Servus Community,
ich verzweifle grad ein wenig. Ich kann mich bei der schier grenzenlosen
Auswahl an Labornetzteilen nicht entschieden.
Was es irgendwie schwierig macht: Ich steh auf Energieeffizienz. Also
bevorzuge ich Einstellbare-Schaltnetzteile (Spannungs-Qualität: fürs
eTechnik-studierender-Bastler-"Labor" ausreichend: vermute mal mit <10mV
ripple ist mir gut geholfen. Oder?)
Gefunden hätte ich da sogar eines, welches mir vermutlich gefallen
würde, allerdings ist das mit 437 x 340 x 88 mm als recht sperrig
einzustufen.
http://www.conrad.de/ce/de/product/511900/LABORSCHALTNETZGERAeT-VSP-2403-HE/2110340
(beim großen C ists am schönsten beschrieben)
Also stelle ich fest es kommt ein neues Kriterium "Größe/Format" hinzu.
Was ich also suche (nach Priorität sortiert):
1
1) 2x 0-30V à 0-2,5A (gern auch mehr)
2
(ein weiterer Kanal mit Festspannung ist auch nicht verboten)
3
2) Preislich dachte ich so an ca. 250€ maximal aber 350€.
4
3) Format in Richtung Schuhkarton gehend (Breitseite als Front)
5
4) Schaltnetzteil
Kennt sich jemand aus, hat eins auf der "Empfehlen"-liste oder will mir
jemand einfach aus nur aus Nächstenliebe einen heißen Rat geben?
Ich weiß grad nicht weiter.
Als Anmerkung zu den Prioritäten vielleicht noch:
- Spannungs- und Stromgrenzen sind mir sehr wichtig. Da möchte ich auf
keinen Fall weiter runter.
- Preislich ist nicht so festgelegt, wobei mehr als 320€ schmerzt
langsam schon sehr!
- Format ist schon nicht mehr soo wild. Notfalls wirds unter die
Tischpatte geklemmt und dort aufgeräumt (An Kühlung denke ich ggf.)
- Schaltnetzteil: Ich drücks mal in €uros aus. 20-30€ Aufpreis bei sonst
gleichen Eigenschaften bin ich bereit zu zahlen.
Delta Elektronika hat brauchbare Sachaltnetzteile 0-30V in einigermaßen
ansprechender Laborqualität und kleinem Gehäuse.
Wenn es denn unbedingt ein Schaltnetzteil für dich sein muß .-((
Fredi schrieb:
> - Schaltnetzteil: Ich drücks mal in €uros aus. 20-30€ Aufpreis bei sonst> gleichen Eigenschaften bin ich bereit zu zahlen.
Bei Labornetzteilen ist "Schaltnetzteil" nicht unbedingt ein
Qualitätsmerkmal, allerdings sind linear arbeitende grösser.
Nach dem Schaltnetzteilverfahren sind Netzteile, die das Prädikat
Labornetzteil auch wirklich verdienen, weit schwerer zu realisieren, als
linear geregelte Netzteile. Dewegen sind die meisten Labornetzteile
renomierter Hersteller längsgeregelte Netzteile. Das Regelverhalten
längsgregelter Netzteile ist bezüglich Geschwindigkeit und Restfehler
einfach um Größenordnungen besser als bei einen Schaltnetzteil.
Es gibt allerdings mittlerweile auch Ausnahmen. Diese sind dann aber bei
gleichen Qualitätseigenschaften der Ausgangsspannung erheblich teurer
als linear geregelte Netzteile, da der Aufwand sehr groß wird.
Schaltnetzteile werden meistens dort eingesetzt, wenn feste Spannungen
benötigt werden, Ripple und Rauschen auf der Auagangsspannung nicht so
kritisch zu bewerten sind, und mehr Wert auf einen hohen Wirkungsgrad
oder kleine Abmessungen gelegt werden.
Ralph Berres
"Ich steh auf Energieeffizienz."
Dann lass die Laborarbeit sein ;)
Da wuerde ich mir eher ein kleines (1A) Linearnetzteil (das verbraucht
immer noch weniger als zwei Gluehbirnen) und einen groben Stromhammer
(PC-Netzteil, Autobatterie...) hinstellen....
Und in der Praxis stelle ich immer wieder fest dass ich das 5V/12V
symmetrische Festspannungsnetzteil ala Lampentrafo und 78xx/79xx am
meisten nutze...
Faustian
Das kommt auf den Einsatzzweck an ob ein 78XX Regler ausreicht.
