Hallo Forum, ich habe eine kurze allgemeine Frage zum Löten. Ich war zuerst ein wenig abgeschreckt, weil viele der Themen hier weit über meinen (Löt-)Horizont hinausgehen. Ich habe aber beim durchstöbern diverser Tipps z.b. zum Reinigen einer Lötspitze wertvolle Tipps gefunden und deswegen wende ich mich an Euch. Ich habe vor ca einer Woche angefangen zu löten und nach kleinen Erfolgen eine vernünftige Lötstaton gekauft. Nun sitze ich schon die ganze Nacht an einem Mainboard und verusche Kabel und Dioden in kleine Löcher zu löten. Bei denen es geklappt hat war auch alles okay. Aber bei denen die ich ?Überhitzt ?oder verunreinigt habe lässt sich das lot nicht auf das Loch geschweige den darin fixieren. Das Ende vom Lied ist immer das aus dem Loch (Bohrung) oder ich weiss ja nicht wie man das als Lötprofi nennt:-) dunkle, ich nenns mal Flüssigkeit, austritt. Wird wahrscheinlich das Lötfett sein was wahrscheinlich auch überhitzt wurde..... also Ihr merkt schon. Ganz ehrlich bin am verzweifeln und wäre über jede Antwort von Euch wirklich dankbar.
Was nimmst Du denn für einen Lötkolben? Lötfett solltest Du bei Arbeiten an einer Platine überhaupt nicht benötigen/verwenden. Gruß Tom
versuche ma die lötstelle mit entlötlitze oder / und isopropanol zu reinigen. die entlötlitze nimmt überschüssiges lötzinn auf und das isopropanol kümmert sich um das überschüssige flussmittel edit: wenn du allerdings elektroniklot nimmst hast du idR genug flussmittel direkt im lötdraht und kommst ohne extra flussmittel aus
Lötfett? Ich hoffe du meinst Kolophonium, oder andere Elektronik-Flussmittel ;) Mit Isopropanol (Alkohol) u.ä. bekommst man das wieder sauber. Hmm, was du da genau falsch machst kann ich dir jetzt auch nicht sagen. Vielleicht mal mit geringerer Temperatur versuchen? So 300°C ist für'n Anfang bestimmt nicht verkehrt. Der Trick beim Löten ist ja, Bauteil und Pad gleichzeitig zu erhitzen und dann Lötzinn dazuzugeben. Dann kann das Flussmittel wirken und das Lötzinn sollte beide Teile verbinden. Wenn nicht, war ein Teil nicht warm genug.
Danke für Eure Antworten. Es ist eine Lötstation St 50 A. Der Lötkolben hat im Gegensatz zu meiner vorherigen "Billiglötkolben"- Ausführung vorne eine Spitze statt einer flachen Endung (wird glaub ich Hammer genannt). Entlötlize ist mir natürlich gerade aus gegangen, also werde ich gleich nochmal losziehen. Der Hinweiss das gar kein Lötfett auf Platinen zu benutzen ist wohl der Schlüssel zu dem ganzen. Ich befürchte es hat sich mir die genaue Verwendung des Lötfetts noch nicht ganz erschlossen . Ich habe versucht die Spitze damit zwischen den Lötvorgängen saauber zu halten. War wohl nicht ganz richtig?
Die billige und für's Hobby ausreichende Methode ist, die Spitze an einem feuchten Tempotaschentuch abzuwischen. Teurer und besser sind Messing- oder Stahlspäne, z.B. http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=87381;PROVID=2402 Dann hat die Spitze weniger Temperaturstress.
