Hallo zusammen! Ich hätte mal ein Frage über Bleiakkus. Ich fliege in meiner Freizeit oft Modellraketen, welche ich elektrisch zünde. Und da diese Methode mit 9V Block-Batterien weder Ökologisch noch Ökonomisch sinvoll ist, habe ich mir nun einen Blei-Gel Akku zugelegt. Dies sind die Daten: 12V, 1.2 Ah. Er ist von der Firma YUASA. Nun meine Frage: Wie lade ich den Akku am schohnensten auf? Ich benutze ihn ja nur selten (alle paar Wochen) und auch dan wird er nur wenig entladen. Ich habe mir mal ein kleines "Lademodul" mit dem LM317 gebastelt, so dass ich eine Ausgangsspannung von genau 13.8V habe. Stimmt es, dass man den Akku einfach daran hängen und ihn "vergessen" kann? Vielen Dank schonmal und übrigens grosses Lob an das Forum!! Gefällt mir gut!
Hallo Reto, 13,8V sind absolut OK, da kannst Du denn Akku auch angeschlossen lassen, bei normaler Zimmertemperatur kein Problem. Den Ladestrom würde ich noch auf ca. 100mA...120mA begrenzen. (1/10C) Wenn Du den Akku nicht am Ladegrät angeschlossen lassen willst, lade ihn trotzdem alle paar Wochen für ein paar Stunden auf, bei 13,8V passiert sicher nichts. Du verhinderst aber daß sich der Akku durch seine vorhandene Selbstentladung womöglich tiefentlädt, meist ist dann eine Zelle hinüber (umgepolt)
Wegen berufliche Erfahrungen mit Dauerladen eines Blei-Gel-Akkus kann ich sagen er wird die Kapazität verlieren. Anders ist ein ewiges Entladen / laden auch nicht gut. Nimm eine Zeituhr und programmiere sie so, dass sie 12-14 Stunden vor benutzen den Akku nachlädt. Auf dem Akku sollten Max.-Werte für Ladespannung und -strom stehen. Die 13,8V sind nur für die Erhaltungsladung gut. Für's nachladen kann die Spannung des Akkus wie beim Auto auf 14,2-14,4V angehoben werden. Sollte der Strom dabei einen Schwellwert unterschreiten (C/20), kann auf Erhaltungsladung umgeschaltet werden. Umbedingt darauf achten, dass der Ladestrom den angegebenen Max-Wert nicht überschreitet sonst wird die chemische Struktur des Akkus zerstört... Bernd
Also wenn du sowas nur alle paar Wochen mal 1-2mal brauchst dann scheint mir die Verwendung einer 9V Batterie aber oekologisch sinnvoller zu sein! Und wenn schon Akku dann wuerde ich einen Laptopakku oder etwas von einer Digitalkamera verwenden. Diese Lithiumakkus kannst du geladen monatelang rumliegen lassen und sie funktionieren immer noch. Wenn du dagegen etwas cooles basteln willst dann wuerde ich so einen Generator aus einer Taschenlampe mit Kurbel nehmen, damit einen dicken Elko aufladen und dann damit zuenden. Olaf
Naja ich habe einfach keine lust, so viele von diesen 9 Voltern zu kaufen. Den Bleiakku hab ich immer da und bereit. Aber darüber läst sich streiten! Aber hey das mit dem generator und der Taschenlampe ist eine super Idee!!! :-) :-D Mal schauen ob ich da noch was rumliegen hab!! Ich habe noch was aus dem Datenblatt des Akkus: ...The battery will seek its own current level and float fully charged... Wenn ich das richtig verstehe stellt der Akku den nötigen Ladestrom selber ein. Oder?
