Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Projektaufgabe


von Rix (Gast)


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Hallo! Ist hier jemand kreativ und könnte mir einen Vorschlag für ein
Mikrocontrollerprojekt machen? Ich habe ein Semester Zeit für das
Projekt mit einem MC 8051. Meine Ideen sind nicht so berauschend. Etwas
mit LEDs, Lichtschranke oder Sensoren? Keine Ahnung was alles machbar
ist...

von Matthias (Gast)


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Hi

wenn du mechanisch fit bist: propeller clock -> google

Matthias

von Malte Marwedel (Gast)


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von Joachim Schäfer (Gast)


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Von einem Bekannten weiss ich, dass die auch so etwas ähnliches machen
mussten. Bei denen hat einer z.b. ein "inverses Pendel" gemacht. Da
werden imho auch lichtschranken benötigt...
Oder schau mal hier:
http://instruct1.cit.cornell.edu/courses/ee476/FinalProjects/
da findest du mit sicherheit auch einige sehr interessante Anregungen.

von Jörn (Gast)


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Am besten aus dem 8051 einen hübschen Umhänger bastelt (Kette ranlöten)
und dann den Lehrer überreden einen Controller aus diesem Jahrhundert
zu nehmen. ;-)

von andré (Gast)


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Naja, wenn man bedenkt, dass der 8051 immer noch staendig
weiterentwickelt wird, kann an der letzten Aussage irgendwas nicht
stimmen

mfG

von Markus (Gast)


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@andre:
Wenn von Schule und 8051 die Rede ist, dann ist damit
selbstverständlich kein aktuelles Modell gemeint, sondern eher 80535
und Co.

Markus

von Jens123 (Gast)


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Hi bastel doch eine Entfernungsmessung, sowas hat ein Kumpel in der FH
mal gemacht, die Daten kannst du dann auf einem Display ausgeben und
zusaetzlich ueber die RS232 am Com Port in Excel etc einlesen

Gruss Jens

von Sebastian (Gast)


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Es gibt Ultraschall-Entfernungssensoren für den I2C-Bus. Dann noch ein
Display an den µC dran, und ich bin nach gut einer Stunde fertig mit
dem Projekt. ;-)

von KoF (Gast)


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hmm 8051 & co in der bildung nene

man versucht(e) mir jetzt (in der schule) den 8085 schmackhaft zu
machen. -> folge: imense missmutivation von meiner seite dem unterricht
zu folgen :-P.

wie soll ich mich in neue techniken einarbeiten (beruflich), wenn ich
lermittel (schulisch) erstmal mit dem spachtel vom unrat der letzten 30
jahre befreien muss.


lehrer sein muß toll sein!!
man erarbeitet sich in der studiumszeit einen lehrplan, denn man bis
zur rente verbittert durchzieht, ohne auch nur einmal von seinem alten,
hart erarbeitetem plan abzuweichen.
hmm ob die wissen, das hexen heute nicht mehr verbrannt werden und das
ketzer nicht mehr verfolgt werden????

das war das wort zum wochenende
mfg
KoF

von Matthias (Gast)


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Hi

Wenn man Grundlagen lernt ist die Controllerfamilie sowas von egal. Ob
jetzt 8051, 8085, 6502 oder Z80. Ein alter Controller bietet die
Möglichkeit alles zu verstehen da die noch recht primitiv sind aber
trotzdem alles bieten was man so braucht.

Wie machst du an einem AVR die Harvard-Architektur einfach deutlich?
Wie klemmst du externen Programmspeicher an einen AVR? Wie bringst du
jemandem mit null-Assemblerkenntnissen die Programmierung eines ARM7
mit dreistufiger Pipeline verständlich bei?

Das du nach einer Ausbildung/einem Studium genau mit der
Controller-Familie zu tun hast die du gelehrt bekommen hast sind nahe
null.

Zusammendfassend:
Auf welcher Hardwarebasis man die hardwarenahe Programmierung lernt ist
völlig egal. Hauptsache man lernt sie.