Ok. Danke erst mal für die Antworten. Ich werde mir die entsprechenden Materialien besorgen. Den Begriff Kolophonium habe ich auf einer Sorte Lötzinn gelesen. Ist das richtig? Und wie wichtig ist die Art des Lötzinns. Es fängt ja so bei zwei EUro an and das teuerste lag bei ca 60 wenn ich mich nicht irre. Und bevor ich losziehe. Ich bin wirklich dankbar für Eure Tipps. Hatte schon leicht aggressive Tendenzen was das Löten des einen "Lochs" betrifft. Vielen Dank
>Und wie wichtig ist die Art des >Lötzinns. Es fängt ja so bei zwei EUro an and das teuerste lag bei ca >60 wenn ich mich nicht irre. ??? Alles, wo Elektroniklot und nichts von bleifrei draufsteht, sollte es eigentlich tun. Das gibt es nicht für 2.- pro 100 Gramm, aber 60.- sollten es auch nicht sein. Von allem, wo das nicht draufsteht, lässt du bitte die Finger. Das ist für Heizungsrohre, Dachrinnen, oder sonstiges gedacht. Lötfett/Kolophonium oder ähnliches braucht man für bedrahtete Bauelemente und Kabel auch nicht. Oliver
z.B. so was hier, das nehm ich derzeit: http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=10995;PROVID=2402 Gruß Tom
Hallo ich bins nochmal. Hab mit Entlötlitze versucht dieses Loch zu reinigen. Lange Rede kurzer Sinn. Wenn ich versuche Lötzinn auch nur in die nähe des Löches zu setzen auch mit vorherigem Erwärmen bleibt einfach nichts dort hängen. Die anderen Löcher daneben funktionieren einwandfrei. Natürlich hat das Loch schon extrem gelitten durch die ständigen Versuche es zu erwärmen und lot hinzuzufügen. Ist wahrscheinlich nur ein dummer Anfängerfehler. Wie bekomme ich Haftung in dieses verhunzte Loch. Es ist das Loch über der noch vorhandenen Lötung.
Da dürfte wohl kein Kupfer mehr in der Bohrung vorhanden sein. Weißt du noch, wohin der ursprüngliche Verlauf der Leiterbahn zu diesem Lötpad ging? War der Pin auf der gezeigten Seite mit der Massefläche verbunden, auf der Unterseite, oder beidseitig? Dort müsstest du vorsichtig den grünen Lack entfernen (Tipp: Glasfaserpinsel) und auf der Leiterbahn bzw. Massefläche löten.
Was um alles in der Welt hast du denn da gemacht? Bist du da mit der Feile drauf gegenagen? Da ist ja gar kein Restring mehr am Pad. Zeig mal die Platine von der anderen Seite. Ev. Kann man von der anderen Seite noch löten. Ansonsten: Diesen Pad aufgeben. Die Bahn absuchen, die an diesem Pad endet und sich dort eine Stelle suchen, die man vom Schutzlack freikratzen kann und wo man das Bauteil anlöten kann. Hat man genug Platz kann man auch versuchen ein neues Loch zu bohren (aber nur wenns nicht mehrlagig ist) und so eine breitere Stelle in der Leiterbahn ausntzen. Aber auf dem Photo sieht es trotz Unschärfe so aus, als ob du diesen Lötpad auf dieser Seite aufgeben und dir einen Ersatz suchen musst.
Ist doch kein Wunder das Christian da Lötprobleme hat. Die Hitze verteilt sich auf eine schöne große Kupferfläche. Wer weiß, wie das auf der Rückseite aussieht? Von Thermals hat der Layouter wohl keine Ahnung?
Ich glaube das hilft mir schon weiter. Und ich weiss natürlich das was ich da angerichtet habe in Euren Augen Schmerzen muss. Aber nach einer ganzen Nacht an dieser einen Stelle dachte ich wenn ich das Loch vergrösser sollte doch das Kupfer wieder eine Möglichkeit bringen Haftung zu erhalten. Ich hab nochmal ein Bild hinzugefügt, so dass man sieht wo die Leiterbahn herläuft.
