Hallo Forumgemeinde. Ich habe hier ein paar LED Leisten mit SMD-LEDS, die in der Küche als Unterschrankbeleuchtung eingesetzt werden sollen. Hierzu müsste ich diese jedoch gegen Feuchtigkeit etwas schützen. Dazu habe ich mir Plastik 70 besorgt, diesen sprühbaren Schtulack auf Acrylharzbasis. Nun steht jedoch auf der Dose drauf, man solle die Vertragälichkeit bei lösemittelempfindlichen Kunststoffen vorher testen. Deshalb die Frage, ob LED-Kunststoffe lösemittelempfindlich sind. Leider habe ich keine Ahnung, welcher LED-Typ auf den Leisten verbaut ist (Gehäuseform PLCC5050). Bevor ich an einer LED teste, ob dieses Spray den LEDs zusetzt, wäre die Frage, ob hier jemand schon Erfahrung in der Richtung hat. Nicht, dass man erst nach längerer Zeit feststellt, dass die LEDs angegriffen werden.
Die Loesemittelempfindlichkeit hat man ja vor allem bei PE und PPE Kunststoffen, da die Weichmacher herausgeloest werden. Kann mir eher nicht vorstellen dass diese Kunststoffe fuer LED-Gehaeuse benutzt werden. Auf der anderen Seite sehe ich aber auch keinen Grund, warum LED-Gehaeuse nochmals aufwaendig gegen Feuchtigkeit geschuetzt werden muessten... Volker
Es sind nicht unbedingt die LEDs, als vielmehr die Lötstellen und den Rest der Leiste. Kann durchaus mal passieren, dass beim Abwaschen ein Tropfen Wasser an die Leiste kommt. Das sollte dann nicht gleich nen Kurzschluss erzeugen.
Einen Kurzschluss wird das nicht geben, dafuer leitet Wasser dann doch zu schlecht... Und was das Lackieren angeht: Hier liessen sich die LEDs ja abkleben. Volker
Ich habe gerade mal auf den LEDs "rumgetatscht". Das Fenster im Gehäuse, aus dem das Licht austritt, ist relativ weich. Wie ich schon sagte, habe ich kein Datenblatt zu der LED, da keine Typbezeichnung vorhanden, sonst könnte man nachsehen, was das für ein Material ist. An abkleben hab ich auch schon gedacht, aber 120 LEDs abzukleben macht definitiv keinen Spass. Es sind diese Module: http://www.led-tech.de/de/LED-Module-und-Flexband/LED-Module-Mid-Power/Mid-Power-LED-Aluminium-Platine-LT-954_17_154.html
Frank Erdrich schrieb: > An abkleben hab ich auch schon gedacht, aber 120 LEDs abzukleben macht > definitiv keinen Spass. Das kann ich nachvollziehen. Fuer den Fall dass das nicht so deutlich rueberkam: Ich sehe ueberhaupt keinen Grund fuer Plastik 70 oder sonst irgendeine Behandlung fuer oben genannte Verwendung. Das Schlimmste, das passieren kann, ist das (oberflaechliche) Korrodieren von z.B. Leiterbahnen, was jedoch die naechsten paar Jahrzehnten kaum in's Gewicht fallen sollte. Einen Kurzschluss wuerde auch stehendes Leitungswasser nicht verursachen. Dampf sowieso nicht. Last but not least ist so eine Kueche per Definition auch kein Feuchtraum. ;) Volker
min schrieb:
> Epoxy drauf_ dann ist's auch dicht.
Beleuchtung hinter Epoxy ist natuerlich auch der Hit! ;)
Volker
hallo, schieb die led streifen doch in ein glasrohr oder evt. tun es auch die kunststoffstangen in denen üblichweise DIL IC's geliefert werden. gruss klaus
Frank Erdrich schrieb: > Dazu habe ich mir Plastik 70 besorgt, diesen sprühbaren Schtulack auf > Acrylharzbasis. Nun steht jedoch auf der Dose drauf, man solle die > Vertragälichkeit bei lösemittelempfindlichen Kunststoffen vorher testen. Viele Kunststoffe sind empfindlich bez. Lösungsmittel. Nur, welches Lösungsmittel ist in Plastik70 enthalten? Problematisch sind meist nur Kunststoffe wie Styropor - das geringe Anlösen führt da zu einem 'Wegschmelzen' des aufgeschäumten Stoffes, weil die Struktur sehr dünn ist. Das Grundmaterial von Styropor, Polystyrol, wird zwar angelöst, aber solange du im noch feuchten Zustand bei Vollmaterial nach dem Ansprühen nichts anfasst oder abwischt, wird nur wenig passieren. Das ganze ist nach wenigen Minuten abgetrocknet und wieder stabil. Eine Sichtscheibe aus Polystyrol oder Plexiglas würde ich nicht ansprühen. Ich hätte keinerlei Bedenken, LEDs mit Plastik70 anzusprühen. Wenn du ganz vorsichtig sein willst, dann sprühe etwas auf einen kleinen Pinsel und bestreiche damit eine der LEDs an der Seite und beobachte - vor Allem, ob die Oberfläche z.B. milchig wird. Das ist doch genau die Verträglichkeitsprüfung, die der Hersteller empfiehlt.
HildeK schrieb: > Viele Kunststoffe sind empfindlich bez. Lösungsmittel. Nur, welches > Lösungsmittel ist in Plastik70 enthalten? Leider sind die genauen Inhaltsstoffe nicht auf der Dose ausgewiesen. Vielen Dank für die ganzen Informationen. Werde die Leisten "naturbelassen" installieren. Hab mir die Leisten auch noch mal genauer angeschaut. Die einzigen Stellen, an denen es wirklich schnell zu Kurzschlüssen kommen könnte, sind sowieso elektrisch verbunden. Korrosion selbst ist kein Problem, die Leiterbahnen sind geschützt und die Lötstellen lassen sich zur Not nachlöten.
Ist es das hier? http://www.wocken.com/var/StorageWocken/SDB/CRC/PLASTIK_70-.pdf Die Hersteller sind (inzwischen) dazu verpflichtet, Datenblätter zu ihren Produkten zur Verfügung zu stellen.
Ja, das dürfte das sein. Kontakt Chemie und Plastik 70. Dürfte keinen weiteren Hersteller geben, der so heißt und sein Produkt Plastik 70 nennt.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.