Wenn deine Ladeschaltung den besagten LM317 hat, ist entweder darüber oder den davorliegenden Trafo die Strombegrenzung bereits vorhanden. Allerdings mag sie damit bei 1,5 A liegen, was für den 1,2 Ah deutlich zu hoch wäre. Einfachste Lösung ist, einen gezielt "schwachen" Netztrafo vor dem LM317 zu verwenden, der z.B. nur 300 mA liefern kann (15V~ ... 20V~). Oder man kann eine Kfz-Glühlampe als Strombegrenzung verwenden, hier wäre eine 12V/5W Birne wohl geeignet. Diese kann auch vor dem LM317 geschaltet werden. Wichtig ist bei Bleiakkus, wie schon geschrieben, daß diese immer regelmäßig nachgeladen werden, niemals mehr als 8 Wochen im Regal liegen. Ob die Nachladung dann einen Tag lang erfolgt oder das Ladegerät länger dranbleibt, spielt bei Einstellung auf 13,8 Volt keine Rolle. Hilfreich ist ein Aufkleber am Akku, wo man draufschreibt wann zuletzt geladen wurde.
Reto schrieb: > Wenn ich das richtig verstehe stellt der Akku den nötigen Ladestrom > > selber ein. Oder? Korrekt, so ist das. Einzig wesentlich ist dann die richtig gewählte Ladespannung. Steht aber im Yuasa Datenblatt alles drin.
Ok super! Danke Aber nochmal zur Idee von Olaf: Ich habe hier moch einen Fahrrad-Dynamo. Kann ich ein paar Kondensatoren parallel schalten und die einfach so aufladen?
Nimm nen 1F 12V Billig-Elko, wie sie die Kfz-Audio-Fritzen betreiben. Den lädst du vorm Start auf und zündest mit ihm. Innenwiderstand ca 3mOhm. Hält übrigens auch recht lange die Spannung beim Rumliegen - was gefährlich sein kann! Den könntest du sogar grün per Solarzelle laden. Dauert halt ein paar Stunden.
> Wie kann ich den Ladestrom am einfachsten begrenzen?? Kommerzielle Akkulader machen das durch den Trafo, der wie ein Klingeltrafo mit der Leistung runtergeht, wenn er belastet wird, das ist am billigsten (kein extra Bauteil). Da du nur normale Trafos bekommen wirst (Steckernetzteil), die bei Überlastung zu heiss werden, hilft ein L200 als Strom- und Spannungsregler. Schaltplan im Datenblatt.
Bei Erhaltungsladung reicht ein serieller Widerstand am Ausgang. Wo kein Strom fließt, ist kein Spannungsabfall!
Guter Rat schrieb: > 13,8V sind absolut OK, da kannst Du denn Akku auch angeschlossen lassen, > bei normaler Zimmertemperatur kein Problem. Stimmt! Wobei ich den Akku maximal einen Tag dran hängen lassen würde und dann abstecken. Dauerladen ist Energieverschwendung und der Lebensdauer auch nicht wirklich zuträglich. > Den Ladestrom würde ich noch auf ca. 100mA...120mA begrenzen. (1/10C) Gar so ängstlich muß man bei Bleiakkus nicht sein, bei 1,2Ah sind 0,3A Anfangsstrom schon drin. Steht übrigens im Datenblatt, was man darf. > Wenn Du den Akku nicht am Ladegrät angeschlossen lassen willst, lade ihn > trotzdem alle paar Wochen für ein paar Stunden auf, bei 13,8V passiert > sicher nichts. > Du verhinderst aber daß sich der Akku durch seine vorhandene > Selbstentladung womöglich tiefentlädt, meist ist dann eine Zelle > hinüber (umgepolt) So schnell geht das bei den Bleigelakkus nicht. Einmal voll geladen, kann man die ruhig ein paar Monate stehen lassen. Natürlich vorausgesetzt, man hat keine Schaltung dranhängen, die laufend Strom zieht. Olaf schrieb: > Also wenn du sowas nur alle paar Wochen mal 1-2mal brauchst dann scheint > mir die Verwendung einer 9V Batterie aber oekologisch sinnvoller zu > sein! Voll daneben! Bleiakkus werden recycelt, das Blei kann man recht brauchbar zurückgewinnen. Außerdem wird der Bleiakku vielleicht 200 oder 500 9V-Blocks ersetzen, die am Ende ihrer Lebensdauer wohl nur auf der Deponie landen. Erst denken, dann posten! Olaf schrieb: > Und wenn schon Akku dann wuerde ich einen Laptopakku oder etwas von > einer Digitalkamera verwenden. Diese Lithiumakkus kannst du geladen > monatelang rumliegen lassen und sie funktionieren immer noch. Nochmal voll daneben! Lithiumionenakkus sind wahre Mimosen, was falsches Laden und Entladen angeht. Ohne elektronische Schutzschaltung geht da (fast) gar nichts. Abgesehen davon hat ein Bleigelakku auch eine geringe Selbstentladung. 20% in 6 Monaten bei 20°C steht z.B. im Datenblatt des WP1.2-12 von Long (Reichelt). Ein Bleigelakku ist preisgünstig, sehr gutmütig im Betrieb und einfach zu laden. Nur eines sollte Reto beachten: So ein Bleiakku bringt im Kurzschlußfall seine 50 Ampere, was normalen Schaltdraht in helle Rotglut versetzt. Eine Schmelzsicherung in die Akkuzuleitung ist also nicht verkehrt. Servus Michael
Nun das ist ja der Sinn der ganzen Sache! Der Akku soll ja Zünder zünden und das passiert durch einen Kurzschluss.
