Hallo, ich habe ein Projekt begonnen und "dummerweise" irgendwie in der Mitte angefangen. Mein Vorhaben: Acrylglasbiegen Hierzu habe ich mir einen Aluminiumrahmen aus Profilen angefertigt, eine Höhenverstellung sowie Drahtspannung aufgrund der Längenausdehnung wurde ebenfalls eingebaut. Ein Ringkerntrafo mit 2 x 30V 5A dient als Stromlieferant. Die Temperatur wollte ich mittels Jumo eTRON M Regeln ( hab ich bereits gekauft und liegt hier ) Der Fühler liegt direkt am Draht an PT100 bis 600°C. Die Drahtlänge beträgt 720mm und der Draht erreicht mit 30V und 5A eine Temperatur von 430°C. Die Temperatur sollte gut einstellbar sein, ich dachte an die Temperaturregelung mittels Jumo, was wohl auch funktionieren würde, wenn die Temperatur am Draht nicht so schnell abfallen würde, somit würde das Relais im Jumo alle 10 sekunden ein/aus Schalten ( Hysterese 30°C ) was mit Sicherheit nicht für lange Lebensdauer sprechen wird. Da ich die Temperatur natürlich Regeln muss, brauche ich eine Lösung, welche ich im Moment nicht selbst für mich erstellen kann. Die Spannung dürfte nicht das Problem sein, nur die Stromstärke von max. 5 A ist wohl nicht gerade einfach. Hat hier jemand eine Idee wie ich das ganze machen könnte? Ich dachte erst an eine Art "Speicher", das nach dem Abfallen von K1 ( Relais ) der Draht nicht sofort auskühlt sondern noch für eine gewisse Zeit Strom zieht und somit die Temperatur eine weile hält, dann wäre die Jumo eTRON M nicht umsonst. Evtl. nimmst sich hier jemand kurz Zeit um einen Lösungsvorschlag zu unterbreiten. Anbei noch Fotos von dem "Gerät" selbst, mir fehlt noch ein entsprechendes Gehäuse zum Unterbringen der Elektronik, wobei ich hier noch abwarte ;-) Grüße Jürgen
Hallo, danke für Deine Antwort, das wäre wohl eine Möglichkeit, finde ich soweit nicht schlecht. Somit müsste/könnte ich den zweiten Ausgang 30V 5A nutzen, aber auch hier müsste ich den Strom senken können? Jürgen
Jürgen Wiesenbauer schrieb: > Somit müsste/könnte ich den zweiten Ausgang 30V 5A nutzen, aber auch > hier müsste ich den Strom senken können? Die zweite Trafowicklung ist eigentlich nicht notwendig. Die Quick-and-dirty-Methode wäre einen Widerstand in Reihe zu schalten. Der Nachteil wäre allerdings der unnötige Energieverlust und die daraus resultierende Notwendigkeit der Verlustwärmeabfuhr (Kühlung des Vorwiderstandes). Effizienter wäre es, die Idee mit dem Relais über bord zu werfen und auf MOSFETs umzusatteln. Die Leistungsregelung / -reduzierung ließe sich dann bewerkstelligen, indem einach periodisch Vollwellen durchgeschaltet werden. Gruß, Magnetus
Hallo Magnetus, sorry, aber da muss ich nun Nachfragen. Schaltungstechnisch bin ich nicht so bewandert, daher ging auch gleich der erste Versuch schief :-) Wie würde das dann Funktionieren und was benötige ich dafür? Grüße Jürgen
Hat noch jemand eine Idee, oder kann kurz Erklären wie das Funktionieren würde? Jürgen
Nun, für sowas würde ich eine einfache PWM Schaltung nachsetzen. Der Jumo gibt nur vor, zwischen welchen 2 Sollwerten diese den Stromausgeben soll. Er schaltet also nicht die 5A, sondern wenige mA. also z.B. hier im Forum suchen: PWM , MOSFET-Endstufe.
Hallo, danke für die Nachricht, PWM hatte ich schon im Kopf, war mir aber nicht sicher ob dies die richtige Lösung dafür sein wird, aber anscheinend doch. Einen Bausatz aus dem Onlineshop wird es wohl nicht geben? Ich mach mich mal auf die Suche durch das Forum... Grüße Jürgen
Connrad hatte mal PWM Platine mit Potieinstellung für 9 bis 28V Betriebsspannung im Programm als Bausatz. Es wären dann 2 Stück davon sinnvoll. Ob's dies Dings heute noch im Vertrieb gibt ... no idea
Also bei Conrad hab ich alles abgegrast, die haben wohl nichts mehr. Nur noch ELV hat so einen Bausatz 0-30V / bis 3,5A für 49€ Mit einem Microcontroller ist dies nicht lösbar? Sowas hätte mich schon immer interessiert ;-) Grüße Jürgen
Warum nicht eine art Spule mit Eisenkern als Wärmespeicher bauen?
