Mein Citroenhandbuch behauptet, dass die Batteriekapazität ständig gemessen wird und bei Kap. unter 70% ein Sparmodus eingeschaltet wird. Nun ist die Batteriespannung 12,3 V, die Ladespannung 13,2 V und trotzdem schaltet sich ständig die Sparschaltung ein und ich kann im Stand z.B. nur 3 Minuten Radio hören. Nun ist meine Schulzeit usw. schon etwas zurück. Aber ich meine, dass eine ständige Messung der Batteriekapazität nicht möglich ist. Mit Citroen liege ich im Clinch. Kann mir jemand Argumente liefern? Gü.
Die Kapazität kann man so nicht messen, aber den Zustand. Wenn dein Akku seit einiger Zeit zu schnell als "zu leer" erkannt wird, dann ist in ihm wohl eine Zelle kaputt. Dann ist es an der Zeit, den Akku auszutauschen, denn die anderen Zellen werden jetzt dauernd überladen und sich bald auch kaputt, und dann springt der Wagen nicht mehr an.
>Aber ich meine, dass >eine ständige Messung der Batteriekapazität nicht möglich ist. Ich könnte mir schon vorstellen, daß da nicht nur die Batteriespannung, sondern auch deren Verlauf bzw. das Lade- und Entladeverhalten oder die Spannung unter Last gemessen wird. Eine "kaputte" Batterie kann durchaus 12,3V haben, und trotzdem kaum Kapazität. Jede anständige Autowerkstatt sollte aber einen Batterietester haben, mit der sich die Batterie prüfen lässt. Falls es an der Batterie liegt, lässt sich das damit schnell rausfinden. Wenn du Citroen nicht glaubst, fahr halt in eine andere Werkstatt zur Prüfung. Oliver
Günter schrieb:
> Nun ist die Batteriespannung 12,3 V, die Ladespannung 13,2 V und ...
Ich denke, daß die Ladespannung zu gering ist. Der Akku wird nicht voll
geladen. Lade den Akku mal extern voll auf. Nach dem Wiedereinbau sollte
Dich der Sparmodus für den Moment verschonen.
Wenn dem so ist hast Du Argumente für die Werkstatt.
Die Ladespannung im KFZ muss bei 14,4V liegen. Das soll die Werkstatt nach einer Fahrt von einer halben Stunde nachmessen. Wird das nicht erreicht, so ist entweder der Akku defekt (Kurzschluss in einer Zelle) oder der Laderegler ist defekt.
Bei 12,3V Batteriespannung im unbelasteten Zustand ist die Batterie halb voll( für Pesimisten "halb leer"). Somit wäre die 70%-Grenze unterschritten und die Schutzelektronik reagiert richtig. Um das Ganze selbst zu prüfen kann die Batterie auch durch den Anschluss eines Ladegerätes geladen werden. Erreicht die Batterie dabei eine Ladespannung von über 14V, so liegt kein Hinweis auf einen Zellenkurzschluss vor. Oder auch versuchsweise die Batterie tauschen.
Günter schrieb: > Mein Citroenhandbuch behauptet, dass die Batteriekapazität ständig > > gemessen wird und bei Kap. unter 70% ein Sparmodus eingeschaltet wird. Langsam... hier muss man mal die Sache genau definieren. Kapazität ist normalerweise was anderes als der Ladezustand. Das was du beschreibst, betrifft wohl den Ladezustand. Und den kann man beim Bleiakku relativ genau von der Spannung ableiten... sofern der Akku noch ok ist. Siehe hier ... weiter unten is ne Tabelle. => http://www.batteryuniversity.com/partone-13-german.htm Insofern ist deine Batterie sofern die 12,3V korrekt sind fast halb leer. Aber Achtung... das ist alles ned so einfach wie es im ersten Moment klingt. Mögliche Ursachen * Batterie defekt * Gleichrichter Lichtmaschine/Laderegler hat nen hau (zu wenig eff. Spannung) ... jenachdem wie alt die Kiste ist. * ??? Oben wurde es schon geschrieben. Vom Profi im Auto ausmessen lassen oder erstmal extern voll aufladen... ruhen Lassen.. nochmal Spannung messen... einbauen... weitergucken.
Werner schrieb: > Die Ladespannung im KFZ muss bei 14,4V liegen. Nein. > Wird das nicht erreicht, so ist entweder der Akku defekt Nein. > oder der Laderegler ist defekt. Nein. Merke: Halbwissen bringt nichts.
