Mit viel Recherche hier im Forum habe ich es nun endlich kapiert, wie das AVR NET IO Board denn zum Messen von Temperaturen und vor allem der Ausgabe der Temperaturen im Netzwerk bewegt werden kann. Nun bin ich mutig geworden und habe angefangen mich mit Temperaturfühlern zu beschäftigen. Bei mir im Keller läuft eine Heiungsanlage (Solarunterstützte Ölbrennwerttechnik) von Vaillant. Die Auromatic gibt schon viel aus, allerdings sind einige Werte nicht nachvollziehbar. Ich will nun an den Vorlauf und den Rücklauf der Solarkollektorleitung einen Anlegefühler bauen. Je einen Anlegefühler an den Vor- und Rücklauf des Brennwertkessel und zusätzlich die Zonen des Solarspeichers noch mit messen. (An der Vorderseite sind 12 Stopfen und 6 Rohre über die Höhe des Speichers verteilt. Wenn ich da Anlegefühler dranmache, dann sollte man da die Zonentemperaturen doch rauskriegen.) Nun ist mein Problem aber, das die Vielfalt der Temperaturfühler und die Vielfalt der Auswertemöglichkeiten mich ein wenig erschlagen. Diese 1-Wire Sache sieht super aus, einfach ein geschirmtes 3-Adriges Kabel durch den Raum ziehen und die Fühler dranlöten. Allerdings komme ich mit der Software für 1-Wire überhaupt nicht klar. PT-100 könnte ich in der Firma aus der Ausschußkiste (Solche Fühler die bei über 150°C aus der Toleranz laufen.) kriegen. Dann muß ich aber aufwendige OP Schaltungen bauen und ausserdem Verstärkungsfaktoren einsetzen die die EMV Abschirmung nicht mehr so ganz trivial machen. (Als Ansatz habe ich die Schaltungen von den MicroSPS Seiten genommen.) Gibt es nicht einen einfachen Fühler (NTC oder PTC) den man mit Panzertape an ein Rohr kleben kann und mit 1 bis 2 mA Konstantstrom dann auf Basis des Spannungsabfalles mit einer relativ linearen Kennlinie in eine Temperatur im Bereich 20 - 150°C auswerten kann ? Am besten so, das da bei 1 mA und 150° C 5 Volt rauskommen. (Also bei PTC mit 5 kOhm bei 150°C) Nichts desto trotz werde ich aber weiter in Richtung 1-Wire recherchieren. Michael
> relativ linearen Kennlinie ... im Bereich 20 - 150°C auswerten kann ?
Die KTY10...21 fallen mir da sofort ein...
Such den mal hier im Forum.
Michael Kirsten schrieb: > Nichts desto trotz werde ich aber weiter in Richtung 1-Wire > recherchieren. Mit dem Stichwort "DS1820" solltest du in der Codesammlung fündig werden. Beitrag "DS1820, DS18B20 in C"
Hallo Michael, wenn Du in deiner Vorlaufleitung Temperaturen > 100° mißt, dann würd' ich mir Gedanken machen ( von wegen Dampf, Druck, Bersten...) Ich denke mit 'nem KTY so wie Lothar vorgeschlagen hat, bist Du gut bedient. Hält Panzerband eigentlich 150° aus ? Gruß Strabe
> Diese 1-Wire Sache sieht super aus, einfach ein geschirmtes 3-Adriges > Kabel durch den Raum ziehen und die Fühler dranlöten. Dieses Protokoll ist sowieso schon Murks und fuer Anfaenger gleich dreimal. Zum einen weil es in gaengigen Microcontrollern nicht bereits eingebaut ist, zum anderen weil es Timinguntergrenzen gibt. Selbst wenn man das Programm von jemand anderem uebernimmt ist das schon nicht ganz unproblematisch weil man sich sein muss das in der eigenen Software keine IRQs laufen die das Timing zerstoeren. Oder man programmiert es als Statemachine mit einem eigenen Timer im IRQ, sollte dem aber dann auch eine hohe Prioritaet geben und man muss erst noch so einen Timer in der eigenen Anwendung frei haben. Diese gangen Mist mit 1-Wire tut man sich nur aus drei Gruenden an. 1. Der Fuehler ist vom Hersteller abgeglichen und 0.25-0.5Grad genau bei einer Aufloesung von 0.1Grad, aeltere Typen sogar 0.01Grad. Das muss man mit einer selbstgebauten Loesung erstmal schaffen. 2. Die Bauform ist gut geeignet um ihn irgendwo in ein Loch zu stecken. 3. Sehr verbreitet. Es wird den Fuehler wohl aehnlich lange geben wie den NE555 Ansonsten hasse ich das Teil aber! Relativ einfach waere soetwas wie ein KTY81 an einem AD-Eingang. Sehr einfach ist auch ein LM335. Da braucht man nur einen Widerstand und kann den direkt an den Controller anschliessen. Sollte die Leitung zum Controller laenger sein waere eigentlich ein Fuehler mit Stromausgang guenstiger, leider will mir da gerade keine Bezeichnung einfallen. Olaf
