Ich bin so am Grübeln, ob und wen ja welchen Verstärker man so zwischen Antenne oder Preselektor und ersten Mischer schalten sollte. Wichtiges Kriterium Großsignalfestigkeit = Intermodulationsfestigkeit = IP3 Wichtig aber wohl nicht ganz so entscheidend ist Rauscharmut, bei Kurzwelle ist, so sagt man das atmospherische Rauschen viel stärker als Verstärkerrauschen?! Von einem Gegentakt-konzept gegenüber einem Eintakt-konzept verspreche ich mir: 1. Geringen Verzerrungen, da sich Nichtlinearitäten zweiter Ordnung gegenseitig aufheben. 2. SNR ist 3dB geringer da quasi zwei Stufen parallel arbeiten Ich hatte dieses Gegentakt_RF-Amp Konzept so schon eine Weile im Kopf, habe es kürzlich mal schnell eingegeben. Dies ist natürlich ein ganz schneller Entwurf, mit der heissen Nadel gestrickt. Der 2N2222 ist nur zu Testzwecken, es könnte auch ein FET oder HEMT werden?! Ich erwarte jetzt eure hoffentlich nicht vernichtenden, sondern wohlwollende Urteile und Verbesserungsvorschläge. 73
Ich sehe nicht, daß dieses Konzept großsignalfester ist, als eine Eintaktschaltung. Großsignalfestigkeit erreicht man über hohe Ströme und Gegenkopplung. Hier ist eine Vergleichsbetrachtung verschiedener Konzepte, welche einen Intercept-Punkt 3. Ordnung von bis zu +33dBm erreichen. Sowas kommt dann auch mit 40m Langdraht klar: http://www.qsl.net/wa1ion/amp/amptests.pdf
Jadeclaw schrieb: > Großsignalfestigkeit erreicht man über hohe Ströme und > Gegenkopplung. Hohe Ströme kann ich machen, hängt nur davon ab, was die Halbleiter vertragen und was noch sinnvoll ist. Gegenkopplung hab ich!
Kapitän Nuss schrieb: > Hohe Ströme kann ich machen, hängt nur davon ab, was die Halbleiter > vertragen Halbleiter? Für hohe Ströme nimmt man am besten Röhren. :-) SCNR...
Jörg Wunsch schrieb: > Halbleiter? Für hohe Ströme nimmt man am besten Röhren. Diese Diskussion hatten wir schon mal: Beitrag "Röhre vs Transistor" SCNR...
Schau dir mal den FH1 von Triquint Semi an, davor evtl. eine Limiterdiode. der FH1 ist rauscharm und IM fest
Es soll ja schon Versuche gegeben haben Leistungs-MosFets für einen Großsignalfesten Verstärker zu verwenden. Aber man sollte es auch nicht übertreiben und lieber einen Filter vor dem Verstärker verwenden wenn es nicht auf das letzte dB Rauschzahl ankommt. Und auch immer darüber nachdenken, dass der Rest, auf jeden Fall bis zum ZF Filter, der Schaltung ebenso Großsignalfest sein muss damit es was bringt. Ich hatte mal für etwas höhere Frequenzen einen Differenzverstärker entworfen der sich ziemlich gut machte, dann aber aus Gründen der Bauteilmenge nicht ins entgültige Design kam. (Ausserdem hatte der Aufbau genau bei der Nutzfrequenz eine Resonanzstelle was die Anpassung sehr empfindlich machte.) Ich habe es dann nicht im Detail untersucht - aber die dritte Harmonische wird IMHO stärker als beim Eintransistorverstärker unterdrückt und man braucht keine Übertrager die ja auch wieder Intermodulation erzeugen wenn man sie nicht gerade als Luftspule ausführt. Viele Grüße, Martin L. PS: Die Bypassschalter braucht man beim LNA ggf. nicht.