Reto schrieb: > Nun das ist ja der Sinn der ganzen Sache! Der Akku soll ja Zünder zünden > und das passiert durch einen Kurzschluss. Naja, wenn das sonst aber auch eine 9-V-Batterie tut, kann's nicht so viel an Strom sein, was da fließen muss. Ich würde mir wohl auch paar LiIon-Zellen zusammen stöpseln für sowas, aber ich habe davon inzwischen stapelweise welche rumliegen. Deren Selbstentladung ist wirklich sehr viel geringer als die eines Bleiakkus, zum Laden brauchen sie halt eine exakte Spannungs- und Strombegrenzung. Einen Bleiakku darfst du vor allem nicht entladen herum liegen lassen, ansonsten ist er nicht sehr anspruchsvoll.
Reto schrieb: > Nun das ist ja der Sinn der ganzen Sache! Der Akku soll ja Zünder zünden > und das passiert durch einen Kurzschluss. Nur daß beim Kurzschluß eines 9V-Blocks ca. 2,5A fließen und bei einem Yuasa NP1.2-12 (das ist doch der richtige Typ?) 36A. Ersteres habe ich schnell an einem zugegeben 5°C kalten, neuen 9V Block gemessen, letzteres steht im Datenblatt des Bleiakkus. Dabei hat der Yuasa für einen 1,2Ah-Akku einen recht niedrigen Kurzschlußstrom. Die Kung Long China-Ware WP1.2-12 (z.B. bei Reichelt) ist mit 48A angegeben. Ziel der Raketenzündung ist es doch, nur ein kleines Stück Draht an der Zündschnur oder im Pulver zum Glühen zu bringen, nicht die gesamte Verdrahtung. Darum habe ich für das kleine Stück an der Zündschnur immer Widerstandsdraht (gibt's bei Conrad) genommen, denn das Stück mit dem größten Widerstand entwickelt im Stromkreis die größte Wärmemenge (R*I^2 mit I=konst im Stromkreis). Damit reichen sogar die 2,5A eines 9V-Blocks. Bei 40A passiert das gleiche mit dünner Schaltlitze und ein Taster, der nicht für diese Ströme ausgelegt ist, macht das auch nicht lange mit. Dumm, wenn man den Draht gerade in der Hand hält. Darum hielt ich es für günstig, gegen den im Fehlerfall deutlich höheren Strom abzusichern. Zugegeben, bei 40A ist das noch nicht so brisant, bei meinem 4,5Ah-Akku mit 180A spezifizierten Kurzschlußstrom ist mir mit Sicherung deutlich wohler. Die Glühkerzen im Diesel-PKW sind übrigens auch abgesichert, auch wenn sie 10-40A brauchen. Servus Michael
Ok ich werde mir das mit der sicherung bestimmt mal überlegen. Im zünder selbst hab ich den Taster den mit einem Relais verbunden. