Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wärmebildkamera für Arme


von Dennis S. (pantheron)


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So,

wie im Betreff schon erwähnt, wollte ich mal meinen ersten Versuch einer 
"Wärmebidlkamera" vorstellen.
Leider sind die billigen Servos sehr ungenau,
hab mir nun aber neue Digitale bestellt.

Prinzipiell ist das ein Pixelweises messen und darstellen.

Der Sensor ist ein Thermopile von Melexis mit 10° Fov. (MLX90614)

Das sind die ersten Versuche damit, wie man sieht noch nicht so 
ausgereift, doch zum experimentieren und basteln reichts allemal.

Ein 40x40 pixel Bild ist in unter 2,5 minuten machbar. Zum genauen 
Temperatur messen reicht das nicht, doch für ein Bild sind die 70% des 
Wertes die dort erreicht sind ausreichend.

Ein Ziel wäre ein Akzeptables Bild mit 80x60 Pixeln oder 120x80 zu 
erhalten.
Dazu muss die Darstellung aber noch verbessert werden :)

Vielleicht ist es für den einen oder anderen eine kleine Anregung, also 
ich find das total faszinierend!

Gruß Dennis

von Dennis S. (pantheron)


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PC Monitor

von Dennis S. (pantheron)


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Heizkörper + Fenster

von Angelsachse (Gast)


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Ich glaube, daß Arme eher was zum Essen oder Zudecken haben wollen als 
ne Wärmebildkamera.

von thorstendb (Gast)


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Nu sei man nicht so gemein.
Ich find die Idee echt witzig und durchaus faszinierent, und will 
wissen, wie es weitegeht :-)


VG,
/th.

von AtmelFreak (Gast)


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Dennis Schulz schrieb:
> Das sind die ersten Versuche damit, wie man sieht noch nicht so
> ausgereift,

Also ich finde es schon super. Eine Wärmebildkamera interessiert mich 
auch.
Leider bin ich dabei keine Hilfe da ich mich mit damit noch nicht 
auseinandergesetzt habe. Ich hoffe doch das hier mehr sinnvolle Beiträge 
kommen als von meinem Vorredner. ;-)
Machst Du das dann Open-Source? Weil ich das auf jeden Fall nachbauen 
wollen würde.
MfG
Behrle

von AtmelFreak (Gast)


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Sorry zu spät. Ich meinte mein Vor- Vorredner ;-D

von Mathi (Gast)


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Sehr schönes Projekt!!!

Weißt Du ob es einen deutschen Händler für die Sensoren gibt?

von Falk B. (falk)


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@  Dennis Schulz (pantheron)

>Leider sind die billigen Servos sehr ungenau,
>hab mir nun aber neue Digitale bestellt.

Wäre es nicht besser, den Pixelsensor fest zu montieren und über zwei 
Spiegel den "Sichtpunkt" abzulenken? Hätte u.a den Riesenvorteil, dass 
man die Spiegel DEUTLICH schneller ablenken kann und damit ein Bild 
deutlich schneller scannen kann.

MfG
Falk

von abraxas (Gast)


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Das Problem dürfte eher die Erfassungsgeschwindigkeit sein... Normale 
Infrarotthermometer (die solche Sensoren haben) brauchen auch ihre Zeit 
zum erfassen.
Und Spiegel müssten Oberflächenspiegel sein, da die Wärmestrahlung sonst 
nicht reflektiert wird.
Spiegel schaffen also vermutlich mehr Probleme als Gutes.

von AtmelFreak (Gast)


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Weiß jemand wie das bei modernen Wärmebildkameras funktionieren? Haben 
die einen Bildchip wie ne Digicam?

von Dennis S. (pantheron)


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@AtmelFreak

Klar könnte man das Open-Source machen, benutzte allerdings momentan nur 
das TFT an meinem Cortex-M3 als "Anzeige".
Wollte mir aber ohnehin eine BMP Datei auf der SD-Karte mit dem 
"Wärmebild" erstellen lassen, also wäre das schonmal "portabler" und 
einfacher für andere Systeme.

@Mathi

Leider hab ich keinen Deutschen Händler für den MLX90614 mit 10° Fov 
gefunden. Daher musste ich mir diesen aus den USA bei 
Futureelectronics.com bestellen. Es gäbe da dann noch als Alternative 
ein Parallax modul auf welchem dieser Sensor ebenfalls benutzt wird.
Allerdings gibt es auch hier für keine Deutsche Quelle.
Digikey hat nur die normalen MLX90614 mit 90° Fov.

@Falk

Das wäre eine möglichkeit, doch leider wüsste ich nun kein Material das 
die Wärmestrahlung wie einen Spiegel reflektiert. Glas ist 
undurchsichtig, bzw einfach Schwarz bei der Wellenlänge. Aluminium 
reflektiert irgendwie etwas, aber das ist keinesfalls zuverlässig. Trotz 
allem würde das die Abtastzeit nicht verkürzen, der Sensor braucht 
leider seine Zeit bis er die "Strahlung erfasst" hat.

von AtmelFreak (Gast)


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Dennis Schulz schrieb:
> Klar könnte man das Open-Source machen, benutzte allerdings momentan nur
> das TFT an meinem Cortex-M3 als "Anzeige".

Das ist ein Wort. Finde ich super hab mir ein Cortex-M3 Board bestellt 
weil ich in die ARM Welt einsteigen muss. Hast du ein Dev-Board benutzt 
incl. TFT oder selbst zusammengestrickt?

von Dennis S. (pantheron)


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habs selbst gemacht. :)

Wollte ein 4.3" TFT anschliessen, hab mich daher fürs selber machen mit 
TFT Controller entschieden.
Was für ein Board hast Du dir denn bestellt?
Ich benutze einen STM32F103ZE mit 1MB externem S-RAM.

von AtmelFreak (Gast)


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Ich hab mir das Olimex STM32-P103 bestellt um anzufangen. Da ist ja der 
103RBT6 drauf. Selber wollte ich nicht bauen um mögliche Fehler gering 
zu halten ;-) ZE? Das ist doch der Vielfüssler oder?
Welchen TFT Controller benützt Du? Das TFT kostet ja schon ein Vermögen 
oder?

von Friedrich K. (fiete)


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Sehr cooles Projekt. Respekt!

Moderne Thermografie-Kameras funktionieren mit sog. 
Mikrobolometer-Detektoren. Das sind Bauelemente, die die 
Widerstandsänderung pro pixel messen. Das Bild wird mit Germanium-Optik 
auf den Detektor fokussiert. Das ist auch das teuerste an den Kameras, 
denn die Linsen zu schleifen ist kein Pappenstiel.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Toll, der Nacktscanner für Arme ;)

Dennis Schulz schrieb:
> Aluminium reflektiert irgendwie etwas, aber das ist keinesfalls zuverlässig.

Eine polierte Aluminiumfläche sollte doch funktionieren, oder?

von Chris (Gast)


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Wenn es euch interessiert, ich könnte ein ca 5x6 Grad Sensor
8x1 Sensorelement (6x42 Grad)  oder ein 4x4 Sensor (36x41 Grad) besorgen

von Dieter W. (dds5)


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Andreas Schwarz schrieb:
>
> Eine polierte Aluminiumfläche sollte doch funktionieren, oder?

Im Prinzip ja, aber die muss mit geeigneten Mitteln gegen Oxidation 
geschützt werden.

In Infrarotgeräten der entsprechenden Wellenlänge (>4µm) werden sehr oft 
mit Gold bedampfte Oberfächenspiegel eingesetzt.

Die Wärmebildkameras verwenden auch Linsen aus sog. Chalkogenidgläsern, 
die sind billiger als solche aus Germanium oder Silizium.

von Magnetus (Gast)


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Man könnte den Erfassungswinkel des Sensors auch mit einer zusätzlichen 
Lochblende einschränken. Die Empfindlichkeit würde dann allerdings 
vermutlich auch entsprechend herabgesetzt werden.


