Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Startbedingungen Selbstbauplatte


von Hans im Pech (Gast)


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Hier hab ich diese Anleitung gefunden

http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-GCC-Tutorial#Ben.C3.B6tigte_Werkzeuge

Dort heisst es in einem der Kapitel:

"Benötigte Werkzeuge

Um eigene Programme für AVRs mittels avr-gcc/avr-libc zu erstellen und 
zu testen, wird folgende Hard- und Software benötigt:
Platine oder Versuchsaufbau für die Aufnahme eines AVR Controllers, der 
vom avr-gcc Compiler unterstützt wird (alle ATmegas und die meisten 
AT90, siehe Dokumentation der avr-libc für unterstützte Typen). Dieses 
Testboard kann durchaus auch selbst gelötet oder auf einem Steckbrett 
aufgebaut werden. ... "

Da steht im letzten, dass man sich auch selber ein Testboard machen 
kann, aber ich habe keine Anleitung dazu gefunden, auch nicht in dem 
Link, der zu dem Kapitel benötigte Werkzeuge gehört.

Wo könnt ich denn das finden, um es selber zu basteln diese Testplatine? 
Weil eine fertige Testplatine so für 150 Euro zu kaufen möcht ich gern 
für den Anfang mal vermeiden, aber so viel ostet ja diese STK500 etwa, 
was da vorgeschlagen wird.

von Heinz Heizer (Gast)


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Im Assemblertutorial steht ein Beispiel:

http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial:_Equipment

von Ralf (Gast)


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Die Testplatine besteht im einfachsten Fall aus dem AVR deiner Wahl, ein 
paar Tastern und LEDs. Also im Prinzip die Kosten für den AVR + ein paar 
Cent für's drumrum.
Optional kommen Spannungsreger, Quarz, Display, Schnittstellentreiber 
(falls RS232) bzw. USB-Seriell-Wandler hinzu.
Wichtig ist die Wahl des Programmers, ob er nur programmieren oder auch 
über JTAG debuggen kann. Da lohnt es sich, ein bisschen mehr zu 
investieren, wobei es auch hierzu Aufbauanleitungen gibt und das 
Herzstück fertig programmiert bezogen werden kann.

Ralf

von MarioT (Gast)


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von Hans im Pech (Gast)


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Hmm, so ganz hab ich Dich leider nicht verstanden. Also, ich hab mir 
jetzt den Schaltplan unter dem Link angeschaut. Da wird dann eine 
Spannung von 5 Volt gebraucht. Ich hab noch ein altes PC-Netzteil und 
ich hab gedacht, dass das eine relativ saubere Spannung liefert, die ich 
dafür benutzen kann, also dacht ich, ich kann das mit der 
Spannungsversorgung schon mal weglassen.

Du schreibst jetzt:

"Wichtig ist die Wahl des Programmers, ob er nur programmieren oder auch
über JTAG debuggen kann. Da lohnt es sich, ein bisschen mehr zu
investieren, wobei es auch hierzu Aufbauanleitungen gibt und das
Herzstück fertig programmiert bezogen werden kann. "

Da ist ja weiter unten von einem ISP-Programmer die Rede und dann wird 
z.B. auf diesen Link verwiesen:

http://www.rn-wissen.de/index.php/AVR-ISP_Programmierkabel

Meinst Du jetzt, wenn Du von "Programmer" schreibst, diese 
ISP-Schnittstelle?

von Hans im Pech (Gast)


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Ich hab auch nochmal eine andere Frage - ich muss ja einmal den 
Controller programmieren und dann das Programm in den Controller 
reinkopieren - dazu brauche ich ja dann das ISP, so wie ich es 
verstanden habe. Aber wenn ich ja jetzt etwas machen möchte damit, dann 
muss ich dann ja den zuvor leeren Microcontroller dann wenn er fertig 
ist, woanders reinsetzten, also in das, wo ich ihn betreiben will, oder? 
Also brauche ich eine Programmiereinheit für den Controller - wie es 
jetzt unter dem Link auch bei Pollin ist, und dann kann ich den 
Controller da rausnehmen und in eine andere Modellschaltung reinsetzten, 
um dann damit ein bißchen zumzuprobieren, oder?