> Connrad hatte mal PWM Platine mit Potieinstellung für 9 bis 28V > Betriebsspannung im Programm als Bausatz. Beim Max gibts das noch: http://www.pollin.de/shop/dt/MzQ3OTQ2OTk-/Motoren/Zubehoer/Drehzahlsteller_fuer_Gleichstrommotoren.html Blöderweise offiziell nur bis 24V... >>> Die Drahtlänge beträgt 720mm und der Draht erreicht >>> mit 30V und 5A eine Temperatur von 430°C. Aber evtl. wäre mit einem anderen Draht auch eine niedrigere Spannung möglich.
Ich verwende "Otto-Normal ) Constantandraht mit 5,65Ohm Widerstand pro Meter! An sowas hab ich ebenfalls schon gedacht, da ich die Temperatur jedoch "fast" Stufenlos Regeln wollte ist die Drahtlösung auch nicht das richtige. Ganz schön schwierig, nun weiß ich auch warum die Teile so teuer sind, das hat mich eigentlich zum Selbstbau angeregt. 24V ist wohl etwas knapp, der Ringkerntrafo hat 30,8V ( gemessen )!
Wie soll das denn genau funktionieren? Du bist doch nicht mit dem Draht direkt am Acrylglas, oder. Heizt der Draht in dem U Profil die umgebende Luft und das darüberliegende Acrylglas auf? Wie funktioniert die Temperaturmessung? Wenn Du dirket am Dragt einen PT100/1000 Fühler hast, dann entzieht der Fühler je nach Baugröße dem Draht schon eine ganze Menge Wärme, das würde dann aber bedeuten, daß der Draht an der Messstelle deutlich kühler ist als an anderen Stellen. Die Regelung wäre über einen Microcontroller mit PWM kein Problem, aber wenn Du keine Ahnung von Elektronik im allgemeinen und Microcontroller im speziellen hast ein durchaus ehrgeiziges Erstlingswerk.
Wieso nimmst du kein Halbleiterrelais und schaltest damit die Trafos auf der Primärseite? Die Temp. messung kannst du auch über den Draht selbst durchführen, wenn du Strom und Spannung misst. Der Draht ändert mit der Temperatur seinen Widerstand, das kannst du auswerten. Hab sowas ähnliches mal gebaut, da war aber eine Kupferschiene mit 10x3mm Querschnitt auf Löttemperatur zu bringen. Ging nach diesem Prinzip sehr gut. Grüße
Acrylglasbiegen ist keine Hexerei, ich selbst habe ein Nebengewerbe und fertige mit meiner Laserschneid/Gravuranlage Frontplatten aus Kunststoffen oder auch Aluminium. Hier ist es immer wieder mal nötig etwas zu Biegen, da sich nicht nur Acrylglas unter Wärmeeinwirkung biegen lässt ist ein solches Biegegerät sehr vielseitig. Der Heizdraht muss einen gewissen Abstand zum Acrylglas haben und es auf ca. 160°C erhitzen! Sind es 180 - 200°C so bekommt man Probleme mit Blasen im Material. Sprich der Draht heizt mehr oder weniger die Umgebungsluft in dem Aluminiumprofil auf und somit das Acrylglas, je weiter der Draht vom Acrylglas nach unten entfernt ist umso mehr Fläche wird erwärmt und desto größer der Biegeradius. Der Fühler wurde an einer Stelle verbaut, über welcher kein Acrylglas mehr gebogen wird, quasi Leerstrecke. Mit direkt anliegen habe ich mich etwas falsch ausgedrückt, er hat ca. 0,5mm Abstand ;-) Wie dem auch sei, für mich ist es wichtig das dieses Gerät lauffähig ist, somit habe ich auch kein Problem mich vorher mit der Programmierung oder dem Weg bis dorthin zu beschäftigen. Ehrgeiz ist sehr wichtig, ich bin noch Jung ( 25 ) und kann mit Sicherheit noch einiges lernen falls nicht, habe ich wenigstens an Erfahrung gewonnen, nicht alles ohne Hilfe zu schaffen.
