selbst die Chinesen haben kein Bock mehr für mini Löhne ihr ganzes Leben zu vergeuden. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,681537,00.html
Vermutlich kriechen die Chinesen den Unternehmern nicht mehr zu Kreuze wenn die bemerken was der Chef für eine Wohlstandsmühle fährt, aber seine Arbeiter sich mit einem Drahtesel begnügen müssen. Die werden die Gewerkschaftsbewegungen und Betriebsrevolutionen auch noch erleben. Wird alles aus dem Westen kopiert.
Jo, die Medien schreiben halt auch viel wenn der Tag lang ist. Chinesen..... ein Volk von 1.300.000.000 Mensche. Äh....... Eropa hat nur ca. 400.000.000 und Deutschland ca. 80.000.000 Menschen. Äh.... China sollen die Wanderarbeiter ausgehen ??? Lacher !!!! Jo. Das tut gut zu hören. Uns werden in nächster Zukunft die Montagetätigkeiten respektive Bandklopfer Tätigkeiten ausgehen und China gehen die Wanderarbeiter aus. Ist ein wirklicher Trost. Heutzutage ist es gut eine Maschine zu sein. Denen gehen die Tätigkeiten nicht aus. Kurze Zusammenfassung der Weltwirtschaftslage. USA sind nur noch Verwalter und Importeure und Schuldenmacher. Deutschland ist auf dem Weg zum Verwalter. Nächster Schritt Importeur. Nächster Schritt Schuldenmacher. China (Indien) ist die Werkbank der Welt. Dort lassen alle Verwalter ihr Spielzeug produzieren. Dort geht also der Know How Transfer hin und dort wird man sich diesbezüglich weiterentwickeln. Die Verwalter gucken in 10 - 20 Jahren säuerlich aus dem Grab oder aus der Wäsche. Jedenfalls säuerlich. Dafür ham'n se aber verwaltet.
Der einzige Unterschied zwischen China und Deutschland und dem Rest der Welt ist ganz einfach die Größenordnung der Probleme. Andererseits betrachten viele Chinesen Europa bereits als eine Art Museum für das Urlaubsvergnügen.
Hallo Leute, also das Thema China wird ja in den Medien und Online-Foren kontrovers diskutiert. Viele beschimpfen die Deutschen wegen angeblicher Propagangda gegen China. Ich denke jedoch, das Problem liegt ganz woanders: täglich wird uns in verschiedensten Medien in drastischen Bildern vor Augen geführt, dass wir in Deutschland, ja sogar in ganz Europa, keinerlei Chance haben, im Strudel des rasanten Aufstiegs Chinas zur führenden Welt- und Wirtschaftsmacht zu überleben. In China sind die Löhne extrem niedrig, die Arbeitnehmer zeigen eine extrem hohe Leistungsbereitschaft und sind hervorragend ausgebildet. Bei uns dagegen droht der Zusammenbruch ganzer Industriezweige, der Zusammenbruch der Sozialsysteme, unter anderem durch stark zunehmende Arbeitslosigkeit. Dazu kommt seit einiger Zeit die enorme Schuldenproblematik. Diese täglichen Meldungen quer durch die Medienlandschaft, gepaart mit realen Entwicklungen, z.B. massive Verlagerung von Arbeitsplätzen in die BRIC-Staaten, vor allem aus dem Entwicklungsbereich, zeigen die ersten Wirkungen dieser Problematik. Das alles löst, zu Recht, massive Ängste in der Bevölkerung aus! In einem Land zu leben, dem eine düstere Zukunft prophezeit wird, ist nicht unbedingt eine positive Erfahrung. Dazu gesellt sich das in weiten Teilen lethargische, pessimistische Gemüt der deutschen Bevölkerung. Das hat nichts mit Hass oder Missgunst zu tun, sondern mit schierer Angst um das Überleben unseres Landes! Ich bin der Meinung, das muss man einfach nachvollziehen können. Ich persönlich frage mich immer wieder: warum soll es in Deutschland nicht (mehr) möglich sein, konkurrenzfähige Produkte abseits der Automobilindustrie zu entwickeln und herzustellen? Dank eines hohen Automatisierungsgrads und sehr günstigen Stundenlöhnen müsste es doch möglich sein, so banale Dinge wie z.B. Steckerschaltnetzteile (die mengenmäßig vermutlich inzwischen zu 100% in China hergestellt werden) auch kostengünstig in Deutschland zu fertigen. Evtl. sind es gar nicht die hohen Lohnkosten, sondern höhere Kosten für Rohstoffe und Energie und Lohnnebenkosten? Aber es ist einfach bedrückend zu sehen, wie wenig Waren noch in Deutschland hergestellt werden.
>Evtl. sind es gar nicht die hohen Lohnkosten, sondern höhere >Kosten für Rohstoffe und Energie und Lohnnebenkosten? Genau und das ist politisch auch so gewollt weil sonst das komplexe Gewebe aus Wirtschaft und Gesellschaft schnell kollabieren würde. Hätten wir z.b. kein Sozialsystem würde der innere Frieden des Landes gefährdet sein und es könnte zu einem Bürgerkrieg kommen oder noch schlimmeres. Der Strompreis ist z.B. wirtschaftlich voll danbeben, soll aber den Aufbau und Betrieb des Ökostroms mitfinanzieren etc.etc.
Ich denke die Hauptgründe sind Unflexibilität und Überregulierung. An beiden Dingen wird sich so schnell nix ändern. Vielleicht wenn es DE mal richtig dreckig geht - so wie nach dem Krieg.
>Ich denke die Hauptgründe sind Unflexibilität und Überregulierung.
Ich sehe (und verstehe ;-) beides nicht. Könntest Du das bitte mal
konkretisieren?
Abdul K. schrieb: >Andererseits betrachten viele Chinesen Europa bereits als >eine Art Museum für das Urlaubsvergnügen. Immerhin, kommen die in Strömen, um sich an meinem Heimatort die Original-Unterhose von Karl Marx anzuschauen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Immerhin, kommen die in Strömen, um sich an meinem Heimatort die > Original-Unterhose von Karl Marx anzuschauen. Vielleicht ist sowas für Chinesen einfach interessant? Ist sie wenigstens hinter einer geruchsdichten Glasscheibe?
Realist schrieb: >>Ich denke die Hauptgründe sind Unflexibilität und Überregulierung. > > Ich sehe (und verstehe ;-) beides nicht. Könntest Du das bitte mal > konkretisieren? Mach doch einfach mal eine kleines Gewerbe auf. Dann laß dich überraschen was du so alles beachten, wissen und bezahlen mußt. Und wenn du dann noch Zeit findest, kannst du dich um Produktideen, Forschung und Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service kümmern. Du bist also jeden Tag 12-14 Stunden am 'Arbeiten' und es kommt für die meisten weniger als in einem halbwegs gut bezahltem abhängigen Job heraus. Allenfalls die persönliche Freiheit mal einen Tag irgendwas anderes zu machen, bleibt.
Abdul K. schrieb: >Wilhelm Ferkes schrieb: >>Immerhin, kommen die in Strömen, um sich an meinem Heimatort die >>Original-Unterhose von Karl Marx anzuschauen. >Vielleicht ist sowas für Chinesen einfach interessant? Ist >sie wenigstens hinter einer geruchsdichten Glasscheibe? Es ist die Frage, ob sie überhaupt echt ist. Man mag es nicht glauben, aber Ende der 1990-er war im Saarland eine zweite echte Unterhose aufgetaucht. Seitdem stritten sich die Parteien um die Echtheiten. Ich weiß, es ist ein Witz, aber um so eine müffelnde verschissene Hose muß sich die Welt auch noch per Gericht streiten, wenn sie nichts gescheites zu tun hat. ;-)
>Mach doch einfach mal eine kleines Gewerbe auf. Dann laß dich >überraschen was du so alles beachten, wissen und bezahlen mußt. Ist das Deine persönliche Erfahrung, oder drischst Du nur Phrasen? Ich bitte um eine ehrliche Antwort.