Es gibt Anwendungsfälle da braucht man eine stufenlos einstellbare
Spannung ( oder auch Strom ) welche extrem stabil und rauscharm sein
muss.
( z.B. Abstimmstrom des Yigoszillators eines Spektrumanalyzers oder
Signalgenerators den man gerade am entwickeln ist. Wenn der bei einer
Frequenz von 1 GHz auch nur um 1KHz stabil sein soll, muss der
Abstimmstrom ebenso stabil sein. Oder stufenlos regelbare Spannung um
die Linearität eines AD-Wandlers zu vermessen usw). Das leistet kein
Netzteil für 150 Euro und auch kein 78XX Regler.
Aber welche Anforderungen sein Netzteil entsprechen soll, muss jeder für
sich selbst ausmachen. In viele Fälle reicht sicherlich auch ein
Festspannungsnetzteil mit 78XX als Regler.
Nur ist das in meinen Augen kein Labornetzteil mehr wie im ersten
Beitrag gefordert.
Ralph Berres
Also ich denke das wichtigste Kriterium ist einfach für was das Teil
verwendet werden soll. Audio, Analog, Digital, etc. Wenn man ehrlich
ist... für die meisten Anwendungen braucht man nix großartig genaues.
Hauptsache einigermaßen Stabil und schwingt einem die Schaltung ned ins
Grab. Ansonsten ... Audio reagiert halt auf Brumm, Digital verursacht
Stromspitzen (brauchst gute Regelung), etc. Wie der Vorgänger schon
geschrieben hat... ein richtig gutes Laborschaltnetzteil, das mit den
werten eine Linearen mithalten soll/kann kostet (noch) ein Vermögen. Ich
bau momentan Lineare mit Vorregelung... das is ein guter Kompromiss.
Übrigends... manche hersteller bezeichnen ihre Labornetzgeräte mit
Trafoumschaltung auch als Schaltnetzteile. %-o
Und nix für ungut... aber als E-Technik-Studierender ist es eigentlich
obligatorisch das man sich so ein Teil selber baut. Schon alleine wegen
dem Lerneffekt. Und nein, es stimmt nicht das selber bauen teurer oder
gleich teuer ist wie kaufen wie manche behaupten. (Arbeitsstunden
natürlich nicht eingerechnet) Insbesondere wenn man Recycelt. Die teuren
Sachen ala (Ringkern)trafo, Kühlkörper und Kondensatoren kann man sich
günstig bei ebay schießen (insbesondere Ringkerntrafos), Pollin (16x2
Displays + Atmel) oder sogar aus Schrott ausschlachten. (Tip :
Kondensatoren eher künstig neu kaufen als gebraucht) Ich hab schon
einige Geräte gebaut die nur 20 Euro Materialkosten hatten und locker
mit 300 Euro Kaufgeräten mithalten könnten. Man muss halt einiges an
KnowHow & Zeit reinstecken, was aber ungemein das "Lernen" fördert. :)
Erstmal Danke für eure Antworten. Bringt mich alles irgendwie immer ein
Stückchen weiter. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen heißts...
faustian schrieb:
> Und in der Praxis stelle ich immer wieder fest dass ich das 5V/12V> symmetrische Festspannungsnetzteil ala Lampentrafo und 78xx/79xx am> meisten nutze...
Soeines habe ich schon hier an meinem Schreibtisch. Tolles teil, aber
+-5 und +-12V sind eben nicht alles was man so brauchen kann. Und gerade
die einstellbare Strombegrenzung geht mir hier und da ab.
byte schrieb:
> aber als E-Technik-Studierender ist es eigentlich> obligatorisch das man sich so ein Teil selber baut.
Nunja. Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Angefangen von
primär getaktetem, über normale Trafos mit Stepdown hinten nach, je mit
linearregler hinterher für bessere Spannungsstabilität, bis hin zum
reinen linear geregelten Netzteil. Gibt ja auch schöne Schaltungen dazu
im Internet, der Haken ist jedoch immer die Strombegrenzung, die
scheinbar gerne zum Schwingen neigt.
Deshalb suche ich jetzt einfach erstmal etwas fertiges, getestetes.