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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Nicht unbedingt. ISP ist die Abkürzung von in system programming. D.h. 
du kannst mit einem ISP-Adapter den ISP-programmierbaren µC auch direkt 
in deiner Schaltung programmieren und kannst dir das Umstecken des µCs 
sparen.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Hans im Pech schrieb:
> Da ist ja weiter unten von einem ISP-Programmer die Rede und dann wird
> z.B. auf diesen Link verwiesen:
>
> http://www.rn-wissen.de/index.php/AVR-ISP_Programmierkabel
>
> Meinst Du jetzt, wenn Du von "Programmer" schreibst, diese
> ISP-Schnittstelle?

Vergiss in der heutigen Zeit (keine echten seriellen und parallelen 
Schnittstellen mehr, sondern nur noch USB-Adapter) diese 
Programmierkabel.
Sie laufen nicht mehr korrekt.

Kauf Dir eines, welches am USB-Port (ohne Adapter) betrieben wird.
Damit ersparst Du Dir einiges an Ärger.

Am besten legst Du dir für den Anfang einen AVRISP mkII zu. Der kostet 
ca 40€ (als Student nur die Hälfte). Wenn Du nicht so hoch einsteigen 
möchtest, gibt es auch billigere Programmer. Es kann aber sein, dass 
davon nicht alle Prozessoren unterstützt werden und dann überlegst Du 
doch wieder, einen von Atmel zu besorgen.

von Axel D. (axel_jeromin) Benutzerseite


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Es geht auch einfacher,
Du führst die benötigten Pins auf einen Wannenstecker in der 
Originalschaltung und kannst den Controller dort immer wieder 
programmieren, bis das Programm rund läuft. Das mit dem ständigen 
Tauschen wird bald zu aufwändig und einem Anfänger unterlaufen eine 
Menge Fehler. Da ist oft "try and error" angesagt.

Bei geschickter Verwendung kann an dem Wannenstecker später noch ein LCD 
angeschlossen werden.

Axel


Ups, da waren andere schneller.

von Hans im Pech (Gast)


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Axel Düsendieb schrieb:
> Du führst die benötigten Pins auf einen Wannenstecker in der
> Originalschaltung und kannst den Controller dort immer wieder
> programmieren, bis das Programm rund läuft. Das mit dem ständigen
> Tauschen wird bald zu aufwändig und einem Anfänger unterlaufen eine
> Menge Fehler. Da ist oft "try and error" angesagt.


Ach so, ich will nochmal der Sicherheit halber nachfragen - Du meinst 
jetzt, dass ich das, was auf der Seite

http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial:_Equipment

in dem Schaltplan mit dem IDP-Anschluss (dass wird dann wohl der 
Wannenstecker sein, oder) und dem Schwingquarz und den Kondensatoren so 
gleich mit auf eine Platine drauflöte und dann mit den anderen Beinchen 
von dem Microkontroller dann für mich zur Verfügung hab, um damit zu 
experimentieren?

Und das Gerät AVRISP mkII kann ich dann dierekt an den Wannenstecker 
anschließen und hab am anderen Ende dann die USB-Schnittstelle für 
meinen Computer, oder und dann mit dem Pogramm avrdude oder ponyprog 
dann über das AVRISP mkII die Daten auf den Microcontroller 
draufspielen?

von Karl H. (kbuchegg)


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Hans im Pech schrieb:
> Axel Düsendieb schrieb:
>> Du führst die benötigten Pins auf einen Wannenstecker in der
>> Originalschaltung und kannst den Controller dort immer wieder
>> programmieren, bis das Programm rund läuft. Das mit dem ständigen
>> Tauschen wird bald zu aufwändig und einem Anfänger unterlaufen eine
>> Menge Fehler. Da ist oft "try and error" angesagt.
>
>
> Ach so, ich will nochmal der Sicherheit halber nachfragen - Du meinst
> jetzt, dass ich das, was auf der Seite
>
> http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial:_Equipment
>
> in dem Schaltplan mit dem IDP-Anschluss (dass wird dann wohl der
> Wannenstecker sein, oder)

