Forum: Offtopic Suche Anleitungen zum Bitumendachbahnen auf Garagendach verlegen


von Fenfen ". (x24)


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Hallo,

kennt sich jemand mit der Verlegung von Bitumenbahnen auf Flachdächern 
(Garage, Beton, nicht begehbar) aus?

Ich suche eine Anleitung zum Verlegen bzw. die mir folgende Fragen 
beantworten kann:

1. Was für Bahnen benötige ich?
Ich habe schon herausgefunden, dass es eine Oberbahn (beschiefert) und 
eine Unterbahn geben muss. Die beschieferte Oberbahn wird aufgeschmolzen 
(mit Brenner), aber wie wird die Unterbahn verlegt bzw. befestigt und 
welche Art von Bahn brauche ich hierfür?

2. Muss der Untergrund (Betondach) irgendwie vorbehandelt werden?

3. Wie sollen die Bahnen verlegt werden, d.h. Ober- und Unterbahn quer 
also 90° zueinander oder beide parallel mit entsprechender Überlappung?

Das Garagendach ist undicht und ich will es neu decken und wäre über 
Tipps sehr dankbar.

: Gesperrt durch User
von Thilo M. (Gast)


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von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Der Untergrund sollte möglichst plan sein. Zum Aufbappen der Dachpappe 
gibts Bitumenmasse die man quasi als Grundierung auf das Dach schmieren 
kann. Anschließend Dachpappe auslegen.
Pass mit dem Brenner auf, Bitumen brennt!

von Fenfen ". (x24)


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@Thilo

Danke für den link. Schade das nicht alle Foren ohne Anmeldung 
funktionieren. Für jedes kleine Problem eine neue Anmeldung in einem 
Forum! ;-)

@Michael

Mir ist aufgefallen, dass in der Garage zwar ein leichtes Gefälle ist, 
aber das Wasser sich im hinteren Bereich schon mal sammelt (Pfütze). Wie 
kann ich das Problem beheben? Die Stelle irgendwie auffüllen um Pfütze 
zu verhindern?

von Karl H. (kbuchegg)


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Fenfen "x" schrieb:

> Mir ist aufgefallen, dass in der Garage zwar ein leichtes Gefälle ist,
> aber das Wasser sich im hinteren Bereich schon mal sammelt (Pfütze). Wie
> kann ich das Problem beheben? Die Stelle irgendwie auffüllen um Pfütze
> zu verhindern?

Dann steht das Wasser überall.
Da muss ein Abfluss rein oder du lebst mit den Pfützen.

Übrigens: die Bahnen werden parallel, überlappend verlegt. Legst du sie 
über kreuz, dann kannst du an den Kreuzungspunkten bis auf den Beton 
durchgucken und das ist ja nicht Sinn der Übung.

von Fenfen ". (x24)


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Wie soll ich denn in eine Garage eine zusätzlichen Abfluss installieren? 
Es existiert ja ein Abfluss, nur ist das Gefälle halt nicht optimal zum 
Abfluss ausgelegt. Der Abfluss ist ein Loch in einer Ecke der Garage.

Wieso sollte man bis zur Decke durchschauen können? Natürlich müssen 
alle Bahnen überlappend (5-10cm glaube ich) verlegt werden. Mir ging es 
nur um die Verlegung der einzelnen SChichten zueinander.

von Thilo M. (Gast)


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Fenfen "x" schrieb:
> nur ist das Gefälle halt nicht optimal zum
>
> Abfluss ausgelegt. Der Abfluss ist ein Loch in einer Ecke der Garage.

Du kannst vor dem Verlegen der Bahnen mit einer Mauernutfräse oder 
Ähnlichem eine leichte Vertiefung (Abflussrinne) von der Pfütze in 
Richtung des Abflusses fräsen (1cm Tiefe genügt völlig), dann läuft das 
Wasser ab.

von Uhu U. (uhu)


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Ohne Gefälle bringt das auch nicht viel.

von Nitram L. (nitram)


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Fenfen "x" schrieb:
> @Thilo
>
> Danke für den link. Schade das nicht alle Foren ohne Anmeldung
> funktionieren. Für jedes kleine Problem eine neue Anmeldung in einem
> Forum! ;-)
>
> @Michael
>
> Mir ist aufgefallen, dass in der Garage zwar ein leichtes Gefälle ist,
> aber das Wasser sich im hinteren Bereich schon mal sammelt (Pfütze). Wie
> kann ich das Problem beheben? Die Stelle irgendwie auffüllen um Pfütze
> zu verhindern?