> Es ist die Frage, ob sie überhaupt echt ist. Man mag es nicht glauben, > aber Ende der 1990-er war im Saarland eine zweite echte Unterhose > aufgetaucht. Er hatte nur eine? Wahrhaftige Armut damals.
MaWin schrieb:
>Er hatte nur eine? Wahrhaftige Armut damals.
Na ja, zumindest keine Überflußgesellschaft damals.
Realist schrieb: >>Mach doch einfach mal eine kleines Gewerbe auf. Dann laß dich >>überraschen was du so alles beachten, wissen und bezahlen mußt. > > Ist das Deine persönliche Erfahrung, oder drischst Du nur Phrasen? Ich > bitte um eine ehrliche Antwort. Es ist meine persönliche Erfahrung. Ich kann nur den Rat geben, wer sich selbständig machen will, der MUSS WIRKLICH EXTREM ARBEITSBEREIT SEIN. Ich meine, bereit sein jenseits seiner eigentlichen Arbeit lauter sinnloses Zeug zu tun.
>Es ist meine persönliche Erfahrung.
Dan würde es mich freuen, wenn Du mal eine kleine Liste der Deiner
Meinung nach überbordenden Bürokratie ertsllen könntest, und vor allem,
wo Du überall geschröpft wirst.
Das Thema hatten wir nun echt schon öfters. Fängt bei der Gewerbemülltonne an. Wehe du arbeitest in deinem Schlafzimmer. Das ist bereits Zweckentfremdung von Wohnraum und muß genehmigt werden... Wenn du was an Endverbrauch verkaufen willst, brauchste CE und Müllrücknahme usw. Viel Spaß!
Asterix schrieb: > China (Indien) ist die Werkbank der Welt. > Dort lassen alle Verwalter ihr Spielzeug produzieren. > Dort geht also der Know How Transfer hin und dort wird man sich > diesbezüglich weiterentwickeln. > > Die Verwalter gucken in 10 - 20 Jahren säuerlich aus dem Grab oder aus > der Wäsche. Jedenfalls säuerlich. China aber auch. Die sind mehr als alle anderen auf den Export angewiesen und müssen schon bei einem Wirtschaftswachstum von über 8%(!) riesige Staatsschulden für Konjunkturprogramme aufnehmen: http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,681922,00.html Ich verstehe nicht, wieso alle glauben, China würde alle in den nächsten Jahrzehnten überrollen. Die haben selber so viele Probleme, die zur Zeit noch halbwegs im Hintergrund schlummern (soziale und gesellschaftliche Probleme, extreme Abhängigkeit vom Export), dass ich mir schon fast sicher bin, dass es bei denen in den nächsten Jahren irgendwann mal mächtig knirschen wird. Dagegen wird dann das hier zur Zeit in Europa nur eine laue Kindergartenveranstaltung gewesen sein...
Abdul K. schrieb: > Es ist meine persönliche Erfahrung. Ich kann nur den Rat geben, wer sich > selbständig machen will, der MUSS WIRKLICH EXTREM ARBEITSBEREIT SEIN. > Ich meine, bereit sein jenseits seiner eigentlichen Arbeit lauter > sinnloses Zeug zu tun. Versteh ich nicht wirklich. Gewerbeanmeldung: 10 Euro und 10 Minuten Zeit. Selbstverständlich darfst Du ohne Genehmigung in Deinem Schlafzimmer arbeiten, wenn die Nutzung nicht über das normale Wohnen hinausgeht. Darüberhinaus einigt man sich mit seinem Vermieter. Kurze Nachfrage bei Vermieter und Amt: 20 Minuten CE: das klebste selber drauf Ingenieurdienstleistungen darfst Du auch ganz ohne Prüfzertifikat anbieten. Ich glaube, Du hast noch nicht versucht, in China oder Indien ein Gewerbe aufzuziehen. Da sist deutlich komplizierter und vor allem ohne Schmierung unmöglich. Buchhaltung und Steuern sind durchaus überschaubar, bei Fragen gibt es die IHK (anfangs ebenfalls kostenlos) oder Dein FA. Viele scheinen zu verkennen, wie gut und schnell die Verwaltung hier arbeitet, gerade bei Gewerblichen. Dazu kommt noch eine hervorragende Infrastruktur. Chris D.
