Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik externer Quartz hört auf zu schwingen und VCC = 5,6V


von Andreas H. (heilinger)


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Hallo,

habe mal zwei generelle Frage:

Was passiert, wenn man einen AVR mit externem Quartz laufen lässt, und 
der externe Quartz dann kaputt geht, bzw. aufhört zu schwingen? Bleibt 
der AVR dann einfach stehen und lässt die Ausgänge auf aktuellem Stand?

und...

ich habe 5,6V zur Verfügung und möchte damit einen ATmega48 betreiben, 
der aber nur bis 5,5V betrieben werden darf. Ich benutze deswegen einen 
5V-Spannungsregler. Jetzt möchte ich mich über einen Widerstand 
absichern, dass wenn der 5V-Spannungsregler kaputt geht und evtl. die 
5,6V-Spannung durchschaltet, die maximale Spannung trotzdem 5,5V nicht 
übersteigt.
Ist intern an VCC ein Widerstand gegen Masse geschaltet, so dass ich 
über eine Spannungsteilerberechnung einen Widerstand vor dem 
Spannungsregler dimensionieren kann? Hab im Datenblatt nichts dazu 
gefunden.

Danke schonmal...

Gruß

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Andreas Heil schrieb:
> externe Quartz

Quarze sind immer (zumindest im AVR) extern.

von LordZiu (Gast)


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Andreas Heil schrieb:
> Ist intern an VCC ein Widerstand gegen Masse geschaltet, so dass ich
> über eine Spannungsteilerberechnung einen Widerstand vor dem
> Spannungsregler dimensionieren kann? Hab im Datenblatt nichts dazu
> gefunden.

Das kannst du doch messen, oder?

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Andreas Heil schrieb:
> Ist intern an VCC ein Widerstand gegen Masse geschaltet, so dass ich
> über eine Spannungsteilerberechnung einen Widerstand vor dem
> Spannungsregler dimensionieren kann?

Wozu? Um den Ruhestrom hochzutreiben?

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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Andreas Heil schrieb:

> Was passiert, wenn man einen AVR mit externem Quartz laufen lässt, und
> der externe Quartz dann kaputt geht, bzw. aufhört zu schwingen? Bleibt
> der AVR dann einfach stehen und lässt die Ausgänge auf aktuellem Stand?

IMHO ja, bleibt stehen.

Wenn es eine kritische Anwendung ist, vielleicht

* Hardwarelösung: Die Ausgänge über einen Puffer-IC laufen lassen und 
den Puffer-IC abschalten, wenn der Takt ausbleibt. Den Takt kann man auf 
einen Pin des AVR ausgeben lassen und damit eine externe Logik 
betreiben, die den Puffer-IC abschaltet.

* Softwarelösung: Der Watchdog im AVR hat einen eigenen Oszillator. Wenn 
der Watchdog gesetzt ist und mangels ausbleibendem Haupttakt nicht 
regelmäßig zurückgesetzt wird, dann schaltet der Watchdog den AVR in den 
RESET. Im RESET sind alle Pins als hochohmiger Eingang geschaltet.

> ich habe 5,6V zur Verfügung und möchte damit einen ATmega48 betreiben,
> der aber nur bis 5,5V betrieben werden darf. Ich benutze deswegen einen
> 5V-Spannungsregler.

Welchen Spannungeregler hast du denn, eine besondere low drop Version? 
Ein Spannungsunterschied von nur 0,6V zwischen Eingang und Ausgang ist 
wenig. Um von den 5,6V 0,7V abzuknabbern reicht ja bereits eine Diode 
(Durchflussstrom passend zur Stromaufnahme der Schaltung aussuchen).

> Jetzt möchte ich mich über einen Widerstand
> absichern, dass wenn der 5V-Spannungsregler kaputt geht und evtl. die
> 5,6V-Spannung durchschaltet, die maximale Spannung trotzdem 5,5V nicht
> übersteigt.

Vielleicht hinter dem Spannungsregler zwischen Vcc und GND eine 5.1V 
Z-Diode zur Spannungsbegrenzung einbauen. Die Leistung der Z-Diode 
sollte dann der Stromaufnahme der Schaltung angepasst sein.

von Andreas H. (heilinger)


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Stefan B. schrieb:
> Wenn es eine kritische Anwendung ist,

Danke, will ja nur wissen, dass der AVR nichts unkontrolliertes tut.


Stefan B. schrieb:
> Welchen Spannungeregler hast du denn, eine besondere low drop Version?
> Ein Spannungsunterschied von nur 0,6V zwischen Eingang und Ausgang ist
> wenig. Um von den 5,6V 0,7V abzuknabbern reicht ja bereits eine Diode
> (Durchflussstrom passend zur Stromaufnahme der Schaltung aussuchen).

Ich benutze den low-drop-Regler "Max1615".

Ich habe nur wenig Energie zur Verfügung und mehrere Verbraucher neben 
dem uC. Der MAX1615 hat Toleranzen für die Auisgangsspannung von 
4,75-5,25V. Wenn ich jetzt mit Zehnerdiode eine Spannung von 5,25V habe, 
würde ich zusätzliche Energie verbraten. Außerdem dachte ich mir, dass 
ein Widerstand weniger kostet als eine Z-Diode.

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