Was ich jetz auch über Nacht noch so gelesen habe (in
Erfahrungsberichten zu SNTs) ist, dass diese wohl häufiger als Andere
den Dienst quittieren. Zudem sollen wohl häufig auch Störungen auf einem
Kanal auf den anderen übertragen werden. Kurz Schaltnetzteile sind wohl
in dieser Anwendung ungeeignet. :(
Als Option hingegen hatte ich das EA-PS 2332-025 gefunden.
http://www.conrad.de/ce/de/product/510147/EA-PS-2332-025-DOPPEL-LABOR-NETZGERAeT/2110330
Das ist nach meinem Ermessen sehr Stabil und Preislich... OK
Ich verstehe nur nicht warum das Teil sogar vom Hersteller als
Low-Budget ausgezeichnet wird?! Wo ist der Haken versteckt?
Vielen Dank
MfG
Fredi
"Es gibt Anwendungsfälle da braucht man eine stufenlos einstellbare
Spannung ( oder auch Strom ) welche extrem stabil und rauscharm sein
muss."
Genau da ist das Schaltnetzteil noch groesserer Kaese :)
"Insbesondere wenn man Recycelt. Die teuren
Sachen ala (Ringkern)trafo, Kühlkörper und Kondensatoren kann man sich
günstig bei ebay schießen (insbesondere Ringkerntrafos), Pollin (16x2
Displays + Atmel) oder sogar aus Schrott ausschlachten."
Genau wenn es um den Netzteilbau geht passen die vorhandenen Teile
grundsaetzlich NIE so zusammem, dass das Ergebnis etwas effizientes
darstellt ;)
faustian schrieb:
> Genau wenn es um den Netzteilbau geht passen die vorhandenen Teile> grundsaetzlich NIE so zusammem, dass das Ergebnis etwas effizientes> darstellt ;)
"Lineares Labornetzteil" und "Effizienz" sind sowieso Antinomien.
Fredi schrieb:
> der Haken ist jedoch immer die Strombegrenzung, die> scheinbar gerne zum Schwingen neigt.> Deshalb suche ich jetzt einfach erstmal etwas fertiges, getestetes.
Es gibt auch genügend getestete Schaltpläne wo die Strombegrenzung
einwandfrei funktioniert. ELV verkauft Netzteilbausätze mit frei
zugänglichen Schaltplan und Aufbauanleitungen. Bei Conrad gibts/gabs
auch einige Schaltpläne zu einigen Low und Mittelklassegeräten...
naja... sagen wir mal so, wenn der Wille da ist, schaft man das auch. :)
Wer nicht will... legt halt 300 Euro auf den Tisch.
> Was ich jetz auch über Nacht noch so gelesen habe (in> Erfahrungsberichten zu SNTs) ist, dass diese wohl häufiger als Andere> den Dienst quittieren.
Jap. Wobei man auch sagen muss das hier meist auch andere Ströme
umgesetzt werden. Sie sind halt schwieriger zu reparieren für den
Durchschnittselektroniker, deswegen liest man oft was in den Foren.
> Als Option hingegen hatte ich das EA-PS 2332-025 gefunden.> http://www.conrad.de/ce/de/product/510147/EA-PS-23...> Das ist nach meinem Ermessen sehr Stabil und Preislich... OK
Das kann man so nie sagen. Was da wirklich abgeht bekommt man meist erst
mit wenn man das Teil mal in den Händen hält, misst, und mal einen Blick
reinwirft. Bei Billig und Mittelklasse-Geräten muss man ziemlich
aufpassen. Da wird oft total überteuerter Schrott mit nichthaltbaren
Parametern verkauft. Wobei das früher noch schlimmer war. Oft haperts
bei der Kurzschlußfestigkeit und dem Regelverhalten, etc. Stell ne
kleine Spannung ein, einen Hohen strom... warten... fitz :)
Weil man sich bei den bezahlbaren Netzteilen auf die Einhaltung der
Spezifikationen ( die ja oft sehr moderade sind ) nicht verlassen kann,
habe ich vor ein paar Jahren ein Labornetzteil selbst entwickelt und
auch veröffentlicht. Die von mir gestellten Anforderungen orientieren
sich eher an Agilent Netzteile der gehobenen Klasse. Allerdings für 150
Euro war auch dieses Netzteil nicht zu bauen. Eher für 500 Euro, wenn
man alles verbaute Material berücksichtigt. Ich hatte allerdings nicht
Wert auf Energieeffiziens gelegt, sondern das es ein sauberes rauscharme
stabile Spannung abgibt, und unter allen Umständen Betriebssicher ist.
Da ist halt der Lösungsweg mitunter etwas ungewöhnlich.