     Mit Lochblende              Ohne Lochblende

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          |  |                |  Erfassungswinkel  |
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          ___                         ___
         +    +                       +    +
         |    |                       |    |
         Sensor                       Sensor

Gruß,
Magnetus

von Magnetus (Gast)


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Grrmpfl.... nochmal....
1
     Mit Lochblende              Ohne Lochblende
2
3
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          ____                         ____
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         +    +                       +    +
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         Sensor                       Sensor

von Uwe .. (uwegw)


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Zum Schwenken des Sensors wären auch Schrittmotoren möglich, damit 
bekommt man eine deutlich bessere Genauigkeit als mit einfachen Servos. 
Hier ein ähnlicher Aufbau mit einem Entfernungssensor, quasi der 
"3D-Scanner für Arme":
http://www.team-iwan.de/technik/sharp2.php

von Dennis S. (pantheron)


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@ Uwe

Schrittmotoren waren auch schon mein zweiter Gedanke, vor den neuen 
Digital Servos. Doch ganz ehrlich ist mir das für diesen kleinen Sensor 
ein zu großer Aufbau. Es gibt zwar sehr kleine Schrittmotoren die 
vollkommen ausreichen, aber selbst diese kosten je 35.- + 19% #Mwst. das 
ist mir dann zuviel nur für diesen Zweck.

Werd bei Gelegenheit mal poliertes Aluminium als "Spiegel" testen.
Eine Lochblende ist bei 10° aber nicht notwendig, ausser man würde auf 
einen anderen von Chris angesprochenen Sensor ausweichen. (Vermutlich 
Perkin Elmer?)

von Steffen (Gast)


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35 Euro fürn Schrittmotor? Die kosten doch nur paar Euro für so einen 
kleinen Aufbau, man brauch ja nicht welche mit Nm-Drehmoment.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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> Ein Ziel wäre ein Akzeptables Bild mit 80x60 Pixeln oder 120x80
> zu erhalten.


"Braucht" es denn eigentlich eine solche "feine" Auflösung? Wäre denn 
nicht auch ein "Überlagerungs"-Bild denkbar, mit einer feinen Auflösung 
der erfassten Objekte in schwarz/weiß, und eine entsprechende 
Zusammenmischung der Temperaturinformation in Farbe? (Zur eigentlichen 
"hübschen" Darstellung kann es ja ruhig eine Farb-Kamera sein, und je 
nach Nutzungszweck gibt es dann ein "Farbbild" mit Thermo-Farben oder 
mit echten Objekt-Farben.

Zur Positionierung nimmt man einen Laser aus einem LAserpointer, der die 
beiden nebeneinander montierten "Kamerabilder" deckungsgleich macht 
(z.B. Referenzpunkt in der Mitte des Bildes)

Bei z.B. 40x40 Pixeln für die Thermo-Information und eine um den Faktor 
3 (120x120 Pixel) oder Faktor 5 (200x200 Pixel) höheren Bildinformation 
sollte das Bild doch (aufgrund des eingeblendeten Referenzbildes) 
wesentlich besser "nutzbar" bzw interpretierbar sein.

Vielleicht kann mal jemand mit Fotoshop oder sowas eine entsprechende 
"Vorausschau" zusammen basteln, damit man davon mal einen eindruck 
bekommt ....


Wegen Schrtittmotoren: Ich hab den Keller voll mit alten 
Diskettenlaufwerken, die sollten doch von der Kraft und 
Positioniergenauigkeit ausreichen ....


Was kostet denn eigentlich so ein Thermo-Sensor?


Der Ablauf wäre dann in etwa:

Objektbild in "echter" FArbe auf dem Display darstellen (ausrichten)
Aufnahmeknopf drücken.
LAserpointer wird kurz angeschaltet, liefert einen Referenzkoordinate
Farbbild wird gespeichert.
Thermoscanner läuft los, und jeder nach 2.5 Minuten "Steht" das 
zusammengemischte Bild zur Verfügung

Mit der Darstellung (SW/Bild sofort komplett darstellen, Farbinformation 
pixelweise hinzu fügen) oder alles auf einmal darstellen nach 
Scanvorgang kann man ja noch überlegen

von Chris (Gast)


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So einen Thermosensor, 2-3€ , 8x1 Array 25€, 4x4 35€, 8x8 Array 70-85€
alle <10 Stück.
Schrittmotoern, bei Pollin, teils inkl. Ansteuerchip sowie Platine <3€.

von Martin P. (billx)


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hmm an so nem sensor hätte ich definiv auch interesse ;-)

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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naja, mit einem Array-Sensor kann man natürlich eine bessere Auflösung 
hinbekommen oder eine schnellere Abtastung ...

Aber die "Lösung für Arme" mit Einzel-Sensor, die hat schon was ... da 
kommt man ja mit 50 EUR Hardware auf eine komplette "Thermokamera" ..

von Kappe (Gast)


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Wie gibt der Sensor die Daten aus? 3 € ist wirklich günstig

von Dennis S. (pantheron)


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@Chris

ich nehm nen 8x8 oder vielleicht auch zwei, wie kann man dich erreichen?

Gruß Dennis

von morph1 (Gast)


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der sensor fährt ein I2C-ähnliches protokoll und ist bei digikey frei 
erhältlich :) also auch für die bösen terror-europäer

von AtmelFreak (Gast)


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Chris schrieb:
> So einen Thermosensor, 2-3€ , 8x1 Array 25€, 4x4 35€, 8x8 Array 70-85€
> alle <10 Stück.

Wo hast Du die Sensoren gesehen?
MfG
Behrle

von lassativ (Gast)


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von Filth _. (filth)


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Die Wiimote reagiert auf IR Licht. Das funktioniert bei Flammen, wird 
aber auch auf Sonnenstrahlung etc anschlagen...

von (Gast) (Gast) (Gast) (Gast)


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von Daniel P. (avr-isp-stick)


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Wie schon ein Vorredner schrieb: Der Wii-Controller hat ebenfalls eine 
IR-Kamera on board. Kostenpunkt beim Original: etwa 40€. Vielleicht 
findet man ja auch defekte auf eBay. Wenn nur die Bewegungssensoren 
kaputt sind, die Zeigefunktion aber noch geht, müsste man hier sehr 
günstig an was rankommen.

In der Elektor gabs dazu letztes Jahr einen Artikel.

Trotzdem: Schönes Projekt!

von Toni (Gast)


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von Toni (Gast)


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von 1234 (Gast)


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wärme != ir licht

von Toni (Gast)


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lesen = vorteil

von K1ngArthur (Gast)


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Wärmestrahlung liegt sehr wohlim IR-Bereich ist also IR-Licht.
Zwar gibt es eine differenz zwischen dem IR-Licht aus der Fernbedienung 
und der Wärmestrahlung (sonst könnte man die Glotze ja mit ner Kerze 
bedienen ;-) ).

Finde das Projekt auf jeden Fall interessant. Interessant wäre es zwei 
Sensoren zu benutzen um die Abtastrate zu erhöhen (oder die 
Genauigkeit), würde dann aber mehr Kosten verursachen.

von 1234 (Gast)


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jedoch ist die kamera aus der wii nicht in der lage die wärme strahlung 
zu sehen ... es ist also sehr wohl ein riesen unterschied

halt die wiimote über deine herdplatte die an ist und sie wird erst 
reagieren wenn deine herdplatte anfängt auch sichtbar zu glühen

von Niels K. (niels-k)


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Dennis Schulz schrieb:
> Es gibt zwar sehr kleine Schrittmotoren die
> vollkommen ausreichen, aber selbst diese kosten je 35.- + 19% #Mwst. das
> ist mir dann zuviel nur für diesen Zweck.

Für einen Schrittmotor??? Schau mal bei Pollin vorbei...

Übrigens habe ich (zugegeben nicht ganz alleine...) eine geeignete 
Rotationseinheit bereits in ähnlicher Weise entwickelt - nur das es 
dabei um das Erkennen von Entfernungen und nicht um die Temperatur ging. 
Das Ganze war dann auf einem Turm aufgebracht, damit man es auf ein 
RC-Fahrzeug setzen kann. Eine Thermokamera wäre da wirklich eine 
Bereicherung. Entfernung und Temperatur - da kann man dann endlich den 
Hund als Hinderniss ignorieren ;-)

Anbei mal ein Screenshot der Zeichnung und ein Realbild vom Sensorturm.

von Martin (Gast)


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... sonst könnte man die Glotze ja mit ner Kerze bedienen ...

Eine Pappscheibe mit einer Spur von Löchern versehen, die den "Befehl" 
zum Einschalten des Fernsehers ergeben. Leuchtkräftige Kerze hinter 
einer per Holzkurbel drehbaren Pappscheibe stellen. Die 
Versuchsanordnung nahe genug an einen Fernseher stellen. Den Raum 
abdunkeln.  Nun die Kurbel mit angemessen Geschwindigkeit drehen und 
hoppla: der Fernseher wird eingeschaltet.

Für das Ausschalten ist natürlich eine weitere Scheibe vorrätig zu 
halten.

von WEIF (Gast)


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Hi,
schönes Projekt. Hab das mal für Leiterplatten-Thermographie mit 
XY-Mechanik angedacht. Damals gabs aber nur Sensoren mit 90° FOV. War 
nicht brauchbar.

