Hallo, ich bin gerade dabei meine Projektverwaltung zu optimieren/neu zu oranisieren... her muss ein protables Speichermedium, weil alle Daten an mehreren Rechnern an unterschiedlichen Standorten zur Verfügung stehen müssen. Die Verwaltung erfolg manuell, dh. es ist keine Versionskontrolle oder ähnliches am werkeln... Die Datenmenge hält sich in Grenzen, dh. wären 32GB (so wie derzeit gut als USB-Stick verfügbar) völlig ausreichend. Nun aber die Frage: Ist es sinnvoll einen USB-Stick dafür einzusetzen? Wie steht es mit der Datensicherheit (im vergleich zu einer externen Festplatte)? So extensiv wird der Zugriff auf die Daten nicht werden, daher mache ich mir bezüglich der 'begrenzten' Schreibzugriffe wenig sorgen, dass dies die Lebensdauer einschränken wird. Im Labor gibt es durchaus stärkere elektrische und magnetische Felder, ein paar Disketten wurde so beim rumtragen in der Kitteltasche schon getötet - mein derzeitiger USB-Stick (den ich quasi immer bei mir trage) hat allerdings alles überlebt, also habe ich auch keine Sorgen bzgl. EMP und evtl. daraus resultierender Zerstörung des Speichers. Was sind Eure (Praxis-)Erfahrungen bzgl. der Datensicherheit bei USB-Sticks? Taugt es als Projektverzeichnis (idr. schlampig gesichert...), im Vergleich zu (externen) Festplatten? Grüße Sascha
Wenn die EM Felder wirklich so stark sind, ist eine Platte wohl nicht das richtige. Ich bezweifle aber, dass es daran liegt, wohl eher an ner schmutzigen Kitteltasche ;) Wenn der USB-Stick den Geist aufgibt, dann ist er tot, bei ner Platte hat man evtl. eine Vorwarnzeit. Fazit: tägl. oder bei Bedarf häufigere Backups sind wohl angebracht. Da ist das Medium dann egal, bzw. auch ein USB-Stick verwendbar.
Auch wenn du diese Richtung in deinem Post ausgeschlossen hast: Ich finde für solche Sachen eine Versionsverwaltung am besten! Selbst bei Projekten, an denen ich alleine arbeite, setzte ich eine Versionsverwaltung ein. Ein SVN Server ist kinderleicht aufzusetzen und bietet im Vergleich zum manuellen rumkopieren der Daten enorme Vorteile.
Datensicherheit ist nur mit Redundanz zu erreichen.
Redundanz ist wirklich das einzige was hilft. Gerade bei USB-Sticks würde ich mich nicht auf einen einzigen Datenträger verlassen. Eine Million Schreibzyklen hin oder her. Von zehn typgleichen USB-Sticks sind meinen Kollegen innerhalb eines Jahres schon vier zerschossen.
Nimmt sich nicht viel, ob Platte oder Stick. Sticks gehen gern wegen statischer Entladungen ins Nirvana, Platten müssen nur mal runterfallen. Bei Platten kann wenigstens der Datenretter noch was tun. Backup ist immer PFLICHT.
Klaus schrieb: > Auch wenn du diese Richtung in deinem Post ausgeschlossen hast: Ich > finde für solche Sachen eine Versionsverwaltung am besten! Selbst bei > Projekten, an denen ich alleine arbeite, setzte ich eine > Versionsverwaltung ein. Ein SVN Server ist kinderleicht aufzusetzen und > bietet im Vergleich zum manuellen rumkopieren der Daten enorme Vorteile. Stimmt. Nur als Anmerkung: Zusätzlich muß dann aber natürlich das (oder welche Versionsverwaltung auch immer) auf dem Server auch wieder gesichert werden. Alles andere ist Quark.
Wenn du einen Datenträger brauchst, um ihn immer mit dir rumzuschleifen, nimm einen USB-Stick, aber verwende ihn nur dafür und nicht gleichzeitig noch als Backup. Letztendlich ist auch der Ausfall der Hardware nicht das einzige, was passieren kann. Man kann ihn auch ganz schlicht verlieren, wenn er einem mal aus der Tasche rutscht.