Gastino G. schrieb: > China aber auch. Die sind mehr als alle anderen auf den Export > angewiesen und müssen schon bei einem Wirtschaftswachstum von über 8%(!) > riesige Staatsschulden für Konjunkturprogramme aufnehmen: > http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,681922,00.html > > Ich verstehe nicht, wieso alle glauben, China würde alle in den nächsten > Jahrzehnten überrollen. Das ist natürlich auch Quatsch. > Die haben selber so viele Probleme, die zur Zeit > noch halbwegs im Hintergrund schlummern (soziale und gesellschaftliche > Probleme, extreme Abhängigkeit vom Export), dass ich mir schon fast > sicher bin, dass es bei denen in den nächsten Jahren irgendwann mal > mächtig knirschen wird. Dagegen wird dann das hier zur Zeit in Europa > nur eine laue Kindergartenveranstaltung gewesen sein... So ist es. Großes Land bedeutet eben auch: große Probleme So zerbrechen z.B. die alten Familienstrukturen, weil die Jungen vom Land in die Stadt ziehen und die Alten alleine zurückbleiben. Dazu beginnt sich langsam die 1-Kind-Politik auszuwirken. Von der massiven Umweltzerstörung wollen wir gar nicht reden. Und extrem motiviert sind die Wanderarbeiter dort eben auch nicht - bietet sich im Werk eine Stadt weiter ein Job, der mehr verspricht, sind sie morgen weg. Nach dem Neujahrsfest kommen bis zu 50% der Arbeiter einfach nicht mehr an ihren alten Arbeitsplatz zurück. Die scheinen unheimlich motiviert zu sein ... Und das mit "sind alle hervorragend ausgebildet" lasse ich mal so im Raum stehen - für so eine Aussage muss man die Messlatte schon auf den Boden legen. Zu "Oh Gott, die gelbe Gefahr!" besteht nun wirklich kein Anlass. Aber es ist halt immer einfacher, auf andere zu schauen, als selbst die Ärmel hochzukrempeln. Chris D.
Chris D. schrieb: > Abdul K. schrieb: > >> Es ist meine persönliche Erfahrung. Ich kann nur den Rat geben, wer sich >> selbständig machen will, der MUSS WIRKLICH EXTREM ARBEITSBEREIT SEIN. > >> Ich meine, bereit sein jenseits seiner eigentlichen Arbeit lauter >> sinnloses Zeug zu tun. > > Versteh ich nicht wirklich. Z.B. ein Entwickler sitzt lieber an der Schaltung oder Software als sein Lager fürs FA zu zählen. > > Gewerbeanmeldung: 10 Euro und 10 Minuten Zeit. Ja. Da wird einem vorgegaukelt es würde danach genauso leicht weitergehen. > > Selbstverständlich darfst Du ohne Genehmigung in Deinem Schlafzimmer > arbeiten, wenn die Nutzung nicht über das normale Wohnen hinausgeht. > Darüberhinaus einigt man sich mit seinem Vermieter. > Kurze Nachfrage bei Vermieter und Amt: 20 Minuten Nein. Darf man nicht. Ich hatte es damals auch in der Mietwohnung getan und es ging gut. Fiel keinem auf. > > CE: das klebste selber drauf Und haftest selbst. Allein der Aufwand für Prüflabore sprengt jede kleine Entwicklung. Die ganze Struktur ist in DE einfach nur für größere Firmen gedacht. Als Schuster kann man klein arbeiten, im Elektronikbereich ist es einfach wenig sinnvoll. > Ingenieurdienstleistungen darfst Du auch ganz ohne