Christian Martino schrieb: > ganzen Nacht an dieser einen Stelle dachte ich wenn ich das Loch > vergrösser Du hast es aufgebohrt? Damit hast du den Restring auf der Masseseite weggebohrt und die Durchkontaktierung dazu. Damit kannst du die zuerst gezeigte Seite vergessen. Damit kannst du nichts mehr anfangen. > doch das Kupfer wieder eine Möglichkeit bringen > Haftung zu erhalten. Sei froh. Du hättest einen herrlichen Kurzschluss gebaut. > Ich hab nochmal ein Bild hinzugefügt, so dass man > sieht wo die Leiterbahn herläuft. Vom Ende der Leiterbahn den Schutzlack abkratzen. Dann den Bauteildraht durchstecken und abknicken, so dass er auf der jetzt blanken Stelle aufliegt. Bauteildraht auf richtige Länge abknipsen und direkt an der Bahn anlöten. Aber achtung: Du darfst nur von der Bahn selber den Schutzlack abkratzen! Nicht von den benachbarten Flächen. Schlimmstenfalls müsste man sich mit einem scharfen Messer einen Teil der benachbarten Flächen abtrennen und als 'Ersatzpad' benutzen. Jetzt musst du nur noch den Bauteildraht im Loch irgendwie fixieren, sonst reißt du mit der ersten mechanischen Belastung die Leiterbahn vom Träger. Ein Tropfen dickflüssiger Superkleber oder Epoxidharz von der anderen Seite in den Zwischenraum zwischen Bauteilbein und Lochwand reingefummelt könnte helfen. Und bohr nie wieder einen Pin auf. Wenn auf einer Seite eines durchkontaktierten Pins das Lot ims Verrecken nicht mehr hält, dann lötet man auf der anderen Seite und kontrolliert danach mit einem Durchgangsprüfer, ob die elektrischen Verbindungen noch hergestellt sind. Aber eine Durchkontaktierung bohrt man nicht leichtsinnig aus, wenn man sie nicht ersetzen kann. Und was man überhaupt nicht macht: Man bohrt nicht soweit auf, dass vom Kupferring rund um das Loch nichts und nur noch ein winzig schmaler Ring übrig bleibt. Dadurch verliert das Bauteilbeinchen jegliche mechanische Festigkeit in der Platine.
Nun ja ganz so vertrottelt bin ich natürlich nicht. Ich habe versucht mit so feinem Entlötwerkzeug oben am Rand auf Kupfer zu stoßen. Das wissen wie so eine Platine aufgebaut ist werde ich mir noch aneignen. Dank deiner super Beschreibung werde ich das auch hinbekommen und fixieren mit Heisskleber, müsste doch auch gehen. Vielen Dank an Euch für den moment :-)
Christian Martino schrieb: > Nun ja ganz so vertrottelt bin ich natürlich nicht. Ich habe versucht > mit so feinem Entlötwerkzeug oben am Rand auf Kupfer zu stoßen. Das > wissen wie so eine Platine aufgebaut ist werde ich mir noch aneignen. > Dank deiner super Beschreibung werde ich das auch hinbekommen und > fixieren mit Heisskleber, müsste doch auch gehen. Vielen Dank an Euch > für den moment :-) Heisskleber müsste auch gehen. Aber bevor du den draufpappst, kontrolliere mit einem Durchgangsprüfer oder Ohmmeter, ob die vorgesehen Verbindung besteht und ob du nicht unabsichtlich Verbindungen hergestellt hast, die nicht da sein sollten. Ist der Kleber erst mal drauf, kommst du da nicht mehr vernünftig ran.
Man kann auch zwei weitere Löcher an einer unkritischen Stelle nahe der Lötstelle bohren mit einem Bohrer der etwas dicker ist als die Isolierung(hat der doch wohl?) vom Draht. Entgraten nicht vergessen. Dann den Draht einmal von der einen Seite durchstecken und dann gleich durch das zweite Loch auf die andere Seite und dann anlöten. Das ist eine bessere Zugentlastung als irgend ein Kleber der vermutlich sowie so nicht haftet wenn man sich damit nicht bestens auskennt, mal von der Verfügbarkeit, ganz abgesehen.