Leg an der tiefen Ecke der Garage einfach etwas unters Mauerwerk :-)


...tniemeg tsnre thcin raw ...

nitraM

von Jeffrey L. (the_dude)


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Ohh man Martin!
das geht doch garnicht!!!


... er muss an der hohen Ecke etwas unterlegen dass das Gefälle größer 
wird!!! ;-)

scnr

von Иван S. (ivan)


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Fenfen "x" schrieb:
> kennt sich jemand mit der Verlegung von Bitumenbahnen auf Flachdächern
> (Garage, Beton, nicht begehbar) aus?

Klar, aber Dachkleben is' ne Sache für sich:

1.) Da muss man gegen den Wind kleben!
2.) Die Überlappung muss engegengesetzt liegen.

Daraus folgt:

3.) Alte Dachdeckerregel: Wenn der Wind von Süden weht, wird von links
    nach rechts geklebt!

Ausserdem wichtig:

4.) Am einfachsten immer schön dick auftragen. Und tupfen, nicht 
vergessen,  schön tupfen! (Damit sich keine Blasen bilden, sonst kann 
bei Hitze das Dach platzen!)
5.) Quer schneiden, nie längs!

Anschuungsvideo: http://www.youtube.com/watch?v=xnUahbPmuj8 (ab 2:05)

hth, Iwan

von Max M. (xxl)


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>1.) Da muss man gegen den Wind kleben!
Ne, mit dem Gefälle längs oder quer überlappend.

>3.) Alte Dachdeckerregel: Wenn der Wind von Süden weht,
>     wird von links nach rechts geklebt!

Wie sinnig, wo der Wind doch immer aus der selben Richtung kommt.

>4.) Am einfachsten immer schön dick auftragen. Und tupfen, nicht
>vergessen,  schön tupfen! (Damit sich keine Blasen bilden, sonst kann
>bei Hitze das Dach platzen!)

Wenn sich Blasen(beim kleben)bilden war das Kleben zu heiß.

Zunächst mal würde ich auf dem Dach mit einer Kernlochbohrmaschine
zusätzliche Löcher ins Dach bohren damit dort Abläufe entstehen.
Geringer Wasserstand ist meist unkristisch und noch lang kein Grund
für solche Maßnahmen. Unter der Decke kann man dann HT-Rohr verlegen.
Nicht vergessen in den Ablauf auf dem Dach eine Laubfang einbauen.

Dann kann man wie oben schon erwähnt eine Bitumengrundierung auftragen,
vorausgesetzt der Untergrund ist sauber und es haftet gut.

Für die Dachhaut gibts wenigstens drei Schweißbahnen:
V60S4 talkumiert oder beschiefert grau oder grün o.a.F.
(wahrscheinlich noch andere Sorten)
G200 S4 blank, talkumiert oder beschiefert grau oder grün o.a.F.
PV 250 PYE...blank, talkumiert oder beschiefert grau oder grün o.a.F.
für verschiedene Dachaufbauten bzw. -systeme

Nützliche Informationen findet man hier:
http://www.w-quandt.de/media/QU_Dach_Block_1.pdf

Ob allerdings ein doppelter Dachaufbau mit 2 Bahnen wirklich sinnvoll
ist bleibt fraglich weil die Hersteller und die Dachdecker hier
gelegentlich unterschiedlicher Meinung sein können. Natürlich
gibts auch Normen aber auch die werden nicht immer eingehalten.

Die meisten Bahnen halten länger als fünf Jahre und damit wird die
VOB immer erfüllt(wenn nicht anders gepfuscht wird.

Die V60S4 ist nur für Dächer mit einer Neigung über <2% geeignet.
die G200 und die PV dürften dann wohl für >2%, also Flachdächer geeignet
sein was ich aber bisher nicht bestätigen kann.
Die V60 S4 ist die günstigere der Schweißbahnen aber auch die
kurzlebigste weil die nach ca. 10 Jahren beginnen kann, schwer zu 
lokalisierende Risse zu bilden, weil das Material spröde wird.

