Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik bauteilfrage zu (alter) 1n521 diode


von bertil (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

ich habe hier einen alten (von 1970) Gossen Konstanten, der letztens 
seinen Geist aufgegeben hat. (schön mit Überschlägen usw)

Den Schaltplan habe ich mir auch besorgen können.

Nun meine Frage, ein Bauteil, das an einer seite abgeschmolzen is, ist 
wohl eine Diode, laut Schaltplan 1n521. Ich nehme nun an, das das eine 
Referenzdiode ist? Stimmt das?
(konnte leider im Netz nichts zu diesem Bauteil finden) Die Spannung 
darüber währe so um die 100V.

Kennt jemand einen Vergleichstypen?


Desweiteren, auf einigen Kondensatoren steht MFD, das bedeutet µF oder?

Danke schon mal für hilfreiche Antworten,
bertil

von bertil (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hier noch ein Bild von dem Schaltplan, nach etwas längerem draufschauen 
könnte es auch eine 1n621 sein.

von Dieter B. (debe)


Lesenswert?


von bertil (Gast)


Lesenswert?

Ok, das währe dann also ne 6,2V Diode. Na dann kann ich da wohl den 
kompletten Strang neu bestücken...

von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

Nimm doch ein modernes IC, wie das TL431 und beschalte es so mit zwei 
Widerständen, dass eine 6,2V-Z-Diode daraus wird. Diese Lösung hat 
bessere Daten als die 1N821.

Da es sich um ein Netzgerät handelt, kann es darin durchaus 1mF = 
1000uF-Kondensatoren geben.

von bertil (Gast)


Lesenswert?

Das mit dem TL431 werd ich wohl machen (müssen), da ich ne 1N821 nicht 
bei Reichelt oder Conrad finden kann.

470mF / 63V währen dann doch ziemlich viel, vorallem da der 
entsprechende Elko ein bischen größer is als ein 47µF/150V Bauteil. (es 
handelt sich hier nicht um den Glättungskondensator des Hauptstranges)

von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

>Typennummer 1N821,1N851 oder so..+#

Übrigens, die 1N821 usw. haben die dreistellige Nummer meistens auch als 
Farbstreifen-Code aufgedruckt.

>470 mF/uF
Na ja, dann sinds eben 470 uF

von bertil (Gast)


Lesenswert?

Ja, es war tatsächlich ne 1n821... man konnte dann doch noch was darauf 
entziffern.

Ich hab mal probehalber ne 6,8V Z-Diode eingelötet und noch einige von 
den Kabeln nachgelötet (die waren teilweise angefressen), die 
Transistoren sind tatsächlich noch alle gut und es geht schon wieder 
einigermaßen.

Jetzt muss ich nur noch auf Reichelt warten um die passendere Ref-Quelle 
und nen haufen Tausch Elkos zu bekommen.

Ich hab mal versucht über die Entladezeit die Kapazität des Hauptelkos 
rauszubekommen, es sind etwa 3300µF, aufgedruckt sind 5000µF. Soll ich 
den auch tauschen oder is das nicht wirklich notwendig? (das währen halt 
so um die 10€ für den einen neuen Elko)

von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

Bei den Lade-Elkos hinter dem Gleichrichter kommt es nicht so sehr auf 
den genauen Wert an. Die haben ja eh riesige Toleranzen.

Worauf es ankommt, ist, ob die aus dem Gleichrichter stammende 
Brummspannung
klein genug wird. (großzügige Faustregel: 4700 uF je A Ausgangsstrom)

Wenn es die Reglerschaltung schafft, eine brummfreie Ausgangsspannung 
auch bei Vollast des Netzteils herzustellen, braucht es keinen neuen 
Lade-Elko.

von mhh (Gast)


Lesenswert?

bertil schrieb:
> Ich hab mal versucht über die Entladezeit die Kapazität des Hauptelkos
> rauszubekommen, es sind etwa 3300µF, aufgedruckt sind 5000µF.

Das ist eine Schätzung und kann ziemlich daneben liegen.
Es wird der Tag kommen, wo Du glücklich über ein vorhandenes Messgerät 
dafür sein wirst. :)

von bertil (Gast)


Lesenswert?

Ok, dann sollte ich eh das doppelte an µF drinn haben. (Gerät schafft 
2A)

Allerdings is das Spannungsmässig auch massig überdimensioniert, bei 
Leerlauf is der Kondensator auf 50V, bei belastung 1,6A @ 30V bei 47V, 
maximal gehen am ausgang 2A@30V

Brummspannung messung is eher schwierig.. hab kein Oszi hier. Aber mal 
sehen, evt fällt mir was dazu ein.