Möglicherweise geeignete Spiegel gibts bei
http://www.astromedia.de
zB
Nr. 414.EBS

Nr. 503.NSZ.H

Es gibt auch Kunststoffe, die man zu IR-durchlässigen Linsen verarbeiten 
kann. Sind ev. rückgewinnbar von defekten Bewegungsmeldern.

Ciao

WEIF

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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K1ngArthur schrieb:
> Wärmestrahlung liegt sehr wohlim IR-Bereich ist also IR-Licht.

Bandbreite, ist das Geheimnis.

Eine IR-Diode kann nur eine bestimmte Wellenlänge detektieren.
Die Kamera im Wii besteht nur aus einem CCD/Cmos, welcher im nahen IR 
noch empfindlich genug ist. Das, was man bei so einer Kamera sieht, sind 
auch nur die Helligkeitsunterschiede bei einer Wellenlänge (die der 
Beleuchtung).
Die "eigentliche Wärmestrahlung" ist da nicht dabei.

Außerdem wäre die Auflösung, um Temperaturunterschiede aufzeichnen zu 
können viel zu gering (=> Grundrauschen).

> Zwar gibt es eine differenz zwischen dem IR-Licht aus der Fernbedienung
> und der Wärmestrahlung (sonst könnte man die Glotze ja mit ner Kerze
> bedienen ;-) ).
Das ginge schon. Nur musst Du das Kerzenlicht entsprechend modulieren.

von Uhu U. (uhu)


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Dennis Schulz schrieb:
> Das wäre eine möglichkeit, doch leider wüsste ich nun kein Material das
> die Wärmestrahlung wie einen Spiegel reflektiert.

Metallspiegel? Gibts z.B. bei Astromedia.

Kennst du das: http://de.wikipedia.org/wiki/Nipkow-Scheibe ?

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Wie lange muss die Messzeit für ein "Pixel" denn sein?

von 1234 (Gast)


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lohnt sich eventuell eine sammelbestellung der sensoren ? wenn sich 
genug interessierte finden ... ich würd mich echt freuen ;-)

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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>  Wie lange muss die Messzeit für ein "Pixel" denn sein?

stand doch oben:

"Ein 40x40 pixel Bild ist in unter 2,5 minuten machbar."

also etwas weniger als 1 Sekunde pro Pixel

von Christoph B. (cborowski)


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Schönes Projekt. An einer Sammelbestellung hätte ich auch Interesse.

Gruß
Christoph

von Björn G. (tueftler)


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Ja, ich auch :-)

Gruß, Björn

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
>>  Wie lange muss die Messzeit für ein "Pixel" denn sein?
>
> stand doch oben:
>
> "Ein 40x40 pixel Bild ist in unter 2,5 minuten machbar."
>
> also etwas weniger als 1 Sekunde pro Pixel

Schon, aber nur in diesem Modell. Eventuell liegt das auch an den 
Servos.

Mich interessiert aber, wie lange der Sensor einen Bildpunkt wirklich 
"betrachten" muss, um ein entsprechendes Ergebnis zu haben. Ich habe 
hier zum Beispiel ein Thermometer, welches etwas mehr als eine Sekunde 
für eine Messung benötigt.

von lassativ (Gast)


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von chris (Gast)


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70-120ms je Bildpunkt, je nach Auflösung (bits) und Sensor. Es gibt aber 
auch welche, die schneller als 32ms sind.

von samson (Gast)


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gibts den sensor auch für beine?

von Dennis S. (pantheron)


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@chris

wie siehts aus mit einer bestellung, finden tun sich einige!

Ich wäre mit Zwei 8x8 Sensoren und Ein 8x1 Sensor dabei!

Wie kann man Dich per mail erreichen?

Gruß Dennis

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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chris schrieb:
> 70-120ms je Bildpunkt, je nach Auflösung (bits) und Sensor. Es gibt aber
> auch welche, die schneller als 32ms sind.

Hast Du da Links zu Datenblättern? Idealerweise auch mit Preisen.
Bezugsquelle wärst Du?

Ansonsten gefällt mir die Vorrichtung von Niels Keller.
Als ich mir den Wikipedia-Artikel zur Nipkowscheibe angesehen und den 
Kommentar zu aktuellen Weltraumkameras gelesen hatte, dachte ich an 
sowas ähnliches.

von Ziegenpeter (Gast)


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@Dennis Schulz:
Du scheinst den oberen Farbverlauf (im Anhang) zu verwenden.
Ich denke besser würde der untere aussehen, der so oder ähnlich auch bei 
professionellen Wärmekameras verwendet wird.

von Christoph B. (cborowski)


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Chris schrieb:
> So einen Thermosensor, 2-3€ , 8x1 Array 25€, 4x4 35€, 8x8 Array 70-85€
> alle <10 Stück.
> Schrittmotoern, bei Pollin, teils inkl. Ansteuerchip sowie Platine <3€.

Was genau kann ich mir unter einem 8x1-, 4x4-, 8x8-Array vorstellen? 
Sind das mehrere Thermosensoren, die zu einem Array zusammengeschaltet 
sind?

Gruß
Christoph

von chris (Gast)


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Das ist ein oder mehrere Sensoren in einem TOxx Gehäuse.
Z.B. dieser Sensor, aber nur der Sensor.
http://www.robot-electronics.co.uk/htm/tpa81tech.htm

von Mathi (Gast)


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Ich wäre auch an einer Sammelbestellung interessiert...

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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8x1 wäre interessant.
Wenn es also eine Sammelbestellung gibt, nehme ich auch eins.

8x8 ist zwar schöner, aber für ein Spielzeug einfach zu teuer.


Hier noch einige Quellen:
http://www.roboter-teile.de/Shop/themes/kategorie/detail.php?artikelid=62&source=2
http://de.manu-systems.com/TPA81.shtml

Ist mir aber zu viel Geld.

von Christoph B. (cborowski)


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chris schrieb:
> Das ist ein oder mehrere Sensoren in einem TOxx Gehäuse.
> Z.B. dieser Sensor, aber nur der Sensor.
> http://www.robot-electronics.co.uk/htm/tpa81tech.htm

Welchen Temperaturbereich decken diese Sensoren ab und wie nah muss man 
an dem zu messenden Gegenstand sein? D. h. schafft man es mit diesen 
Sensoren einen Wärmescanner zu bauen, mit dem man im Winter draussen aus 
10-15m Enfernung die Wärmebrücken eines Hauses sichtbar machen kann? Die 
Annahme wären hier ca. -15-0°C Außentemperatur und 20-25°C 
Innentemperatur.

Gruß
Christoph

von lassativ (Gast)


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du siehst ne brennende Kerze aus 2m Entfernung...(aus der Werbung...)

von chris (Gast)


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Bezüglich Haus-Scanner, 8x sind wenig, minimal 31 Punkte.
Wenn man slices macht, dann ist es möglich. Bei 10mt Entfernung hat
ein Pixel(Punkt) einen Fläche von 1m² ca. Hingegen bei 25x25cm, 
(32Pixel),
das wäre schon brauchbar. Da wäre es besser, einen Sensor mit 1Grad zu
besorgen, in ein Styropor-Gehäuse einzubauen, und mittels zweier 
Stepper-Motoren das Gebäude zu scannen.

von Dennis Schulz (Gast)


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@ Chris

Verzeih die penetrantheit, aber wie siehts denn mit einer Bestellung 
Deiner aufgelistetenen Sensoren aus?

von chris (Gast)


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Fur ein Bild mit 32x32 Punkten würde man 40 Sekunden brauchen, dafür 
würde es aber max 30 € kosten

von chris (Gast)


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Kann aber erst Ende der Woche wegen Lieferzeiten sowie aktuelle Preise 
anfragen, vorher habe ich wirklich keine Zeit.

von Dennis schulz (Gast)


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Alles klar, daran soll es nicht scheitern!
Warte gerne in diesem Fall.

Gruß Dennis

von Christoph Borowski (Gast)


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@chris (Gast)

Deshalb habe ich auch 'Scanner' geschrieben. Ich hatte vor mittels zwei 
Stepper-Motoren den Sensor in x/y-Richtung zu bewegen und somit ein Bild 
zu erstellen. Und dafür kann ich natürlich einen einzelnen Sensor, aber 
auch Sensor-Arrays benutzen. Die Schrittweite muss dann entsprechend 
angepaßt werden. bei Verwendung eines Sensor-Arrays sollte der Scann 
auch schneller sein.

