Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Studienreformen der letzten Jahre: Statt mehr Absolventen nun mehr Abbrecher in den MINT-Fächern


von Dödel (Gast)


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http://www.heise.de/newsticker/meldung/Studiengaenge-Hohe-Abbrecherquote-in-MINT-Faechern-933708.html

Zitat

".. hätten die Unternehmen wenig Nachwuchssorgen, wenn alle Gymnasiasten 
und Fachoberschüler, die Ingenieure werden wollen, ihr Ziel auch 
erreichten."

"Leider fallen allzu viele auf dem Weg dorthin durch den Rost .. Die 
Studienreformen der letzten Jahre haben in Mathematik, Informatik, 
Naturwissenschaften und Technik nicht etwa – wie von der Politik 
versprochen – mehr Absolventen, sondern mehr Abbrecher hervorgebracht."

" .. Die Schwundquoten sind alarmierend: An den großen deutschen 
Technischen Universitäten hält nur rund die Hälfte der 
Maschinenbau-Erstsemester bis zur Abschlussprüfung durch, den 
Fachhochschulen kommt etwa ein Drittel unterwegs abhanden."

Was ist da bloß los? Woran liegt das?

von Purzel H. (hacky)


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Eine Generation von Durchsackern ? Es gibt lukrativere Jobs. Wer will 
denn schon importierten Billigarbeitern den Job streitig machen.

von Hai (Gast)


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Das liegt häufig an den falschen Vorstellungen der Studienbewerber. Ich 
studiere derzeit selbst und wenn ich mich bei meinen Kommilitonen 
umschaue (bei den Übriggebliebenen), dann gibt es einige die entweder 
überfordert oder unmotiviert oder beides sind. Von denen wird aber kaum 
einer mehr abbrechen, denn das Grundstudium haben sie mittlerweile 
hinter sich.

Die hohen Abbrecherquoten kommen schließlich auch dadurch zustande, dass 
man selbst mit schlechtem Abitur oder schlechter FH-Reife in technischen 
Fächern seinen Studienplatz bekommt. Also insgesamt nichts tragisches. 
Tragisch hingegen wäre, wenn sich alle so durchmogeln könnten.

von Matthias (Gast)


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Was ich nicht verstehe: In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl der 
Studenten stetig angestiegen. Demnach müßte die Zahl der angehenden 
Ingenieure, selbst unter Berücksichtigung der Unbeliebtheit der 
MINT-Fächer und der hohen Durchfallquoten, gestiegen sein. Und dann soll 
es noch immer zuwenig Ingenieure geben ?

von Gastel (Gast)


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Verstehe ich auch nicht.

Für mich gibt es in GoG auch keine Autos der 400PS Klasse, die ich mir 
leisten kann oder will.

Die sollten mal mehr bauen, damit ich Schwabe oder Schotte mir auch 
sowas leisten kann.

von Student (Gast)


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Ist nicht wirklich überraschend.
Nach der Umstellung von Diplom auf Bachelor/Master ist die Abbruchquote 
an meiner FH laut Dekan von 45% auf 68% gestiegen.
Meiner Erfahrung nach gibt es 2 Hauptgründe fürs Abbrechen:

1.) Zuviel Stress. Der Bachelorlehrplan ist übervoll.
Wir haben beim Bachelor genau den selben Stoff wie die Diplomer, nur in 
weniger Zeit.
Bachelor=Diplom-2Semester.
Besonders die Unmengen an Praktikas vorbereiten/auswerten können einen 
Studenten ganz schön rädern. Das verträgt nicht jeder.

2.) Man kann nebenbei nicht arbeiten. Nicht alle haben das Glück von den 
Eltern unterstützt zu werden. Bafög bekommen auch nicht alle.
Ein paar Kommolitonen von mir haben bei Kaufland Regale eingeräumt...2x 
pro Woche von 22 Uhr bis 1Uhr früh...das hält man nicht lange durch,wenn 
man am nächsten Tag wieder von 8 bis 8 in der Hochschule sitzt.


Gab natürlich auch so ein paar Typen, die nicht wussten, dass 
Elektrotechnik was mit Mathe zu tun hatte und nach den ersten 3-4 Wochen 
einfach nicht mehr aufgetaucht sind und jetzt halt BWL studieren ;-)

von Warmweiß (Gast)


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In dem Artikel ist wieder heimlich der berühmte Fachkräftemangel 
eingeschleust worden, gemixed mit abenteuerlichen Hochrechnungen für das 
Jahr 2014.
Ich frage mich, wenn es doch so brennt beim MINT-Bedarf, warum letztes 
Jahr mehr als um die Hälfte weniger neueingestellt worden ist im 
Vergleich zu 2008 und man so wohlwissentlich eine halbe 
Abgängergeneration verheizt hat?
Die in Bayern durchgeführte halbherzige MINT-Brücke ist lächerlich, mehr 
eine Behelfsbrücke. Selbst da hat man nur als Top-Absolvent eine Chance 
drüberzukommen, weil man ein Partnerunternehmen als Paten finden muss.

von ohje (Gast)


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> In dem Artikel ist wieder heimlich der berühmte Fachkräftemangel
> eingeschleust worden, gemixed mit abenteuerlichen Hochrechnungen für das
> Jahr 2014.

Sehr scharf beobachtet.
Im Endeffekt ist der komplette Artikel Nonsens, da es überhaupt kein
Problem für die Firmen gibt bei fairen Konditionen geeignetete Bewerber 
zu finden. Und auch in 2 Jahren wird das nicht anders sein.

Ich habe zu Beginn meines Studiums als kleiner Noob vor 7-8 Jahren
schon einmal den Fehler gemacht an die Fachkräftemangellüge zu glauben, 
nochmal passiert mir das nicht ;)

von Diplomand (Gast)


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Student schrieb:
> 2.) Man kann nebenbei nicht arbeiten. Nicht alle haben das Glück von den
> Eltern unterstützt zu werden. Bafög bekommen auch nicht alle.

Bullshit...

"Von 8 bis 8 in der Uni." BUUHUU meinste das war vor der Umstellung 
anders?!

von Gastposter (Gast)


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Hi zusammen,

ich habs auch gerade auf heise gelesen und will euch mal meine Meinung 
schildern.
Ich bin selbst ein MINT Absolvent. Habe an einer FH Maschinenbau 
studiert und mache auch gerade dort meinen Master (Nein, diese 
Diskussion will ich gar nicht entfachen!!)
Ich muss sagen dass meine Mitstudenten, welche mit mir begonnen haben 
fast alle bis zu Ende dabei waren. Es waren etwa 15% Abbrecher und 
Ausscheider dabei. Also doch recht viele durchgekommen.
Was ich allerdings aktuell beobachte ist eine allgemeine Verunsicherung 
und "Planlosigkeit" der Erstsemster. Viele, welche ihr Abitur machen 
wissen gar nicht was sie machen sollen. Schlechte Information was für 
Berufe es gibt und was man selbst machen will (oder was nicht) führt 
dazu, dass einige sich einfach mal für z.B. Maschinenbau einschreiben 
(weil das verlangt ja unsere Wirtschaft und Industrie), ein oder zwei 
Semester studieren und dann feststellen, dass das doch nichts für sie 
ist und sie doch lieber was anderes studieren.
Wie gesagt, ich kanns nicht anhand von zahlen bestätigen, ist meine 
Meinung und Vermutung was hierfür Ursache sein kann.
Und noch eine Anmerkung: Von wegen es bekommt fast jeder einen 
Studienplatz mit egal was für einer Abiturnote: Der NC für Maschinenbau 
lag bei mir damals bei 1,6 ;-) Und der hat sich nicht großartig 
verändert!