Prüfzertifikat > anbieten. Und wer wird dir deine Dienstleistung abnehmen, wenn er selbst ISO9000 unterliegt. lol > > Ich glaube, Du hast noch nicht versucht, in China oder Indien ein > Gewerbe aufzuziehen. Da sist deutlich komplizierter und vor allem ohne > Schmierung unmöglich. Ja, der nächste Punkt. Für ein neues Gewerbe brauch man erstmal ordentlich Kohle als Risikokapital. Sagen wir mal fürs erste Jahr komplett. Und man muß dann auch bereit sein, dieses Geld bei Fehlschlag komplett zu vergessen und mit was anderem wiederum erneut zu starten. So, jetzt gehste in DE aber erstmal in Privatinsolvenz und wartest deine 7 Jahre... Warum sollte ein Deutscher in China ein Gewerbe aufziehen. In DE nennt sich die Schmierung schlicht anders. > > Buchhaltung und Steuern sind durchaus überschaubar, bei Fragen gibt es > die IHK (anfangs ebenfalls kostenlos) oder Dein FA. Ich habs schon persönlich erlebt, das das FA nicht bereit war einem zu helfen. Klar, sie sind dazu verpflichtet, aber wenn sie nicht wollen? Kannst natürlich klagen... wenn du die Nerven dazu hast! > > Viele scheinen zu verkennen, wie gut und schnell die Verwaltung hier > arbeitet, gerade bei Gewerblichen. Dazu kommt noch eine hervorragende > Infrastruktur. > Noch besser ist die Infrastruktur, wenn du erstmal in der Abzocke der nahenden Insolvenz landest. Die Reform des Schuldrechtes war einfach genial für Gravenreuth&Co. Super Erwerbsmöglichkeit für tausende unfähige Rechtsanwälte. Laß mir bloß die Ruhe mit dem ganzen Quatsch.
Abdul K. schrieb: > Z.B. ein Entwickler sitzt lieber an der Schaltung oder Software als sein > Lager fürs FA zu zählen. Selbst schuld, wenn er unter die Bilanzierungspflicht fällt. Ich musste noch nie irgendetwas zählen. >> Gewerbeanmeldung: 10 Euro und 10 Minuten Zeit. > > Ja. Da wird einem vorgegaukelt es würde danach genauso leicht > weitergehen. Geht es auch. >> Selbstverständlich darfst Du ohne Genehmigung in Deinem Schlafzimmer >> arbeiten, wenn die Nutzung nicht über das normale Wohnen hinausgeht. >> Darüberhinaus einigt man sich mit seinem Vermieter. >> Kurze Nachfrage bei Vermieter und Amt: 20 Minuten > > Nein. Darf man nicht. Ich hatte es damals auch in der Mietwohnung getan > und es ging gut. Fiel keinem auf. Doch, darf man. Reine Büroarbeit sowieso. >> CE: das klebste selber drauf > Und haftest selbst. Du haftest immer selbst. > Allein der Aufwand für Prüflabore sprengt jede > kleine Entwicklung. Die ganze Struktur ist in DE einfach nur für größere > Firmen gedacht. Als Schuster kann man klein arbeiten, im > Elektronikbereich ist es einfach wenig sinnvoll. Komischerweise schaffen das viele ohne große Probleme. >> Ingenieurdienstleistungen darfst Du auch ganz ohne Prüfzertifikat >> anbieten. > > Und wer wird dir deine Dienstleistung abnehmen, wenn er selbst ISO9000 > unterliegt. *lol* Dann sucht man sich Kunden, die Wert auf gute Arbeit anstatt auf Zertifikate legen. Geht hier komischerweise schon seit Jahren ohne Probleme. > Ja, der nächste Punkt. Für