Hi, ich habe fange eigentlich in zwei Wochen meine Diplomarbeit in Unternehmen A an. Vertrag ist auch schon unterschrieben. Allerdings habe ich nun noch ein Angebot bekommen, dass mir zu überlegen gibt. Die Aufgabenstellung für die DA in Unternehmen A steht leider noch nicht ganz fest und würde in der ersten Woche genau abgeklärt werden. Aber im letzten Gespräch kam raus, dass sie sich von der im Vorstellungsgespräch genannten doch unterscheiden wird und stark in Richtung Regelungs- und Automatisierungtechnik gehen wird. Da ich Nachrichtentechnik studiere, ist das nicht ganz mein Gebiet. Eben war ich noch bei Unternehmen B. Die Aufgabe fand ich interessanter und für mich passender. Muss da die nächsten Tage zu oder ab sagen. Die Möglichkeit übernommen zu werden ist bei beiden etwa gleich gut bzw. schlecht. Für Unternehmen A würde sprechen, dass die Vergütung etwas besser ist und ich dort deutlich günstiger auf dem Firmengelände wohnen kann. Unternehmen A ist auch etwas größer als und hat weitreichender Aufgabengebiete. Außerdem sage ich ungern ab, wenn ich bei etwas zugesagt habe. Wie würdet ihr entscheiden? Und wie komme ich ggf. aus dem Vertrag wieder raus?
Zwischen Reglungs- und Nachrichtentechnik sind ein paar "kleine"
Unterschiede, wie Du schon herausgefunden hast. Es kann auch sein, daß
sie genau so einen Nachrichtenspezi brauchen, um ein Projekt zu
erledigen.
>deutlich günstiger auf dem Firmengelände wohnen
-ist billiger, aber auch erpressbarer wenn was schief geht
-Ein kurzer Weg ist ein Nettlohngewinn
-Arbeit sollte auch etwas Spaß machen. Dazu gehören auch die Kollegen.
Wie Du aus dem Vertrag herauskommst, kann nur aus ebendiesem hervorgehen. Üblicherweise kann man von Arbeitsverträgen nicht einfach so zurücktreten (daher ist es ein Vertrag, und keine Absichtserklärung). Man könnte in so einem Fall einen Aufhebungsvertrag schließen (einvernehmlich), oder direkt nach Arbeitsantritt kündigen (z.B. deinerseits). Macht natürlich keinen guten Eindruck, aber in erster Linie musst Du mit Dir im Reinen sein.
Fast jeder AV enthält eine Probezeit, ausgenommen einige Befristete. Ist eine Probezeit vereinbart, so kann man in den ersten 4 Wochen zumeist täglich mindestensjedoch wöchentlich kündigen auch vor Arbeitsaufnahme. Dabei hat der AN die gleichen Rechte wie der AG. Für Jahresverträge gibt es diese Klausel meist auch. Anders liegt es zumeist bei kurzzeitigen AV dort ist der Vertrag oft nur in in besonders begründeten Fällen kündbar z.B. bei Nichteinhaltung der Vertragsbedingungen. Jedoch ist es in D. eigentlich kein Problem wenn man rechtzeitig um eine Aufhebeung im gegenseitigen Einvernehmen nachsucht, da ein unmotivierter AN für den AG einen hohen Auffwand ohne Gegenwert nach sich zieht. In der Schweiz habe ich schon Anderes beobachten dürfen. MfG Winne
Ein AG wird wenig Interesse an einem lustlosen Typen haben. Frage wäre eher, ob Variante B wirklich vorteilhafter wäre. Ist dort das Mittagessen besser ? Interessant wäre noch ob eine spätere Übernahme Dich glücklicher macht. Eine größere Firma hat evtl. mehr Möglichkeiten.
Wenn der Vertrag für das Erarbeiten einer Diplomarbeit aufgesetzt wurde, dann sollte die Aufgabenstellung auch enthalten sein. Weicht die tatsächliche Aufgabenstellung davon ab, wäre hier Klärungsbedarf in wie weit der Vertrag überhaupt gültig ist. Unabhängig davon, ist Regelungs- und Automatisierungstechnik durchaus ein Fachgebiet der Nachrichtentechnik (Elektrotechnik) - auch wenn es dafür mittlerweile eigenen Studiengänge gibt. Wer sich zukünftig Ingenieur nennen möchte, sollte auch in der Lage sein, solche Aufgabenstellungen zu bearbeiten. Letztendlich liegt die Entscheidung jedoch bei Dir und die kann dir keiner abnehmen. Es muss dir Spaß machen und einen Gewinn (egal welcher Art) bringen. Sonst ist es vergeudete Zeit.