Grüße vom Gastposter

von Anna Gramm (Gast)


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Student schrieb:
> Ist nicht wirklich überraschend.
> Nach der Umstellung von Diplom auf Bachelor/Master ist die Abbruchquote
> an meiner FH laut Dekan von 45% auf 68% gestiegen.
> Meiner Erfahrung nach gibt es 2 Hauptgründe fürs Abbrechen

Schöner Mist. Es gibt nicht nur weniger Absolventen und die wenigen 
Absolventen taugen auch noch weniger, weil das Studium verschult ist und 
vom Niveau her dem Vordiplom gleicht.

von ..,- (Gast)


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Tja dann muss Siemens wohl noch mehr Chinesen und Inder importieren oder 
sich gleich ganz selbst exportieren ;)

von Matthias (Gast)


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> Der NC für Maschinenbau lag bei mir damals bei 1,6 ;-) Und der hat sich
> nicht großartig verändert!
Quark mit Soße! In Hannover hat es in den letzten 20 Jahren weder an der 
Uni noch an der FH jemals einen NC in den Ingenieursstudiengängen 
gegeben. Mir würde spontan auch keine andere Uni einfallen, an der es in 
den letzten Jahren einen NC für diese Fächer gegeben hat.
(mal abgesehen davon, daß dieser NC-Firlefanz nur Hokuspokus ist, aus 
meinem Abi-Jahrgang haben mindestens 3 Mitschüler mit einem Abitur 
schlechter als 3,0 Medizin studiert, direkt nach der Schule, ohne 
Wartezeit)

von diemaus (Gast)


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Matthias, es gibt sehr wohl NC's auf Ingenieurstudiengänge. Kuck dir nur 
mal die RWTH an, wie die in den letzten 2 Jahren überrannt wurde.
MB und WIING mit jeweils 1,6 und 1,4 .
http://www.rwth-aachen.de/global/show_document.asp?id=aaaaaaaaaabttwv

von Roland K. (roland788)


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also auf e-technik gibts in den meisten unis keinen.

Wobei ich jetzt mal nicht sagen würde, dass die Abi Note so hoch 
gewertet werden sollte. Warum sollte man auch in einem technischen 
Studiengang besser abschneiden, wenn man super französisch spricht.

von doofi (Gast)


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> nur rund die Hälfte

Das war bei meinem Semester früher™ auch schon so.
60 rein, 30 raus (Matrikel 79)...

von yannik (Gast)


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an als an Fhs kommt das für Elektrotechnik ab und an mal vor (aber 
meinst ist das dann so bei 2.8) gabs B schon an der htw-dresden(im ws 09 
nicht).
Aber bei Wirtschaftsing. ist das sogar recht häufig. (kombonation mit 
wirtschaft ziehen halt mehr leute an;D (ist übrigens bei internationaler 
bwl auch so wobei da nur ein festes Auslandssemester bei sind - und Paar 
Sprachmodule bei sind die man sonst wählen könnte oder aber übers 
sprachentrum oligatorisch wären und wow gleich NC von 1,5 (alles sache 
der verpackung;D))

von der mechatroniker (Gast)


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Ich halte seit meinem Auslandssemester immer weniger vom deutschen Weg, 
möglichst viele Ingenieursstudenten in einen anonymen Massenbetrieb 
aufzunehmen und dann auszusieben.

In Frankreich läufts (da wo ich war) so:
* Einer von fünf (!) Studienbewerbern wird genommen.
* Der Grundsatz ist: Wer irgendwo durchrasselt, kann gehen. 
Wiederholungen gibts in Ausnahmefällen auf Antrag, wenn man 
beispielsweise im Schnitt im betreffenden Semester gut war.
* Dafür ist die Betreuung von Anfang an sehr gut (klar, die Hochschule 
schafft ja mit denselben Mitteln ein deutlich besseres 
Betreuungsverhältnis), zu fast jeder Vorlesung (außer natürlich per se 
theoretischem Zeug wie Mathe) gibts auch ein Praktikum etc.
* Im ersten Jahr kommen (ähnlich wie bei uns) die harten Basics aus 
Mathe, E-Technik, Informatik, Werkstoffkunde usw. dran, allerdings alles 
für alle. Folge 1: Schwerer für Nerds, die nicht mal ansatzweise in die 
Nachbardisziplinen schauen wollen.
Folge 2: Weniger Zeitverlust (und weniger Kosten für die Allgemeinheit) 
durch Wechsel, da man sich zu dem Zeitpunkt, wo man sich endgültig für 
den konkreten technischen Studiengang entscheiden muss, schon einen 
gewissen Überblick hat, was einen erwartet.

Nachteile: den letzten Punkt kann man kritisieren (weniger Zeit für die 
Spezialisierung), beim Rest frag ich mich, warum wir es hier immer noch 
anders machen.

von Samson (Gast)


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Fakt ist ja auch das die Bachelors immer wieder lesen das die Industrie 
doch noch lieber Diplomanten einstellen, und mit dem Bachelor nix 
anfangen können. Ein mitarbeiter meiner FH hat gesagt das die FH 
Verwaltung sagt der Bachelor ist gleichwertig, aber wenn die Bachelors 
bei der FH angestellt werden fangen sie 2 gehaltsstufen unter den 
Diplomanten an.

Eine Bekante hat gesagt sie muss sowieso nen master machen nach dem 
Bachelor damit sie ne chance auf dem Arbeitsmarkt hat.

Dazu kommt das meine prof meinte das die FH nur 20% zum Master machen 
darf die uni 80% der Bachelor absolventen.

von Samson (Gast)


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verquirlte kacke sag ich da nur.

von Daniel D. (daniel1976d)


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... von 8 bis 8 in der Uni... Selten so gelacht, jetzt wollen wir die 
Kirche aber mal im Dorf lassen... Habe 95 abgeschlossen und natuerlich 
gab es vor den Klausuren diese Zeiten... aber regelmaessig 12 Stunden, 
auf keinen Fall.

von Gastposter (Gast)


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Ja, das stimmt. Unmittelbar vor den Klausuren hat der Tag auch mal mehr 
als 12h. Aber das ist wirklich nicht die Regel. Aber dafür will man eben 
auch einen Titel bekommen und was leisten. Das ein Studium kein 
Zuckerschlecken ist, fehlt warscheinlich so manchem Erstsemestler auch 
als Info.
Es mangelt meiner Meinung nach wirklich an der Vorstellung, was während 
dem Studium passiert und auf einem zukommt.
Und lasst uns bitte in diesem Thread nicht SCHON WIEDER über den Bologna 
Prozess diskutieren. Dafür wurden bisher schon genügend Beiträge 
"missbraucht".

von dagger (Gast)


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Dödel schrieb:
> " .. Die Schwundquoten sind alarmierend: An den großen deutschen
> Technischen Universitäten hält nur rund die Hälfte der
> Maschinenbau-Erstsemester bis zur Abschlussprüfung durch, den
> Fachhochschulen kommt etwa ein Drittel unterwegs abhanden."
Das nur 40-50% durchkommen, war bei mir (FH, Abschluss 2008) auch schon 
so. Der Betrag vor dem Prozentzeichen kam aber auch stark auf die 
Statistik an und vor allem was sie aussagen soll. Eine habe ich mal 
gesehen, da vielen nur 20% raus, aber alle Studenten mit mehr 4 
Semestern über der Regelstudienzeit wurden da einfach weggelassen...