Was auch gehen könnte Mit einem scharfen Messer den rot markierten Schnitt machen (durchs Kupfer durch bis ins Trägermaterial hinein. Können ruhig auch 2 oder 3 parallel sein. Wichtig ist nur, dass durch diesen Schnitt die hellblau schraffierte Fläche vom Rest abgetrennt wird und elektrisch für sich alleine steht. Die wird umfunktioniert zu einem 'Ersatzpad'. Die dunkelblaue Verbindung schliesst das Pad an die Leitung an. Einfach dort den Schutzlack abkratzen und einen Klecks Lötzinn drauf. Wenn das Zinn die Lücke nicht überbrückt, dann ein kleines Stückchen Bauteildraht als Brücke auflöten. Mit einem 1mm Bohrer ein neues Loch bohren (schwarze Markierung). Ideal würe ein 0.8mm Bohrer (je nach Bauteildraht der durchmuss) aber den wirst du nicht haben. Dann rund ums Loch den Schutzlack wieder runterkratzen und das Bauteil ganz normal von der anderen Seite durchstecken und festlöten. (Auf der Gegenseite ist Gott sei Dank eine Massefläche. Da musst du nur darauf achten, dass der Bauteilpin keinen Kontakt mit einem Grat, der beim Bohren entstanden ist, bekommt. Schlimmstenfalls das Loch von der Masseseite her mit einem 3 oder 4 mm Bohrer vorsichtig ansenken, so dass die Massefläche wieder Abstand zum Bohrloch bekommt. Dann fungiert die abgetrennte Fläche als neuer Pad. Das sieht zwar nicht mehr schön aus, ist aber mechanisch genauso stabil, wie das Original. Wie immer: mit Ohmmeter bzw. Durchgangsprüfer kontrollieren, ob die Operation erfolgreich war. Du kannst auch eine Kombination aus der ersten Methode und der 2.ten machen. Anstelle der dunkelblauen Brücke verwendest du den umgeknickten Bauteildraht, der sowohl an der Bahn als auch am Ersatzpad festgelötet wird. Hilft nichts, jetzt musst du improvisieren. Wichtig ist, dass das Bauteil wieder Kontakt zur Bahn hat. Wie du das machst, ist egal. Kontakt muss da sein, es darf keinen Kontakt geben, den es nicht vorher auch schon gab und das Ganze muss mechanisch stabil sein.
Was ist das da eigentlich auf dem Bild? Ist das ein Draht oder ist das eine Diode? Wenn Draht. Kannst du die Lötstelle noch mal erwärmen und den Draht von der anderen Seite etwas weiter durchziehen, so dass da nicht soviel unisoliertes Kupfer wegsteht?
Christian Martino schrieb:
> Danke für Eure Antworten. Es ist eine Lötstation St 50 A.
Bei dieser Lötstation hast du im Halter für den Kolben einen kleinen
Schwamm. Den machst du ein wenig feucht (nass)
Und wenn du das Gefühl hast, deine Lötspitze könnte wieder eine
Zwischendurchreinigung vertragen, dann streifst du die Spitze am
Schwämmchen ab. Denn genau dazu ist es da :-)
Du brauchst aber nicht nach jedem Lötvorgang abwischen! Ab und zu reicht
völlig aus.
"Das Ende vom Lied ist immer das aus dem Loch (Bohrung) oder ich weiss ja nicht wie man das als Lötprofi nennt:-) dunkle, ich nenns mal Flüssigkeit, austritt. Wird wahrscheinlich das Lötfett sein was wahrscheinlich auch überhitzt wurde." Ich denke eher das war mal der Klebstoff der die Layer zusammenhaelt ;)
Also beim Löten verdampft das Flussmittel, das die Spitze benetzt, gewöhnlich, aber ein Teil verteilt sich auch auf der Leiterplatte in der Nähe der Lötstelle. Das ist normal und kann mit Alkohol und einer alten Zahnbürste wieder beseitigt werden. Das ist kein Lötfett, es sei denn man gibt Lötfett separat dazu was eher unüblich ist. Außerdem sollte Lötfett wegen der Dosierproblematik kaum geeignet sein. Was mit dem Lötschwamm oder ähnlichen Hilfsmitteln abgewischt wird sind verbrannte Kohlenstoffreste vom Flussmittel. Da Flussmittel eine organische Substanz ist, verdampfen alle flüchtigen Bestandteile nach ein paar Minuten und der Kohlenstoff bleibt über. Da Kohlenstoff metallisch nicht benetzbar ist und nur auf der Schmelze klebt und somit nur stört, sollte man bei Vorhandensein das Zeug vor dem Löten entfernen. >Ich denke eher das war mal der Klebstoff der die Layer zusammenhaelt Das kann kein Kleber sein weil die Menge viel zu gering ist als das da was in Erscheinung tritt. >..Loch (Bohrung) oder ich weiss ja nicht wie man das als Lötprofi nennt:-) ...oder Durchkontaktierung vielleicht?