Kapitän Nuss Einen Gegentaktverstärker aufzubauen halte ich für gar keine schlechte Idee. Das hat Rohde&Schwarz auch gemacht, allerdings eisenlos ( 2N5160, 2N3866 ). Die 2N5160 sind kaum noch zu bekommen und sehr teuer. Man sollte generell schnelle Transistoren verwenden und stark gegenkoppeln. Es gab ( oder gibt es sie noch ? ) mal V-Mosfets die auf 145MHz 4Watt Ausgangsleistung erzeugten. VMP4 hies der glaube ich. Sowas in der Art in einer Vorstufe eingesetzt und schön stark gegengekoppelt und in Gegentakt betrieben.. Das könnte ich mir vorstellen. Aber die Transformatoren mit ausreichend Kern ausstatten, sonst produzieren diese wieder Intermodulationen. Bei der Fa GIGA Tech sind für irssinnige Beträge noch Fets wie P8002 zu erwerben. Mit diesen Transistoren hat man in den 80ger Jahre viel gebaut. ( Siehe UKW Berichte ). Über welchen IP3 reden wir denn überhaupt? und wo gemessen? am Eingang oder am Ausgang des Verstärkers? Bei Kurzwelle kann man den Eingangsverstärker eventuell sogar auf eine Verstärkung von 1 einstellen. Hier hätte er nur die Aufgabe den nachfolgenden Mischer breitbandig zu terminieren. Bei Kurzwelle spielt die Rauschzahl nur eine untergeordnete Rolle. Es sei denn man benutzt als Antenne einen Schraubenzieher im Blumentopf. Da braucht es aber dann keine Grossignalfestigkeit , stattdessen eine große Empfindlichkeit und kleine Rauschzahl. Bedenke auch das es nicht reicht einen grossignalfesten Signalzug bis zum ZF Filter zu haben, sondern der Localoszillator muss auch entsprechend rauscharm sein, sonst bringt dir ein grossignalfestes Frontend rein garnichts. Ralph Berres DF6WU
Ralph Berres schrieb: > Einen Gegentaktverstärker aufzubauen halte ich für gar keine schlechte > Idee. Das hat Rohde&Schwarz auch gemacht, allerdings eisenlos ( 2N5160, > 2N3866 ). 1. Der 2N5160 und der 2N3866 passen so garnicht zueinander oder? Habe mal die beiden Datenblätter angehängt. 2. Machen Eisenkerne wirklich Verzerrungen? Ist doch eine Frage der Dimensionierung.
Der 2N5160 und der 2N3866 übrigens im gleichen Gehäuse haben fast identische Daten und wurden auch als Gegentaktendstufe in diversen Funktionsgeneratoren eingesetzt. Den 2N3866 den du da präsentierst kenne allerdings nicht. Ferritkerne machen auch Verzerrungen, deswegen muss man sie ausreichend gross dimensionieren. Speziell bei den Herstellern von Low-Cost Kurzwellenendstufen hat sich das aber anscheinden noch nicht herum gesprochen, sonst wären das nicht solche Oberwellenschleuder. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Speziell bei den Herstellern von Low-Cost > Kurzwellenendstufen hat sich das aber anscheinden noch nicht herum > gesprochen, sonst wären das nicht solche Oberwellenschleuder. Was haben Oberwellen mit der Entstehung von IMD3 zu tun? Und Eisenkerne tragen zur Intermodulation bei, bei breitbandigen Konzepten sollte man Bandfilter benutzen.