Kommt drauf an, was du sichern möchtest. Ich handhabe das normalerweise so, dass ich meinen C-Projekten gleich eine ordentliche Struktur verpasse, beispielsweise ein Makefile. Darin gibts dann das obligatorische 'dist'-Ziel, welches mein Projekt distributionsreif zusammenpackt. Ganz praktisch ist, dass man direkt sieht, wenn sich etwas anbahnt, woran man nicht gedacht hat, und dass man nach der Mittagspause mit einem ordentlichen Projektstamm weitermacht. Insbesondere, wenn man mit verschiedenen Compilern testet, die untereinander nicht immer so recht wollen. D.h., ich verpacke mein Projekt regelmäßig. Alle paar Tage wird eines auf eine oder zwei CDs gebrannt und verifiziert; macht dann auch keine Probleme mit EMV mehr, is ja optisch. Immer mal wieder (z.B. in Pausen) wandert ein Snapshot auswärts auf einen oder zwei verschiedene FTP-Server, ggf. auch verschlüsselt. Geht aber natürlich nur, wenn die ggf. nötige Vertrauensstufe überall gewahrt wird! Aber im Zweifelsfall hat man dann mehrere Optionen, sich einen Quellenstamm redundant zu besorgen, wenn man umziehen muss.
Danke für Eure zahlreichen Überlegungen! Ganz zentral ist wohl tatsächlich, dass ich mich öfter um echte Backups kümmern muss, dann geht der normale Datenaustausch auch mit einem USB-Stick klar. Eine Versionskontrolle wäre klar eine Option, aber irgendwie kann ich mich persönlich gar nicht damit anfreunden - in einer Firma, für die ich arbeite, muss ich meine dortigen Projektdaten mit Tortoise SVN/Subversion sichern, dank dem Tortoise-Frontend ist das ja schon ganz komfortabel, ist für mich aber stets befremdlich und doch irgendwie unnötig kompliziert. Gut, mir stellen sich allerdings auch keine Probleme wie, dass mehrere Personen an den selben Projekten/Dateien arbeiten... Für meine eigene Projektorganisation habe ich mir eine feste Ordnerstruktur für jedes Projekt überlegt, der Projektordnder selbst trägt eine eindeutige Kennummer und den Projektnamen. Die Unterordner eines Projektordners schaut wie folgt aus: - Datenblätter (von im Projekt verwendeten Bauteilen und Baugruppen) - Dokumentation (f. selbsterstellte Projektdoku, Manual, Bilder, ...) - Firmware (alles was irgendwie in einen Chip der Projektelektronik wandert) - Hardware (Schaltpläne/Platinenlayouts, Frontplatten, Gehäuse, ...) - Kram (oder 'Diverses', oder 'Alles Mögliche', ...) - Schriftwechsel (Bestellschreiben, Kundenkonversation, ...) - Software (für den PC, z.B. LabView-VIs) - Fertigung (aufbereitete Daten zur Weitergabe an andere Firmen) Die Unterstruktur dieser Ordner folgt dann wiederum keinen Konventionen, sondern ist Projektspezifisch. Eine Erweiterung der Hauptstruktur vermeide ich möglichst, kommt in Sonderfällen aber in Frage... Mit diesem System komme ich mit meinen Ein-Mann-Projekten sehr gut zurecht! Die Bandbreite reicht dabei von Eintages-Arbeiten, bis hin zu jahrzehntelang zu pflegenden Projekten; einzelnen Platinen, 'schlüsselfertige' Komplettgeräte, Schaltschränke, Subsysteme größerer Apparate oder komplette, größere Apparaturen (CVD/MBE/Hochvakuumanlagen...). Also nochmals: Besten Dank für die Anregungen!
Wenn es die Größe noch erlaubt, dann brenne gelegentlich DVDs UNTERSCHIEDLICHER Hersteller und lege sie an einen ANDEREN, sicheren Ort. Das Ordnerformat Jahr_Mon_Inhalt erleichert später die Suche.
Und wenns die Größe nicht erlaubt, schmeiß z.B. die Datenblätter aus dem Projektstamm raus: Die bekommst du i.d.R. ja jederzeit wieder vom Hersteller.