Ich habe auch noch den Bachelor-Übergang als Zuschauer miterlebt. Da 
gibt es auch diverse Nebeneffekte, normalerweise kann jemand, der in 
Deutschland an der Hochschule sein E-Technik-Studium nicht schafft, nie 
mehr in Deutschland E-Technik studieren. Nun ist es aber so, dass der 
Bachelor etwas ganz anderes ist, als das Diplom. Im Klartext, gefühlte 
80% die bei uns das Diplom verbockt haben, kamen als 
Erstsemester-Bacheloranten wieder, haben sich ein paar Semester gehalten 
und waren abermals weg.

von kyb (Gast)


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Man könnte natürlich die Ansprüche auf Abi-Niveau herunterschrauben, 
dann schaffts auch jeder ;-)

Ein hohes Niveau fordert natürlich auch Opfer, das liegt in der Natur 
der Sache. Allerdings sollte man das System darauf auslegen, dass so 
früh wie möglich gesiebt wird. Das erste Semester ist in den meisten 
Studiengängen eher lasch und viele Studenten können mit der Freiheit 
nicht umgehen und verlernen jegliche Selbstdisziplin. Auch die Erkennung 
einer Fehlentscheidung mangels Talent wird eher nach hinten geschoben. 
Die ersten harten Prüfungen kommen dann nach dem zweiten Semester, 
durchgefallen, Wdh im dritten, durchgefallen, Härtefallantrag (notfalls 
mit Psycho-Attest), Gnaden-Zweit-Wdh nach dem vierten, durchgefallen, 
Prüfungsanspruch verloren, zwei volle Jahre futsch. Ich kenne Leute, die 
zwischendurch dann doch mal was bestanden haben und erst nach ACHT! 
Semestern im Vordiplom geflogen sind.

Ich wäre dafür, gerade das erste Semester vom Niveau her den anderen 
anzugleichen und damit deutlich härter zu machen. Also gleich einen 
repräsentativen Querschnitt der Siebfächer mit reinzubringen und auch 
direkt danach zu prüfen. Wiederholungsprüfungen 4 Wochen später und 
nicht erst im nächsten Semester, Verschiebungen und Zweitwiederholungen 
erst später zulassen. Und regelmäßige Leistungskontrollen und 
Übungsgruppen unter dem Semester.

Natürlich soll Studium noch Spaß machen und Freiheiten bieten, die man 
im Job dann nicht mehr so hat. Wer geeignet ist und das nötige Maß an 
Zeitmanagement und Selbstdisziplin beherrscht, kann Studium, Sport, 
Party usw. gut unter einen Hut bringen. Allen anderen sollte man es 
frühzeitig beibringen oder sie entsprechend aussieben um ihnen schnell 
die Chance zur Neuorientierung zu geben.

von Paul (Gast)


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Die Statisitik redet doch hier von relativen Zahlen. Früher fielen aus 
der FH ca. 35% raus, heute sind es 38%-40% der Erstsemester. Man 
beachtet natürlich nicht, daß es heute wesentlich mehr Abiturienten und 
Fachoberschüler gibt, die in den Vorlesungssaal strömen. Da ist doch 
klar, daß die Siebung, die früher bereits im ABi oder beim Zugang zum 
Abi stattgefunden hat, auf die Hochschulen verlagert wird.

Interessant:

Abiturienten DDR 15% - Hochschulabsolventen (Uni/TH/IHS) 14%
Abiturienten BRD 32% - Hochschulabsolventen (Uni/TU/FH) ca. 19 %

Die Auslese fand damals früher statt.

von der mechatroniker (Gast)


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> Die Auslese fand damals früher statt.

Was nicht unbedingt schlecht war: weniger Zeitverschwendung für die, 
dies am Ende doch nicht schaffen, kein "Restschulcharakter" des 
Hauptschulabschlusses (da er ja die Regel war).

von Paul (Gast)


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>Was nicht unbedingt schlecht war: weniger Zeitverschwendung für die,
>dies am Ende doch nicht schaffen, kein "Restschulcharakter" des
>Hauptschulabschlusses (da er ja die Regel war).

Das stimmt nicht ganz. Der Regelschulabschluß in der DDR war der 
Abschluß der 10klassigen POS. Das entspricht dem heutigen 
Realschulabschluß. Nur ein sehr sehr geringer Anteil durfte auf Antrag 
nach der 8. Klasse die POS verlassen. Das entspricht dann dem 
Hauptschulabschluß. 8% besuchten nach der POS die EOS (Gym des Ostens), 
7% machten Beruf mit Abitur. Beide Abschlüsse führten zur allgemeneinen 
Hochschulreife (ABi).

von Falk B. (falk)


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@  Paul (Gast)

>Das stimmt nicht ganz. Der Regelschulabschluß in der DDR war der
>Abschluß der 10klassigen POS. Das entspricht dem heutigen
>Realschulabschluß.

In der Anzahl der Schuljahre und grob in der Einstufung zwischen 8. 
Klasse Abgang und Abi. Aber INHALTLICH war ein 10. Klasse Abschluss dem 
heutigen Realschulabschluss deutlich überlegen.

MFG
Falk

von Gastino G. (gastino)


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Falk Brunner schrieb:
> In der Anzahl der Schuljahre und grob in der Einstufung zwischen 8.
> Klasse Abgang und Abi. Aber INHALTLICH war ein 10. Klasse Abschluss dem
> heutigen Realschulabschluss deutlich überlegen.

Das bezweifle ich sehr. Der Sprung von POS zu EOS/Abi war doch ein sehr 
deutlicher in den Leistungsanforderungen...

von Falk B. (falk)


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@  Gastino G. (gastino)

>> In der Anzahl der Schuljahre und grob in der Einstufung zwischen 8.
>> Klasse Abgang und Abi. Aber INHALTLICH war ein 10. Klasse Abschluss dem
>> heutigen Realschulabschluss deutlich überlegen.

>Das bezweifle ich sehr. Der Sprung von POS zu EOS/Abi war doch ein sehr
>deutlicher in den Leistungsanforderungen...

LESEN!!!

Ich sprach vom Vergleich 10. Klasse DDR mit heutigem 10. Klasse 
Realschulabschluss!!!

MFG
Falk

von yannik (Gast)


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das ist doch quatsch,
bei dem einen thema mag in der ddr mehr stoff gekommen sein bei dem 
anderen hatte die heutige realschule mehr tiefgang...
allg. würde ich die abschlüsse in der ddr aber etwas unter den der brd 
einstuffen siehe th ost und th west.
also wenn man sich die ost lehrbücher der THen (zB Lunze) ansieht kann
das nicht mit westdt. THen zb RWTH vergleichen...(es hat sicher nicht 
nur finazielle gründe das die meisten THs zu FHs wurden) und ähnlich 
verhält es sich sicher auch mit POS und Realschule;D

von Daniel D. (daniel1976d)


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Ich bin 95 fertig geworden und ich muss sagen das der Stundetenschwund 
bei uns wirklich sehr hoch war... war aber auch ein schlechte Zeit fuer 
Absolventen...