Rene Eisenkerne ebenso wie Ferritkerne verhalten sich nun mal nicht ideal linear. Sie erzeugen demzufolge an ihrer Kennlinie sowohl IM-Produkte ais auch Oberwellen. Bei den billigen KW Endstufen macht sich das auch in beiden Größen bemerkbar, weil der Ausgangstransformator in der Regel hoffnungslos unterdimensioniert ist. Mit Bandfilter an den Ausgängen könnte ( und sollte ) man die Oberwellen hinreichend unterdrücken nicht aber die Inband IM-Produkte. Aber selbst an gut dimensionierten Oberwellenfilter wird bei billigen KW Endstufen gespart. Die gleiche Problematik besteht auch bei KW Eingangsstufen. Dort können Oktav Bandfilter die automatisch dem KW-Bereich entsprechend eingeschaltet werden allerdings die Grossignalproblematik in sofern entschärfen, weil der nachfolgende Mischer entlastet wird. Aber prinziepiell gilt auch hier, das man Inband Intermodulationen nur vermeiden kann, wenn die Stufen genügend linear und somit aussteuerbar sind. Auserdem dürfen die Oktavbandfilter nicht selbst IM Produkte erzeugen, Das gilt auch für die Umschaltdioden im Signalweg. Hier geht es um die Frage wie man einen Vorverstärker für vor den ersten Mischer baut. Und da ist ein Gegentaktmischer sicherlich nicht die letzte Wahl. Wenn man ihn aber nicht eisenlos aufbauen will ( kann ) dann muss man eben sehr genau auf die Transformatoren achten, das die nicht wieder Inband IM Produkte ( und auch Oberwellen ) erzeugen, die einen das Leben schwer machen können. Da helfen dann auch Oktavbandfilter vor dem Vorverstärker nicht viel. Im 40 Meterband nützen einen die Oktavbandfilter fast garnichts, weil die kommerziellen Rundfunksender im fast Megawattbereich mit der Frequenz mitunter so dicht am Amateurband angrenzen das man das nicht mehr hinreichend weggefiltert bekommt. Hier hilft nur ein möglichst hoher Interceptpunkt 3ter Ordnung des gesamten Empfängers. Das ereicht man eben nur mit hochlinearen und hochausteuerbaren Mischer und Vorverstärker, wobei das Seitenbandrauschen des Localoszillators aucherhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden muss, sonst nützt einem auch der hohe Interceptpunkt 3ter Ordnung nichts. Ralph Berres
Also das Kerne nicht lineare Verzerrungen erzeugen(können) ist mir bewusst und auch klar, aber Oberwellen, also Harmonische ist mir neu, zumindest in einem Bereich der relevant wäre, bitte gebe mir eine Quelle deiner Angabe. Das Problem bei dem Preiswerten Verstärkern sitzt zu 90% vor dem Gerät, da das technische Vertändniss bei den meisten gegen Null tendiert und die PA´s nicht im angegeben Bereich betrieben werden, die letzten 10% gehen auf die Qualität der Geräte, das ist ,meine Meinung. Wenn ein Transistor mit 60W angegeben ist und von ihm dann 80-100W abverlangt wird,kann man nix erwarten was das Ausgangsignal angeht und wenn kein TPF verbaut ist muss man sich nicht wundern wenn das Ausgangsignal einen Oberwellenanteil hat, was ja technisch i.o. ist. Aber zu dem eigentlichen Thema, natürlich sollte in den Bandfiltern, Kerne mit ausreichenden Kernvolumen eingesetzt werden (T-Serie von Amidon) Es gibt z.B. Lösungen, welche einen T200/240 als L für einen Preselektor nutzen, dort wird die IMD durch den Kern von >/= 40db angegeben. Aber die nachfolgenden Stufen sollten auch demendsprechend dimensioniert und ausgeführt werden, bei den Kommerziellen kann man sich da das eine oder andere abschauen. Keine Ahnung welche Anforderungern gestellt werden, AD831 z.B. ist auch mal in betracht zu zeihen. Bei dem rest schliese ich mich Ralph an, hohe IMD ist eine Seite, BDR usw. ist mind. genauso wichtig.