Batterietester in den Werkstätten... haha! Das ist wirklich ein heißes Thema. Die meisten Batterietester vermögen nur eindeutige Defekte (Zellenschluss, wirklich tote Batterie...) zu erkennen, der langsame Verschleiß - Oxidation/Sulfatbildung/Verschlammung sind in der Praxis nicht zu erkennen. Mehr als die Aussage 'Batterie gut'/'Batterie nicht gut' ist auch bei diesen 'Profigeräten' nahezu ausgeschlossen, auch wenn sie gern mehr anzeigen; darauf ist kein Verlass. Eine herangehensweise ist die totale Lade/Entlade-Überwachung, die Ergebnisse sind akzeptabel - Unter Laborbedingungen (!) (Alle Parameter des DUT bekannt - Elektrodenfläche, Elektrolytzusammensetzung, Elektrolyvolumen, Log der Umgebungstemperatur, ...) liefert die Multifrequenz-Impedanz-Spektroskopie gut Ergebnisse - die verschiedenen Implementierungen sind allerdings nicht tivial, die Auswertalgorithmen ebenfalls nicht und in der Praxis (fern von Idealbedingungen und allen/vielen bekannten Parametern) sind auch die Ergebnisse dieser Methode zweifelhaft und lassen im Endeffekt nicht mehr Schlüsse zu als die wesentlich einfacher zu implementierenden Messverfahren (Kurzschlussstrom/Spannungsmessung, Ruhespannung, ...): 'Batterie gut'/'Batterie nicht gut'. (Rest-)Kapazitätsmessung von Bleiakkus ('Autobatterien') ist und bleibt Hexenwerk! Ich hab' da leider viel mehr Erfahrung als ich mir wünschte...
Erst mal ganz einfach eine Stunde Auto fahren und dann nochmals messen mit einem Meßgerät, dem man vertrauen kann, daß es genau ist. Eine leere Zelle hat 1,8V eine volle 2,2V. Da Dein Akku 6 Zellen hat, sollten 6x2,2= 13,2V mindestens abzulesen sein wenn Du ausreichend lange gefahren bist. Wer natürlich mit allen Verbrauchern und einer 1000W Hifi-Anlage täglich nur "um die Ecke" fährt, wird kaum eine volle Batterie haben. Eine niedliche 45 Ah-Batterie solltE theoretisch 45 Stunden 1A oder 1 Stunde 45 A Strom liefern bei Zimmertemperatur. Im konkreten Datenblatt sieht das dann etwas anders aus. Ein rechtzeitiger Besuch beim Batteriedienst ist nicht schädlich.
Micha H. schrieb: > Werner schrieb: >> Die Ladespannung im KFZ muss bei 14,4V liegen. > > Nein. > >> Wird das nicht erreicht, so ist entweder der Akku defekt > > Nein. > >> oder der Laderegler ist defekt. > > Nein. > Merke: Halbwissen bringt nichts. Dieser Beitrag bringt den Poster richtig weiter, Sind diese 3 x Nein göttliche Eingebung? Nicht, dann lass uns arme Sterbliche doch mal wenigstens an dem Schatten deines Heiligenscheins wahrhaben und teile uns Deine allgemeine Batterierelativitätstheorie mit.
Udo R. S. schrieb: > Nicht, dann lass uns arme Sterbliche doch mal wenigstens an dem Schatten > deines Heiligenscheins wahrhaben und teile uns Deine allgemeine > Batterierelativitätstheorie mit. Ich sehe, Du hast Deinen jährlichen Forenbeitrag noch nicht überwiesen. Deshalb mußt Du wohl oder übel selbst nach der Masse der im Internet zu findenden Seiten über Bleiakkus zu suchen, die dort schier unüberschaubare Mengen an freier Information bietet. Falls Du zu faul oder unfähig dazu bist, tja, Pech gehabt. Alternativ kannst Du mir natürlich gerne Ingenieursstunden bezahlen, um Dir auf die Sprünge zu helfen. Selbst Wikipedia weiß schon mehr als Werner's Pauschal-Falschheiten. Ebenso wie jeder, der schon mal selber während des Betriebes ein Multimeter an seinen Fahrzeugakku gehalten hat. Übrigens, bei den derzeitigen Temperaturen lädt mein Fahrzeug mit etwa 14,0V Ladeschlussspannung. Und ja, dem Akku geht's gut, und ja, der Laderegler ist völlig in Ordnung. So, genug mit der Nase draufgestoßen. Nochdazu kostenlos...
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