Leider habe ich keine konkreten Zahlen, aber aus meinem Bekanntenkreis 
sind ca. 50% waehrend des Studiums verschwunden... die meisten relativ 
schnell am Anfang...

von Gastino G. (gastino)


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Falk Brunner schrieb:
> LESEN!!!
>
> Ich sprach vom Vergleich 10. Klasse DDR mit heutigem 10. Klasse
> Realschulabschluss!!!

Ja, ich auch. Da damals schon ein großer Unterschied zum Abi war, 
bezweifle ich, dass der heutige Realschulabschluss unterhalb der POS 
einzuordnen ist.

Du könntest ja mal den Versuch unternehmen, Deine Behauptung glaubhaft 
zu begründen.

von Gastino G. (gastino)


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yannik schrieb:
> also wenn man sich die ost lehrbücher der THen (zB Lunze) ansieht kann
> das nicht mit westdt. THen zb RWTH vergleichen...

Was genau ist denn am Lunze zu beanstanden? Die Bücher sind didaktisch 
sehr gut für die Grundlagen-Vorlesungen der E-Technik gemacht. Was daran 
nicht vergleichbar mit westdeutschen THen sein soll, musst Du schon 
genauer ausführen.
BTW: Didaktisch bessere Bücher als den Lunze zu den Grundlagen habe ich 
zu meinen Studienzeiten nicht gefunden. Viele der anderen Fachbücher 
sind wirklich Gestammel gewesen. Nicht umsonst sind Ost-Lehrbücher und 
insbesondere der Bronstein auch an West-Unis sehr beliebt (gewesen).

von yannik (Gast)


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lunze entspricht def. nicht uni niveau...
zb wird  lösen von netzwerk exorpitant ausführlich behandelt... das wird 
hier nur als sonderfall von homogen strömungsfeld behandelt ähnliches 
gilt für netwerke mit kondensator etc...
ist hier bei uns alles sonderfall homogener felder... usw. (ich studiere 
an einer uni im osten und deshalb haben wir von den büchern etliche in 
der bibo- aber es entspricht nicht dem was wir machen)

von Falk B. (falk)


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@  yannik (Gast)

>bei dem einen thema mag in der ddr mehr stoff gekommen sein bei dem
>anderen hatte die heutige realschule mehr tiefgang...

Welche? Kunstgeschichte?

>allg. würde ich die abschlüsse in der ddr aber etwas unter den der brd
>einstuffen siehe th ost und th west.

;-)
Sehe ich eher anders herum.

>nur finazielle gründe das die meisten THs zu FHs wurden) und ähnlich
>verhält es sich sicher auch mit POS und Realschule;D

Woher weißt du das? Vermutung?

MFG
Falk

von Falk B. (falk)


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@  Gastino G. (gastino)

>bezweifle ich, dass der heutige Realschulabschluss unterhalb der POS
>einzuordnen ist.

Ich nicht, ich bin mir ziemlich sicher.

>Du könntest ja mal den Versuch unternehmen, Deine Behauptung glaubhaft
>zu begründen.

Ich kenn da jemanden, der 30 Jahre++ als Lehrer in der Abiturstufe 
gearbeit hat. Mein alter Herr. Und der hat schon vor 15 Jahren ++ das 
sinkende Niveau der Schüler wie auch des Lehrplans!!! beklagt. Stoff, 
der in Mathe und Physik in der DDR bis Klasse 10 durchgenommen wurde, 
wird heute teilweise erst in Abitur behandelt. Die Lehrpläne werden 
weichgespült. Ausserdem nimmt die Benutzung des Taschenrechners groteske 
Züge an. Früher untersagt, heute als grafikfähiges Modell Pflicht! Die 
meisten Schüler werden dabei zu unkritischen Tastendrückern erzogen. 
Aber das ist vielleicht auch Kalkül  . . .

MFG
Falk

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:

> Ich kenn da jemanden, der 30 Jahre++ als Lehrer in der Abiturstufe
> gearbeit hat. Mein alter Herr. Und der hat schon vor 15 Jahren ++ das
> sinkende Niveau der Schüler wie auch des Lehrplans!!! beklagt.

Ja. Dazu musste man noch nicht einmal Lehrer sein :-)

> Ausserdem nimmt die Benutzung des Taschenrechners groteske
> Züge an. Früher untersagt, heute als grafikfähiges Modell Pflicht! Die
> meisten Schüler werden dabei zu unkritischen Tastendrückern erzogen.

Bei unseren LK- und auch Studiumsklausuren war einem freigestellt, ob 
man einen Taschenrechner oder auch Laptop oder ganze Bibliotheken dabei 
hatte.

Die nutzten einem sowieso nichts ;-)

> Aber das ist vielleicht auch Kalkül  . . .

Vielleicht. Zumindest war es schon damals so, dass ich einigen meines 
Abiturjahrgangs nicht das Abitur gegeben hätte.
Es geht zu viele auf das Gymnasium und es erhalten zu viele das Abitur, 
ohne die entsprechende Qualitäten aufzuweisen.
Dementsprechend sinkt natürlich auch das studentische Niveau.

Und dementsprechend bleiben für die Hauptschule nur noch die 
Schlechtesten übrig. Früher ging man auf die Hauptschule, wenn man 
Handwerker werden wollte und es entstand eine Mischung aus guten und 
schlechten Schülern und es stellte sich ein entsprechendes Niveau ein, 
weil die Guten die Schlechten mitzogen. Heute sitzen dort nur noch 
Unmotivierte vor resignierenden Lehrern - woher soll da der Antrieb 
kommen?

Wenn ich mir z.B. meinen Bruder (und auch andere aus dessen 
Hauptschuljahrgang) ansehe: der ist unglaublich belesen, in 
geschichtlichen Dingen steckt er mich sowieso locker in die Tasche und 
auch technisch hat er es absolut drauf.

Heute würde man ihn aufs Gymnasium schicken - und er würde durchkommen, 
obwohl er eben eher der Praktiker ist und er seinen Beruf 
(Kfz-Mechaniker-Meister) liebt.

Chris D.

von Paul (Gast)


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>Ich sprach vom Vergleich 10. Klasse DDR mit heutigem 10. Klasse
>Realschulabschluss!!!

Wobei man dazu sagen muß, daß es d e n Realschulabschluß in Dtl. nicht 
gibt - leider. In der DDR hatte man EInheitslehrpläne und konnte so die 
Bezirke (Länder) sehr gut vergleichen. Die DDR legte in ihren Lehrplänen 
mehr Gewicht auf die naturwissenschaftlichen Fächer, die BRD hingegen 
auf sprach- und künstlerische Fächer. Mein ehemaliger EOS-Lehrer, der 
nach der Wende auch am Gym unterrichtete, sagte, daß das Niveau der EOS 
weit oberhalb der Grundkurse am Gym lag, aber etwas unterhalb des 
Leistungskurses. DIe EOS bildete mehr in der Breite aus, das Gym in die 
Neigungstiefe. Das Problem am Gym heute (und die Erklärung, warum 1/3 
durchkommen) ist das Abwählen von Fächern. Das hat es in der EOS (außer 
Kunst vs. Musik) nicht gegeben. Da wurden alle Fächer bis Klasse 12 
unterrichtet.

