Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Labornetzgerät 2 Kanal. Sp. Str. Regelbar


von Herr U. (mxvalentine)


Lesenswert?

http://www.hobby-bastelecke.de/projekte/netzteil_lm723.htm

Bin auf diesen Link gestoßen, hab mir die Kosten ausgerechnet, noch ohne 
Gehäuse, Kühlkörper also nur Bauelemente wie Trafo, Widerstände, Poti, 
Kondesator, LCD anzeige, bin auf 140 Euro gekommen. Kennt jemand eine 
alternative, die billiger ist?

Sollte aber 2 Kanäle haben, jeder Kanal eigenes Trafo, und Storm- 
Spannungsregelbar sein.

Bin dankbar für Hinweise.

Gruß
Valentine

: Verschoben durch Admin
von Alexander S. (esko) Benutzerseite


Lesenswert?

Florian P. schrieb:
> http://www.hobby-bastelecke.de/projekte/netzteil_lm723.htm
> Bin auf diesen Link gestoßen, hab mir die Kosten ausgerechnet, noch ohne
> Gehäuse, Kühlkörper also nur Bauelemente wie Trafo, Widerstände, Poti,
> Kondesator, LCD anzeige, bin auf 140 Euro gekommen.

Der Link und deine Beschreibung passen nicht zusammen. LCD Anzeige sehe 
ich da keine.
Die 140€ kommen mir deutlich zu hoch vor. Mit 100€ sollte man für die 
aufgezählten Bauteile auskommen. Zeig doch mal deine Rechnung.


> Kennt jemand eine alternative, die billiger ist?

Billiger als das Gezeigte geht es eher nicht. Die teuren Sachen brauchst 
du bei jedem Netzteil.
Teuer sind: Trafo, Gehäuse, Anzeigen, Platine, Buchsen, Elkos

von Herr U. (mxvalentine)


Lesenswert?

Also für Widerstände, Poti, Dioden, Kondensatoren, Transistoren hab ich 
23 Euro je Kanal, wobei die 3 Potis mit je 5 am meisten aufallen. 424137

Trafo für 21 Euro 514314 je Kanal
und 2 Panelmeter eins für Strom eins für Spannung je 10 Euro, 2 je 
Kanal. 106942

Conrad Nummern.

Die Panelmeter sind digitale Storm Spannungsmultimeter.

Mit günstig meinte ich eine Fertigprodukt, hab selber aber nichts unter 
so 300 euro gefunden.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Lesenswert?

Florian P. schrieb:
> Kennt jemand eine alternative, die billiger ist?

Klar, fertige China-Gurken. Die arbeiten auch mit solchen Schaltungen 
aus den 70ern und 80ern. Zwei NG-1620BL (0-15V, 0-2A) a 40 Euro, macht 
zusammen 80 Euro. Oder, wenn es traditionelle Zeigerinstrumente sein 
dürfen, zwei RNG-1502 a 15 Euro, für zusammen 30 Euro.

Die zusätzlich gesparte Zeit kann man dann dazu nutzen ein 
interessanteres Projekt zu bauen.

von Herr U. (mxvalentine)


Lesenswert?

Hmm naja solang es funktioniert ^^
Ich weiß das es nicht interessant ist, aber ich brauchs eben nunmal für 
eben spannendere Projekte :D
Ein kompaktes Gerät,beide Kanäe in einem, mit höherer Qualität wäre 
schöner und statt 15 wie in meinem Link 34 VoltXD

von D. S. (jasmin)


Lesenswert?

Warte mal auf die nächste Elekto Ausgabe.

Das sieht recht vielversprechend aus und wird professionell aufgebaut 
und konzipiert sein.

von Herr U. (mxvalentine)


Lesenswert?

Naja da ich Elektroniker bin wird meins wohl auch professionel aufgebaut 
sein :D
aber danke, Input schadet nie ^^

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


Lesenswert?

Florian P. schrieb:
> Conrad Nummern.
Schau mal auf Reichelt.de

von Markus F. (5volt) Benutzerseite


Lesenswert?

Also:
Potis und fast alle anderen Bauteile kannst du bei Reichelt oder CSD 
billiger kaufen. Für die 5,32€ bekommst du bei Reichelt nämlich schon 
fast ein 10-Gang Wendelpoti.

Zum Trafo:
Ich würde einen Trafo für beide Ausgänge nehmen. Er muss dafür eben 2 
Sekundärwicklungen haben.
Bei Reichelt kostet ein Ringkerntrafo mit 2 Ausgängen zu je 30V/2A z.B. 
23€.
Allerdings sind 30V zu viel, das verträgt der LM723 nicht.
24V-Trafos habe ich bei Reichelt aber leider nicht gesehen.