Nabend! Ich habe ebenfalls eine, relativ simple, Loetfrage. Deshalb will ich mal keinen extra Thread aufmachen, und haenge meine Frage einfach hier an. Also ich habe eine solche Molex Flexprint-Buchse fuer diesse unsaeglichen Folienleitungen, siehe Bild: http://www.pollin.de/shop/images/article/big/G450975.JPG Wie wuerded ihr sowas am besten mit Kabeln bestuecken bzw. mit einem Microcontroller verbinden? Ich hab nun schon ne handvoll davon mit Loetzinn zugesaut oder das Plastik angekokelt, habe auch nach ner passenden Punkt- oder Streifenrasterplatine mit Bohrungen gesucht um die Buchse dort evtl. einzuloeten. Das Problem ist das die Pins ~2mm Rastermass haben, damit wird es schwer da noch sauber mit dem Loetkolben ranzukommen, auch mit einer duennen "Bleistiftspitze" im Kolben. Und da die beiden Pinreihen auch noch versetzt sind braeuchte ich eine Platine mit ~1mm-Rastermass, was ich allerdings weder bei Reichelt noch sonstwo finden konnte, kleiner als 2.56mm gibts wohl nicht. Irgendwelche Tips wie man an solche Teile am besten rangeht?
Es tut mir leid, aber hierzu kann man nur folgendes sagen: Wenn man keine Ahnung hat, sollte man die Finger von sowas lassen. Die Bilder sind ja ein schrecklicher Anblick.
1 2 3 schrieb: > Es tut mir leid, aber hierzu kann man nur folgendes sagen: > > Wenn man keine Ahnung hat, sollte man die Finger von sowas lassen. > > Die Bilder sind ja ein schrecklicher Anblick. Angebliche Profis, wie Du einer zu sein scheinst haben für sehr viele sehr viel schlechtere als die hier gezeigten Lötstellen schon sehr mehr Lob erhalten, obschon das erstellen der Lötstellen ihr job war, sie also Geld dafür genommen haben. Christian Martino Lass mal all den Scheiss weg der hier geschreieben wurde. " ... die Platine mir der Feile behandelt?" "...kann man sich ja gar nicht ansehen..." Sowas kann ich mir nicht anlesen! Entweder konstruktiv/aufklärend oder Schnauze halten! Wenn du mit Löten beginnst dann nicht auf einem Mainboard. Dabei handelt es sich eigentlich um eine Platine, die aus mehreren einzelnen, sehr viel dünneren Platinen zusammengesetzt wurde. Die Platine hat also nicht nur eine Schicht Kupfer auf der ober und er unterseite, sondern noch ein paar mehr dazwischen. Wenn Du auf einer solchen Platine Löten lernst geht die Hitze Deines Lötkolbens direkt in die mit dem Pin verbundene Kupferschicht/en. Dein Lötkolben vermag den Zinn so nicht mehr auf die Temperatur es Schmelzpunkts von Lötzinn aufzuheizen, das Ergebniss kennst Du. Mein Rat: - Auf einseitig beschichteten Platinen entlöten und einlöten lernen. - Erst danach auf doppelseitig beschichteten Platinen weitermachen, mit dem Unterschied Versuche anstellen (Masse/keine Masse) - Danach den Unterschied zu einem Mainboard (Mehrschichtlayer, mehrere Kupferbeschichtungen) kennenlernen. Deine Lötstellen sehen für mich nicht schlecht aus. Professionell sind sie (noch) nicht, aber für einen Anfänger sehr sehr gut, funktionieren sollte das, auch wenn's nicht schön aussieht auf jeden Fall!