Zum Lunze: Der Lunze ist ein Buch für das Grundstudium an der TH Dresden 
im Jahr 1956 gewesen und wurde später aktualisiert. Also mal nicht mit 
heutigen Normen vergleichen. Es wurde aber einheitlich mit Philippow an 
allen THen und IHSen verwendet. Heute wird es immer noch gerne an den 
FHen im Osten für die ersten beiden Semester verwendet.

Man sollte auch nicht die TH (ob Ost oder West) mit einer TU 
vergleichen. Dazwischen liegen auch noch mal Welten (die RWTH ist eine 
TU!). Zwischen TH Ost und TH West gab es wenig unterschied, nur vollzog 
man in breiter Linie in den 70ern den Wandel zur TU im Westen, während 
es in der DDR bis kurz vor der Wende nur eine TU gab - Dresden. Kurz vor 
der Wende folgte noch Karl-Marx-Stadt.

Der Versuch des Einführens eines Abschlusses, der dem FH-Diplom 
entspricht, ist nach 8 Jahren 1977 endgültig gescheitert. Die IHSen 
gaben den Titel HS.-Ing. auf, weil die Abiturienten fehlten und die 
wenigen Abiturienten zur TH gingen.

Das Einführen der für die DDR neuen Hochschulform FH in breiter Linie 
war der Wunsch des Kultusministeriums, die damals die FH als 
Regelhochschule für die Ausbildung im Ingenieursberuf favorisierte. 
Außerdem waren viele THen kleine Spezialhochschulen nach sowjetischem 
Vorbild der frühen Spezialisierung (Hochschule für Verkehrswesen, TH 
Leuna Merseburg, TH Zwickau). Das ließ sich mit dem westdeutschen 
Humboldmodell einer TU (breite Ausbildung im Grundstudium, weniger 
Spezialisierung) wenig vereinbaren. Diese Hochschulen waren zu klein, um 
zur TU erhoben zu werden. Und schließlich spielten politische Rangeleien 
der Länder eine Rolle (Biedenkopf: TU Dresden vs. Eingliederung TH 
Leipzig in Uni Leipzig). Auf jeden Fall wurden die meisten FHen im Osten 
aus den THen und IHSen gebildet und nicht aus Ingenieurschule wie im 
Westen, weil einfach die Infrastruktur einer Hochschule bereits 
vorhanden war.

von Gastino G. (gastino)


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yannik schrieb:
> lunze entspricht def. nicht uni niveau...
> zb wird  lösen von netzwerk exorpitant ausführlich behandelt... das wird
> hier nur als sonderfall von homogen strömungsfeld behandelt ähnliches
> gilt für netwerke mit kondensator etc...
> ist hier bei uns alles sonderfall homogener felder... usw. (ich studiere
> an einer uni im osten und deshalb haben wir von den büchern etliche in
> der bibo- aber es entspricht nicht dem was wir machen)

Kompletter Unfug. Erstmal solltest Du klären, welches Fach bzw. 
Teilgebiet Du überhaupt meinst. Der Lunze ist kein Komplettwerk für die 
E-Technik, sondern eine Einführung in die Grundlagen der E-Technik.
Wenn Du Dich mal mit dem Buch beschäftigt hättest, wäre Dir aufgefallen, 
dass sich ca. die Hälfte des Buches mit elektrischem und magnetischem 
Feld beschäftigt, ein weiteres Viertel mit Grundbegriffen und 
Grundbeziehungen und nur ein Bruchteil (nämlich ca. 50 von über 300 
Seiten) den Berechnungsmethoden elektrischer Stromkreise gewidmet ist.

Nur weil bei Euch die Grundlagenvorlesung vielleicht anders aufgezogen 
ist als der Lunze strukturiert ist, heißt das noch lange nicht, dass der 
Lunze nicht Uni-Niveau hätte. So was zu behaupten, ist wirklich albern.

von Gastino G. (gastino)


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Falk Brunner schrieb:
> Ich kenn da jemanden, der 30 Jahre++ als Lehrer in der Abiturstufe
> gearbeit hat. Mein alter Herr. Und der hat schon vor 15 Jahren ++ das
> sinkende Niveau der Schüler wie auch des Lehrplans!!! beklagt. Stoff,
> der in Mathe und Physik in der DDR bis Klasse 10 durchgenommen wurde,
> wird heute teilweise erst in Abitur behandelt. Die Lehrpläne werden
> weichgespült. Ausserdem nimmt die Benutzung des Taschenrechners groteske
> Züge an. Früher untersagt, heute als grafikfähiges Modell Pflicht! Die
> meisten Schüler werden dabei zu unkritischen Tastendrückern erzogen.
> Aber das ist vielleicht auch Kalkül  . . .

Solches Gejammer gab es zu allen Zeiten. Das ist für mich kein 
objektiver Vergleich. Dass heute die Arbeit mit dem Taschenrechner im 
Vordergrund steht, ist normal und auch sinnvoll so. Der Rechenschieber 
ist nun mal im Museum und im Auswendiglernen irgendwelcher 
Multiplikationstabellen sehe ich auch keinen besonderen Nutzwert mehr.

von Gastino G. (gastino)


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Paul schrieb:
> Zum Lunze: Der Lunze ist ein Buch für das Grundstudium an der TH Dresden
> im Jahr 1956 gewesen und wurde später aktualisiert. Also mal nicht mit
> heutigen Normen vergleichen.

Die Grundlagen der E-Technik sind noch immer dieselben. ;) Der Lunze ist 
ziemlich gut für die Einführungsvorlesungen geeignet. Weiterführende 
Themen werden dann in der theoretischen E-Technik abgehandelt, wofür 
sich der Lunze niemals als zuständig gesehen hat.

von Paul (Gast)


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>Die Grundlagen der E-Technik sind noch immer dieselben. ;) Der Lunze ist
>ziemlich gut für die Einführungsvorlesungen geeignet. Weiterführende
>Themen werden dann in der theoretischen E-Technik abgehandelt, wofür
>sich der Lunze niemals als zuständig gesehen hat.

Was anderes habe ich auch nie behauptet. Ich hatte selber den Lunze im 
Grundstudium an der HTWK in Leipzig, sowohl den Grundlagenband, als auch 
den Wechseltromband mit Übungsbuch. Mein Prof. kam von der TU Dresden 
(Prom.) bzw. Hochschule für Verkehrswesen (habil.) und war auf den Lunze 
eingeschworen. Seine Vorlesungen GET hielten sich strikt an diese 
Lehrbücher. In TET kamen dann natürlich andere Themen mit anderen 
Büchern. Jedenfalls war der Lunze zu DDR-Zeiten ein Lehrbuch für Uni/TH 
(stand auch im Einband) und wurde von den Profs nach der Umwanhdlung der 
TH Leipzig in eine FH unverändert weitergenutzt (wie auch andere 
Lehrmaterialien).

von Gastino G. (gastino)


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Paul schrieb:
> Was anderes habe ich auch nie behauptet. Ich hatte selber den Lunze im
> Grundstudium an der HTWK in Leipzig, sowohl den Grundlagenband, als auch
> den Wechseltromband mit Übungsbuch. Mein Prof. kam von der TU Dresden
> (Prom.) bzw. Hochschule für Verkehrswesen (habil.) und war auf den Lunze
> eingeschworen. Seine Vorlesungen GET hielten sich strikt an diese

Ja. Wie schon gesagt, ein besser aufgemachtes Buch als den Lunze zu den 
Grundlagenthemen habe ich noch nicht gesehen. Und ich habe mir damals 
eine Weile lang einige Bücher angesehen. Das Meiste war inhaltlich 
ähnlich, aber wesentlich unstrukturierter und "liebloser" gemacht.

