Hallo, auf der Suche nach einer CAD Software mit der ich 3D Daten exportieren kann bin ich auf den Altium Designer gestoßen. Bis jetzt habe ich mit µC programmieren keine Erfahrungen und wollte mir eigentlich ein AVR Starter Kit kaufen. Mit dem Altium Designer kann man ja auch FPGAs programmieren. Würdet ihr mir empfehlen das programmieren mit dem FPGAs zu beginnen? Falls unsere Firma sich für den Altium Designer entscheidet was würdet ihr für eine Hardware empfehlen um einfache Sachen zu machen (ein paar digitale Ein- und Ausgänge). Gibt es auch FPGAs mit einem Raster das man auch selber löten kann?
Hallo. Ich bin selber bloß Anfänger im Bereich programmierbare Logik, daher kann ich hier nur wiedergeben, was ich mir bisher erlesen habe: FPGAs mit bastlerfreundlichen Gehäusen gibt es wohl eher nicht. Die meisten sind entweder in einem SMD-Flatpack mit 0.5 mm Rastermaß, oder im BGA-Gehäuse. Ersteres kann man durchaus per Hand löten. Natürlich nicht auf Lochraster. Allerdings gibt es sehr große FPGAs älterer Bauart in PGA-Gehäusen, wie dieses riesige Teil: http://www.edel-schrott.de/product_info.php/info/p247_CX4085XL-Gatearray.html Aber auch wenn hier das Löten kein Problem ist, das Layout ist es schon, mit 559 Pins. CPLDs hingegen, wenn man mit deutlich weniger Funktionalität auskommt, gibt es in PLCC. Natürlich sind das zwei paar Schuhe, CPLDs sind nichtflüchtig (EEPROM-basiert), und bestehen aus eher wenigen, aber recht großen Makrozellen, deren Funktion und Verschaltung untereinander programmiert wird. FPGAs sind meistens RAM-basiert, ihre einzelnen Logikeinheiten sind kleiner, aber es sind mehr davon drin. Neuere FPGAs sind meist nicht 5V-tolerant. Natürlich gibt es FPGAs auf streckbrettfähigen Trägerboards zu kaufen, oder man erwirbt ein entsprechendes Demoboard (z.B. von trenz-electronic), das für mehr oder weniger Geld mehr oder weniger Ausstattung mitbringt. Wer selber bauen will, ist natürlich auch auf verfügbare Bauteile angewiesen. Und wer nicht über die Firma beziehen kann, bekommt wahrscheinlich am leichtesten die XILINX Spartan-II von Reichelt. Der kleinste ist dieser hier: http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=A35;GROUPID=2955;ARTICLE=58395;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=26B1vy6KwQARoAAA6GGqga6e2beb21c2f42edc633f42a49b63002 "Sonderpreis" ist übrigens übetrieben... das Teil kostet bei Digi-Key auch nicht mehr. Es empfiehlt sich natürlich, vorab das Datenblatt zu lesen. Batriebsspannung ist 2.5 Volt, aber die Ein- und Ausgänge können immerhin mit 3.3 Volt betrieben werden.
Achim F. schrieb: > Mit dem Altium Designer kann man ja auch FPGAs programmieren. Würdet ihr > mir empfehlen das programmieren mit dem FPGAs zu beginnen? jein, Altium ist eine nummer groesser als nur die Altera oder Xilinx tools (die sowieso vorhanden sein müssen auf dem computer !). Man kann sehr schön mit Altium arbeiten, aber anfangen solltes du (eigentlich) mit den herstellertools, wer's hart mag kann natürlich direkt mit Altium. > Falls unsere Firma sich für den Altium Designer entscheidet was würdet > ihr für eine Hardware empfehlen um einfache Sachen zu machen (ein paar > digitale Ein- und Ausgänge). Wenn schon Altium, dann mit dem dann NanoBoard von Altium. Eigentlich solltest du aber erst entscheiden anhand datensheets, preisen und verfügbarkeit welche FPGA/CPLD die "richtigen" sind für euch. Dann entsprechend entweder Altium mit dem NanoBoard (und zusatzmodule mit dem jeweiligen FPGA/CPLD) oder ohne Altium irgendein dev. board und die FPGA hersteller tools.