Ralph Berres
Ah.. wo gibt den Schaltplan? Evtl. hab ich den noch nicht in meiner
Sammlung. :)
Ralph Berres schrieb:
> Allerdings für 150> Euro war auch dieses Netzteil nicht zu bauen. Eher für 500 Euro, wenn> man alles verbaute Material berücksichtigt.
Klar. Dafür hast halt ein Gerät das mit der 2000-5000 Euro Klasse
vergleichbar ist. :) Kommt halt auch auf die Leistung an. 30V, 10A hört
sich erstmal ned so viel an... aber da muss man schon was investieren
bzw. sich was überlegen. Alleine die Kurzschlußfestigkeit bei solchen
Geräten ist nicht ohne.
> Das ist nach meinem Ermessen sehr Stabil und Preislich... OK
Naja wenn ich mir das Datenblatt anschaue. Stabilität ( 0--100% ) 50mV
Ausregelzeit 100usek 80% auf 100%.
Restwelligkeit 5mV
Der Hit ist das ja nicht wirklich. Aber im Gegensatz zu anderen Low cost
fernöstlichen Fast foot Schrott Anbietern ist EA Elektronik ja
wenigstens
ehrlich mit den Angaben der technischen Daten. Bleibt zu hoffen das es
wenigstens kurzschlußstabil ist. Aber nach dem Schaltbild zu urteilen
haben die für jeden Netzteilzweig einen temperaturgeregelten Miefquirl
drin. Dadurch könnte das Gerät tatsächlich kurzschlußfest sein. Der
Preis ist für einen deutschen Hersteller erstaunlich niedrig.
Ralph Berres
Ralph Berres schrieb:
>>Ah.. wo gibt den Schaltplan? Evtl. hab ich den noch nicht in meiner>>Sammlung. :)>> http://www.et.fh-trier.de/diplom/Team/berres/downl...>> Es sind 2 Netzteile. Das 25Amp.Netzteil baut auf das 4 Amp Netzteil auf.
Find ich sie nur nicht, oder gibts dazu keine Schaltpläne. Die fände ich
nämlich äußerst interessant.
Jetzt weiß ich wieder weniger als zuvor. Gut SNT fällt raus, aber
selbstbau oder Kauf?
Ich bevorzuge im Moment ja den Kauf, da Selbstbau aktuell zu
Zeitaufwändig ist... Ausserden denke ich mal braucht man ein
Vernünftiges Oszi dazu und da habe ich zwar eines, das hat aber schon zu
viel mitgemacht, als dass es ncoh wirklich funktionieren würde.
Hat denn keiner Einen Rat und kann mir sagen: Ja, <das> ist ein tolles
Gerät, kann viel und kostet wenig.
Ich habe mittlerweile keine großen Ansprücke mehr ausser Strombegrenzung
bis min. 2A und Spannung bis min. 30V auf 2 Kanälen.
Bitte Helft mir!
irgendwie verstehe ich dein Problem momentan so garnicht.
ich würde vielleicht das Netzteil von Conrad nehmen, das ist doch nicht
schlecht. Ist sozusagen der gute Mittelweg.
So viele Möglichkeiten gibts da irgendwie garnicht finde ich gerade mal.
Vielleicht hilft dir meine Aussage ja irgendwie ein bisschen weiter halt
in die richtige Richtung zu kommen.
Gruß,
Thorsten S.
Ich würde zwei billige 1-Kanal-Dinger kaufen.
Mich hat noch nie ein Netzteil am Arbeiten gehindert, zur Not gibts
akkus, und einstellbare Spannungsregler.
Extrem präzise einstellbar, schnell ausregelnd, robust, hohe Spannung,
hoher Strom und bezahlbar gibt es nicht auf einmal. Gerade wenn man
lernen will braucht man das Geld eh mehr für Bauteile.
Fredi schrieb:
> Jetzt weiß ich wieder weniger als zuvor. Gut SNT fällt raus,
Nö, warum?
Und vielleicht fällt bei Dir langsam der Groschen: google nach
Delta elektronika.
Andrew Taylor schrieb:
> Delta elektronika.
Fotos gibt es hier:
Beitrag "Re: [S]Labornetzgerät"
Für manche ist ja die Optik entscheident ;-)
Edit: Im Anhang jetzt die Spek.
Also jetzt die Spec. (vorher Spek., darum klappte der Upload wohl nicht
;-)
Was sagt denn Ralph Berres zu den Daten? Er scheint sich ja auszukennen.
Meine sind die ES30-5.
Sascha Focus schrieb:
> in der aktuellen Elektor ist auch ein regelbares Schaltnetzteil drin :)
Basiert auf einem LM2576T-ADJ mit zusätzlicher Strombegrenzung.