> Lehrbücher. In TET kamen dann natürlich andere Themen mit anderen
> Büchern. Jedenfalls war der Lunze zu DDR-Zeiten ein Lehrbuch für Uni/TH
> (stand auch im Einband) und wurde von den Profs nach der Umwanhdlung der
> TH Leipzig in eine FH unverändert weitergenutzt (wie auch andere
> Lehrmaterialien).

Auch an anderen Unis im Osten. Dass der Lunze nicht Uni-Niveau haben 
soll, habe ich hier zum ersten Mal gehört und verbuche das einfach mal 
unter "Unerfahrenheit".

von Matthias (Gast)


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Lunze muß wohl so eine Art ostdeutscher Moeller/Frohne sein ;-)

von Falk B. (falk)


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@  Gastino G. (gastino)

>Solches Gejammer gab es zu allen Zeiten.

Totschlagargument!

> Das ist für mich kein objektiver Vergleich.

Was ist denn für dich ein objektiver Vergleich? Die PISA Studie?

> Dass heute die Arbeit mit dem Taschenrechner im
>Vordergrund steht, ist normal und auch sinnvoll so.

Nöö, schon gar nicht in den unteren Klassenstufen. Denn die Leute sollen 
rechnen und vor allem DENKEN lernen, nicht blindes Vertrauen in Technik 
und Tastendrücke!!! Aber genau das will das System ja nicht . . .

> Der Rechenschieber ist nun mal im Museum

Wer spricht vom Rechenschieber?

> und im Auswendiglernen irgendwelcher Multiplikationstabellen sehe
> ich auch
> keinen besonderen Nutzwert mehr.

Wer redet von sowas? Keiner. Thema verfehlt!
Es geht darum, dass die Leute/Schüler, mehr und mehr zu unkritischen, 
denkschwachen - wie faulen, blind der Technik gehorchenden Menschen 
verformt werden.
Kopfrechnen? Fehlanzeige, nicht mal nen Überschlag machen ist drin!

MFG
Falk

von Gastino G. (gastino)


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Falk Brunner schrieb:
> Was ist denn für dich ein objektiver Vergleich? Die PISA Studie?

Nein, Lehrpläne zum Beispiel. Das Problem ist nur, das es heute sehr 
viele verschiedene Lehrpläne gibt.

> Nöö, schon gar nicht in den unteren Klassenstufen. Denn die Leute sollen
> rechnen und vor allem DENKEN lernen, nicht blindes Vertrauen in Technik
> und Tastendrücke!!! Aber genau das will das System ja nicht . . .

Mir wäre neu, dass die Grundrechenarten heutzutage nicht mehr gelehrt 
würden, da ist meine Erfahrung ganz anders. Mit dem Taschenrechner haben 
wir schon in der DDR in der 6. Klasse angefangen, wenn ich mich recht 
erinnere. Ich wüsste wirklich nicht, wo das Problem sein soll, wenn 
heute absolut übliche Techniken gelehrt und eingesetzt werden. Mit einem 
ominösen "System" hat das nichts zu tun.

> Wer spricht vom Rechenschieber?

Von was sprichst Du?

> Wer redet von sowas? Keiner. Thema verfehlt!
> Es geht darum, dass die Leute/Schüler, mehr und mehr zu unkritischen,
> denkschwachen - wie faulen, blind der Technik gehorchenden Menschen
> verformt werden.
> Kopfrechnen? Fehlanzeige, nicht mal nen Überschlag machen ist drin!

Kopfrechnen der Grundrechenarten lernen die Schüler nach wie vor. 
Kopfrechnen hat auch mit Mathematik oder Denken rein gar nichts zu tun. 
Dein Feldzug gegen den Taschenrechner ist irgendwie mindestens 30 Jahre 
zu spät.

von phil (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Solches Gejammer gab es zu allen Zeiten. Das ist für mich kein
> objektiver Vergleich. Dass heute die Arbeit mit dem Taschenrechner im
> Vordergrund steht, ist normal und auch sinnvoll so. Der Rechenschieber
> ist nun mal im Museum und im Auswendiglernen irgendwelcher
> Multiplikationstabellen sehe ich auch keinen besonderen Nutzwert mehr.

Ich weiß nicht was daran sinnvoll ist, wenn man für eine 
"Nullstellenermittlung" einen Taschenrechner benötigt und genau das 
können die Leute, die einen grafischen Taschenrechner in der Schule 
hatten nämlich nicht anders. Die heulen nämlich vor jeder Prüfung im 
Studium rum, bei dem keine programmierbaren Taschenrechner oder 
überhaupt kein Taschenrechner zugelassen sind.

Vor allem lernt man ohne Taschenrechner erst mal richtig Gleichungen 
ordentlich zu vereinfachen und die entstehende Einheit zu überprüfen 
ohne direkt alles einzutippen. Und auch das können besagte TR-Liebhaber 
nicht...

Von Bruchrechnung ganz zu schweigen. Im Mathe-Tutorium musste man 
Studenten grundlegende Sachen erklären und selbst in Signal und 
Systemtheorie meinte der Prof, dass es Studenten im 5. Semester gibt, 
die Brüche nicht addieren können.

von Gastino G. (gastino)


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phil schrieb:
> Ich weiß nicht was daran sinnvoll ist, wenn man für eine
> "Nullstellenermittlung" einen Taschenrechner benötigt und genau das
> können die Leute, die einen grafischen Taschenrechner in der Schule
> hatten nämlich nicht anders.

Seit wann und wo sind grafische Rechner in den Schulen Standard und 
Grundlage für den Mathematikunterricht?

von yannik (Gast)


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Seit wann und wo sind grafische Rechner in den Schulen Standard und
Grundlage für den Mathematikunterricht?

seit wann kann ich nicht sagen aber sicher seit mitte der '90iger.
In einigen BL sind die Abi-Prüfungen auch für diese rechner(dh grafik+ 
cas) ausgelegt.

von Sven (Gast)


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Dazu muss ich einfach mal loswerden, das ein Student im 3. Semester ET 
in der Großübung den Dozenten fragte, warum er denn dz am Ende des 
Integrals schreibe und nicht dx, wie sonst auch immer ...

von Anna Gramm (Gast)


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yannik schrieb:
> Seit wann und wo sind grafische Rechner in den Schulen Standard und
> Grundlage für den Mathematikunterricht?

Also ich hatte keinen. Abitur 2002. Wir durften auch keinen in der 
Abiturprüfung verwenden.

von yannik (Gast)


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ich hab heute abend  keine lustg mehr zusuchen aber zB in 
Mecklenburg-Vorp. 
http://www.stark-verlag.de/upload_file/Muster/135000m2.pdf ist CAS jetzt 
die regel im Matheabi...(ob die hochschulen mit ziehen kann ich aber 
nicht sagen)

von Gastino G. (gastino)


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yannik schrieb:
> seit wann kann ich nicht sagen aber sicher seit mitte der '90iger.
> In einigen BL sind die Abi-Prüfungen auch für diese rechner(dh grafik+
> cas) ausgelegt.