Die G200 und die PYE, so hab ich mir sagen lassen, werden von den
Dachdeckern favorisiert weil die eine Polymereinlage haben sollen
anstatt nur einer Glasvlieseinlage wie die V60 S4 was ich allerdings
glauben muss, weil ich dazu keine andere Info habe.

Wenn man länger als 10 Jahre Ruhe vor Reparaturen haben will sollte
man die PYE- Schweißbahn nehmen. Ist allerdings auch teurer, teilweise
sogar doppelt so teuer wie die V60.

Man sollte die Ratschläge wie Aufrecht lagern, nicht überhitzen beim
schweissen und nicht unter +5° und alles weitere beherzigen, damit die 
schwere Arbeit nicht für die Katz ist. Außerdem immer frische Rollen
kaufen weil die nicht lange lagerfähig sind und dann Schäden bekommen
die man dann mit einbaut. Ganz schlecht ist die liegende Lagerung weil
sich Querrisse bilden.

Dachpappe (333er und 500er) kann man vergessen weil die nicht armiert
sind, mit der Zeit ihre Bestreuung(Besandung) verlieren und über die
Nagelung meist schnell wieder undicht werden. Ist nur 
herausgeschmissenes Geld.

Das ist mein Erfahrungsbericht aber ich würde ruhig noch andere
Meinungen einholen. Irrtum vorbehalten.

von Fenfen ". (x24)


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Hallo Max,

danke für deinen Beitrag, der Link zum pdf hilft mir schon mal weiter.

von Harry U. (harryup)


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hi,
mit der PYE Bahn liegst du schon auf der sicherne Seite, ich habe die 
seit 10 Jahren auf meinem Dach, drunter ist Wohnung, wäre schon 
ärgerlich, wenn da Wasser durchsabbert.
Aber Vorsicht, PYE ist nicht gleich PYE.
Mein Spezi, Dachdecker, hat mir gezeigt, wie man eine gute von einer 
schlechten PYE-Bahn unterscheidet.
Ich wollte die aus dem Baumarkt, er bestand auf Bauder.
Du nimmst einen 80er Nagel mit leicht gestauchter Spitze, steckst ihn 
durch die Bahn durch und schaust, was passiert.
Wenn der Nagel auf der anderen Seite 'ohne Kondom' rauskommt, dann lass 
die Finger von der Bahn.
Ich hab' gesagt, es gibt wohl keine Bahn, die das mitmacht, er hat's 
vorgeführt und siehe da - bei einer guten Bahn kommt der Nagel mit 2 
Kondomen übereinander raus, wenn der Nagel zurückgezogen wird, sind auch 
die inneren Dichtfolien wieder in der Bahn verschwunden und man sieht 
nur einen kleinen Punkt.
Recht überzeugend, ich habe dann die gute Bahn genommen, schön flächig 
verschweisst auf der Unterbahn V60S, wie hier schon erwähnt, das Dingens 
ist dicht.
Spezi sagt, ich hab noch 15 Jahre Ruhe, dann kommt 'ne neue Lage drauf.
Grüssens, harry

P.S. Aufbau der Bahn: Bitumen - Dichtfolie - Bitumen - Glasfaser - 
Bitumen - Dichtfolie - Bitumen - Schiefersplitt, elend schwer die Rolle.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Max M. schrieb:
>>1.) Da muss man gegen den Wind kleben!
> Ne, mit dem Gefälle längs oder quer überlappend.
>
>>3.) Alte Dachdeckerregel: Wenn der Wind von Süden weht,
>>     wird von links nach rechts geklebt!
>
> Wie sinnig, wo der Wind doch immer aus der selben Richtung kommt.
>
>>4.) Am einfachsten immer schön dick auftragen. Und tupfen, nicht
>>vergessen,  schön tupfen! (Damit sich keine Blasen bilden, sonst kann
>>bei Hitze das Dach platzen!)
>
> Wenn sich Blasen(beim kleben)bilden war das Kleben zu heiß.

Ist dein Humor echt so trocken? ;)

Werner ist einfach genial.

von Thilo M. (Gast)


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Simon K. schrieb:
> Werner ist einfach genial.

Hehe, mit der Frau 'Vondeblotz' im Cabrio in der Garage. :-D

von Max M. (xxl)


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>Ist dein Humor echt so trocken? ;)

Ne, eigentlich nicht. Hab eher den Eindruck über andere hier.

Kann natürlich auch am Niveau liegen.

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