Hallo, ich habe auch mal eine Frage bezüglich FPGAs und der zugehörigen PC-Software. Ich hatte bisher das DE2 Board von Altera verwendet, wo sich mit Quarus II über USB der FPGA sehr leicht programmieren liess. Nun bin ich dabei, ein eigenes Board zu machen. Da ist sowohl eine CPU drauf, mit dem zugehörigen Kram wie RAMs und FLASH, als auch ein FPGA (Cyclone II, da ich davon noch einen Tray hier habe), der an den Datenbus angekoppelt ist. Gibt es jetzt auch hier eine Möglichkeit, über USB, RS-232 oder LAN in Quartus II eine Verbindung mit dem FPGA herzustellen, um die Software runterladen zu können? Bisher hatte ich es immer so gemacht, dass die Host-CPU "von Hand" das Configfile aus dem FLASH liest und so den FPGA konfiguriert. Aber grade beim Erstellen und Testen einer neuen SW für den FPGA ergibt das immer einen umweg: es muss erst das Configfile als rbf erstellt werden, anschliessend muss es per RS-232 mittels eines speziellen Loaders auf das onboard FLASH runtergeladen werden. Das stelle ich mir mühsam und langwierig vor; daher die Frage, ob es für dieses Testen und Debuggen auch beim FPGA eine Möglichkeit gibt. Ich denke, JTAG fällt flach, da dafür ja wohl eine spezielle (und teure!) USB-JTAG Box gebraucht wird. Sowas wie der USB-Blaster, der auf dem Altera-Board in Form eines MAX II CPLDs vorhanden ist, wäre schön. Kann man das selber machen?
Von einem Nachbau des USB-Blasters weiß ich nichts, aber es könnte trotzdem einen geben. Aber wenn man eventuell den älteren ByteBlaster MV verwenden könnte, ist das eine billige Lösung. Der Schaltplan dazu wurde von Altera mal in einem Datenblatt veröffentlicht. Die neuere Version dieses Dokumentes enthält ihn nicht mehr, aber man findet die alte im Netz. Die dort beschriebene Schaltung ist einfach nachzubauen, aber eben nur für den Parallelport. Quartus II unterstützt dieses Kabel.
Einen USB-Blaster-Nachbau findest Du hier: http://www.ixo.de/info/usb_jtag/ Du brauchst einen FTDI + CPLD.
Interessanter Tip, danke. Und sogar mit einem "Allerwelts-CPLD" gebaut, ohne Exoten. Nebenbei, falls Achim F. noch mitliest, ich muß mich berichtigen. Es gibt tatsächlich FPGAs in einem geradezu "groben" PLCC-Gehäuse (84-pin). Ein EPF10K10LC84 ist gerade in der Bucht zu haben (5V-Typ, allerdings nur Speed-Grade 4, was bei Altera im Gegensatz zu Xilinx langsam bedeutet). Hier zu sehen: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=230445599830 XC4004/4005/4008/4010 von Xilinx gibt es übrigens in der gleichen Gehäuseform, falls man so etwas zufällig mal findet. Sind wahrscheinlich inzwischen selten geworden.
Ja ich lese noch mit - allerdings habe ich euch nicht wirklich folgen können :-) Mittlerweile habe ich die FPGAs gesehen die man in einen Mega IC Sockel stecken kann. Jetzt habe ich auch die Test Version von Altium, sehr professionelle CAD Software, aber ziemlich kompliziert... Ich hatte schon Probleme den Schaltplan auf das Board zu bekommen. Trotzdem hoffe ich das wir Altium genehmigt bekommen. Spontan konnte ich jetzt die Programmierfunktion nicht testen, ich denke für den Altium Designer werde ich wohl Nachhilfe benötigen :-(
Sebastian, geht das Teil wirklich mit jedem beliebigen CPLD, welcher genug Makrozellen hat? Und es lässt sich aus Quartus II heraus ansprechen? Ist es wirklich so einfach - nur den FT245 + den CPLD? Das kann ich fast nicht glauben, das ist ja wirklich super simpel. Kann man mit dem Teil dann nur Altera-Sachen programmieren, oder auch anderes, z.B. Xilinx-FPGAs oder Mikrocontroller mit JTAG?
Der Blaster-Nachbau geht mit jedem CPLD, der groß genug ist. Die zugehörige VHDL-Datei im Zip heisst "jtag_logic.vhd". Und ja, es ist tatsächlich so einfach (FTDI + CPLD). Schau Dir mal die Originalanleitung zum USB-Blaster von Altera an: http://www.altera.com/literature/ug/ug_usb_blstr.pdf Auf Seite 18 ist ein Blockdiagramm. Interessant, nicht wahr? Zu Deiner letzten Frage: mit OpenOCD kannst Du das Ding auch ansprechen.
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