Also Mitte der 90er gab es grafikfähige Rechner und einige ganz wenige 
Leute hatten die auch (bei uns im Studium Ende der 90er war das ein 
Einziger, während des Abis kann ich mich an nicht einen erinnern). Aber 
Standard? Das soll wohl ein Witz sein?

von Gastino G. (gastino)


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yannik schrieb:
> ich hab heute abend  keine lustg mehr zusuchen aber zB in
> Mecklenburg-Vorp.
> http://www.stark-verlag.de/upload_file/Muster/135000m2.pdf ist CAS jetzt
> die regel im Matheabi...(ob die hochschulen mit ziehen kann ich aber
> nicht sagen)

Ähem, wenn ich mal erinnern darf: In der Diskussion ging es um den 
Vergleich zwischen Realschule und POS. Ob in einzelnen Bundesländern 
grafische Rechner beim Mathe-Abi zugelassen oder gar deren Nutzung 
gelehrt wird, spielt dafür nicht wirklich eine Rolle. Und es ist auch 
immer die Frage, ob solche Rechner während der Ausbildung produktiv 
verwendet werden oder ob sie Grundlagenwissen ersetzen.

von yannik (Gast)


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naja, das problem ist das sich anforderungen verschieben. ein pos'ler 
wird vielleicht weniger fit in englisch gewesen sein hatte dafür 
vermutlich russisch(meine eltern hatten in der pos beide sprachen) das 
ist heute aber nur noch wählbar ergo hat nicht jeder realschüler 
fremdsprachen etc etc.
Im grunde wird man immer sachen finden die damals intensiver waren als 
heute bzw heute vorkommen und damals nicht (zB 
Informatik,Sozialkunde,Philosophie od Religion(zumindest Religion dürfte 
an der POS nicht vorgekommen sein;D) etc)

von altbier (Gast)


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Lunze? Nie gehört. Aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass 
DDR-Bücher didaktisch besser aufbereitet sind als viele aus dem Westen. 
Habe mit Physikbüchern aus dem Ostblock auch gute Erfahrungen gemacht. 
Im Westen scheinen viele Autoren ihre Bücher nicht für Lehrzwecke, 
sondern als Referenz für ihren Lebenslauf zu schreiben.

Bei uns gab es vor allem Clausert, Bosse (Bosse wurde von den Profs aber 
nicht empfohlen) und später auch Küpfmüller und Zinke und Meinke.

Manche Studenten haben im Grundstudium auch den Hagmann gelesen. Aber 
das wollten viele nicht offiziell zu geben, weil der als niveaulos 
(bestenfalls FH-Niveau) galt, was aber Blödsinn ist.

von Gastino G. (gastino)


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altbier schrieb:
> Manche Studenten haben im Grundstudium auch den Hagmann gelesen. Aber
> das wollten viele nicht offiziell zu geben, weil der als niveaulos
> (bestenfalls FH-Niveau) galt, was aber Blödsinn ist.

Ich kenne den Hagmann nicht, aber das Problem wird wohl sein, dass 
einige nicht zwischen "niveaulos" und "didaktisch gut gemacht und daher 
verständlich" unterscheiden können.

Manche verbinden auch "unverständlich" automatisch mit "hohes Niveau", 
was sich dann sogar bis zur Dissertation hinzieht: Da wird dann jede 
profane Trivialität möglichst mathematisch umständlich (und unter 
intensiver Nutzung möglichst vieler Alphabete) dargestellt. Dabei ist 
der besonders talentiert, der komplizierte Zusammenhänge einfach und 
verständlich darstellen kann.

von Gastino G. (gastino)


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Dödel schrieb:
> " .. Die Schwundquoten sind alarmierend: An den großen deutschen
> Technischen Universitäten hält nur rund die Hälfte der
> Maschinenbau-Erstsemester bis zur Abschlussprüfung durch, den
> Fachhochschulen kommt etwa ein Drittel unterwegs abhanden."
>
> Was ist da bloß los? Woran liegt das?

Um mal einen Aspekt zu nennen (und wieder zum Ursprungsthema 
zurückzukehren), den offenbar kaum jemand wirklich wahrnimmt:

Die didaktischen Fähigkeiten vieler Professoren und Übungsleiter sind 
katastrophal. Man könnte auch sagen, dass die fehlenden pädagogischen 
Fähigkeiten der Lehrenden einen gehörigen Anteil an den Abbrecherquoten 
haben und der Gesellschaft teuer zu stehen kommen.
Ich habe während meines Studiums einen Übungsleiter gehabt, der nebenbei 
auch noch eine pädagogische Ausbildung gemacht hatte. Der Unterschied 
zwischen seinen und anderen Übungen/Vorlesungen war frappierend.

Mittlerweile scheint es auch bei angestellten Ingenieuren vieler großer 
Industrieunternehmen in Mode zu kommen, als Dozent von FHs noch nebenbei 
ein wenig Geld zu verdienen. Wenn ich da manchmal bei Kollegen sehe, was 
da für Folien zum Einsatz kommen und wie umständlich da einfachste 
Zusammenhänge erklärt werden sollen, dann tun mir die Studenten wirklich 
leid.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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phil schrieb:

> Vor allem lernt man ohne Taschenrechner erst mal richtig Gleichungen
> ordentlich zu vereinfachen und die entstehende Einheit zu überprüfen
> ohne direkt alles einzutippen.

Exakt. Und auch bei dem Einheitenvergleich benötigt man Bruchrechnung.

> Von Bruchrechnung ganz zu schweigen. Im Mathe-Tutorium musste man
> Studenten grundlegende Sachen erklären und selbst in Signal und
> Systemtheorie meinte der Prof, dass es Studenten im 5. Semester gibt,
> die Brüche nicht addieren können.

Ja, die mangelhafte Bruchrechnung ist eines der Ergebnisse, wenn nicht 
mehr Vereinfacht und umgestellt sondern direkt ausgerechnet wird.

Und Bruchrechnung benötigt man (zumindest in E-Technik und Informatik) 
rauf und runter, vom ersten bis zum letzten Semester.

So etwas muss einfach "sitzen" - und das tut es heute immer weniger.

Chris D.

von Paul (Gast)


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Also wenn es jemanden von heute wirklich interessiert, inwieweit die POS 
mit einem Realschulabschluß übereinstimmt, hat kein Problem. Er geht in 
die Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig oder Frankfurt a. M. und 
sieht sich die Einheitslehrbücher der DDR an. Außerdem gab es 
Unterrichtsnormpläne für die Lehrer. Vergleichen und gut.

Ich möchte auch mal mit der Mär aufräumen, daß es in der DDR nur 
Russisch als Fremdsprache gab. Habe schon öfters von Leuten gehört, daß 
sie nur Russisch hatten, weil es in der DDR angeblich keine weiteren 
Fremdsprachen gegeben habe. Das ist Blödsinn. Ab Klasse 5 wurde Russisch 
als Pflicht für alle unterrichtet. Ab Klasse 7 konnte man freiwillig!!! 
eine weitere Fremdsprache erlernen. Meistens war das Englisch, aber auch 
Französisch. Wer dieses Angebot nicht angenommen hatte, war selber 
Schuld, nicht die böse DDR. Wenn man zur EOS/BmA wollte (also Abi 
machen) war die 2. Fremdsprache Pflicht. Sonst gab es höchstens Teilabi. 
Das Niveau der Fremdsprachenausbildung war je nach Fremdsprache höchst 
unterschiedlich. Die Russischlehrerinnen mußten bei ihrem Studium 
mindestens 2 Semester in der UdSSR verbringen. Meine Russsichlehrerin 
hatte in dieser Zeit ihren Mann kennegelernt, einen Russen. Zu Hause 
sprachen sie russisch. Daß diese Frau gut russisch konnte - sogar mit 
dem typischen Singklang - ist wohl klar. Bei den Englischlehrern war das 
Niveau häufig nicht so hoch, weil ein Auslandsaufenthalt in England/USA 
selbstverständlich eine Rarität war. Trotzdem fand ich die 
Englischbücher und die Lehrsendungen im Fernsehen wesentlich besser 
gemacht, als manches West"bilder"buch.