Rene Jedes nichtlineares Bauteil erzeugt sowohl IM Prdukte als auch Oberwellen. Das mit den Oberwellen läßt sich aus jedem Physikbuch ableiten ( Stichwort Hysteresekurve ). Dabei entstehen vorwiegend K3 also die 3fache Frequenz des eingespeisten Signals. Übrigens bei Tonbandgeräte wird auch immer der K3 gemessen wegen genau dieser Hysteresekurve. Ich spiele jetzt auf die Endstufen an die wie CB Endstufen aussehen. Die für 150 Euro eine 100Watt Endstufe. Diese ca 4cm hohe 20cm breite und ca 30cm tiefe Teile, welches oben aus einen kompletten Kühlkörper bestehen, und vorne 2 oder 3 Schalter haben. Ich will jetzt bewust keine Lieferquelle nennen. Aber wenn man in der CQDL mal schaut findet man sie relativ schnell unter den Angeboten verschiedener Firmen. Ich hatte vor kurzem so ein Gerät auf dem Tisch gehabt. Sollte 100 Watt bringen. Welcher Transistor drin sitzt hat mich als Anwender zunächst mal nicht zu interessieren. Viel mehr muss ich mich als Kunde auch darauf verlassen können, das der Konstrukteur, die für diese Leistung und Frequenz geeignete Transistoren einssetzt. Dies gilt auch für die Dimensionierung des Ausgangsübertragers. Bei 7MHz war bereits schon bei 30 Watt die Kurvenform des Ausgangsignales eher rechteckig als sinusförmig. Also die dritte harmonische. Das hat dann der Spektrumanalyzer auch bestätigt. Nicht mal 12dB Oberwellenabstand. In den anderen Bändern sah es teilweise etwas besser aus. Ca 25dB Oberwellenabstand im besten Falle. Da war nichts übersteuert laut Beschreibung. Das Steuersignal hatte übrigens durchaus 60db Oberwellenabstand weil für jedes Band ein Tiefpass im Ausgang war, welches ausreichend dimensioniert war. Die 300 Watt Versionen dieser Endstufenreihe sind sicher nicht besser. Hier zeigt sich ganz klar die Wirkung der völlig unterdimensionierten Ausgangstrafos. Intermodulationsabstände habe ich erst gar nicht mehr gemessen. Das wäre sowieso sinnlos gewesen. Das ist so ein Beispiel. Endstufe aus der CB Welt für den Afunk angeboten. Die großen sauber konzipierten Endstufen sind sicherlich besser, haben aber auch immer für jedes Band einen Tiefpass der zumindest die Oberwellen hinreichend unterdrückt. Aber auch die wirklich guten Endstufen kommen über einen IP3 Abstand von ca 30-35db nicht hinaus. Will man größere Intermodulationsabstände , müßte man wie bei den Fernsehendstufen üblich, auch diese im A-Betrieb betreiben und um den Faktor 5 überdimensionieren. Dann kann man auch IP3 Abstände von 60db erreichen. Aber diese Lowcost Endstufen zählen ganz bestimmt nicht dazu. Der AD831 wäre doch schon mal was als Mixer. Ist zwar mit +24dbm Interceptpunkt dritter Ordnung nicht ganz der Stand der Technik was man heute mit noch Amateurfunkmitteln erreichen kann, aber schon um Klassen besser als die KW- Transceiver aus den 80ger Jahren und immer noch um Klassen besser als die heute erhältliche Allmode UKW Transceiver. Ralph Berres DF6WU
Ralph Berres schrieb: > Rene > Jedes nichtlineares Bauteil erzeugt sowohl IM Prdukte als auch > Oberwellen. > Das mit den Oberwellen läßt sich aus jedem Physikbuch ableiten > ( Stichwort Hysteresekurve ). Dabei entstehen vorwiegend K3 also die > 3fache Frequenz des eingespeisten Signals. Übrigens bei Tonbandgeräte > wird auch immer der K3 gemessen wegen genau dieser Hysteresekurve. Ja, ok, aber bei in der Regel richtig ausgelegten Kernvolumen/Kernmaterialien sollte das nicht/oder noch nicht zum tragen kommen (Bezug auf OW) Das mit der 3.OW kenne ich von Gegentaktvertärkern her, das ist aber eher Prinzipabhängig. Wie kann ich sowas messtechnisch Erfassen? Da ich viel und gerne mit Filtern experimentiere würde mich das interessieren. Könnte man z.B. mit einem Sender auf Frequenz X mit TPF das Spektrum Anschauen und dann ein Kern, wie z.B. eine Koax- Gleichtaktfilter benutzen und dann das Spektrum prüfen, oder