Die Frage ist, ob diese hier angesprochenen Sensoren dafür geeignet 
sind, d. h. arbeiten sie in diesem Temperaturbereich und auf diese 
Entfernung.

>Bezüglich Haus-Scanner, 8x sind wenig, minimal 31 Punkte.
>Wenn man slices macht, dann ist es möglich. Bei 10mt Entfernung
>hat ein Pixel(Punkt) einen Fläche von 1m² ca. Hingegen bei 25x25cm,
>(32Pixel), das wäre schon brauchbar. Da wäre es besser, einen
>Sensor mit 1Grad zu besorgen, in ein Styropor-Gehäuse einzubauen,
>und mittels zweier Stepper-Motoren das Gebäude zu scannen.

von chris (Gast)


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Wenn du mit 5 Grad zufrieden bist, geht der 1x8 gut.
Wie gesagt, bei 10mt Entfernung sind 5Grad 1x1mt ca.
Du musst es wissen, bei 5mt sind es 50x50cm, bei 15mt 1.3x1.3mt ca.
Die Rechnung ist, Höhe des Sensor (B), Distanz zum Objekt (C), Winkel 
(A)
(B+C)*tan(A)
Hingegen kann man sonst mit einem einzelnen Sensor, welcher so 10Grad
haben sollte, ein Rohr mit Blende vorne machen, damit man es auf 1Grad
reduziert, und dann in einem Styropor-Behälter einbaut, oder auch
so eine Blende mit Styropor machen. Styropor deshalb, damit sich
nach einer Acclimatisierung der Sensor und die Blende die gleiche
Temperatur haben sollen.

von chris (Gast)


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Wegen der Temperatur, das passt problemlos,
bei 200 Grad Temperaturdifferenz sind es ca 12mV output des Sensors, und 
das
Rauschen beträg ca 20nV/sqrt(HZ)

Das einzige ist, daß man die PTC Mess-Schaltung halt für die niederen 
Temperaturen auch auslegen muss. Der Sensor geht bis ca 300 Grad max.

von Franz B. (byte)


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brainstorm... kann man evtl. auch PIR-Sensoren aus den billigen 
Bewegungsmeldern für sowas misbrauchen?

von chris (Gast)


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Wenn jemand aber Zeit hätte, eine Linse aus Kochsalz zu berechnen, wo 
eine Form aus ALU mit einer CNC gemacht werden könnte, sowie später mit 
einer
Schicht PU oder PE überzogen werden könnte, da sie hygroscopisch ist,
dann könnte man auch über ein Array reden zweck Wäremebild von Häusern.
Für Platinen sind aber Arrays nach wie vor interessant.

von Franz B. (byte)


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Franz B. schrieb:
> brainstorm... kann man evtl. auch PIR-Sensoren aus den billigen
> Bewegungsmeldern für sowas misbrauchen?
Ah... reagiert nur auf veränderung.... weiteres siehe hier
=> Beitrag "passiv-Infrarot-Sensor als Wärmebild "Kamera"?"

von chris (Gast)


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Aus Bewegungsmeldern,
Ja, nur da fehlt normalerweise das PTC, möglich ist es, die Temperatur 
ist dann aber nur eine Annäherung, sowie sind ev. Gasfüllungen/Fenster 
im
Einsatz, welche gewisse Temperaturen diskriminieren.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Mit mechanischem Chopper soll das gehen, dazu gibts einen Artikel:

http://140.128.95.1/bitstream/987654321/2003/1/2003-Pyroelectric%20infrared%20sensor-based%20thermometer%20to%20monitoring%20indoor%20objects.pdf

Pyroelectric infrared sensor-based thermometer for monitoring
indoor objects
C. F. Tsai and M. S. Young

von Torsten W. (wirehead)


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ZnSe fokuslisnse aus Laserausbrennanlagen sind gut zu bekommen (muss eh 
alle 150-200h raus weil die Beschichtung verbrennt).
Die sind allerdings mit 5" -7,5" brennweite auch nicht sooo dolle.
Eventuell muss man die Thoriumtetraflourid Beschichtung runterpolieren.
Möglicherweise kann man dann in einem noch einen goldbedampfeten 
kupferspiegel abstauben...

von Uhu U. (uhu)


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Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Mit mechanischem Chopper soll das gehen, dazu gibts einen Artikel:

Dieser Chopper ist nicht anderes, als die gute, alte Nipkow-Scheibe.

http://de.wikipedia.org/wiki/Nipkow-Scheibe

von Uhu U. (uhu)


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Korrektur: Stimmt nicht, es ist keine Lochscheibe.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Ich hatte die Wärmebildkamera primär für die Aufnahme unseres Hauses 
gedacht.
Vielleicht auch um festzustellen, wo ich überall die Rohre für die 
Wandheizung eingebaut habe, falls man doch mal ein Bild aufhängen möchte 
;-)

Ansonsten sehe ich es eher als nettes Spielzeug. Auf 10m Entfernung 
hätte ich aber gerne eine größere Auflösung als 1x1m. Eventuell könnte 
man aber auch mit Interpolation weiter kommen. Mal sehen, was so machbar 
ist.

von krach (Gast)


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Ich habe mir mal den MLX60916 gekauft, allerdings kann ich dem noch 
keine Daten entlocken:

Beitrag "MLX90614 ansprechen"

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich habe mir den PIR-Sensor von Conrad gekauft
http://www.conrad.de/goto.php?artikel=190952
(dazu gibts sogar einen Schaltplan)
und ohne Linse die Gleichspannung direkt am Sensor mit dem Oszilloskop 
betrachtet.

Wenn ich die Hand schnell drüberhalte, oder noch deutlicher mit dem 
Lötkolben drübergehe, steigt die Spannung in etwa einer halben Sekunde 
auf ein Maximum an, um nach etwa drei Sekunden wieder auf den 
ursprünglichen Wert abzufallen. Wenn ich den Lötkolben wieder wegnehme, 
erfolgt ein gleicher Ausschlag nach unten.

von lassativ (Gast)


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pir nicht brauchbar...wurde weiter oben gesagt !

von werner (Gast)


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von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> pir nicht brauchbar...wurde weiter oben gesagt
die beiden Taiwanesen haben etwas anderes bewiesen, wurde auch oben 
gesagt.

Absolute Temperaturmessungen zwischen 40 und 200°C mit <2% Fehler mit 
einer Chopperfrequenz von 8 Hz und einem Bandpass von 3-15 Hz scheint 
mir doch eine genauere Betrachtung wert zu sein.

Mein erster Versuch hat vermutlich den Sensor stark überfordert, ein 
Lötkolben in nächster Nähe ist ein Großsignal verglichen mit einem 
Menschen in 5 m Entfernung. Die obere Grenzfrequenz bei 
Kleinsignalauslenkung liegt eher in dem genannten Bereich von einigen 
Hertz, oder der Conrad-Sensor ist besonders langsam.

von chris (Gast)


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@Autor:  Christoph Kessler (db1uq) (christoph_kessler)
R4 und R5 wegnehmen, dann hast du die Schaltung einer Thermopile,
welche dann mit einem uC verwendet werden kann.
Ist ohne Gewähr, bitte nachprüfen.
Was dir natürlich fehlt, ist der Temperatursensor im TO Gehäuse, musst
halt einen externen nehmen wo die Temperaturankopplung nur suboptimal 
ist,
sollte aber funktionieren.

von Wigbert P. (wigbert) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Hallo,

ich habe BJ-Bewegungsmelder, indem sind LHI958 verbaut.

Wäre der brauchbar?

Bedanke mich mal schon.

Wigbert

von krach (Gast)


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Hallo,

könnte mir jemand sagen, wo man den MLX90614 mit 10° FOV bekommt?

Dieser hier:
http://www.tinkersoup.de/product_info.php?products_id=252
scheint 90° FOV zu haben :(

von Wigbert P. (wigbert) Benutzerseite


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Hi,

bei 10° sollte -**F stehen

Mir fällt im Moment nur
http://www.as-electronic.net/shop/category_7/Melexis-IR-Thermometer.html?shop_param=cid%3D%26
ein.

Kannst gerne einen Günstigeren suchen.

Wigbert

von Thomas (Gast)


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von Thomas (Gast)


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Ah steht eh dabei: Spotsize:Distance = 1:5
entspricht also etwa 11°

von Thomas (Gast)


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von chris (Gast)


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von chris (Gast)


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Was natürlich blöd wäre, wenn die Blende vorne nur di 5° macht, und der
Sensor sonst eigentlich 80 oder 90° hätte, das würde auch die lange 
Integrationszeit erklären.

von Thomas (Gast)


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Die von mir vorher verlinkte hat auch 12:1 ist aber deutlich günstiger.