Danke nochmal für die Hilfe!

von bertil (Gast)


Lesenswert?

@mhh

tja, ich hätte schon gerne ein LC Messgerät.

Binn schon seit langen am überlegen mir eines zu bauen, mal sehen wann 
ich das tatsächlich in Angriff nehme.

von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

Brummspannung ist auch ohne Scope zu messen: Über einen 
Trennkondensator, ca.100uF, einen 100-Ohm Widerstand an den Ausgang 
anschließen, die Spannung an den 100-Ohm mit einem 
Wechselspannungs-Messbereich messen.
Das Ergebnis ist zwar ungenau, im -zig- Prozent-Bereich, gibt aber doch 
Aufschluss, ob die Regelung noch richtig arbeitet. Wenn sie gut ist, 
kommen einige mV heraus, wenn sie nicht mehr kann, werden 100 oder noch 
mehr mV daraus.

von TrippleX (Gast)


Lesenswert?

Den 100Hz Brummspannungsanteil sollte das Netzgerät locker
ausgleichen können, mit einen zig kHz sind das wieder anders aus.
Du könntest den Elko so Dimensionieren das im Effektiven Mittel weniger
Spannung verheizt weil die Spannung abzüglich Regelreserve in einen 
großen Bereich pendelt.

Wenn du einen unendlich großen und idealen Kondensator hättest dann 
würde
die Spannung die ganze Zeit bei 50V stehen und du müsstest 20V
für 30V am Ausgang verbraten.

von bertil (Gast)


Lesenswert?

ich könnt ja über einen Kondensator die DC Spannung blocken, ne 
Shotkeydiode da dran, wieder nen Kondensator, dann sollte der sich auf 
den Wechselanteil der Brummspannung aufladen.
mhm, ne, die Diode würde da ja schon die paar mV rausfiltern... also 
noch nen kleinen Verstärker davor, dann sollte da was zu sehen sein.

oder das dann auf meinen Audioeingang vom PC rein, das sollte man dann 
ein Bild bekommen.

Werd ich mal die Tage ausprobieren.

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

>tja, ich hätte schon gerne ein LC Messgerät.

>Binn schon seit langen am überlegen mir eines zu bauen, mal sehen wann
>ich das tatsächlich in Angriff nehme.
C kann doch fast jedes bessere Multimeter! Vorsicht, vorher entladen.
Und günstige LC Meßgeräte gibt es schon zwischen 50-130 EUR. Ich bin 
zufrieden damit. Für L lohnt ein Eigenbau nicht.

von bertil (Gast)


Lesenswert?

Michael_ schrieb:
> C kann doch fast jedes bessere Multimeter! Vorsicht, vorher entladen.

Das schon, aber der Meßbereich geht nur bis 20µ auf meinem... das bringt 
bei so großen Dinger nix.

Es is ja auch eher das selber bauen dabei, wie offt braucht man das denn 
in seinem Bastlerleben wirklich?

von faustian (Gast)


Lesenswert?

"tja, ich hätte schon gerne ein LC Messgerät."

Das billige vom blauen C sollte es noch geben, kann aber keine grossen 
Cs - dafuer recht kleine (so auf 5pF loest es realistisch auf)....

Fuer die grossen Plomben empfiehlt sich ein kalibrierter 555 und ein 
Frequenzzaehler/Periodendauermesser.

Ein ESR Messgeraet ist auch praktisch wenn man es viel mit gebrauchten 
Kondensatoren zu tun hat. Die Schaltung nach VE7IT kann ich empfehlen, 
die funktioniert und braucht keine Spezialteile (als Oszillator tut es 
auch zB ein 555 wenn HCT14 gerade knapp sein sollten; wenn man ein 100uA 
Instrument einsetzen will muss man ein wenig an den Verstaerkerstufen 
frickeln.).

von bertil (Gast)


Lesenswert?

mit VE7IT, meinst du das hier:

http://www.sdarc.net/pdfs/A%20Capacitor%20Equivalent%20Series%20Resistance%20%20Tester.pdf

?

Für die C messung hatte ich da nen paar Schaltungen gesehen, interesant 
war die von Elektor ausm Jahr 97. Allerdings währe da einiges an 
Entwicklung zu machen, da die nen DSP von Analoge verwenden, und ich mal 
denke das es den eher nicht mehr gibt. Das könnte dann auch Ls messen.
Ich hatte auch irgendwo was von nem Franzosen, aber finde den link nicht 
mehr... es war jedesmal (glaub ich) der vorteil, das man keine 
hochgenauen reverenz Cs benötig.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.