Das Ding heißt ISP
und ja, das ist einfach nur ein Wannenstecker, der an bestimmte Pins zum 
Prozessor geht.
Aber benutze nicht die im Link angegebene Belegung des 6-poligen 
Wannensteckers, sondern nimm gleich den 10-poligen oder, wenns unbedingt 
6-polig sein soll, nimm die Belegung von hier

http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_In_System_Programmer#Pinbelegung

> und dem Schwingquarz und den Kondensatoren so
> gleich mit auf eine Platine drauflöte

Vorschlag:
Kauf dir eine fertige Experimentierplatine. So ein Ding kriegst du für 
15 Euro aufwärts.
Da du anscheinend noch nie Platinen gefertigt hast, kannst du diesen 
Preis im Eigenabu nicht unterbieten.

Alternativ könntest du auch mit einem Steckbrett anfangen und dort 
einfach alles stecken anstatt zu löten.
Das gibt allerdings dann wieder Probleme mit dem Wannenstecker, der sich 
in ein Steckbrett nicht richtig einstecken lässt.

> Und das Gerät AVRISP mkII kann ich dann dierekt an den Wannenstecker
> anschließen und hab am anderen Ende dann die USB-Schnittstelle für
> meinen Computer, oder und dann mit dem Pogramm avrdude oder ponyprog
> dann über das AVRISP mkII die Daten auf den Microcontroller
> draufspielen?

Genau.
Sinnvollerweise benutzt du aber weder avrdud oder ponyprogr sondern 
gleich AVR-Studio.

von Hans im Pech (Gast)


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Karl heinz Buchegger schrieb:
> Vorschlag:
> Kauf dir eine fertige Experimentierplatine. So ein Ding kriegst du für
> 15 Euro aufwärts.

Ach so, und die fertige Experimentierplatine - die hat dann schon den 
fertigen Wannenstecker auch drauf und die Schwingquarze und so? Aber das 
AVRISP brauch ich dann unabhängig von so einer Experimentierplatine, 
oder?

Ich hatte mir halt erstmal vorgestellt, einen Sockel, auf den dan der 
Microcontroller draufpasst auf eine Platine zu löten und jedes Beinchen 
dann mit so einem Teil zu verbinden:

http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=2;GROUP=D781;GROUPID=3405;ARTICLE=36617;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=29VCkoUqwQAR0AAG7eeXcceb9f816e05490be40e604276ea50c28

und dann hatte ich mir vorgestellt, an die Anschlüsse dann was 
anschließen zu können, eben halt mal Taster oder kleine LED´s und so.

von Karl H. (kbuchegg)


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Hans im Pech schrieb:
> Karl heinz Buchegger schrieb:
>> Vorschlag:
>> Kauf dir eine fertige Experimentierplatine. So ein Ding kriegst du für
>> 15 Euro aufwärts.
>
> Ach so, und die fertige Experimentierplatine - die hat dann schon den
> fertigen Wannenstecker auch drauf und die Schwingquarze und so? Aber das
> AVRISP brauch ich dann unabhängig von so einer Experimentierplatine,
> oder?

Ganz genau.

> Ich hatte mir halt erstmal vorgestellt, einen Sockel, auf den dan der
> Microcontroller draufpasst auf eine Platine zu löten und jedes Beinchen
> dann mit so einem Teil zu verbinden:
>
> 
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=2;GROUP=D781;GROUPID=3405;ARTICLE=36617;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=29VCkoUqwQAR0AAG7eeXcceb9f816e05490be40e604276ea50c28
>
> und dann hatte ich mir vorgestellt, an die Anschlüsse dann was
> anschließen zu können, eben halt mal Taster oder kleine LED´s und so.

Kann man machen. Muss man aber nicht.

von Florian (Gast)


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