"Belichtungszeit" scheint bei allen 0.5sek zu sein. Auch der 
Threadersteller braucht  bei seinem Sensor pro Pixel etwa 1sek.
Aber bei den Geräten aus China wäre es wohl trotzdem garnicht so 
unwahrscheinlich wenn die einfach abblendet werden ^^

von krach (Gast)


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Abblenden funktioniert bei den Sensoren nicht. Ich habe hier den 
MLX90614. Wenn ich den abblende, dann wird die Temperatur der Blende 
mitgemessen....

von chris (Gast)


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Klar, aber wenn dann die Blende, welche 95% ausmacht 20 Grad hätte,
und das Messobjekt 100 Grad bei 5%, dann würde der Sensor 24° melden,
und der uC das dann einfach auf die 100 Grad umrechnen, spricht nichts
dagegen.

von krach (Gast)


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Dann hat Melexis wohl nicht so viel Ahnung wie du. Die schreiben 
ausdrücklich im eigenen FAQ, dass abblenden nicht funktioniert, da 
parasitäre Effekte bei kleinerem Sichtfeld zunehmen. Das wird mit 
Vorsatzlinsen gelöst und der Emm.-Kof. entsprechend kalibriert

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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wenn du mit einem 2.Sensor die Blendentemperatur misst, kannst du aber 
auf die Objekttemperatur schließen.

von SniperSL ⚡ D. (snipersl) Benutzerseite


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Super Projekt  (wollte schon immer eine Wärmebildkamera),

eigentlich wollte ich nur mal schauen welcher Sensor in meinem:

Fluke 62 IR-Thermometer
http://support.fluke.com/find-sales/download/asset/2437622_a_w.pdf

enthalten ist.


Dann fand ich diese Arbeit dazu:

http://www.wpi.edu/Pubs/E-project/Available/E-project-101305-095925/unrestricted/ADI_2005_MQP_Final_Report.pdf



Sensor gibt es hier:

http://www.sander-electronic.de/be00011.html

ich denke das ist doch sehr hilfreich.

von SniperSL ⚡ D. (snipersl) Benutzerseite


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eben die Temperatur der Blende erfassen (ggf. auch aktiv regeln) und mit 
einberechnen. ?

von Max R. (maxbot)


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Ich baue auch gerade an einer "Wärmebildkasmera für Arme". Hier mal ein 
Bild meiner ersten Version: 
http://img519.imageshack.us/img519/3166/version1.jpg
Damit lassen sich in Kombination mit einer Webcam (oben auf dem 
Infrarotsensor) relativ gute Wärmebilder erstellen (die maximale 
Auflösung liegt momentan bei 1500 Messpunkten pro Bild). Die neue 
Version 2 an der ich gerade arbeite hat etwa die Maße eines 
Taschenrechners, ist leicht und gut zu transportieren. Der Preis wird 
ca. bei 250€ Materialkosten liegen.

von SniperSL ⚡ D. (snipersl) Benutzerseite


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sieht schon gut aus hast auch mal ein "Thermoscan" ?

von Max R. (maxbot)


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Jo, hier ein Bild einer Kerzenflamme:
http://img190.imageshack.us/img190/2821/kerze2.jpg
Ist aber glaub ich die geringste Auflösung gewesen mit nur knapp 300 
Punkten..

@krach: Den MLX90614 mit 10° gibts hier: 
http://www.zerko.ch/parallaxshop/sensoren/mlx90614-infrared-thermometer-module-10-fov.php

Zu dem Problem mit der Blende:
Um den Messfleck zu verkleinern, könnte man eine sog. Fresnel Linse 
verwenden, zum Beispiel eine dieser: 
http://kube.ch/downloads/pdf/kube_single_fresnel_lenses.pdf . Diese 
lassen im Gegensatz zu anderen Materialien wie Glaslinsen auch 
Infrarot-Strahlen durch und bündeln diese zu einem geraden Strahl. Ich 
habe selber einen MLX90614 mit 10° FOV, hatte aber bis jetzt keine Zeit 
diese Linse auszuprobieren.

von Christoph (Gast)


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@Max Ritter

Hast Du einen Thermoscan in einer hohen Auflösung, d. h. mit mehr als 
300 Punkten?

Gruß
Christoph

von Magnetus (Gast)


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Max Ritter schrieb:
> Jo, hier ein Bild einer Kerzenflamme:
> http://img190.imageshack.us/img190/2821/kerze2.jpg

Cool. Eine kindersichere Kerzenflamme mit nur 37°C. Das solltest du dir 
patentieren lassen ;o)

von Max R. (maxbot)


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Jo, nimm du mal ein Infrarotthermometer und ziel damit auf eine Flamme, 
mal schaun was das bei dir anzeigt ;-)

@ Christoph: Nur auf meinem Computer der gerade in der Reparatur ist... 
Ich mach heut Nachmittag mal eins in voller Auflösung mit der Version 2, 
die dürfte heut noch fertig werden.

von Dennis S. (pantheron)


Angehängte Dateien:

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So,

hab jetzt neue Servos angebaut und wollt mal das erste ergebniss 
vorzeigen.
Das die Bilder nicht Deckungsgleich sind liegt einfach daran, dass ich 
das nachträglich eingefügt hab.
Die Perspektive ist eben sehr bescheiden wenn man nur 30cm vom Objekt 
weg "Fotografiert".

@ Thomas
"Auch der Threadersteller braucht  bei seinem Sensor pro Pixel etwa 
1sek."

Das ist mehr oder weniger korrekt.
Für ein einfaches Bild reichen 50ms pro Punkt aus, du willst ja nicht 
die Absoulte Temperatur, sondern nur die Differenzen untereinander 
darstellen.


230x130 Punkte. Mehr oder weniger Interpoliert, da der Sensor 10° hat 
und immer den Mittelwert des Sichtfeldes einnimmt.
Werde das später noch mal draussen testen, hatte ein Problem mit dem 
Dynamikumfang, hab nur 256 Farben im moment.
Bei -10° - -40° (Himmel) und 10° Häuser oder sonstwas hat man bei 60°C 
Differenz -> 0.3°C pro Farbwert. Da die Häusertemperaturen sich zu sehr 
gleichen, wird man den Unterschied nicht sehen.

von Christian A. (cau) Flattr this


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Dennis Schulz schrieb:
> Bei -10° - -40° (Himmel) und 10° Häuser oder sonstwas hat man bei 60°C
> Differenz -> 0.3°C pro Farbwert. Da die Häusertemperaturen sich zu sehr
> gleichen, wird man den Unterschied nicht sehen.

dann logarithmiere das ganze doch. Oder du schneidest Temteraturen unter 
einem bestimmten Wert komplett ab. Ich hab keine Ahnung, wie das in 
professionellen Geräten gemacht wird, aber ich denke dass beide Wege zu 
sinnvollen Ergebnissen führen können.

Christian

von SniperSL ⚡ D. (snipersl) Benutzerseite


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Magnetus schrieb:
> Max Ritter schrieb:
>> Jo, hier ein Bild einer Kerzenflamme:
>> http://img190.imageshack.us/img190/2821/kerze2.jpg
>
> Cool. Eine kindersichere Kerzenflamme mit nur 37°C. Das solltest du dir
> patentieren lassen ;o)

keine Ahnung aber mal was geschrieben? mit Optik ist es selbst nur <5cm 
möglich eine annähernd genaue Messung zu erreichen. Ich denke man müsse 
ein paar Optionen testen um auf eine relativ gute Auflösung zu kommen.

- Thermopile (aktiv kühlen?)
- Blende nutzen (Temp. erfassen, ggf. aktiv kühlen?)
- Berechnung von Christian Aurich

von Magnetus (Gast)


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Snipersl K. schrieb:
> keine Ahnung aber mal was geschrieben?

Hat dich dein Humor verlassen?

von Dyn (Gast)


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Nettes Projekt!
Damit könnte ich die Mäuse in der Decke meines Zimmers lokalisieren.

von Lukas (Gast)


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@  Dennis Schulz

Wow, ich finde das hammer cool!
Kannst du vielleicht noch ein paar Bilder reinstellen, wie die 
konstruktion jetzt aussieht? Ich würde gerne noch ein bisschen mehr 
darüber Wissen!