Ob das Layout für ein Schaltnetzteil sinnig ist, kann ich nicht
beurteilen.
Da ich noch zwei Festspannungsnetzteile (3,3V und 5V für
Prozessorschaltungen) mit Strombegrenzung benötige, habe ich mir das
Netzteil angesehen und für meine Zwecke als ausreichend befunden.
Jetzt muss ich nur noch versuchen, die Speicherdrosseln günstig zu
erwerben.
2x muRata 1433445C 330µH/4,5A oder Würth 744137 330µH/3A
Falls zufälligerweise jemand sowas rumliegen hat, und nicht weiß wohin,
würde ich mich bereiterklären diese zu entsorgen ;-)
>Was sagt denn Ralph Berres zu den Daten? Er scheint sich ja auszukennen.>Meine sind die ES30-5.
Ist ein Schaltnetzteil. Regelabweichung 5mV naja, Niveau eines Lowcost
Netzteiles. Ausregelzeit 20mSek. Das ist schon extrem langsam.
Was positiv anzumerken ist, es hat Sense Eingänge. Damit verbessert sich
die Regelabweichung allerdings nur auf 3mV. Das ist sehr dürftig.
Die IEC Bus Schnittstelle ist zwar positiv anzumerken, wird aber der
Hobbyist eher nicht brauchen. Ich vermute das der Preis eher im oberen
Bereich anzusiedeln ist. Für die Eigenschaften ist es dann aber zu
teuer.
Wirkliche Laboreigenschaften besitzt dieses Netzteil meines Erachtens
nicht. Besonders die lange Ausregelzeit stört extrem. Aber das passt zu
einen Schaltnetzteil.
Ralph Berres
Ralph Berres schrieb:
Danke für die Stellungnahme, aber wo hast du die Zahlen her? Die meisten
finde ich nicht wieder. Für das ES 030-5 schon garnicht. Hab gerade
Fragezeichen über dem Kopf in einer Blase ;-)
Würdest du erklären, wie du zu den Zahlen kommst?
> Die IEC Bus Schnittstelle ist zwar positiv anzumerken, wird aber der> Hobbyist eher nicht brauchen.> ....Ich vermute das der Preis eher im oberen> Bereich anzusiedeln ist. Für die Eigenschaften ist es dann aber zu> teuer.
Das Netzteil kostet neu ca. 600 Euro. Wenn ich nicht irre, ist die Mwst.
mit drin.
> Wirkliche Laboreigenschaften besitzt dieses Netzteil meines Erachtens> nicht. Besonders die lange Ausregelzeit stört extrem. Aber das passt zu> einen Schaltnetzteil.
Welcher Hobbyist braucht ein sehr schnelles Netzteil?
900ss D. schrieb:
> Welcher Hobbyist braucht ein sehr schnelles Netzteil?
Derjenige, der sich nicht mit merkwürdigen Fehlern an seiner Schaltung
beschäftigen möchte, deren Ursache nicht die Schaltung selbst, sondern
die Stromversorgung ist.
mhh schrieb:
> 900ss D. schrieb:>> Welcher Hobbyist braucht ein sehr schnelles Netzteil?>> Derjenige, der sich nicht mit merkwürdigen Fehlern an seiner Schaltung> beschäftigen möchte, deren Ursache nicht die Schaltung selbst, sondern> die Stromversorgung ist.
Hmmm... ja stimmt. Das wird die überwiegende Menge sein. Oder sind diese
eher eine Ausnahme?
>Würdest du erklären, wie du zu den Zahlen kommst?
Klicke mal auf ES150.pdf
Dann scrolle auf die Zeile Regulation. Da findest du die
Regelabweichung.
200mOhm Innenwiderstand ist schon ein wenig hoch, für ein Netzteil
dieser Preislage. ( Meines regelt bei Laständerung von 0 Amp auf 4 Amp
auf 200uV aus und hat einen Innenwiderstand von somit 50 uOhm.Das mit
einer Geschwindigkeit von nicht einmal ca 50 usek ).
Allerdings habe ich mich in der Regelgeschwindigkeit verguckt. Ich habe
unter Rise Time geschaut. Das ist die offensichtlich die Geschwindigkeit
wenn man eine vorgegeben Spannung ändert. Ich bitte diesen Fehler mir zu
verzeihen.
Die Regelgeschwindigkeit sieht Gott Sei Dank mit 100uSek erheblich
besser aus. Siehe Recovery Time. Das ist ein durchaus akzeptabler Wert,
der in Ordnung ist.