ein neues Gewerbe brauch man erstmal > ordentlich Kohle als Risikokapital. Sagen wir mal fürs erste Jahr > komplett. Ach, und das benötigt man in China nicht? > Und man muß dann auch bereit sein, dieses Geld bei Fehlschlag > komplett zu vergessen und mit was anderem wiederum erneut zu starten. > So, jetzt gehste in DE aber erstmal in Privatinsolvenz und wartest deine > 7 Jahre... In China gehste schon wegen kleineren Dingen in den Knast. Was ist wohl besser? Du zählst hier eigentlich nur Vorteile von DE auf: soziale Absicherung, KK, Entschuldung usw. > Warum sollte ein Deutscher in China ein Gewerbe aufziehen. In DE nennt > sich die Schmierung schlicht anders. Wo hast Du denn hier shcon Behörden geschmiert? Ich brauchte ich hier noch nie - bei unserem Vorhaben in China sah das ganz anders aus. > Ich habs schon persönlich erlebt, das das FA nicht bereit war einem zu > helfen. Klar, sie sind dazu verpflichtet, aber wenn sie nicht wollen? > Kannst natürlich klagen... wenn du die Nerven dazu hast! Das liegt vermutlich daran, wie man dort auftritt. Mit der Einstellung "Ihr behindert mich nur und seid eigentlich überflüssig wie ein Kropf" wird man kaum Freunde gewinnen. Außerdem gibt es ja auch noch die IHK. Aber das sind ja auch nur Abzocker ... > Noch besser ist die Infrastruktur, wenn du erstmal in der Abzocke der > nahenden Insolvenz landest. > Die Reform des Schuldrechtes war einfach > genial für Gravenreuth&Co. Super Erwerbsmöglichkeit für tausende > unfähige Rechtsanwälte. Zuerst einmal warst Du unfähig, nicht die anderen. > Laß mir bloß die Ruhe mit dem ganzen Quatsch. Von mir aus - dann erzähl aber auch nicht, dass es in anderen Ländern besser sei. Chris D.
> Zuerst einmal warst Du unfähig, nicht die anderen.
Na ja Chris, das geht so lange gut, so lange niemand dich als
Konkurrenten ernst nimmt.
Wenn die erst meinen, daß du ANGEBLICH Patente verletzt haben solltest,
oder auch nur die Impressumpflicht nicht so ausgefüllt hast wie von
einem Rechtsanwalt in Deutschland vorgesehen, wenn die dich behindern
wollen damit du nicht den "grossen Global Player" behinderst, dann wird
es sehr sehr schwierig in Deutschland.
Denn um die Vorwürfe auszuräumen brauchst du Gerichte und Rechtsanwälte
und die verhandeln 3 Instanzen um hohe Streitwerte und das kannst du dir
schlicht nicht leisten. Da muss es gar nicht um Problem mit der
Sozialversicherung deiner Mitarbeiter, um die fehlende Anmeldung des
Batteriegesetzes, oder um eines der hundert anderen kleinen Dinge gehen,
die man erst mal übersieht.
Die Regeln in unserem Land haben die Grossen geschaffen, und die haben
sie zu ihrem Schutz geschaffen, nicht um Konkurrenz durch dich zu
erleichtern. Es wird von Jahrzehnt zu jahrzenht schwieriger für neue
Unternehmen, in Deutschland rentabel zu arbeiten. Auch die grossen
UNternehmen arbeiten nicht rentabel, aber die lassen sich durch
Steuerrückzahlungen und Subventionen vom Volk finanzieren. Hast du deine
Subvention beim bestochenen Landespolitiker schon durch ?