Lukas

von chris (Gast)


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Also, wenn es nur darum geht, eine 10° Fov (oder 1x8 Array) zu 
schwenken,
dann kann man das mit zwei Servos machen, die auf eine Platte montieren,
damit man ev. auch ein Stativ benutzen kann. Die Servos sowie den Sensor
kann man gut mit Kabelbinder fixieren. Normale Sensoren machen 180 Grad,
einige nur 120°, aber auch das wäre ok, bzw mehr als notwendig.
Wegen Sensor Angebot, auf was wollt ihr gehen, einzelnen Sensor oder
1x8 Array ?

von krach (Gast)


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Was für einen FOV hat denn dieser hier? 90° oder 180° ?
http://www.tinkersoup.de/product_info.php?products_id=252

Ich habe nichts auf die schnelle im Datenblatt gefunden

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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chris schrieb:
> Wegen Sensor Angebot, auf was wollt ihr gehen, einzelnen Sensor oder
> 1x8 Array ?

1x8 Array und Einzelsensor. Wenn der Einzelsensor wirklich nur(!) 2-3€ 
kostet, wäre bei mir auch mehr als einer drin. Vom Array allerdings nur 
eines.

von Dennis S. (pantheron)


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8x8 und 8x1

von SniperSL ⚡ D. (snipersl) Benutzerseite


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das 8x8 besteht das aus 8x (8x1) oder ist das in einem Gehäuse?

von chris (Gast)


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@krach
Das ist die 3V Version des 90Grad Sensors.

von chris (Gast)


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Das 8x8 ist ein einem Gehäuse, hatte aber schon das letzte mal Probleme
das zu bekommen, bzw sehr lange Lieferzeiten.

von krach (Gast)


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Hallo Chris,

also ich habe den ja hier.
Der läuft mit 5v und meiner Meinung nach hat der ein größeres FOV als 
90° !

von Karl (Gast)


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für mich wäre aktuell nur der einfache sensor interessant... geld is 
knapp ;-)

von krach (Gast)


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Wie gesagt, der einfache MLX eignet sich nicht, habe den hier im Test - 
zu großes FOV. Der kann nicht mal gescheit eine Flamme in 5 cm 
Entfernung messen (50 Grad werden gemessen)

von Wigbert P. (wigbert) Benutzerseite


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@chris (Gast)

Damit ich es richtig verstehen. Würde der 8x8 eine grössere
Auflösung bringen?
Weiter oben kommt das anders raus.

Wigbert

von Walter (Gast)


Angehängte Dateien:

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> Was für einen FOV hat denn dieser hier? 90° oder 180° ?
> http://www.tinkersoup.de/product_info.php?products_id=252
> Ich habe nichts auf die schnelle im Datenblatt gefunden
90°, siehe Seite 28

von chris (Gast)


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Der FOV wird bei 50% Messwert gemessen. Hatte ich schon mal geschrieben,
glaube ich. Also, der Fov besagt, welcher Bereich für 50% des Messwertes
verantwortlich ist. Der Sensor ist sensibler. Auch deshalb halte ich
Interpolation für relativ problematisch. Das ist ungefähr wie 
Halbwertszeit,
da ist es auch nicht so, daß die Radiation dann verschwunden ist, 
sondern
sich deren Wert "nur" um 50% gesenkt hat.
Wen es interessiert, da das Interesse des MLX90614 doch relativ groß 
ist,
bei http://www.antratek.nl/Temp_Humi_Sensor.html bekommt man den um
39€, mit 10°Fov sowie Gradient-Compensation. Ev. auch woanders, wer
Parallax Produkte vertreibt und diese Sensoren führt.

von Uhu U. (uhu)


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Wenn man die Pixel überlappend aufnimmt, müßte sich die Auflösung 
verbessern lassen - aber das dauert natürlich auch länger.

von chris (Gast)


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http://hackedgadgets.com/2009/04/02/3d-arduino-scanner/
so einen Aufbau meinte ich, sollte billiger sein als der LuxusAufbau
des Kollegen.

-BAA oder -AAA sind 90° FOV 3.3V(B) oder 5V(A)
Der mit 10° FOV ist
-BCF oder -ACF
wobei der dann auch nicht so sensibel wegen der 
Gehäusetemperatur-Differenz
ist.

Der 8x1 Sensor hat ein FOV von 42°x6° insgesamt, ca 5x6° je Sensor.

von Dennis S. (pantheron)


Angehängte Dateien:

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Aufbau

von Mathi (Gast)


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@chris:

Ich bin mir gerade nicht sicher ob ich das einfach überlesen habe, aber 
um welche Sensoren handelt es sich genau? Hast Du Links zu den 
Datenblättern?

von chris (Gast)


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Fresnellinse, 8 oder 20mm Brennweite, was würde das bringen ?
kennt sich jemand damit aus ?

von SniperSL ⚡ D. (snipersl) Benutzerseite


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chris schrieb:
> Fresnellinse, 8 oder 20mm Brennweite, was würde das bringen ?
> kennt sich jemand damit aus ?

Schade das Du dir das nicht mal durchgelesen hast 
http://www.wpi.edu/Pubs/E-project/Available/E-project-101305-095925/unrestricted/ADI_2005_MQP_Final_Report.pdf 
besser kann man es kaum erkläre ;P

von chris (Gast)


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>Schade das Du dir das nicht mal durchgelesen hast
>http://www.wpi.edu/Pubs/E-project/Available/E-proj...
>besser kann man es kaum erkläre ;P

Doch, hatte ich und jetzt auch nochmal, nur nichts darin gefunden.
Gib mir dann doch bitte Nachhilfe, oder sag mir wo die Angaben sind,
welche ich übersehen habe.

Wenn ich eine 90° oder 10° FOV Sensor habe, und ein 8mm oder ein 20mm
Linse habe, welchen FOV oder Ratio werde ich haben ?
Sollte es nötig sein, die Blende auf der Thermopile ist 3.5mm,
die 8mm hat 12mm Durchmesser, die 20mm F hat 20mm Durchmesser.

von chris (Gast)


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Die Sensorgröße ist 512x512 µm

von Wigbert P. (wigbert) Benutzerseite


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Hi,

zu den mechanischen Aufbau des Sensors.

Seit Tagen überlege ich, was man dort nehmen könnte.
Meiner Meinung sollte der Sensor wackelfrei die X bzw. Y Achse
abfahren
Sowas wie Niels Keller wäre die Königsklasse
Beitrag "Re: Wärmebildkamera für Arme"

Dennis Schulz (pantheron) hat das sehr konventionell gelöst.
Beitrag "Re: Wärmebildkamera für Arme"

ich dachte ursprünglich daran, ein Roboterarm-Bausatz zu benutzen

wobei das
http://www.roboter-teile.de/Shop/themes/kategorie/detail.php?artikelid=35&source=2
wäre wohl ganz nett und für 10 Euro auch kaum nachbaubar.

Noch andere Vorschläge? Bin nicht so der Modellbauer.

Wigbert

von poljot (Gast)


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Hi,

vekaufe einen Melexis Sensor. Wer Ihn haben will, bitte melden.
poljot@directbox.com

Gruss
Poljot

von chris (Gast)


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Lieber ein 9°FOV oder etwas günstiger eine normale Thermopile sowie 
Fresnellinse ? Preis, der 9° kostet 8x so viel wie der normale.

http://www.dexterresearch.com/system/files/product_files/ST60+Lens.pdf
http://www.dexterresearch.com/system/files/product_files/ST60-TO-5_0.pdf

Update sobald genaueres verfügbar.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Access denied :-(

von chris (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier ist die mit 9°FOV

von krach (Gast)


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Kostet?

von chris (Gast)


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Erfahre ich Morgen im Laufe des Vormittages.
Weiß nur, daß die ca das 8-fache der 82° FOV kostet.
Ich nehme an, 12-18 Euro, aber wie gesagt, weiß Morgen genaueres.
Eine Fresnellinse, 8 oder 20mm Brennweite kostet ca 3.5€.
Einfach abwarten. In kleinen Mengen sind die mit kleinen FOV
einfach sehr teuer, wegen geringerer Nachfrage.

von krach (Gast)


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Viel zu teuer, wenns das 8 Fache ist. Wenn du die Linse seperat kaufst, 
wie soll die befestigt werden?

von Uhu U. (uhu)


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So, daß sie den Gegenstand auf den Sensor abbildet.

von krach (Gast)


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Ich meine mit welchen Mitteln soll diese extrem kleine Linse vor dem 
Thermopile befestigt werden? Wir reden hier von 3-4 mm

von Andreas W. (Gast)


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Als Spiegel für IR kann man poliertes Kupfer nehmen. Dieses reflektiert 
bei ca. 10µm 99%

Hat einer eine Idee wie dieses nicht so schnell oxidiert?

von M.B. (Gast)


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[offtopic]
----------------------

Offtopic: @ Dennis Schulz

auf dem Bild im ersten Posting habe ich ein MacBookPro gesehen. 
Programmierst du Atmel-µCs? Mit AVRStudio?
Welche Programme benutzt du dafür?