Das Design von µC-Schaltungen lernt man sogar besser mit alten Chips
die nicht gleich alles nötige dabei haben. Dann hat man bei einem
modernen µC auch keine gröberen Probleme irgendwas anzuflanschen. Wenn
man aber gleich mit dem AVR anfängt scheiterts schon oft am Anschluß
eines einfachen Schiebeegisters.

Matthias

von chrissy (Gast)


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Schule soll dich befähigen, geistig so flexibel zu sein, dich schnell
neuer Probleme anzupassen. Wenn du einen Steinzeitprozessor verstanden
hast, solltest du in einem späteren Beruf in der Lage sein auch den
Brandneuen super Turbo Controller in den Griff zu bekommen. Du sollst
in der Schule nicht schon alle Probleme die dir später über den Weg
laufen auswendig lernen und eine Lösung parat haben. daher ist ein
schimpfen über Lehre mit anderen Prozessoren, in meinen Augen kein
nicht gerechtfertigt.
Gleiches gilt bei einem Studium. Wenn du an einer FH studierst wirst du
mit Sicherheit eine deutlich größere Praxisanbindung bei der Ausbildung
feststellen als bei einem Studium an der Uni. Aber -und jetzt kommst.
Auch wenn du dipl. Ing an der Uni wurdest und möglicherweise während
des ganzen Studiums nicht mit Prozessoren und Controllern zu tun
hattest, (denn i.d.R. ist auch sogar deine Diplomarbeit nicht ein
Bastelprojekt) bist du problemlos in der Lage später damit zu
Arbeiten.

Also ist doch nicht nötig zur Ausbildung die neuesten 51er zu haben.
MOTIVATION und Begeisterung kann man dadurch weder zerstören, noch
durch eine Materialschlacht herbeiführen.

Meine Meinung. Also Leute Angriff und positiv denken! Und sich freuen
wenn sich trotz älterer Hardware etwas dreht. :-)))

von Peter D. (peda)


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@Markus,

"Wenn von Schule und 8051 die Rede ist, dann ist damit
selbstverständlich kein aktuelles Modell gemeint, sondern eher
80535"

Das ist ja gerade das geniale am 8051.

Du kannst bequem an einem uralt 8031 das Programmieren lernen und dann
ohne Probleme z.B. einen C8051F020 nehmen, wenn Du wirklich mal
schneller sein mußt (schneller als ein ATMega).

Du must nichts umlernen, alle 8051 sind kompatibel.


Peter

von KoF (Gast)


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hmm ok, ihr habt recht. ich mußte mich zugegebenerweise sofort in
"aktuelle" prozessoren einarbeiten (bin eigentlich
softwaremensch(azubi) und hatte bis dahin keine ahnung von
hardware/uC's,... nur etwas elektrotechnik grundlagen vom
tech.-gym!!!
eine meiner ersten aufgaben war es einige GHz signalfolgen zu
generieren. und das, wo ich null plan von nix hatte!
und jetzt wo ich so langsam einiges verstanden habe, kommt die schule
und ich mußte wieder umdenken ~von null anfangen...

ok, ich entschuldige mich für meine äußerungen gerade eben!!!
kleinbeigeb

von Markus (Gast)


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@Peter:
Du hast natürlich recht, was das Verständnis angeht. Allerdings wird an
den Schulen dann bei den Projekten eben auch z.B. der 80535 benutzt. Da
hat man dann eine riesige Platine (80x100mm) nur für das CPU-Board. Das
kann man dann nichtmehr vernünftig auf Lochraster aufbauen, d.h. man
braucht eine geäzte Platine, die Schaltung wird relativ teuer (20-30
Euro), usw. usf.

Mit einem AVR oder einem moderneren 8051 könnte man dagegen die
Schaltung viel einfacher und billiger machen und dadurch auch mehr
Anreize schaffen, daß die Leute hinterher zuhause was damit machen. Ein
guter Lehrer schafft es auch, Begeisterung für ein Thema rüberzubringen
- das wird mit einem 80535 aber wohl eher nicht gelingen.

Insbesondere hört das bei der CPU ja nicht auf. Beispiel Wetterstation:
Mag ja schon sein, daß man bei der Verwendung eines Pt100 als
Temperatursensor mehr lernt, aber wenn der Lehrer die modernen
kalibrierten Sensoren (DS1820 & Co) überhaupt nicht kennt...