Auch das Ripple ist für ein Schaltnetzteil erstaunlich gut.
Und 600 Euro ist für dieses Netzteil OK. Aber man sollte bedenken, das
man, wenn man eine symetrische Spannungsversorgung braucht, 2 solche
Netzteile benötigt. Das sind dann schon 1200 Euro. Auch eine PC
Schnittstelle egal ob IEEE488 , RS232 oder Lan Schnittstelle gibt es nur
als Option die sicherlich auch noch mal mit eineigen hundert Euro zu
Buche schlägt.
Wer eine Schnittstelle benötigt, sollte das bei der Kalkulation
berücksichtigen.
Da ist man dann wieder in einen Bereich wo sich durchaus lohnen könnte ,
ein Netzteil selber zu bauen.
Ralph Berres
Ralph Berres schrieb:
> Die Regelgeschwindigkeit sieht Gott Sei Dank mit 100uSek erheblich>> besser aus. Siehe Recovery Time. Das ist ein durchaus akzeptabler Wert,>> der in Ordnung ist.>>>> Auch das Ripple ist für ein Schaltnetzteil erstaunlich gut.
Und vor allem schießt es nicht beim Regeln so über den Sollwert wie die
Berres-Netzteilschaltung.
Und es läuft nicht in der Ausgangsspannung hoch NACH dem Abschalten.
Alles in allem also ein sehr ausgereiftes Design bei Delta ELektronika.
Immer unter der Prämisse das es ein Schaltnetzteil sein muß (Wunsch des
TE)
Typische Preise des Delta elektronika- Geräetes im Gebrauchtmarkt so um
die 150 Euro/ Stück.
Also auch bei 2 Stück durchaus kaufbar.
Andrew Taylor schrieb
>Und vor allem schießt es nicht beim Regeln so über den Sollwert wie die>Berres-Netzteilschaltung.>Und es läuft nicht in der Ausgangsspannung hoch NACH dem Abschalten.
Na du scheinst ja mein Netzteil sehr gut zu kennen und ausgiebig
getestet zu haben.
Was das Problem beim Abschalten betrifft, habe ich in meinen Text darauf
hingewiesen und auch die entsprechende Ergänzungen pupliziert.
Mein Konzept wurde im übrigen schon mehrfach nachgebaut und
funktionieren in allen Fällen zur vollsten Zufriedenheit.
Ralph Berres
Ralph Berres schrieb:
> Klicke mal auf ES150.pdf
Das hab ich sicher auch gemacht :-)
Ich wollte eher die Bewertung genau des Typen, den ich angegeben habe
(ES 030-5). Dort ist die Regelabweichung auch nicht 5mV sondern 6mV bzw.
3mV mit Sense. Eine Abweichung von 3mV mit Sense, wie du sie angegeben
hattest, gibt es auch nicht.
Die Ausregelzeiten hatte auch auch nicht wiedergefunden. Deshalb fragte
ich nochmal nach.
> Und 600 Euro ist für dieses Netzteil OK.
Das meine ich eigentlich auch. Ich habe die beiden Netzteile 125,00€ und
160€ bezahlt. Da kann man ganz bestimmt nicht meckern. Und ich habe
leichte, kleine Geräte, die vor allem keine nervenden Lüfter haben, so
wie einige HP-Modelle.
Also ich find die Netzteile für den (gebraucht) Preis ziemlich gut.
Eine Diskussion um die Qualität deiner selbstentworfenen Netzteile
wollte ich eigentlich nicht anzetteln. Im Gegenteil, ich spiele schon
lange mit dem Gedanken mir die 4A-Version selbst zubauen aus Spaß an der
Freud :-)
900ss D.
Der Preis den du bezahlt hast finde ich für diese Geräte voll OK.
Es gehört mitunter ein bischen Glück und Geduld um solche Schnäppchen zu
erstehen.
Ralph Berres
900ss D. schrieb:
> Dort ist die Regelabweichung auch nicht 5mV sondern 6mV bzw.> 3mV mit Sense. Eine Abweichung von 3mV mit Sense, wie du sie angegeben> hattest, gibt es auch nicht.
So ein Quatsch :-) Die Regelabweichung ist mit Sense 2mV. 3mV gibt es
tatsächlich nicht. Ist wohl doch zu früh und ohne Beschleuniger (Kaffee)
;-)
Ralph Berres schrieb:
> Es gehört mitunter ein bischen Glück und Geduld um solche Schnäppchen zu> erstehen.