@Olaf So stand / stehe ich auch vor diesen Dingern. Seit ich aber in einer LinuxUser einen Artikel darüber gelesen habe und die Vorzüge aus Recherche hier im Forum kenne, werde ich mich damit irgendwann mal versuchen. @Lothar Miller Danke, die Fühler sehen schon ganz vielversprechend aus. Dann noch eine Konstantstromquelle und ab dafür. Das mit dem ADC Eingang am Mega 8 beginne ich gerade so zu begreifen. @Holger S Die 150°C sind im Sommer in der Vorlaufleitung vom Solarkollektor keine Seltenheit. Zwar nie über viele Stunden aber doch schon so mal eine halbe Stunde, bis die Umwälzung im Solarspeicher "Platz" für mehr Energie gemacht hat. Das Solarmedium hat laut Hersteller einen Siedepunkt von 197,5° C da ist noch Platz nach oben bei 150° C. Die Vorlaufleitung vom Heizkessel hat max. 80° C der Rücklauf weniger. Aber ich will die gleichen Fühler überall einsetzen können. Michael
@Olaf das kannst Du nur ironisch gemeinst haben.. Viele AVRs, z.B. der Mega8 hat Hardware-TWI an Board. Timing und Interrupts sind bei dem hier genannten Vorhaben kaum interessant, ich denke selbst eine Messung pro Sekunde wäre da noch viel zu viel (so agil ändert der Kessel ja seine Temperatur nicht..) Kopier Dir halt die Messfunktion in Dein Pogramm, rufe sie auf und werwende den Rückgabewert, einfacher geht es nicht. Kalibrieren mußt Du auch nicht. Kabellänge ist unkritisch. Deshalb sind sie ja so verbreitet.. :-)
@nasowas: ...und TWI ist KEIN 1-wire... Ich hänge gerade in einer ähnlichen Überlegung, 1-Wire wäre nett wegen der oben genannten Gründe. Es ist aber wegen dem Timing einfach eklig in ein schon existierendes Programm zu integrieren. Da denke ich im Moment echt schon drüber nach einen Tiny nur als 1-Wire-nach- TWI oder UART-Wandler zu spendieren. So kommt man zu intelligenten Sensoren. Jens
> das kannst Du nur ironisch gemeinst haben.. Viele AVRs, z.B. der Mega8 > hat Hardware-TWI an Board. Noe, du hast nicht richtig gelesen. Es geht hier um den DS1820. Der hat 1-Wire Protokoll und kein I2C. > Timing und Interrupts sind bei dem hier > genannten Vorhaben kaum interessant, ich denke selbst eine Messung pro > Sekunde wäre da noch viel zu viel (so agil ändert der Kessel ja seine > Temperatur nicht..) Die Timings werden aber interessant wenn du es selber programmieren musst. :-) Gerade fuer Anfaenger weil man bei diesem Protokoll eben nicht mal eben alles ganz langsam machen kann, mit dem Debugger zwischen durch was kucken usw. Der Sensor an sich ist gut, ich hab den selber seit >10Jahren in Serie laufen und er macht was er soll. (Teilweise in MCS51 Assembler Garglvfz!) Aber das Protokoll nervt mich trotzdem. Allerdings kommt er fuer den OP sowieso nicht in Frage wenn er bis 150Grad messen will. Da ist wohl ein NTC aus dem Autozubehoerhandel die beste wahl. Sicherlich nicht ganz so genau, aber dafuer einfach zu bekommen, robust und bereits zum einschrauben gedacht. Eine andere Moeglichkeit waere vielleicht eine Stromquelle und da einen Transistor als Diode nehmen. (Datenblatt REF200) Das hat den Vorteil das der eigentlich Temperaturfuehler nichts kostet und in beliebigen Bauformen verfuegbar ist. Hab ich schon mit einem Transistor in SOT23 genutzt als ich einen sehr schnell ansprechenden Luftsensor gebraucht habe. Leider ist der REF200 etwas teurer. Das ist so ein Teil von dem man immer eine Stange haben sollte, aber sie sich nie leisten kann. :-) Olaf
> Ich hänge gerade in einer ähnlichen Überlegung, 1-Wire wäre nett
wegen der oben genannten Gründe. Es ist aber wegen dem Timing einfach
eklig in ein schon existierendes Programm zu integrieren
Timing ist nur an wenigen Stellen kritisch, dort stellt man für 1uS (Bit
lesen/schreiben) die Interrupts ab. Der Overhead ist eklig, sonst
spricht nichts dagegen.