Markus

von Peter D. (peda)


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@Markus,

deswegen finde ich den 8051 ideal.
Man kann auf dem uralt Schulboard entwickeln und wenn das Projekt
fertig  ist, holt man sich bei Reichelt z.B. einen AT89C51ED2, Quarz
dran und nen RS-232 Adapter (MAX232) und das wars.

Als Lehrer würde ich das auch so machen, um mal gegenüber zu stellen,
daß so ein riesen Board nur durch einen einzigen Chip ersetzbar ist und
auch zu zeigen, daß das gleiche Progamm (Hexfile) auf beiden läuft.


Peter

von Mike (Gast)


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@Peter,

wie bekommst Du in den AT89C51ED2 die Software rein? Ohne jetzt noch
was kaufen zu müssen. Meine alten 8051 Sachen sind alle noch mit E-Prom
vieleicht mache ich auch wieder mal was damit?

Mike

von Markus (Gast)


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@Peter:
Aber gerade der letzte Schritt erfolgt oft nicht. Woher soll denn der
Lehrer wissen, daß es heutzutage etwas Besseres als vor 10 Jahren gibt?


Markus

von Matthias (Gast)


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Hi

@Markus
Das muß doch der Lehrer nicht unbedingt vermitteln. Das kann der
Schüler auch noch selber rausfinden wenn er sich auch nur etwas dafür
interessiert. Selber lernen ist effektiv lernen!

@Mike
Die Software kannst du per Bootloader (ist schon im Chip) und passendem
PC-Programm in den Chip laden.

Matthias

von Philipp Sªsse (Gast)


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Das dumme ist, daß idR für Lehrer die einzige Fortbildungschance ihre
Freizeit ist. Das ist für manche Fächer zu wenig; selbst von manchen
Begeisterten nutzt sich das Engagement mit der Zeit ab.

Aber andererseits: im Studium hatte wir einen Prof, der grundsätzlich
alles mit Röhren gerechnet hat, was schon damals anachronistisch war.
Aber es hat genauso viel gebracht, als hätte er es mit Transistoren
gemacht. Also was soll's?!

Und: ich habe inzwischen schon einen Haufen Code gesehen, da wünschte
ich mir, die Programmierer hätten mit 6502-Assembler programmieren
gelernt!

von Peter D. (peda)


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@Mike

"wie bekommst Du in den AT89C51ED2 die Software rein?"

Z.B. so:

http://www.mikrocontroller.net/forum/read-1-25968.html#25968


Peter

von Jörn (Gast)


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Na, wenn schon denn schon Z80, wa?
jörn

von Markus (Gast)


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@Matthias:
Natürlich kann man auch ohne Lehrer lernen, mache ich auch ganz gerne.
Allerdings braucht man dann eigentlich gar keinen Lehrer. Themen
verteilen kann auch der Hausmeister.

von WSS'ler (Gast)


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was für ein Gluck ich haben muss! Wir haben in der Schule nur mit AVR's
gearbeitet. Ok, unser Lehrer war auch kein "alter Sack", sonder
uptodate. Übrigens er ist hier oft im Forum.

Zum Thema: Ich habe eine Frage an dich Rix, was hast du schon bis jetzt
denn realisiert? Welche Projekte hattestu gehabt?

von Elektrikser (Gast)


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Habe auch mit einem 80537 angefangen. Bin dann zur 89er serie von Atmel
gewechselt. Ich verwende noch immer das alte 80537er-Board mit dem ich
angefangen habe. Nur um das Programm auszuprobieren. Wenn es anständig
läuft, dann lade ich es in das Zielsystem. Ist halt Geschmacksache...

Mittlerweile schlag ich mich mit AVRs und manchmal mit PICs rum. Aber
die Grundzüge habe ich auf diesem "alten" System gelernt und ich bin
froh drum. Es hilft sehr viel, wenn man einen MC von Grund auf
ordentlich lernt. Der 8051er ist ein sehr guter Einstieg.

Gruß Elektrikser

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