Und vergiss den Kühlkörper in der Kostenrechnung nicht.
Für jeden 2N3055 ist einer in der Größenordnung 1,0K/W nötig. Diese 
kosten schon ca. 8€/Stück.

Die LCD-Panelmeter sind bei Reichelt auch billiger als bei Conrad.
Bedenke aber auch, dass jedes Panelmeter eine eigene Betriebsspannung 
braucht, die galvanisch vom Netzteil-Ausgang und von allen anderen 
Panelmetern getrennt sein muss.
Also werden noch 2 kleine Printtrafos (0,33VA reichen dicke) mit je 2 
Ausgängen nötig.

Ich habe auch schon selbst ein Netzteil mit 0...45V und 0...3A gebaut. 
Die Gesamtkosten davon weiß ich aber nicht genau, weil ich einige Teile 
"aus der Bastelkiste" verwendet habe.
Der Trafo ist ein 120VA 2*18V Ringkerntrafo (zum Kaufzeitpunkt hat der 
ca. 17€ gekostet).
Diesen Trafo habe ich eigentlich für ein anderes Projekt gekauft, 
welches dann aber nie realisiert wurde.
Dazu ein MJ15003 als Regeltransistor, weil der viel weniger 
Wärmewiderstand als ein 2N3055 hat und somit mehr Verlustleistung 
verkraftet. Ist mit 2,60€ (bei Reichelt) aber auch nicht ganz billig für 
einen Transistor.
Die Regelung habe ich aus einem Operationsverstärker (LM324) selbst 
gebaut; die Bauteilkosten dafür waren vielleicht 2€.
Dazu 2 Potis aus der Bastelkiste (Neupreis vielleicht 1€/Stück).
Gehäuse, Kaltgeräte-Buchse, Netzschalter und Kühlkörper hatte ich noch 
von einem anderen (defekten) Netzteil; dazu ein billiger 80mm 
Axiallüfter. Zusammen kann man das vielleicht mit 20€ Neupreis 
veranschlagen.
Die Panelmeter habe ich aus 6 LED-Displays und einem ATMega8 selbst 
gebaut. Zusammen vielleicht 4€ Bauteilkosten.
Dazu kommen noch ~3€ für die Glättungs-Elkos, Gleichrichter und 
Umschalt-Relais für die Trafowicklungen (unter ca. 22V Ausgangsspannung 
läuft das Netzteil mit 18V Trafospannung, darüber mit 36V; das hält die 
Verlustleistung am Leistungstransistor gering).

Insgesamt ergibt das rund 50€.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Lesenswert?

Florian P. schrieb:
> Hmm naja solang es funktioniert ^^
> Ich weiß das es nicht interessant ist, aber ich brauchs eben nunmal für
> eben spannendere Projekte :D
> Ein kompaktes Gerät,beide Kanäe in einem, mit höherer Qualität wäre
> schöner und statt 15 wie in meinem Link 34 VoltXD

Meine Güte, zick nicht so rum. Es ist doch offensichtlich für eine 
Firma. Dieses Gejammer über 140 Euro Material ist ein Witz. Der 
Zeitaufwand, es selber zu bauen, wird weit über dem lächerlichen 
Materialwert von 140 Euro liegen, und das ganze für einen 70er, 80er 
Jahre Entwurf. Das rechnet sich nicht.

Sogar ein teures Markengerät für tausend Euro kommt in der Summe noch 
billiger als Arbeitszeit mit dem Selbstbau zu verschwenden. Von den im 
Vergleich dazu lächerlichen Kosten für ein chinesisches Doppelnetzteil 
oder zwei Einzelnetzteile gar nicht zu reden.

von Herr U. (mxvalentine)


Lesenswert?

Es ist nicht wirklich ne Firma mehr ein Logo unter dem ich all meine 
Sachen entwickel und das überall drauf ist :D sollte ich echt mal aus 
dem Profil nehmen.

Es geht doch garnicht ums Geld, es geht darum das ich die Zeit das zu 
bauen eh habe, und auch bezahlt bekomme, ist möglich wenn man nen guten 
Job hat XD


Nur ob 200 Euro kosten insgesamt für ein Gerät das läuft wie ein 
russischer Panzer, lang und stabil, oder Koreakram der eh nach 50 
Benutzungen kaput geht, oder deutsche Wertarbeit die dann aber mit 700+ 
zu Buche schlägt da mach ichs lieber selber, und hab ein solides Gerät.

von D. S. (jasmin)


Lesenswert?