----------------------
[/offtopic]

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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[offtopic]
@M.B.
Hier ist eine Anleitung fürs AVR programmieren auf dem Mac:
http://www.ladyada.net/learn/avr/setup-mac.html
[/offtopic]

von chris (Gast)


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Linse wird einfach mit einem Plastikrohr geeigneten Durchmessers geklebt 
und
dann dieses Plastikrohr entsprechend auf der Platine fixiert.

von morph1 (Gast)


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[offtopic]
er programmiert ARM :)
[/offtopic]

von chris (Gast)


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Habe nur genauere Infos bekommen, die Linse ist eine mit 4.4mm 
Brennweite,
um die 10° FOV zu erreichen. Zum Preis, das muß ich noch genauer klärer,
das dauert noch. Die Linse hat ein AR-Coating. Das heißt, dass es die 
Sonnenblende umbedingt braucht, sprich zwei Platiskröhren.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Ich hole den Thread mal wieder nach oben um zu sehen, ob sich hier 
wieder etwas tut.

von Max R. (Gast)


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Ja, aus handelsüblichen Infrarotpistolen (kosten ca. 90 €) lässt sich 
ohne Probleme der Messkopf ausbauen und dann dessen Spannungswert direkt 
am Mikrocontroller auslesen. Die Spezifikationen sind garnicht schlecht, 
meins hat eine 30:1 Optik mit 150ms Ansprechzeit bei 0,1° Auflösung.

Damit baue ich jetzt eine mobile Wärmebildkamera mit Display und SD 
Kartenschreiber, die man dann überall mitnehmen und auf einem Fotostativ 
montieren kann.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Max R. schrieb:
> kosten ca. 90 €

Zum nur mal so zu experimentieren, ist mir das zu teuer.
Meine Schmerzgrenze liegt da bei 20€.

von Dennis Schulz (Gast)


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Tja, genau so lief es beim letzten mal auch.
Chris kündigt groß seine Sensoren und teilweise Preise an, aber daraus 
wird nichts..

@Max R.

Wieviele Messpunkte planst Du, was für ein Display bzw welche Hardware?

von Max R. (Gast)


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@ Christian H. : 20 Euro sind schon zu schmerzhaft, für 30 würdest noch 
den hier bekommen : 
http://www.conrad.de/ce/de/product/100980/VOLTCRAFT-IR-260-8S-IR-THERMOM/SHOP_AREA_17210

@ Dennis Schulz: Geplant sind knapp 1500 Messpunkte pro Bild, geplant 
ist auch dass man Arrayaufnahmen machen kann (2x2 Wärmebild zu einem, 
3x3, 4x4 usw..). Die Abfahrdauer pro Bild würde dann ca. bei 3 Minuten 
liegen, da man die Reaktionszeit etwas unterschreiten kann. Als Display 
verwende ich das Siemens S65, als Mikrocontroller einen Arduino Mega ( 
ATmega1280 ). An den Arduino schließe ich noch eine CMOS Kamera mit 
640x480 Pixeln an, die auf dem Display ein Vorschaubild des 
Aufnahmebereiches anzeigt. Die Messdaten (Kamerabild und 
Temperaturdaten) werden dann mit Datum und Uhrzeit auf der SD Karte 
gespeichert und können mit einer selbst entwickelten Software dann auf 
einem PC analysiert werden.

Für die Software sind verschiedene Sachen geplant, u.a. Interpolation, 
Filter und Darstellung als Graphen sodass man das Wärmebild best möglich 
nutzen kann.

Der Preis für alle Materialien inklusive Gehäuse wird bei ca. 300 Euro 
liegen. Ich plane die fertige Apparatur nach den Sommerferien an Schulen 
und Interessenten zum Unkostenpreis zu verkaufen :-)

von abraxas (Gast)


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Max R. schrieb:
> Ja, aus handelsüblichen Infrarotpistolen (kosten ca. 90 €) lässt sich
> ohne Probleme der Messkopf ausbauen und dann dessen Spannungswert direkt
> am Mikrocontroller auslesen. Die Spezifikationen sind garnicht schlecht,
> meins hat eine 30:1 Optik mit 150ms Ansprechzeit bei 0,1° Auflösung.

wo bekommt man Pistolen mit den Daten für 90 €? Hab sowas immer nur für 
erheblich mehr gesehen...

von Lehrmann M. (ubimbo)


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abraxas schrieb:
> Max R. schrieb:
>> Ja, aus handelsüblichen Infrarotpistolen (kosten ca. 90 €) lässt sich
>> ohne Probleme der Messkopf ausbauen und dann dessen Spannungswert direkt
>> am Mikrocontroller auslesen. Die Spezifikationen sind garnicht schlecht,
>> meins hat eine 30:1 Optik mit 150ms Ansprechzeit bei 0,1° Auflösung.
>
> wo bekommt man Pistolen mit den Daten für 90 €? Hab sowas immer nur für
> erheblich mehr gesehen...

Also die normalen Pistolen zum Beispiel bei Conrad gehen so bei 35€ los 
(sind aber nicht so toll) - nach oben ist natürlich sehr viel Spielraum 
=). Die Sache ist, dass es schwer wird diese Dinger an ein vernünftiges 
Interface zu bekommen. Ich hab so ein Ding noch nie ausseinander 
genommen aber vielleicht bekommt man da irgendwo eine Spannung 
proportional zur Temperatur. Das wäre natürlich fast zu genial (müsste 
mann dann nur noch irgendwie kalibrieren / linearisieren). Ein µC mit 
halbwegs guter ADC dann könnte das schon funktionieren.
Vom Messzyklus bin ich mir noch nicht sicher wie das genau ist: Die 
Thermometer haben nach dem drücken den "Abzugs" eine kleine Verzögerung 
(billige < 500ms; teure (280€++)~130 ms) - die Sache ist nur die wenn 
ich mit gedrücktem Abzug das Thermometer auf ein anderes Ziel richte 
dann laufen die die Werte ohne spürbare Verzögerung mit ^^.
Muss mal rumprobieren. In München gabs neulich so ein "Angebot" - 
billigst Infrarot Thermometer mit schrott Multimeter für so um die 30 €.
Wo ich noch befürchtungen habe ist, dass ich durch das Aufschrauben die 
optik von dem Spaß verhaue ^^ dann is Ende im Gelände.

Gruß

Achja mich würde so eines mit Datenausgang @ 90€ auch interessieren.
Was auch cool wäre, wäre das Ganze mit einem Entfernungsmesser wie z.B. 
aus dem Baumarkt. Ich werde mich drum kümmern =)

Gruß

von Max R. (Gast)


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@abraxas: Das Trotect TP6 (kostet inzwischen 5 Euro mehr ^^) 
http://www.trotec.de/de/produktkatalog/messgeraete/temperatur/laser-pyrometer/profi-pyrometer-tp6/

@Lehrmann Michael:
Das mit dem "Spannung proportional zur Temperatur" kommt ganz gut hin ^^ 
Ich verwende momentan das Voltcraft Infrarot-Thermometer IR 800-20D von 
Conrad, wenn du das auseinander baust hast du zwei Platinen und einen 
Messkopf. Die Platinen brauchst du nicht, den Messkopf trennst du ab (4 
Kabel). An dem gibt es 4 Pins: RT, IR, V+ und GND. Als 
Versorgungsspannung reichen 3V (V+ & GND). Bei IR kommt eine relativ 
geringe Spannung proportional zur gemessenen Temperatur raus, ich 
benutze einen 24 bit A/D Wandler um die genau auszulesen. RT gibt die 
Sensortemperatur aus, die Differenz dieser Temperatur zur 
Normaltemperatur musst du dann zu deinem Temperaturwert addieren.

von Max Ritter (Gast)


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Um das Thema mal wieder aus der Versenkung zu holen, meine 
"Wärmebildkamera für Arme" ist inzwischen in einer ersten Version 
fertig.
Das Projekt heißt "Cheap Thermocam" und ihr findet es auf meiner 
Homepage http://www.cheap-thermocam.tk

von Thomas (kosmos)


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was haltet ihr davon, einem Fotoaparat den Infrarot Sperrfilter zu 
berauben ein S/W Foto zu machen und dann die verschiedenen Graustufen 
einer Temperatur zuordnen? Wenn das gehen würde wäre das 
Auflösungsproblem schon mal gelöst und die Aufnahmezeit wäre auch sehr 
gering.

von Einhart P. (einhart)


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Hatten wir schon - geht nicht, kurz:
Wärmestrahlung ist langwellig IR, CCD empfindlich für kurzwellige IR

von Pete K. (pete77)


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Max Ritter schrieb:
> Um das Thema mal wieder aus der Versenkung zu holen, meine
> "Wärmebildkamera für Arme" ist inzwischen in einer ersten Version
> fertig.
> Das Projekt heißt "Cheap Thermocam" und ihr findet es auf meiner
> Homepage http://www.cheap-thermocam.tk

Die Preise auf der Homepage kann ich nicht nachvollziehen. Oder alles 
ist doppelt so teuer geworden :-)

von Max Ritter (Gast)


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Pete K. schrieb:
> Max Ritter schrieb:
>> Um das Thema mal wieder aus der Versenkung zu holen, meine
>> "Wärmebildkamera für Arme" ist inzwischen in einer ersten Version
>> fertig.
>> Das Projekt heißt "Cheap Thermocam" und ihr findet es auf meiner
>> Homepage http://www.cheap-thermocam.tk
>
> Die Preise auf der Homepage kann ich nicht nachvollziehen. Oder alles
> ist doppelt so teuer geworden :-)

Der Infrarot Sensor ist leider tatsächlich doppelt so teuer geworden, 
der Rest nicht ;-)

von H. G. (Gast)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
>>  Wie lange muss die Messzeit für ein "Pixel" denn sein?
> stand doch oben:
> "Ein 40x40 pixel Bild ist in unter 2,5 minuten machbar."
> also etwas weniger als 1 Sekunde pro Pixel

40x40=1600 Punkte in 150Sek sind aber rund 95ms/Pixel.

Frage, werden die stossweise gefahren, oder kontinuierlich?

Ich würde kontinuierlich empfehlen, dann gibt es keine störenden Pixel.

Am Besten hin und her fahren

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Gerald He. schrieb:
> Ich würde kontinuierlich empfehlen, dann gibt es keine störenden Pixel.
warum? das ist dann ja quasi ein eindimensionaler 
Hardware-Mittelwert-Filter.

wenn man Matsch möchte, kann man den hinterher immer noch per Software 
errechnen.

von Peter (Gast)


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Hallo,

die Sensoren bekommt ihr auch hier:
http://www.as-electronic.net/shop/category_7/Melexis-IR-Thermometer.html

Für das Projekt "Cheap Thermocam" bekommt ihr evtl. auch einen 
Preisnachlass - einfach mal nachfragen!

Gruß
  Peter

von Schröckel (Gast)


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Gibt es solche Sensoren auch als größeres Array?

von Dennis Schulz (Gast)


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Hi,

es gibt neuigkeiten für alle die daran noch Interesse haben!

Melexis hat ein 4x16 Thermopile Array auf den Markt gebracht (im März).
Digikey sowie Futureelectronics haben es zwar gelistet, aber 0 
verfügbar.

Digikey 73 euro, futureelectronics um die 50 euro (zzgl mwst).

Ich finde das ist echt ein schnäppchen, wenn man z.B. das TPA81 modul 
betrachtet. Oder gar ein einzelnes Thermopile wie das MLX90614.

http://www.melexis.com/Infrared-Thermometer-Sensors/Infrared-Thermometer-Sensors/MLX90620-776.aspx

von Bassti (Gast)


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Hallo Dennis...

Ließt sich ja gut, aber wenn ich ein Foto einer z.b. Webcam in Wärmbild 
haben möchte habe ich doch ein Blinkwinkel von ca 60° und damit passt 
doch evtl nicht die gewünschte Anzahlpixel in so ein Bild... würde da 
auf nur 24x24 Pixel kommen... oder wo liegt mein Rechenfehler? Werden 
auch Zwischenbereiche angefahren und dann interpoliert?

MfG

BAsti

von Benedikt H. (hunz)


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Aus gegebenem Anlass 
(http://hackaday.com/2012/12/15/a-thermal-imaging-camera-for-your-phone/) 
frische ich den Thread mal auf.
Im IR-Blue wird wohl der MLX90620ESF-BAB-000-TU verbaut. Future 
Electronics hat den auf Lager, habe mir gerade einen für 87,23€ (mit 
Versand, EUSt usw.) bestellt. (Für das Kickstarter-device würden mit 
Versand & EUSt ca. 135€ fällig.)
Die Arrays gibts scheinbar noch nicht so lange? Datenblatt ist von 
September und es steht noch quer PRELIMINARY drin.

von Engelhart (Gast)


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Kann man nicht statt den Sensor zu bewegen das Licht über 
Spiegel/Motoren umlenken und so zum Sensor führen. So könnte man viel 
schneller ein Bild aufnhemen. Ich meine so, wie man mit 2 rotierenden 
Spiegeln und einen Laser ein Bild an die Wand zu projezieren einfach den 
umgekehrten Vorgang?

Ich kann mir natürlich vorstellen, dass das umlenken über die Spiegel, 
das Ergebis der Wärmestrahlung verfälschen könnte.

von Benedikt H. (hunz)


Angehängte Dateien:

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Habe gestern den MLX90620 in Betrieb genommen und ein bischen code 
zusammengehackt. Im Anhang gibts ein paar Bilder von einem aufgeheizten 
100R Widerstand. Hier liegt noch ein kleines Video mit besch* Qualität: 
https://www.youtube.com/watch?v=X0ZjecpbSn0

Der Sensor hat in etwa den Durchmesser eines normalen Kugelschreibers, 
daher hab ich einen solchen etwas zugeschnitten und den MLX mit 
Schrumpfschlauch daran befestigt. Hinten kommt 4pol. Flachbandkabel 
raus. So kann man den Sensor recht ergonomisch benutzen.
Im Kugelschreibergehäuse finden sich noch 1uF+100nF und drei ZD3.6 als 
Dummheitsschutz.
Versorgt wird der Stift mit 2.64V via LM317. I²C hängt mit 2xBSS138 als 
levelshifter an einem i2c-tiny. (LM317 input sind auch die 5V vom USB)
Code für Linux liegt hier: 
https://github.com/znuh/unsorted/tree/master/mlx90620
Benötigt SDL_gfx und SDL_TTF. Als einziges Argument wird das i2c-device 
(z.B. /dev/i2c-7) übergeben.
Der code dumpt am Anfang den ganzen EEPROM-Inhalt auf die Konsole. Ist 
nicht verkehrt sich den erstmal in ner Datei zu speichern wenn man mehr 
mit dem Sensor herumspielt. Das EEPROM ist nämlich nicht 
schreibgeschützt. Ich hatte z.B. auch mal vergessen die slave-addr. auf 
0x60 zu ändern und hab dann aus Versehen munter im EEPROM 
herumgeschrieben. Gut dass ich da den dump hatte :-)

Mein Haupteinsatzzweck für das Ding wird das Identifizieren von 
Hitzeproblemen auf Platinen sein. Dafür ist der Sensor glaub ich recht 
brauchbar weil man die Hotspots schnell sieht und dann mit dem Stift 
näher dran kann.

von Matthias 🟠. (homa)


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Hallo, bin durch Zufall hier gelandet.

Nur der Infohalber hier ein Projekt aus der
journal.embedded-projects.net die DidCAM - Wärmebildkamera

https://journal.embedded-projects.net/index.php?module=archiv&action=pdf&id=16

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Ich würde bei dieser geringen Auflösung für die Farbpalette die 
Standardfarben nehmen. Das ist ohne Legende "einleuchtender".

von Wärmebildkamera (Gast)


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Max Ritter schrieb:
> Um das Thema mal wieder aus der Versenkung zu holen, meine
> "Wärmebildkamera für Arme" ist inzwischen in einer ersten Version
> fertig.
> Das Projekt heißt "Cheap Thermocam" und ihr findet es auf meiner
> Homepage http://www.cheap-thermocam.tk

Was nimmst du denn für deine Cheap Thermocam V3 für einen Sensor,
dass die so schnell ist?

http://www.cheap-thermocam.net/2013/07/08/last-units-of-v2-sent-out-v3-in-development/

1 Bild in unter 10 sec klingt ja schon extrem gut, verglichen mit den 
Vorgängermodellen und was man sonst so an Wärmescannern findet.

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