Sven P. schrieb: > Und wenns die Größe nicht erlaubt, schmeiß z.B. die Datenblätter aus dem > Projektstamm raus: Die bekommst du i.d.R. ja jederzeit wieder vom > Hersteller. Böse Falle. Die meisten Hersteller stellen keine älteren Datenblattversionen zur Verfügung! Bei Errata sieht das teilweise noch schlechter aus, entweder weil dort nur die Fehler der aktuellen Version beschrieben sind oder Errata gleich ganz wegfallen, weil die Workarounds im Datenblatt als Feature verkauft werden. Gleiches gilt auch für alle für das Projekt genutzten Tools (Bsp.: der avr-gcc, der je nach Version deutlich unterschiedlichen Code erzeugt). Lösung hier: Eine VM erstellen, mit allen Tools, Daten, Quelltexten, Dokumenten, etc. pp. und diese archivieren.
Arc Net schrieb: > Sven P. schrieb: >> Und wenns die Größe nicht erlaubt, schmeiß z.B. die Datenblätter aus dem >> Projektstamm raus: Die bekommst du i.d.R. ja jederzeit wieder vom >> Hersteller. > > Böse Falle. Die meisten Hersteller stellen keine älteren > Datenblattversionen zur Verfügung! Das is dann Sauerei, da haste vollkommen Recht :-)
Ein Projekt sollte möglichst komplett gespeichert werden, wenn es funktioniert, da man heue nie weiß ob es den Hersteller oder den Server dazu morgen noch gibt. Insolvenz ? Krankheit? Verlust.... Nur EINE Festplatte mir ALLEN Daten ist immer die zweitbeste Variante, da schon ein kleiner Virus oder Irrtum größere Verluste zur Folge haben könnte.
> Nur EINE Festplatte mir ALLEN Daten ist immer die zweitbeste Variante,
Ersetze zweit durch letzt.
Der Unterschied zwischen einer Festplatte und einem Stick : Ein Festplatte faellt nur einmal runter. Alternativ : Ein ueber das Internet erreichbarer Server mit Raidplatten. Dazu ein VPN, oder ein SSL, und gut ist.
>Server mit Raidplatten. Dazu ein VPN, oder ein SSL, und gut ist.
Ein Virus hat keinen Respekt vor Raid! Ein kluger Bauer legt nie ALLE
Eier in einen Korb! Raid hilft EVENTUELL (wenn mal eine Platte krank ist
die Zeit zu überbrücken) bis der Ersatz den Rebuild geschafft hat.
Raid ist in solchen Fällen reichlich unnötig. Erstens gibt es selten Ausfälle und zweitens schützen sie nicht vor folgendem Fehler: "Ubs, jetzt habe ich den wichtigen Ordner tatsächlich mit [Hochstelltaste]+[Entfernen] komplett und unwiederruflich gelöscht". Da geht nichts über ein sicheres Backup, idealerweise auf DVD weil obiger fieser fehler nicht auftreten kann. Es gibt auch SD-Karten die man auf Schreibschutz stellen kann. Nun, konkret empfehle ich dir einen USB-Stick - weil klein, leicht und handlich - inklusive Backup auf deinem PC oder SD-Karte oder sonstwo, das bleibt dir überlassen.
Ein modernes Raid, speziell als Server hat eine Papierkorbfunktion. zB die Synology haben das. Dann gibt es kein irrtuemliches loeschen mehr. Ich wuerd keine DVD nehmen, die haben eine viel zu limitierte Lebensdauer gegenueber einem Server.
Wetten, daß Dein Server eher Husten hat, als die verschiedenen DVDs im Schrank ? Auch HDs, Netzeile, Raidcontoller, Boards, RAMs, Bandlaufwerke und Spannungsausfall sind bekannte Fehler.
Keine normalen DVDs nehmen, sondern DVD-RAM. Garantierte Lebenserwartung (sprich Datenhaltung) 10 Jahre.
Icke schrieb:
> Garantierte Lebenserwartung
Ein schöner Begriff.
Eine garantierte Lebensdauer ist das wohl nicht?
Man könnte natürlich auch sagen: "Garantiert erwartete Lebensdauer".
>Wetten, daß Dein Server eher Husten hat,
macht nichts, ich hab'n zweiten Server. Und'n Dritten. Die spiegeln
sich. Die Platten sind mit 5 Millionen Stunden spezifiziert.
>spiegeln ....ich hab'n zweiten Server. Und'n Dritten.
Dann besteht die Chance den Virus auf 3 Server zu verteilen, statt ein
regelmäßig Backup in den Schrank zu stellen?
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