"Naja da ich Elektroniker bin wird meins wohl auch professionel 
aufgebaut
sein :D"

Witzbold ? !

dann nimm ein Blatt Papier,nen Lötkolben und all Deine zweifelsohne 
jahrelange Erfahrung im Bau von Netzgeräten und bau Dir halt ein 
professionelles Gerät selber...

von Herr U. (mxvalentine)


Lesenswert?

jasmin deine Beiträg sind zweifelsohne total sinnfrei, -50% hilfreich, 
du nervst nur und spamst sinnlos alles zu..... geh sterben..... oder 
such dir nen Hobby....
Nicht das ich es nötig hätte, aber meine manigfaltige Ausbildung hat 
auch den Part der Netzteile eingehült wie die Seide den Schmetterling.

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Dann nimm dies Teil:

Beitrag "Funkschau Labornetzgeraet Nachbau aus Funkschauheft 12, 1973"
(Beitrag von Gerhard, 19.5, 4:40)


Die FS Schaltung läuft wie ein russischer Panzer, hat die Qualitäten 
eines Agilent, und ist in Deinem Wunschbudget von 140 Euro bequem 
machbar.

von Tom (Gast)


Lesenswert?

warum nicht ein labornetzteil aus tietze/schenk? da sind auch welche 
drin!

von Herr U. (mxvalentine)


Lesenswert?

hast du nen Link zur Hand? ^^


Danke nochmal an alle die sinnvolle Beiträge schreiben ^^

von Tom (Gast)


Lesenswert?

Florian P. schrieb:
> Die LCD-Panelmeter sind bei Reichelt auch billiger als bei Conrad.
>
> Bedenke aber auch, dass jedes Panelmeter eine eigene Betriebsspannung
>
> braucht, die galvanisch vom Netzteil-Ausgang und von allen anderen
>
> Panelmetern getrennt sein muss.
>
> Also werden noch 2 kleine Printtrafos (0,33VA reichen dicke) mit je 2
>
> Ausgängen nötig.

Warum ist das so dass jedes panelmeter eine eigene Betriebsspannung... 
haben muss

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Tom schrieb:
> Florian P. schrieb:
>> Die LCD-Panelmeter sind bei Reichelt auch billiger als bei Conrad.
>>
>> Bedenke aber auch, dass jedes Panelmeter eine eigene Betriebsspannung
>>
>> braucht, die galvanisch vom Netzteil-Ausgang und von allen anderen
>>
>> Panelmetern getrennt sein muss.


Es kommt letztlich drauf an, welche Netzteilschaltung Du konkret 
verwendest.
Bei einigen bneötigst Du die potentialfreie Extra-Versorgung. Bei 
einigen kannst du die Spannugen des Regelteil mitbenutzen. YMMV

>>
>> Also werden noch 2 kleine Printtrafos (0,33VA reichen dicke) mit je 2
>>
>> Ausgängen nötig.
>
> Warum ist das so dass jedes panelmeter eine eigene Betriebsspannung...
> haben muss

Weil nicht alle NT die Regelschaltung in der Art  der FS 12/1973

Beitrag "Funkschau Labornetzgeraet Nachbau aus Funkschauheft 12, 1973"

benutzen.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


Lesenswert?

Manchmal hilft es auch Datenblätter zu lesen. Bin kürzlich über ein 
Intersil/Harris CA3140 gestolpert mit einem Netzteilvorschlag drin. Ob 
es taugt? Seite 14:
http://www.intersil.com/data/fn/fn957.pdf

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Michael X. schrieb:
> Manchmal hilft es auch Datenblätter zu lesen. Bin kürzlich über ein
> Intersil/Harris CA3140 gestolpert mit einem Netzteilvorschlag drin. Ob
> es taugt? Seite 14:
> http://www.intersil.com/data/fn/fn957.pdf

Ja, ist ebenfalls ein Klassiker der schön funktioniert. Die Regelung ist 
natürlich deutlich lahmer als der Vorschlag oben.

Nur die Referenzspannungserzeugung (wurde dann in einer Funkschau 
nachempfunden in einem gar schaurigen Netzteil für "Laborzwecke") ist 
eher obsolet. Zum einen weil CA 3046/3086 nicht mehr so rumliegen (außer 
man hat sich in der Marktrubrik die 180 Stück gekauft). Zum anderen weil 
heute 1N827 und deren Nachfolger wesentlich bessere Ergebnisse liefern.

So, mal sehen wie lang es dauert bis die ELO Schaltung mit LM324 hier 
zitiert wird.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.