Wenn ich frei entscheiden könnte, würde ich mich recht klar für Unternehmen B entscheiden. Aber ich hab ja schon bei Unternehmen A unterschrieben. Selbst bei gleichwertigem Thema für die DA ist Unternehmen B in meinen Augen etwas besser, da zentralere Lage und bessere Verkehrsanbindung. Ne Wohnung zu finden, die 5-10 min Fußweg davon entfernt liegt, sollte möglich sein. FH und Freizeitaktivitäten sind auch schnell erreicht. Unternehmen A liegt leider außerhalb und auf ein Auto wäre ich angewiesen, wenn ich mal weg will. Wie das Arbeitsklima ist und wo ich später lieber arbeiten will, kann ich nach einer Stunde Vorstellungsgespräch nicht gut genug beurteilen. Unternehmen A hat sich leider eine paar Sympathien bei mir verspielt, wegen dem DA-Thema und der Betreuer kam mir im letzten Gespräch am Mo. etwas unvorbereitet vor, was das anging. Aber ich denke, dass ich bei beiden keine größeren Probleme haben werde, vernünftig meine DA zu schreiben. Einarbeiten muss ich mich bei beiden und interessant werden beide werden.
Freßmachine schrieb: > Wie würdet ihr entscheiden? Und wie komme ich ggf. aus dem Vertrag > wieder raus? Du hast, ohne Kenntnis über das Angebot der Firma B für Dich entschieden, dass das Angebot der Firma A für Dich akzeptabel ist und den Vertrag unterschrieben. Das lese ich jedenfalls aus Deinem Beitrag heraus. Weiterhin hast Du zwei Fehler gemacht: 1. Du hast ohne genaue Kenntnis des Themas den Vertrag unterschrieben. So was tut man nicht. 2. Du hast offensichtlich nach der Unterzeichnung des Vertrages weitere Gespräche geführt. Auch so was tut man nicht, wenn man nicht in solche Konflikte geraten will. Wenn man unterschrieben hat, ist die Suche beendet. Mein Rat ohne genauere Kenntnisse der Details: Falls für Dich die Aufgabenstellung in Firma A akzeptabel ist, dann bleibe dort. Ein neuer Themenschwerpunkt bei der Diplomarbeit sollte kein Problem darstellen. Im Gegenteil, man erweitert sein "Portfolio". Jetzt bist Du noch formbar und solltest Dich nicht gleich schon auf ein bestimmtes Themengebiet festnageln. Was Du aber beachten solltest: 1. Die Diplomarbeit ist neben dem Fachpraktikum die erste "berufliche Erfahrung". Das heißt, dass auch Bewerbungsempfänger, wenn sie Leute für bestimmte Aufgaben suchen, besonders in diese Ausbildungsabschnitte schauen. 2. Die Wahl Deiner Diplomarbeit wirkt sich mit nicht ganz so niedriger Wahrscheinlichkeit auf Dein weiteres Berufsleben aus (siehe Punkt 1). Ob A oder B ein wenig besser bezahlen oder die Freizeitgestaltung hier oder da etwas besser ist, ist deswegen wirklich irrelevant! Relevant ist, ob die Firma Dich evtl. übernehmen wird und ob das Themengebiet für Dich und zukünftige Arbeitgeber interessant genug ist. Die DA ist ein Teil der beruflichen Weichenstellung. 3. Man trifft sich im Leben immer zweimal. Das bedeutet auch, dass man niemals irgendwo verbrannte Erde hinterlässt, wenn es vermeidbar ist.
Ich belasse alles so, wie gehabt. Gastino G. schrieb: > Ob > A oder B ein wenig besser bezahlen oder die Freizeitgestaltung hier oder > da etwas besser ist, ist deswegen wirklich irrelevant! Für den Lebenslauf sicher, aber was Lebensqualität angeht und sich damit auch auf das Ergebnis der DA auswirkt, ist es meiner Meinung nach nicht irrelevant. Solang sich das in gewissen Grenzen bewegt, sind andere Faktoren aber natürlich wichtiger.
Fressmaschine schrieb: > Für den Lebenslauf sicher, aber was Lebensqualität angeht und sich damit > auch auf das Ergebnis der DA auswirkt, ist es meiner Meinung nach nicht > irrelevant. Ich gehe mal davon aus, dass Dein berufliches Leben nicht nur ein halbes Jahr lang andauert. Wahrscheinlich eher so um die 30-40 Jahre. Dagegen ist das halbe Jahr DA wirklich irrelevant.
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