Hallo Habe aktuell ein Problem aus der Messtechnik. Wie kann man den DC Anteil eines sinusförmigen Signals (Spannung oder Strom) möglichst genau bestimmen? Aktuell verwende ich ein TRMS Multimeter und schalte die Messbereiche zwischen AC- und DC-Messung um. Da ich in der Messtechnik nicht so erfahren bin kann ich die Spezifikationen des Instruments nicht so richtig interpretieren. Wie kann ich herausfinden wie genau mein Instrument den DC-Anteil eines Sinusformigen Signals bestimmen kann? Welche weiteren Messtechnischen Verfahren gibt es noch? Viele Grüsse ein Gast ;-)
Bitte korrigiert mich, wenn ich hier falsch liege, aber ich wuerde da nen aktiven Tiefpass nehmen. Dahinter dann nen Operationsverstaerker (falls das Signal klein ist). Und dann einfach per ADC oder Multimeter auslesen. Hat meiner Meinung nach den Vorteil, dass du sowas AC als auch DC Signal gleichzeitig genau messen kannst. Gruesse, Felix
Beim TRMS Multimeter gibt es zwei Varianten: Die "exakte" Version zeigt den Effektivwert an, inklusive Gleichspannungsanteil, also Wurzel aus DC-quadrat plus AC-quadrat. Die "übliche" Version trennt den DC-Anteil ab und misst den Effektivwert des AC-Anteils alleine bzw. den DC Anteil alleine. Bei einer Rechteckspannung, die gleichmäßig zwischen 0V und 5V umschaltet, zeigt: Die "exakte" Version 2,5V mal Wurzelaus 2, also 3,54 V an. Die "übliche" Version zeigt im DC-Bereich 2,50V an und im AC-Bereich 2,50 V.
DC-Messung mit einem normalen Multimeter misst den Gleichanteil (da eingebauter Tiefpass), AC-Messung den Wechselanteil (da über Kondensator gleichstromentkoppelt), True-RMS macht beides gleichzeitig. So isses auf jeden Fall bei meinem ;-)
@Flo Dann hast Du offensichtlich die "exakte" Version, das muss aber nicht sein. Die "übliche" Version gibt es immer wieder. Einfacher Test, ob "üblich" oder "exakt": Eine Gleichspannung anlegen, die wird bei "exakt" auch im AC-Bereich angezeigt, bei "üblich" nicht.
Messtechnik schrieb:
> eines sinusförmigen Signals
hängt wohl auch noch von der Frequenz ab?
Ich würde ein Oszilloskop nehmen.
Peter R. schrieb: > Die "exakte" Version zeigt den Effektivwert an, inklusive > Gleichspannungsanteil, also Wurzel aus DC-quadrat plus AC-quadrat. und Peter R. schrieb: > Bei einer Rechteckspannung, die gleichmäßig zwischen 0V und 5V > umschaltet, zeigt: > Die "exakte" Version 2,5V mal Wurzelaus 2, also 3,54 V an. Sorry, aber das kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Kannst du das mal erklären?
Hallo Vielen Dank für die Unterstützung, ein paar Hinweise habe ich schon euren Antworten bekommen, mal sehen wie mich das weiterbringt :-)
Hallo Eine Erweiterung meiner Frage ist die Bewertung der Messung unter Berücksichtigung des Messbereichs. Wie ist das wenn der DC-Anteil in Bezug auf den Spitzenwert des Sinus sehr klein ist also bspw. eine Spannung von 90V (Uss) mit einem DC-Anteil im mV Bereich beaufschlagt ist? Um den AC-Anteil "richtig" zu messen sollte das Instrument in diesem Beispiel über einen Messbereich von 100V AC verfügen (also Messung im obersten Drittel, des Messbereichs). Wie qualitativ ist dann die Messung des DC-Anteils wenn dieser sehr klein ist?
> Wie qualitativ ist dann die Messung des DC-Anteils wenn dieser sehr > klein ist? Da gilt U(TRMS)gesamt = Wurzel aus ( U^²eff,AC + U^²DC ) kann das Messgerät 10 mV DC auf z.B. 30 VAC überlagert kaum unterscheiden. Man vergleiche die Spezifikation üblicher, auch "guter" TRMS-Geräte mal mit diesem Wunsch ... Man muss halt AC und DC, getrennt ausgefiltert, messen.
Zum Effektivwert der Rechteckspannung mit tein:taus = 1:1, ein Erklärungsversuch am Beispiel eines 1 Ohm-Widerstandes: Es sei: für 5ms u = 5V, dann bringen diese 5V an 1 Ohm 25W Leistung. für 5ms u = 0V, dann ist in dieser Zeit die Leistung Null. Über eine Periode gemittelt ist die Leistung also 12,5W Die Gleichspannung, die an einem 1-Ohm-Widerstand 12,5 W erzeugt ist aber 3,54V,. (also 5V mal Wurzel aus 1/2) Effektivwert ist doch die Gleichspannung, die die gleiche Wärmeleistung an einem Widerstand erzeugt wie die zeitlich veränderliche Spannung.
Dann rechne auch mal den Effektivwert richtig aus. Der ist nämlich:
Du hast mit dem Mittelwert gerechnet ;)
wieso? paßt doch Wurzel aus 1/10ms * ( 5V² * 5 ms)
faraday schrieb: > wieso? paßt doch > > Wurzel aus 1/10ms * ( 5V² * 5 ms) Ja eben, das frag ich mich auch was da nicht passen soll. Meine Vermutung ist ja nur, dass er mit dem Mittelwert gerechnet hat und nicht mit dem Effektivwert.
Michael schrieb: > Meine > Vermutung ist ja nur, dass er mit dem Mittelwert gerechnet hat und nicht > mit dem Effektivwert. Was in seinem Beispiel, symetrische Recheckspannung, wohl egal, da gleich ist. Scheitel- und Formfaktor =1
Die Rechteckspannung im Beispiel ist eben NICHT symmetrisch zu Null, sondern 50% "an" und 50% "aus". Hier ist der arithm. Mittelwert die Hälfte der "An"-Spannung und der Eff.-Wert das 1/Wurzel(2)-fache der "An"-Spannung.
U. B. schrieb: > Die Rechteckspannung im Beispiel ist eben NICHT symmetrisch > zu Null, sondern 50% "an" und 50% "aus". > Hier ist der arithm. Mittelwert die Hälfte der "An"-Spannung und > der Eff.-Wert das 1/Wurzel(2)-fache der "An"-Spannung. Treffer, versenkt ;)
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