> sonst spricht nichts dagegen Ausser die 150 Grad. Wird knapp für Silizium, würde Pt1000 nehmen, gibt es als Anlegesensor für Rohre. Braucht dann natürlich noch eine kleine Schaltung (oder sehr niedrige Auflösung direkt ratiometrisch am AVR).
Hier ist ein entsprechender Umsetzer beschrieben. Beitrag "ds1820 mit tiny85 auslesen und T mit softuartTXD ausgeben"
Jens schrieb: > Da denke > ich im Moment echt schon drüber nach einen Tiny nur als 1-Wire-nach- > TWI oder UART-Wandler zu spendieren. Warum dann nicht gleich eine fertige I2C-to-1-Wire-Bridge benutzen? Gibt es fertig als DS2482-100, z.B. bei Reichelt für 1,75EUR. http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=A319;GROUPID=2949;ARTICLE=69961;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=25DrulkqwQARkAACGjS-429946229af9a74e3894a41d5226bb426 Andreas
@olaf Wenn Du Probleme mit dem Timing hast, nimm einen DS2482. Der wird selber mittels I2C angesprochen und beherrscht das 1-Wire-Timing von Natur aus.
Moin, ich verstehe nicht, wieso sich immer alle mit dem Timing von den 1-wire Devices rumschlagen. Es gibt doch einen UART to 1-wire IC. (DS2480b) http://www.maxim-ic.com/quick_view2.cfm/qv_pk/2923/t/al Den nutze ich mehrfach bei Anwendungen in Verbindung mit owfs unter Linux. Habe da noch nie was mit nem µC gemacht, aber im Grunde muss man ja nur ein paar Bytes aus dem UART schieben und auf die Antwort warten. Als weiteren Vorteile sehe ich dir größeren möglichen Leitungslängen. Mit der BitBang Methode war bei 5m schluß, mit dem DS2480b habe ich jetzt mehr als 30m im Sternaufbau seit über einem Jahr sicher am laufen. Gruß, Olof
Das artet hier ja in eine Art "1 - Wire Krieg" aus ... Den Artikel in der LinuxUser habe ich heute mal aus meinem Stapel herausgesucht. Die Sache hat was ... Ich habe auch mal die Datenblätter von den Originalfühlern (Soweit mir der Mitarbeiter von Vaillant an der Servicehotline da Daten verraten wollte) mit meiner Idee abgeglichen. Es gibt in der ganzen Anlage nur 2 Fühler (Der direkt am Kollektor und der in der Vorlaufleitung am Speicher) die mehr als 150° C aushalten müssen. Da werde ich definitiv nicht um NTC / PTC oder PT-100 herumkommen. Für die anderen Fühler muß ich doch tatsächlich mal Ausschau nach so einem Interface für den PC halten. Die DS1820 sind da tatsächlich wohl das Mittel der Wahl, wenn ich bedenke was für ein Aufwand doch eine Verlegung von Kabeln für die NTC / PTC wäre um da EMV - Frei messen zu können. Danke an Karl heinz Buchegger die Links und die Links in den Links sind und waren ein guter Hinweis. Also werde ich mir 2 PT-100 besorgen für die "Hochtemperaturanwendungen" und den Rest in 1-Wire ausprobieren. Kann ein wenig dauern, bis ich mich wieder melde, weil das doch ein ziemlich umfangreiches Thema ist, in das ich mich da einlesen will. Michael
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