Halbleiterrelais wäre keine dumme Idee, aber besser sekundär schalten, dann muss er nicht an 220V basteln. Jetzt muss er nur schauen ob seine Regelung aufmachen kann und statt dem Relais ein (passendes) Halbleiterrelais ansteuern kann. Aber die Temperaturmessung über den Strom ist etwas schwieriger bei Konstantan. Das Zeugs heisst nämlich nicht zufällig so :-).
Ich hatte ohnehin vor alles was ich angehe Sekundär zu erledigen. Ich hab Grundkenntnisse aus meiner Ausbildung in Sachen Elektrik, aber eine 230V Schaltung traue ich mir trotzdem selbst nicht zu und lasse die Finger davon!
Jürgen Wiesenbauer schrieb: > Wie dem auch sei, für mich ist es wichtig das dieses Gerät lauffähig > > ist, somit habe ich auch kein Problem mich vorher mit der Programmierung > > oder dem Weg bis dorthin zu beschäftigen. > Ok, wenn/falls gar nix mehr geht kontaktier mich per PM, evtl. kann ich Dir das gewünschte PWM 2x als Hardware fertig hinstellen. Details können wir dann direkt besprechen. cu,
Hallo nitraM, Der Beitrag zu dieser antwort wurde gelöscht!! diese Idee hatten wir zu Anfang auch, dafür müsste man aber eine Wicklung des Trafos runterregeln, welcher der Grundheizung dient. Ob das ganze in der Praxis auch so funktioniert bin ich mir nicht sicher, die Aufheizzeit von 19°C auf 300°C beträgt knapp 13 Sekunden, das Abkühlen, bzw der Temperaturabfall von 30°C erfolgt in nur 4 Sekunden!
Jürgen Wiesenbauer schrieb: > Hallo nitraM, > > Der Beitrag zu dieser antwort wurde gelöscht!! ja - eigentlich wollte ich ihn noch editieren, aber leider war meine Maus schneller - und schwupps war er weg... Vorschlag: Eine Wicklung fest an den Heizdraht anklemmen, die zweite über das Relais vom Regler... Um auf vernünftige Temperaturwerte zu kommen besorgst du dir einen billigen Dimmer, der auch induktive Lasten kann, und klemmst ihn auf der 230V Netzseite in die Zuleitung... PS: eine Diode vor dem Heizdraht reduziert die Heizleistung um 50% nitraM
Ich hab so etwas ähnliches zum Styropor schneiden entwickelt, was zwar nicht dasselbe ist, aber so ähnlich. Allerdings benutze ich keinen Regler sondern einen Spartrafo der einen großen Trenntrafo (220V/24V/10A)mit Spannung versorgt wo dann der Draht angeschlossen ist. Mit dem Spartrafo stelle ich dann soviel Spannung(so etwa 40V) das der Faden nur leicht rot glüht. Dann geht der Faden, auch wenn er abkühlt, wie Butter durch das Styropor, so wie ich es will. Beim Acrylglaserwärmen kommt es besonders darauf an das der Heizfaden genügend LEISTUNG abgibt. Denkt mal ans Löten von Leiterplatten, vor allem bei Polygonen. Da fehlt es dann auch an Leistung wenn die Hitze nicht reicht. Wenn man auf den heizen Draht mit bekannter Temperatur die Acrylglasplatte auflegt und die Temperatur knickt zu stark ein, dann ist die Leistungsabgabe wohl zu gering. Lösen kann man das dann nur dadurch in dem man einen dickeren Draht nimmt der mehr Leistung abgeben kann. Notfalls muss dann auch der Trafo größer sein. 300VA reichen da vielleicht nicht. ich würde es mit mehr Power versuchen. Ein Spartrafo mit 1000VA wäre da schon hilfreich.