Natuerlich werden die Chinesischen Freunde anspruchsvoller. Die Lebensmittelpreise steigen rasant. Wenn man hier einen Lebensstandard aehnlich den Europaeern haben moechte, zahlt man hier sogar mehr dafuer. z.B.: Es gibt in einer normalen Kueche keinen Backofen und keine Spuelmaschine. Meine Kueche hat an technischem Geraet: 2 Gaskochstellen, eine Spuele, einen Geschirrtrockner (hab erst gedacht das ist der Backofen - Bloed, ist halt alles auf Chinesisch :-) ) Mikrowelle, riesige Dunstabzugshaube (muss auch sein... stinkt fuerchterlich was die Leutz kochen!), Wasserboiler und Kuehlschrank. Und einen Spender fuer Trinkwasser wie man den in den Suedlaendern und den USA kennt (So eine 10l - Flasche die man auf den Kopf drueber stellt.) Daraus gibts kaltes und beinahe kochendes Wasser, wahrscheinlich fuer Tee. 再见 大脚 (das heisst: zai jian da jiao und das heisst: Auf Wiedersehen, Gross(er) Fuss - meinen echten Namen koennen die nicht aussprechen. :))
MaWin schrieb: > Denn um die Vorwürfe auszuräumen brauchst du Gerichte und Rechtsanwälte > und die verhandeln 3 Instanzen um hohe Streitwerte und das kannst du dir > schlicht nicht leisten. Da muss es gar nicht um Problem mit der > Sozialversicherung deiner Mitarbeiter, um die fehlende Anmeldung des > Batteriegesetzes, oder um eines der hundert anderen kleinen Dinge gehen, > die man erst mal übersieht. > > Die Regeln in unserem Land haben die Grossen geschaffen, und die haben > sie zu ihrem Schutz geschaffen, nicht um Konkurrenz durch dich zu > erleichtern. Es wird von Jahrzehnt zu jahrzenht schwieriger für neue > Unternehmen, in Deutschland rentabel zu arbeiten. Auch die grossen > UNternehmen arbeiten nicht rentabel, aber die lassen sich durch > Steuerrückzahlungen und Subventionen vom Volk finanzieren. Hast du deine > Subvention beim bestochenen Landespolitiker schon durch ? Das ist alles richtig, aber: das ist in China nicht anders. Dort geht man sogar deutlich rabiater vor. Es ist eben nicht so, dass es hier in DE im Vergleich zu anderen Ländern besonders schwierig wäre. Viele Dinge funktionieren deutlich einfacher und von vielen Selbstverständlichkeiten muss man sich verabschieden, wenn man woanders etwas aufbauen will. Ich behaupte nicht, dass hier alles rosig ist - im Gegenteil. Aber da muss man sich zusammentun und seine Interessen vertreten und nicht jammern, wie einfach doch das Leben im Ausland ist. Und im Gegensatz zu China z.B. kann man hier seinen Mund aufmachen, wenn einem der lokale Funktionär nicht gefällt oder die Verwaltung nicht in die Gänge kommt. Man muss es einfach auch mal tun. Das Gras hinterm Zaun ist sowieso immer grüner. Davon sollte man sich nicht blenden lassen. Chris D.
Ich weiß nicht so recht, Chris. Ich wohne direkt an der polnisch-tschechischen Grenze und kenne auch den Westen von DE bestens. Mir fallen ganz sicher gewaltige Unterschiede allein in diesem Dreieck von vielleicht 500km Kantenlänge auf! Der Vergleich mit China kam glaube ich, nicht direkt von mir. Klar ist in anderen Ländern vieles anders oder erscheint kurios. Z.B. das Wachpersonal beim Lidl an der Kasse in Tschechien. Daran kann ich mich gewöhnen, an andere Sachen aber einfach nicht. Offensichtlich bist du ein ganz anderer Typ als ich. Wenn man sich sonst versteht, dann kann ein Kleinunternehmen so gut laufen. Meiner Meinung nach ist es in DE einfach so, daß eine Firma so ab ca. 30 Mitarbeitern richtig effektiv werden kann. Da ist dann für jedes Detail ein Mitarbeiter da. Ich wollte nur die vielen Ahnungslosen 'jetzt mach ich mich selbständig, denn ich kann was' warnen. Was dann jeder macht, ist seine Sache. Ich hab das alles bereits hinter mir - und ne Menge mehr.