muss der Kern in der Nähe der Sättigung betrieben werden? > Ich spiele jetzt auf die Endstufen an die wie CB Endstufen aussehen. > Die für 150 Euro eine 100Watt Endstufe. Diese ca 4cm hohe 20cm breite > und ca 30cm tiefe Teile, welches oben aus einen kompletten Kühlkörper > bestehen, und vorne 2 oder 3 Schalter haben. Ich will jetzt bewust keine > Lieferquelle nennen. Aber wenn man in der CQDL mal schaut findet man sie > relativ schnell unter den Angeboten verschiedener Firmen. Also dieser CB abklatsch, ala HLA300,HLA400 oder KL400/500 und wie die sich alle nennen, sind mit 4x SD1446 oder equ. bestückt, also 4x60W oder die kleinen mit 2x SD1446 dazu kommt noch der, vorsichtig ausgedrückt, "ungünstige" Aufbau (Vorspannungserzeugung, Splitter/Combiner, Gegenkopplung usw.) und das die OM diese Klapperkisten auch noch überfahren, was dann da rauskommt, ist ein Lehrbuchhaftes schlechtes Bsp. für ein Sendesignal. > Ich hatte vor kurzem so ein Gerät auf dem Tisch gehabt. Sollte 100 Watt > bringen. Welcher Transistor drin sitzt hat mich als Anwender zunächst > mal nicht zu interessieren. Viel mehr muss ich mich als Kunde auch > darauf verlassen können, das der Konstrukteur, die für diese Leistung > und Frequenz geeignete Transistoren einssetzt. Dies gilt auch für die > Dimensionierung des Ausgangsübertragers. > Bei 7MHz war bereits schon bei 30 Watt die Kurvenform des > Ausgangsignales eher rechteckig als sinusförmig. Also die dritte > harmonische. Das hat dann der Spektrumanalyzer auch bestätigt. Nicht mal > 12dB Oberwellenabstand. In den anderen Bändern sah es teilweise etwas > besser aus. Ca 25dB Oberwellenabstand im besten Falle. Da war nichts > übersteuert laut Beschreibung. Das Steuersignal hatte übrigens durchaus > 60db Oberwellenabstand weil für jedes Band ein Tiefpass im Ausgang war, > welches ausreichend dimensioniert war. Die 300 Watt Versionen dieser > Endstufenreihe sind sicher nicht besser. Hier zeigt sich ganz klar die > Wirkung der völlig unterdimensionierten Ausgangstrafos. das würde ich den Combiner zuordnen, diese sind bei weiten unterdimensioniert und arbeiten Fehlangepasst (Zout rund 30ohm) > Intermodulationsabstände habe ich erst gar nicht mehr gemessen. Das wäre > sowieso sinnlos gewesen. das hätte dir die tränen in die Augen getrieben :-) > Das ist so ein Beispiel. Endstufe aus der CB Welt für den Afunk > angeboten. Mir ist bis jetzt noch keine brauchbare Kommerzielle 12V Endstufe über den Weg gelaufen, zumindest im AFU-Sektror > Die großen sauber konzipierten Endstufen sind sicherlich besser, haben > aber auch immer für jedes Band einen Tiefpass der zumindest die > Oberwellen hinreichend unterdrückt. Aber auch die wirklich guten > Endstufen kommen über einen IP3 Abstand von ca 30-35db nicht hinaus. also, bei 2xMRF157 /52V Ud, 2A Idr und 500W out ist bei meiner der IMD3 Abstand 38db bezogen auf 2 Ton, auf 20m, Steuersender ein 756Pro2 mit 3,5W out. Die magischen 40db sind aber noch nicht erreicht, zumindest wenn der Wirkungsgrad um 50% liegen soll > Will man größere Intermodulationsabstände , müßte man wie bei den > Fernsehendstufen üblich, auch diese im A-Betrieb betreiben und um den > Faktor 5 überdimensionieren. > Dann kann man auch IP3 Abstände von 60db erreichen. Aber diese Lowcost > Endstufen zählen ganz bestimmt nicht dazu. > > Der AD831 wäre doch schon mal was als Mixer. Ist zwar mit +24dbm > Interceptpunkt dritter Ordnung nicht ganz der Stand der Technik was man > heute mit noch Amateurfunkmitteln erreichen kann, aber schon um Klassen > besser als die KW- Transceiver aus den 80ger Jahren und immer noch um > Klassen besser als die heute erhältliche Allmode UKW Transceiver. > > Ralph Berres DF6WU Mit dem AD831 geht das schon, zumindest ist er recht einfach von der Beschaltung her und für "normale" Anwendungen recht gut zu gebrauchen.