Ja stimmt. Wenn ich ein Gerät haben möchte, stelle ich genau für diese
Typen eine Suchanzeige in die Bucht und warte dann. Manchmal auch ein
paar Monate. Aber so hab ich inzwischen Top-Geräte und alle für unter
200 Euro und keines defekt. Hab sie kalibrieren lassen (kostete mich
nichts) und alles OK. Besser geht es nicht. Gut man braucht ein bischen
Glück, gebe ich zu aber die Bucht kann auch was Gutes hergeben ;-)
900ss D. schrieb:
> Ralph Berres schrieb:>> Klicke mal auf ES150.pdf>> Das hab ich sicher auch gemacht :-)>> Ich wollte eher die Bewertung genau des Typen, den ich angegeben habe> (ES 030-5). Dort ist die Regelabweichung auch nicht 5mV sondern 6mV bzw.> 3mV mit Sense. Eine Abweichung von 3mV mit Sense, wie du sie angegeben> hattest, gibt es auch nicht.> Die Ausregelzeiten hatte auch auch nicht wiedergefunden. Deshalb fragte> ich nochmal nach.>>> Und 600 Euro ist für dieses Netzteil OK.>> Das meine ich eigentlich auch. Ich habe die beiden Netzteile 125,00€ und> 160€ bezahlt. Da kann man ganz bestimmt nicht meckern. Und ich habe> leichte, kleine Geräte, die vor allem keine nervenden Lüfter haben, so> wie einige HP-Modelle.>> Also ich find die Netzteile für den (gebraucht) Preis ziemlich gut.
Exakt so isses.
Paßt ja auch zu den von mir genannten Daten. Ähnliche Erfahrung gemacht
.-)
>> Eine Diskussion um die Qualität deiner selbstentworfenen Netzteile> wollte ich eigentlich nicht anzetteln. Im Gegenteil, ich spiele schon> lange mit dem Gedanken mir die 4A-Version selbst zubauen aus Spaß an der> Freud :-)
Ralph scheut keine Gelegenheit sein Produkt zu bewerben. Jedoch:
Es ist der Nachbau keine Freude, tu dir also den dortigen Schrott nicht
an. Es lohnt die Mühe wahrhaftig nicht.
Im Gegensatz zu dir habe ich nie die Fähigkeit anderer angezweifelt.
Andrew was du da machst ist Rufschädigung.
Weil du bist immer noch ein Beweis schuldig das du meine Gerät
aufgebaut hast und deine deine Aussagen nicht auf bloses Hörensagen
beruht.
Aber wenn du es ja soviel besser kannst und weist, dann stelle doch mal
selbst deine Eigenentwicklungen ins Netz. Wir wollen alle auch mal an
dein Know How teilhaben. Oder hast du etwa Angst davor das andere dein
Konzept schlecht reden?
Aber offensichtlich verkaufst du lieber deine Delta Elektronik Netzteile
Zumindest scheinst du daran ein gesteigertes Interesse zu haben wenn man
deine Beiträge liest.
Was meine Schaltungen betrifft, ist es mir vollkommen schnuppe ob jemand
die nachbauen will oder nicht.
Ralph Berres
Ich finds immer wider fazinierend wie über das Thema diskutiert wird.
Ich bin immer noch der Meinung das ein Netzteil das als reine
Standart-Spannungsversorgung fungiert keine so großartigen Anforderungen
erfüllen muss. 100mV Regeldifferenz, 100mV ripple... ich denke es gibt
viele die sehr stolz auf ihre Teuren Netzteile sind und noch nicht mal
gemerkt haben das ihre Teile durchs altern ziemlich nachgelassen haben.
Taube Elkos, Übergangswiderstände an den Buchsen/Klemmen... etc.
Es kommt halt auf den Einsatzzweck an. Aber ich denke die wenigsten hier
entwicklen Audioschaltungen oder benötigen Referenzspannungsquellen für
Kalibrierzwecke.