wenns ein mehrlagenboard ist würde ich aber, bevor ich den bohrer ansetze, versuchen herauszufinden, ob an der stelle, wo das loch hin soll auch sicher keine leitung im inneren ist. zum "kleber": platinen werden nicht zusammengeklebt (von starrflex mal abgesehen) sondern mit kunstharzgetränkten glasfasermatten unter hitzeeinwirkung im vakuum verpresst wobei das harz nochmals (nur dieses eine mal) flüssig (aktiviert) wird und einen festen verbund herstellt. es kann also unter keinen umständen kleber sein der da aus irgendwelchen öffnungen kommt da es keinen kleber gibt. das harz selbst verdampft direkt ohne sich zu verflüssigen da die molekularstruktur zerstört wird durch zu viel hitze. was hier noch gar nicht gefragt wurde: ist das mainboard eine testplatine zum löten lernen? (sprich: ein ausgemustertes stück?) oder wolltest du sie reparieren? die idee mit dem anbohren ist bei mehrlagenplatten generell nicht gut, da selbst wenn keine kupferbahnen im bereich des bohrloches vorhanden sind, doch masseflächen durchaus an diesen stellen sein könnten. ein bohrloch aufzubohren geht in gewissen grenzen aber ein neues zu bohren würde ich generell ablehnen bei multilayern. die gefahr, daß du damit einen kurzschluss baust ist einfach zu groß. man bedenke: die innenlagen sind nur 15 oder 32µm dickes kupfer! wenn das seitlich angeschnitten wird sieht man dies nur im mikroskop. d.h. du bohrst das loch und steckst den pin durch, verlötest ihn sauber und denkst alles ist in bester ordnung. sobald aber irgendwas den pin an die bohrlochwand drückt gibts einen kurzschluss. das kann selbst durch die virbrationen eines lüfters ab und an geschehen. die folge sind sporadische ausfälle deren ursache nahezu nicht auszumachen ist. triffst du statt einer massefläche eine leiterbahn so kann dies neben der sofortigen unterbrechung (der günstigere fall) auch eine problematischere einschnürung verursachen durch die dann mittels elektromigration oder oxidation ein zeitlich verzögerter ausfall provoziert wird. von den oben beschriebenen kurzschlussgefahren abgesehen, die hierbei nat. auch bestehen
> Mein Rat:
Kauf dir auf EBAY ein paar alte Grundig-Autoradios. Wenn du dort
Basuteile ausgelötet und wieder eingelötet bekommst, ohne dass sich
die Leiterbahn ablöst, dann kannst du dich als "fortgeschritten"
bezeichenen und ins harte Lötleben überwechseln. Ich glaube, die hatten
seinerzeit die Leiterbahnen mit Spucke auf das Hartpapier geklebt ;-)
Christian B. schrieb: > die idee mit dem anbohren ist bei mehrlagenplatten generell nicht gut, > da selbst wenn keine kupferbahnen im bereich des bohrloches vorhanden > sind, doch masseflächen durchaus an diesen stellen sein könnten. ein > bohrloch aufzubohren geht in gewissen grenzen aber ein neues zu bohren > würde ich generell ablehnen bei multilayern. Ja, das muss ich mir auf meine Fahnen heften. Ich hab das Wörtchen 'Mainboard' überlesen und bin von einer doppelseitigen Platine ausgegangen.
na, ein mainboard muss nicht zwingend in einem pc sein, es gibt viele geräte die sog. mainboards haben die dann ein oder 2 seitig sein können. da ich das, wie jeder andere hier ausser dem TO aber nicht wissen kann habe ich dies durch ein "könnte sein, daß" ausgedrückt.
Christian Martino schrieb: > Hallo ich bins nochmal. Hab mit Entlötlitze versucht dieses Loch zu > reinigen. Lange Rede kurzer Sinn. Wenn ich versuche Lötzinn auch nur in > die nähe des Löches zu setzen auch mit vorherigem Erwärmen bleibt > einfach nichts dort hängen. Wow, da hast ja ganz schoen rumgemoerdert auf der Platine. Respekt. Was hast Du eigentlich vor? Ich hoffe das ist nur ein "Uebungsstueck"? :P
> Teurer und besser sind Messing- oder Stahlspäne, > z.B. http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=87381;PROVID=2402 Wird da durch die Reibung nicht die Beschichtung der Lötspitze beschädigt?
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