>Nein. Darf man nicht. Ich hatte es damals auch in der Mietwohnung getan >und es ging gut. Fiel keinem auf. Du must prinzipiell den Vermieter um Erlaubnis fragen. Aber der Vermieter muss zustimmen.
@Abdul K. (ehydra) Benutzerseite >Ich weiß nicht so recht, Chris. Ich wohne direkt an der >polnisch-tschechischen Grenze Wo? In Zittau? Am AdW?
Abdul K. schrieb: > Ich weiß nicht so recht, Chris. Ich wohne direkt an der > polnisch-tschechischen Grenze und kenne auch den Westen von DE bestens. > Mir fallen ganz sicher gewaltige Unterschiede allein in diesem Dreieck > von vielleicht 500km Kantenlänge auf! Natürlich! Es wäre auch langweilig, wenn alle Länder/Kulturen identisch wären :-) > Der Vergleich mit China kam glaube ich, nicht direkt von mir. Ah, dann sorry - war mein Fehler. > Klar ist in anderen Ländern vieles anders oder erscheint kurios. Z.B. das > Wachpersonal beim Lidl an der Kasse in Tschechien. Daran kann ich mich > gewöhnen, an andere Sachen aber einfach nicht. Man muss sich ein dickes Fell zulegen - das gilt wohl als Unternehmer ganz allgemein. > Offensichtlich bist du ein ganz anderer Typ als ich. Wäre doch auch schlimm, wenn wir alle gleich wären - deswegen ist es doch so interessant, andere Meinungen zu hören :-) > Wenn man sich sonst > versteht, dann kann ein Kleinunternehmen so gut laufen. > Meiner Meinung nach ist es in DE einfach so, daß eine Firma so ab ca. 30 > Mitarbeitern richtig effektiv werden kann. Da ist dann für jedes Detail > ein Mitarbeiter da. Meinst Du? Ich denke, bei 30 Mitarbeitern hast Du schon zu viel Verwaltung. Diese scheint mir überproportional mit der Anzahl der Beschäftigten zuzunehmen. Das bezieht sich nicht einmal so sehr auf die Anzahl der in der Verwaltung Arbeitenden als auf die internen Wege. Mein Optimum läge eher bei 10-15 Leuten. > Ich wollte nur die vielen Ahnungslosen 'jetzt mach ich mich selbständig, > denn ich kann was' warnen. Was dann jeder macht, ist seine Sache. Ich > hab das alles bereits hinter mir - und ne Menge mehr. Natürlich muss man sich darüber im Klaren sein, was einen erwartet und sich insbesondere gründlich vorbereiten (bei mir ging das ein Jahr). Man muss anfangs deutlich mehr arbeiten (etwa das Doppelte) und lernen, sich um alles selbst zu kümmern. Wenn man aber wirklich hinter seiner Idee steht, ist das kein Problem: die Motivation ist einfach ungleich höher, als acht Stunden irgenwo als kleine Nummer zu verbringen. Einfach morgens mit "ich probier's mal" aufzuwachen wird nicht funktionieren :-) Chris D.
Falk Brunner schrieb: > @Abdul K. (ehydra) Benutzerseite > >>Ich weiß nicht so recht, Chris. Ich wohne direkt an der >>polnisch-tschechischen Grenze > > Wo? In Zittau? Am AdW? Oh je Falk. Dein Niveau sinkt aber gerade beachtlich! - 30 Mitarbeiter-Firmen empfand ich in meiner Laufbahn als Optimum. Meine Erfahrungen bei Mega-Konzern mit 500.000 Mitarbeitern waren allerdings auch nicht so wirklich schlecht. Vor allem hatten wir da für alles einfach genug Geld. Drucker gebraucht, bestellt, ein paar Tage später da. Das kenne ich aus kleineren Firmen anders. Und Firmen mit ca. 5 Mitarbeitern sind der GAU. Dann lieber als 2 Mann-Team arbeiten.
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