Zu dem Niveau der Lehrbücher: In der DDR durchlief jedes Lehrbuch vor 
dem Einsatz in den Schulen, Fachschulen und Hochschulen ein 
wissenschaftlich pädagogisches Autorenkollektiv, die so lange 
Veränderungen durchführten, bis ein didaktisch dem neuesten 
pädagogischen Stand angepaßtes Werk enstand.
Auch der Taschenrechner SR1 (MR409) wurde ausgewählt, weil er nur eine! 
Speicherstelle hatte, der größere MR610 oder Westimporte mit mehreren 
Speicherstellen und Grafik waren an den Schulen verboten. Außerdem war 
die Nutzung der %-Taste an den Schulen verpönt, damit man die 
Aufstellung der Verhältnisgleichung richtig lernt. Vor dem Einsatz des 
Taschenrechners forderte man zumindest in der 6. /7.? Klasse einen 
vorherigen Überschlag im Kopf, um das Denken weiterhin zu trainieren. 
All diese Maßnahmen wurden durch ein pädagogisches Beratungsteam beim 
Ministerium für Volksbildung ersonnen. Es war eben nicht dieser 
ländereigene Kauderwelsch wie heute, sondern eine durchdachte 
Einheitsschule bis zur 10. Klasse für alle.

Meine Meinung: Den Politmist und die vormilitärische Ausbildung raus, 
dafür moderne Themen zu den traditionellen dazu und man hätte das 
bessere, gerechtere Schulsystem als das heutige 3-gliedrige gehabt.

von Paul (Gast)


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>Mittlerweile scheint es auch bei angestellten Ingenieuren vieler großer
>Industrieunternehmen in Mode zu kommen, als Dozent von FHs noch nebenbei
>ein wenig Geld zu verdienen.

Aber nicht als Prof. an einer FH. Der hat lt Definition den Lehrauftrag 
von 16-18 SWS. Daneben im Unternehmen noch zu arbeiten, ist wohl kaum 
möglich. An der FH übernimmt der Prof. die Aufgaben des akademischen 
Mittelbaus  (Seminare) mit.

PS.: Ein Uniprof hat den Auftrag von 9 SWS und Assistenten. Begründet 
mit Forschung. Aber keiner kontrolliert seinen wahren Forschungsumfang 
;-)

von Gast321 (Gast)


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@Paul: Dozent != Professor.
Ich schätze mal, Gastino meinte externe Lehrbeauftragte, die ein paar 
Stunden an einer FH unterrichten.

von Gastino G. (gastino)


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Ja, ich meinte externe Lehrbeauftragte.

>Trotzdem fand ich die
>Englischbücher und die Lehrsendungen im Fernsehen wesentlich besser
>gemacht, als manches West"bilder"buch.

Also die Fernsehsendungen, die man irgendwann in den 60er Jahren in S/W 
mal für den Englisch-Unterricht gemacht hatte, waren in den 80ern 
irgendwie nur noch lächerlich. Also ich fand die wirklich grausam...

von phil (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Also Mitte der 90er gab es grafikfähige Rechner und einige ganz wenige
> Leute hatten die auch (bei uns im Studium Ende der 90er war das ein
> Einziger, während des Abis kann ich mich an nicht einen erinnern). Aber
> Standard? Das soll wohl ein Witz sein?

Das ist wie schon geschrieben abhängig vom Bundesland. In Sachsen wird 
er verwendet, in Sachsen-Anhalt nicht. Bei uns sind vorwiegend aus 
diesen beiden Bundesländern Studenten vorhanden und man merkt das schon 
recht gut.

Gastino G. schrieb:
> Ähem, wenn ich mal erinnern darf: In der Diskussion ging es um den
> Vergleich zwischen Realschule und POS.

Also genau genommen ging es um die erhöhten Abbrecherquoten in den 
MINT-Fächern aufgrund der Reformen oder steht bei Dir eine andere 
Überschrift? ;)

von Gastino G. (gastino)


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phil schrieb:
> Das ist wie schon geschrieben abhängig vom Bundesland. In Sachsen wird
> er verwendet, in Sachsen-Anhalt nicht. Bei uns sind vorwiegend aus
> diesen beiden Bundesländern Studenten vorhanden und man merkt das schon
> recht gut.

Hast Du richtig gelesen? Es ging um den Einsatz in den 90ern!

> Also genau genommen ging es um die erhöhten Abbrecherquoten in den
> MINT-Fächern aufgrund der Reformen oder steht bei Dir eine andere
> Überschrift? ;)

Nicht ablenken. Dass der Vergleich zwischen Realschule und POS hier 
aufgebracht wurde, ist Tatsache. Da hilft der Verweis auf die 
Thread-Überschrift nicht weiter.

von phil (Gast)


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Dann hab ich wohl gerade nur den falschen Text zitiert.

Gastino G. schrieb:
> Seit wann und wo sind grafische Rechner in den Schulen Standard und
> Grundlage für den Mathematikunterricht?

Und was heißt hier nicht ablenken. Über über den Vergleich POS und 
Realschule darf man diskutieren aber nicht über den Sinn der 
Taschenrechner in der Schulasubildung? Machst du hier einen auf 
Moderator? Dann halt ich mich wohl ieber zurück, da ich weder POS noch 
Realschule wirklich beurteilen kann.

von Gastino G. (gastino)


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phil schrieb:
> Und was heißt hier nicht ablenken. Über über den Vergleich POS und
> Realschule darf man diskutieren aber nicht über den Sinn der
> Taschenrechner in der Schulasubildung? Machst du hier einen auf
> Moderator? Dann halt ich mich wohl ieber zurück, da ich weder POS noch
> Realschule wirklich beurteilen kann.

Wenn jemand die Behauptung aufstellt, das Niveau der Realschule liege 
unter dem der POS und als Beispiel die angebliche und bis jetzt nicht 
nachgewiesene Pflicht zu grafikfähigen Taschenrechnern angeführt wurde, 
dann bringt es die Diskussion nicht wirklich weiter, wenn irgendwelche 
Abitur-Prüfungsfragen ausgegraben werden, die sich mit solchen Rechnern 
beschäftigen.
Es geht nicht darum, irgendwelche Diskussionen vorzuschreiben, sondern 
darum, dass die Antwort wenigstens halbwegs sinnvoll im Bezug zu dem 
beantworteten Beitrag steht.

Hier klopfen sich alle auf die Schenkel, wie doch angeblich heute alle 
Schüler immer mehr verblöden, verfallen dann bei konkreten Nachfragen 
von einem Ausweichmanöver in's Nächste. Und das nervt.

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