Rene Für Intermodulationsabstände zu messen braucht man ein 2ton Signal und einen Spektrumanalyzer mit ausreichend guter Auflösung. Ich erzeuge ein 2Ton Signal mit 2 Signalgeneratoren die ich auf genügend Leistung verstärke und dann über Tiefpassfilter und 2 20dB Dämpfungsglieder zusamenschalte. Verifizieren kann man das in dem man das so entstandene Dignal direkt auf den Spektrumanalyzer gibt, da sieht man dann welche Intermodulationen selbst erzeugt werden. Mehr als ca 50dB wird man mit dieser Methode nicht erreichen können, es sei denn man hat richtig Power und 2 Leistungsdämpfungsglieder. Eine andere Methode ist einen guten KW Sender zu nutzen und den Modulator mit nur geringen Mikrofonpegel zu beaufschlagen. Man hat dann allerdings das Problem mit dem Restträger. Eine 100 Watt Endstufe macht wenn man den Ruhestrom ein wenig in Richtung A Betrieb einstellt auch mehr als 40db IM Abstand wenn man nur 10 Watt Leistung oder noch weniger rausholt. Für die Ansteuerung einer kleinen Endstufe reicht das mitunter schon. Oberwellen zu messen ist eigentlich überhaupt kein Problem man Filtert das Signal des Generators vorher mit einen Tiefpass bevor man auf die Endstufe geht. Dann sind die gemessene Oberwellen entweder von der Endstufe oder vom übersteuerten Spektrumanalyzer, ( der das dann hoffentlich überlebt hat ). Ic persöhnlich bevorzuge die Inermodulationsmessungen mit 2 Signalgeneratoren. Man kann dafür auch 2 KW Sender nehmen und über Leistungsdämpfungsglieder und einen Combiner zusammenschalten. Bei den Intermodulationsmessungen interessieren eventuelle Oberwellen von den Generatoren eher nicht. Ralph Berres
Ralph, wie ich Intermodulation Messen kann ist mir klar, mir ging es um die messtechnische Erfassung der Oberwellen die durch ferrite Kerne hervorgerufen werden können, also. z.B. unter welchen Bedingungen treten diese auf und in welchem Umfang. wir sollten aber nicht zu weit vom Kernthema abweichen ;-)
Rene Meinst du jetzt die Unterscheidbarkeit zwischen magnetisches Kernmaterial und aktiven Bauelemente was Intermodulationen betrifft? Da würde mir nur folgendes einfallen. Leistungssignalgenerator über einen Tiefpass und Dämpfungsglied auf einen Ferritübertrager geben und am Ausgang des Ferritübertrages mit einen Spektrumanalyzer messen. Die Oberwellen des Generators sollte durch den Tiefpass ausreichend unterdrückt sein. ( Gegebenfalls wegen der hohen Güte Topfkreise nehmen wenn der Frequenzbereich es ermöglicht ).Natürlich darauf achten das der SA nicht übersteuert wird. Aber da erzähle ich dir sicherlich nichts neues, wie das verifiziert. Wichtig ist eine hinreichende Entkopplung zwischen Signalgenerator und dem zu vermessenden Ferritübertrager. Hat man nur eine Ferritspule, würde ich ein ohmschen Widerstand in den negativen Zweig der Spule schalten und dort einen SA anschließen. Der Strom durch die Spule sollte ziemlich deutlich die Oberwellen beinhalten. Man kann , wenn keine Gegentaktverstärker im Spiele sind auch auf die Art der Oberwellen schließen. Ferritkerne werden durch die Hysteresekurve wohl vorwiegend die 3fache Frequenz als Oberwelle produzieren. Eintaktverstärker vorwiegend die 2fache Frequenz ( Je nach Arbeitspunkt und Aussteuerung ). Aber vielleicht solltest du doch mal einen eigenen Thread zu dem Thema eröffnen, denn wir kapern dem Kapitän Nuss seinen Thread zunehmend. Ich weis nicht ob er darüber so glücklich ist. Kapitän Nuss In den UKW Berichten hat einer mal eine Bauanleitung für einen großsignalfesten Gegentaktvorverstärker für das Kurzwellenband veröffentlicht, das wäre vermutlich genau das was du suchst. Wenn dich das wirklich interessiert müßte ich mal raussuchen in welchem Heft das stand, vielleicht kann man das Heft ja noch beziehen. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > In den UKW Berichten hat einer mal eine Bauanleitung für einen > großsignalfesten Gegentaktvorverstärker für das Kurzwellenband > veröffentlicht, das wäre vermutlich genau das was du suchst. > > Wenn dich das wirklich interessiert müßte ich mal raussuchen in welchem > Heft das stand, vielleicht kann man das Heft ja noch beziehen. Das interessiert mich wirklich, und die 133 Leute die bis jetzt die Datei *Gegentakt-RF-Amp.PNG* runtergeladen haben, wahrscheinlich auch... :-)
Und warum schaut die Nuss dann nicht beim Kapitän Trask vorbei?
