kann man noch probieren das ganze breitbandiger zu machen. Viele Grüße, Martin L.
Hallo, in meiner dummyload wird auf jedenfall nur die durch den zirkulator ausgeschleuste rücklaufende leistung verheizt. An diesem dummy hab ich auch eine ankopplung zur leisungsmessung (offenbar ein richtkoppler der auf eine N-Buchse geführt ist). Damit könnte man indireckt die reflektion messen wenn man da noch eine passende diode ranpackt. Nun ein NWA steht leider nicht zur verfügung. Auch weis ich nicht wie es sich mit Impedanzen bei hohlleitern verhält. Pracktisch vermitteltes wissen ist da rah gesäht finde ich. Mathematisch kann ich mir die funktion leider nicht aus lieblosen formeln ableiten, dazu müsste mir erst jemand mathematik für fortgeschrittene beibringen. ;-) Ok mit welchem stift fange ich denn an? Auf der lastseite, generatorseitig oder in der mitte? Gefühlsmäßig würde ich vermutlich auf der lastseite anfangen... Problem: Durch einfaches schrauben zünde ich mir vieleicht im Tuner einen Lichtbogen, das wird sicher im ersten moment keinen schaden am massiven messing anrichten aber schön ist das ja auch nicht. Gruß Torsten
Man muss das Magnetron ja auch nicht mit voller Leistung betreiben waehrend es nicht gematcht ist. Die Leistung kann man ja durch Pulsbetrieb reduzieren. Und wie schon erwaehnt, die verbratene Leistung thermisch messen. Die Kuehlung reduzieren, sodass ein Temperaturanstieg messbar wird.
Bei dieser Spielzeugleistung ... Lichtboegen gibt es allenfalls in einem Resonator bei Guete 10000, aber nicht in einem anderen Element
Ohne NWA oder wenigstens etwas womit Du diie komplexe Impedanz messen kannst wird das nix Richtiges sondern nur wildes Rumprobieren. Viele Grüße
Über die leistungsreduzierung denke ich nebenbei auch nach. Im Originalnetzteil wird der Transformator primärseitig mit Phasenanschnitt stufenlos gesteuert. Wobei auf sekundärseitig fließenden strom geregelt wird. Es gibt aber scheinbar auch eine konstruktion die mit konstanter spannung arbeitet und die eingebauten dauermagnete über eine Magnetspule schwächt. Beides müsste ich erst aufbauen. Als Magnetron hab ich hier ein Toshiba mit besagtem elektromagnet und wasserkühlung (schön leise), Leistung 6kW CW. Werde aber zuerst mal das 0815 magnetron aus der microwelle montieren. In der original anlage gibt es keine möglichkeit die komplexe impedanz zu messen. Nur Reflektionsmessung. Es gibt auch anlagen bei denen automatisch abgeglichen wird. (auch 3stub tuner). Die verfügen über 2x richtkoppler (DC ausgang) die hin und rücklaufende leistung messen. Reicht das schon? Gruß Torsten
Torsten Otten schrieb: > In der original anlage gibt es keine möglichkeit die komplexe impedanz > zu messen. Nur Reflektionsmessung. Naja - besser als nichts aber man wird so nie wissen ob es nun wirklich das Optimum ist. Und je nach dem wo man auf dem Smith-Diagram ist wird man auch mal einen "Anpassweg" haben wo der Betrag des Reflektionsfaktors größer wird. D.h. man wird ggf. für optimale Anpassung zuerst an einer Schraube drehen müssen wodurch die Anpassung schlechter wird und erst durch drehen der zweiten/dritten Schraube wird es dann optimal. > Es gibt auch anlagen bei denen automatisch abgeglichen wird. (auch 3stub > tuner). Die verfügen über 2x richtkoppler (DC ausgang) die hin und > rücklaufende leistung messen. > Reicht das schon? Nicht wenn die Richtkoppler wirklich ein DC Signal ausgeben. Dann könnte man zwar theoretisch die Software alle Positionen abfahren lassen (mehr oder weniger fein) um dann das Optimum zu finden - da aber die Phaseninformation fehlt wird man nicht gezielt die Anpassung an"fahren" könnnen. Anders sieht es aus wenn die Richtkoppler mit einem Vektorvoltmeter verbunden sind. Dann hat man die Phaseninformation und kann rechnen. (Und so ein Vektorvoltmeter kann man mit Unterabtastung relativ einfach bauen) Viele Grüße, Martin L.
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