Wirklich wichtig ist... das die Teile einfach nicht durch
Impulsbelastungen... gemeinerweise evtl. mit Induktiver oder Kapazitiver
Belastung gemischt... zu starke Regelschwankungen verursachen,
einbrechen oder sogar das Schwingen anfangen. Und sowas kann man leider
nicht aus den Datenblättern rauslesen. Die Hersteller schreiben
natürlich nur die Werte für den günstigsten Fall rein. Allgemein kann
ich sagen das Fehler in den Schaltungen durch Störungen in den
Netzteilen wesentlich häufiger auftreten als viele denken. Es wird immer
wider der Fehler gemacht das die Spannung nur mit dem Multimeter
gemessen wird. Teilweise echt fazinierend was für Partys auf Vcc so
abgehen wenn man mal mit dem Oszi guckt. :)
Allgmein hab ich auch die feststellung gemacht das Netzteile die eine
geringe Regeldifferent bzw. schnelle Regelung haben auch sehr schnell
aus dem Tritt gebracht werden können. Da trennt sich schnel die Spreu
vom Weizen. Da merkt man dann warum das Gerät X 2000 Euro kostet.
Deswegen bin ich bei Mittelklassegeräten (300-800Euro) immer sehr
skeptisch. Beim billigen weis man woran man ist, beim Teuren weis man
i.d. Regel für was man bezahlt hat. Mitten drin is immer so ne
Glückssache.
"900ss D. schrieb:
> Welcher Hobbyist braucht ein sehr schnelles Netzteil?
Derjenige, der sich nicht mit merkwürdigen Fehlern an seiner Schaltung
beschäftigen möchte, deren Ursache nicht die Schaltung selbst, sondern
die Stromversorgung ist."
Ich dachte immer das erreicht man am besten durch massive
Ausgangskondensatoren und laesst die aktive Regelung diese gemuetlich
"nachfuellen" - zumindest beim Linearnetzteil...?
faustian schrieb:
> "900ss D. schrieb:>> Welcher Hobbyist braucht ein sehr schnelles Netzteil?> Derjenige, der sich nicht mit merkwürdigen Fehlern an seiner Schaltung> beschäftigen möchte, deren Ursache nicht die Schaltung selbst, sondern> die Stromversorgung ist."
Wie gesagt.. "schnell" kann auch "schnell" zum fluch werden.
> Ich dachte immer das erreicht man am besten durch massive> Ausgangskondensatoren und laesst die aktive Regelung diese gemuetlich> "nachfuellen" - zumindest beim Linearnetzteil...?
Das mit den Ausgangskonsensatoren ist auch ne sache. Damit hebelst du in
gewisser weise deine Stromregelung für ein paar ms aus. Worst case.. du
stellst deine Strombegrenzun auf 10mA zum Led-Testen ein. Auf die
Spannung achtet man vieleicht nicht so... zufällig noch 5 oder 10V
eingestellt... und dein Satt geladener Ausgangselko grillt dir die
Led... oder was auch immer. Auf ähnliches muss man bei Schaltnetzteilen
mit Strombegrenzung ohne Linear-Nachregler achten. Stepdown hat normal
einen Ausgangs-C zum Glätten. Die Ladung muss dann auch erstmal abgebaut
werden.... also kritisch wenn man kleine Ströme für I-Limit einstellt.
"Worst case.. du
stellst deine Strombegrenzun auf 10mA zum Led-Testen ein. Auf die
Spannung achtet man vieleicht nicht so... zufällig noch 5 oder 10V
eingestellt... und dein Satt geladener Ausgangselko grillt dir die
Led... oder was auch immer."
Hab hier ein 25A nominal Linearreglerteil ohne (einstellbare)
Strombegrenzung, DAMIT kann man worst cases produzieren, bzw
Kurzschluesse automatisch aufspueren und beseitigen ;)
Man sollte auch wissen, dass manche Netzteile (eher die der billigen
Sorte) beim Ausschalten eine Spannungsspitze am Ausgang produzieren.
Besonders oft kommt das bei sekundär getakteten Schaltnetzteilen vor, es
gibt aber auch Linear-Netzteile mit diesem Verhalten.
Ich habe ein Linear-Netzteil mit 0...39V und einstellbarer
Strombegrenzung von 0...40A (dauerhaft sollte man es aber "nur" mit 35A
belasten) von Voltcraft (Typ PS3635).
Das habe ich aber übrigens nicht gekauft, sondern im defekten Zustand
von einem Bekannten geschenkt bekommen und repariert.
Beim Ausschalten haut das nochmal 30V raus, mit ordentlich Strom. Das
ist aber wohl bei diesen Netzteilen ein "normales Verhalten".
Damit ist es zur Versorgung von empfindlichen Verbrauchern nicht
brauchbar.
Andererseits wird wohl kaum ein empfindlicher Verbraucher über 1000 Watt
brauchen...
Manche sekundär getakteten Schaltnetzteile von ELV haben wohl das
gleiche Problem.