Kapitän nuss Der Gegentaktverstärker ist in den UKW Berichten 1/95 beschrieben, ist allerdings keine Bauanleitung als sólches wohl aber eine Gegenüberstellung Eintakt / Gegentaktvorverstärker mit entsprechenden Spektrogramme. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Der Gegentaktverstärker ist in den UKW Berichten 1/95 beschrieben, ist > allerdings keine Bauanleitung als sólches wohl aber eine > Gegenüberstellung > Eintakt / Gegentaktvorverstärker mit entsprechenden Spektrogramme. Habe leider die UKW-Berichte nicht, gibt's bei uns auch nicht in der Stadtbibliothek. Du kannst die nicht zufällig scannen und hier posten? Habe dieses hier bei Chris Trask gefunden: 1. Wenn man eine Spannungsverstärkung wünscht dann über das Übersetzungsverhältnis der Transformatoren. 2. Müsste man mal simulieren, habe Angst, das es schwingt! Die Collectorschaltung kann das gut ;-)
Kapitän Nuss Frage doch einfach mal im UKW Verlag in Bayersdorf nach ob die das Heft noch haben. Die Warscheinlichkeit ist relativ hoch. Mit eingescannte Artikel ins Netz stellen bin ich ein wenig vorsichtig. Irgendwie habe ich keine Lust auf ein freundliches Schreiben eines Rechtsanwaltes, die sich darauf spezialisiert haben im Internet nach abmahnungsfähige Teilnehmer zu suchen. Wenn der Verlag mir mitteilt das ich das ins Netz stellen darf mache ich das gerne. Ralph Berres
Eine Alternative wäre noch die nächste Uni-Bibliothek. Notfalls über Fernleihe. Sowas wirst du in einer Stadtbiblio ziemlich sicher nicht finden. Mit Glück vielleicht den 'Funkamateur' - dann darfste dich aber schon glücklich schätzen! Und die zentrale Bibliothek der BRD. Wie heißt die genau? Die hat jedenfalls per Gesetz alles was in DE veröffentlicht wird. Ist in Frankfurt. Da wirst du es ziemlich sicher finden. Interessanterweise müßte rein rechtlich jeder Homepage-Betreiber in DE seine aktuelle Version jeweils an diese Bibliothek schicken. Er muß! Bislang haben sie das aber noch nicht durchgesetzt. Ist ihnen vielleicht zu viel Mühe. Die Schaltungstechnik von Trask ist gerade was die Schwingneigung angeht, sehr tolerant.
Abdul K. schrieb: > Die Schaltungstechnik von Trask ist gerade was die Schwingneigung > angeht, sehr tolerant. Verstärker und Oszillatoren liegen bei Transistoren in Collectorschaltung manchmal sehr dicht beieinander! Diese Schaltung, ein ganz bischen anders dimensioniert, und es ist ein stabiler Verstärker. In der vorliegenden Dimensionierung ist es ein Oszillator, der allerdings einen kleinen Ruck braucht, um anzuschwingen...
Interessant. Habe gleich mal f0= approx. f(L1,C1) ausgerechnet. Durch die Spule hast du die Basis entkoppelt und die hat dann nur noch den DC-Arbeitspunkt als Vorgabe. C1 ist nichts anderes als die Ausgangslast! Ich würde die Sache einfach mal stur nach Trask aufbauen und sehen was passiert. Im Übrigen ist er per email gut erreichbar und sehr kompetent. Ist allerdings im Umgang etwas schwierig.
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