Hi, Ich habe mir Platinen von Reichelt bestellt Art-Nr FHPCU 160X100 dazu entwickler Natriumhydroxyd. Ich möchte die Platinen mit diesem http://www.emmi-nail.de/produkte/emmi-nail-arbeitsmaterial/uvgerte/emminail-uvgerte/Classic.html Gerät belichten, es hat 4x 9 Watt UV-Röhren. Ich habe mit der Suche schon mehrere Artikel gelesen, habe aber nur Probleme mit zu kurzer Belichtung gefunden. Kann man eine Platine auch zulange Belichten? Laut hersteller sollen bei 30W UV 60-90 sec reichen was meint Ihr ?
Moin! Verwende das gleiche Gerät. Macht klasse Ergebnisse. Meine Ideale-Belichtungszeit habe ich bei 1min 27 sek. Grüße
Das hängt auch von der Vorlage ab. Manche Filme sind nicht schwarz genug. Manche Anwender nehmen zwei oder drei Filme übereinander oder versuchen es mit Tonerverdichter. Immer drauf achten das Schicht auf Schicht belichtet wird. Seite des Films der bedruckt ist auf Fotoschicht d. Basismaterials. Film immer spiegelverkehrt ausdrucken das der Text unlesbar ist. Auf der Leiterseite die man betrachtet ist der Text dann lesbar. Film sollte plan und mit Druck aufliegen. Mach eine Belichtungsreihe in 10 Sek. Schritten. Ähnliches muss man beim Entwickler versuchen aber nicht über die Zeit, sondern die Menge Granulat/Liter die man in Lösung bringt.
Sebastian Schaumann schrieb:
> Kann man eine Platine auch zulange Belichten?
Ja. Zu lange ist dann, wenn durch die schwarzen Flächen noch so viel
Licht dringt, daß der Fotolack damit belichtet wird. Je schlechter die
Vorlage deckt, um so schneller passiert das.
Die minimale Belichtungszeit hängt ab von
- der Stärke der Lichtquelle und deren Spektralanteil im blauen bis
UV-Bereich
- Dem Abstand zwischen der Lichtquelle und der Platine
- Der Lichtdurchlässigkeit des Trägerfilms und der Abdeckung, mit der
der Film auf die Platine depresst wird.
- von der Empfindlichkeit des Fotolacks
Die maximale Belichtungszeit hängt ab von
- vom Deckungsgrad der schwarzen Bereiche des Films
Weitere Fehler können durch nicht plane Auflage des Films auf der
Platine entstehen. Dann dringt Licht seitlich unter die geschwärzten
Bereiche. Schmale Strukturen verschwinden dann ganz, breite werden
deutlich schmaler.
Auch solltest du bei gedämpftem Licht arbeiten, damit die Platine nicht
schon beim rumfrickeln mit der Vorlage voll belichtet ist.
Also:
- sorge erst mal dafür, daß deine Vorlage wirklich gut anliegt.
- Notiere dir die Höhe deiner Lichquelle über der Platine. (Die
Belichtungszeit nit mit dem Quadrat der Entfernung zu!)
- Dann machst du eine Stufenbelichtung:
+ Lege einen lichtundurchlässigen Karton so auf den Stapel aus
Platine, Vorlage und Andruckscheibe, daß kein Licht auf die
Platine kommen kann.
+ Laß deine Lampe 5 Minuten warmlaufen, damit sie die volle Helligkeit
erreicht, wenn du mit der Probebelichtung beginnst
+ Dann ziehst du die Abdeckung der Platine so weit zurück, daß ca 1 cm
dem Licht ausgesetzt ist.
+ nach 160 sec ziehst du die Abdeckung einen weiteren Zentimeter
zurück
+ nach 80 sec den nächsten Zentimeter
+ nach 40 sec den nächsten Zentimeter
+ nach 20 sec den nächsten Zentimeter
+ nach weitern 20 sec schaltest du das Licht ab
und entwickelst deine Testplatine im vorschriftsmäßig angerührten
Entwickler und bei gedämpftem Licht.
Dann spülst du die Platine gründlich ab und tauchst sie für einige
Sekunden in die Ätzlösung, bis sich die freien Flächen verfärben.
Daran siehst du dann, in welchem Bereich deine optimale Belichtungszeit
liegt: Alles was auf der Vorlage durchsichtig ist, muß verfärbt sein,
während die abgedeckten Bereiche kunturenscharf und klar in der
ursprünglichen Farbe sichtbar sind.
Durch die abfallende Reihe von Belichtungszeiten ist eine
Stufenbelichtung mit Verdopplung der Zeit von Stufe zu Stufe entstanden.
Der zuerst aufgedeckte Steifen war 320 sec dem Licht ausgesetzt, der
zweite noch 160, der dritte 80 usw.
Angenommen, dein bestes Ergebnis liegt im 3. Streifen, dann weißt du
jetzt, daß deine optimale Belichtungszeit bei diesem Lampenabstand
zwischen 80 und 160 sec liegt. Wenn das Ergebnis noch nicht genau dem
entspricht, was du erwartest, dann probierst du einfach nochmal mit zwei
bis 3 Zwischenstufen zwischen 80 und 160 sec.
Daß du auf diese Weise zu klaren Egebnissen kommst, setzt allerdings
unbedingt voraus, daß deine Vorlage dicht genug ist, daß durch die
schwarzen Flächen der Fotolack nicht durchbelichtet wird und daß die
Vorlage gut aufliegt.
>artikelreif!
Finde ich auch, also uhu, ab ins Wiki damit, dann braucht man künftig
nur noch verlinken.
> Daß du auf diese Weise zu klaren Egebnissen kommst, setzt allerdings > unbedingt voraus, daß deine Vorlage dicht genug ist, daß durch die > schwarzen Flächen der Fotolack nicht durchbelichtet wird und daß die > Vorlage gut aufliegt. Das würde ich so nicht sagen, denn: Auch seine Vorlagen-Anfertigungsmethode ist ja eine Größe, die in das Gesamtergebnis eingeht. Wenn das Schwarz dort etwas transparent ist, muss er ja entsprechend kürzer belichten. Daher ist die Methode gerade auch dann (!) aussagekräftig, wenn seine Vorlage nicht ganz dicht ist. Ich vermute übrigens sehr stark, dass man bei UV-LED-Belichtern überhaupt keine Vorwärmzeit benötigt. (Speziell getestet habe ich das allerdings nicht.) Ich habe mir so ein Teil gebaut, denn so muss ich nicht mehr mit der großen, langen und auch mechanisch empfindlichen UV-Lampe mit Quarzbrenner von Osram rumhantieren. Nett wäre, wenn in dem Artikel auch eine fertige Testvorlage als Datei downloadbar wäre (Streifen verschiedener Breite, typische Platinenstrukturen, Text, gerasterte Graukeile).
didadu schrieb: > Ich vermute übrigens sehr stark, dass man bei UV-LED-Belichtern > überhaupt keine Vorwärmzeit benötigt. Das sehe ich auch so. Ich hatte mich auf UV-Röhren bezogen.
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