Hallo, ich habe bereits Acrylglas damit gebogen, im Moment habe ich mit dem Leistungsüberschuss zu kämpfen, da 430°C einfach zuviel sind, sprich die Oberfläche des Acrylglases wird zu schnell angeheizt und es entstehen blasen. Beim Acrylbiegen ist es wichtig die richtige Temperatur sowie die Einwirkdauer zu bestimmen! Wenn man sich folgendes Gerät ansieht http://www.ic-produktion.de/ Es ist im Grunde ganz einfach, wenn die Temperatur stimmt! Grüße Jürgen
Wenn Du mit Deinem Temperaturregler prinzipiell zufrieden bist. Kannst Du den aufschrauben und herausfinden wie das Relais von der Regelung angesteuert wird? Wenn ja dann könntest Du das Relais mit so etwas ersetzen (ist überdimensioniert, macht ja aber nix.) http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=C38;GROUPID=3298;ARTICLE=22691;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=32P6LavawQASAAAHRLEjsbf86c7b3f64f589413c6943756fe7595 Das ist ein Halbleiterrelais (verschleißfrei) das muss allerdings mit einer richtig gepolten Gleichspannung von 5 - 30V angesteuert werden, aber wahrscheinlich hat Deine Regelung 12 oder 15 oder 24V intern Mit dem Halbleiterrelais kannst Du Deine 5 oder auch 10A 30V Wechel locker schalten. Wenn Du dann eine bessere Regelung willst und Zeit und Willen zum Lernen mitbringst, dann arbeite Dich in Microontroller ein, kauf Dir eine Basisausstattung zum Basteln, Bringe eine LED zum Blinken, steuere ein einfaches Display an, Erfasse eine Temperatur über einen PT 100/1000, baue eine PWM um eine LED zu dimmen, dann versuch das gleiche mit einer 12V HalogenLampe. Und wenn das alles klappt, dann kannst Du dir auch eine eigene Regelung für Deinen Heizdraht bauen. Wenn die Regelung genauer werden soll und Du weniger zeit und Muße hast, nimm das Angebot von Andrew Taylor an und frage ihn was er dafür will.
Ich habe gerade eine Schaltung entworfen, die den Innenwiderstand eines Heizelementes als Sensor benutzt! Dazu fließt aus einer Konstantstromquelle (LM317) ein Messstrom ständig durch den Draht. Über dem Draht wird die Messspannung abgegriffen und per ADC gemessen. Eine PWM überbrückt die Konstantstromquelle mit einem High-Side-Switch mit der vollen Betriebsspannung. Ist die PWM low, wird gemessen, ist sie High wird geheizt. Die Regelung macht der µC. Meine PWM Frequuenz liegt bei ca. 0,5...2 Hz, das ist für eine Heizung schnell genug 100% PWM sind nicht möglich, da dann keine Messung mehr erfolgen kann. Wie gut das mit einem Konstantandraht funktioniert zeigt sein Temperaturkoeffizient. Mein Heizelement hat eine ausgeprägte PTC Charakteristik.
Der Temperturkoeffizient von Konstantan liegt bei 20°C bei etwa 0,00001, zum Vergleich der von Platin (PT100, PT1000) ca bei 0,003. Du wirst also etwas Probleme haben bei Konstantandraht deine Regelung sauber zum arbeiten zu bringen. Wie oben schon mal gesagt das Zeugs heist nicht ohne Grund Konstantan!
@Jürgen Wiesenbauer >Beim Acrylbiegen ist es wichtig die richtige Temperatur sowie die >Einwirkdauer zu bestimmen! >Wenn man sich folgendes Gerät ansieht >Es ist im Grunde ganz einfach, wenn die Temperatur stimmt! ...und du einen Timer hättest(haste von der Definition vergessen) Na, die Temperatur zu bestimmen sollte doch nicht so schwer sein. Einfach mal den Hersteller fragen was der empfiehlt oder mit 50° anfangen, Arcrylplatte drauf und jeweils um 10° steigend nach ca. 5Min. sehen wie sich das Material verhält, bzw. das sich noch keine Blasen bilden. Ich glaube das passiert wenn das Material überhitzt ist. Wenn man einen brauchbaren Punkt gefunden hat die Temperatur wieder etwas reduzieren und dann braucht man nur noch einen Timer(kann auch eine Eieruhr sein) mit der man die optimale Erhitzungsdauer ermittelt und los gehts.
Mal was grundsätzliches zum Acrylbiegen: Die Aufheiztemperatur darf nicht zu hoch sein, also messen. Das Material ist ein schlechter Wärmeleiter, also muss es lang erwärmt werden, bevor der Biegevorgang startet. Da gibt es jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder Probieren, und mit einem Timer die Zeit einstellen bis auch die andere Seite heiß genug ist, oder die Oberflächentemperatur der vom Heizdraht abgewandten Seite messen. Die zweite Variante hätte den Vorteil, das die Material- dicke keinen Einfluss hätte. Das Problem sind Mikrorisse, die bei falscher Temperatur entstehen, und manchmal erst nach Monaten sichtbar werden.
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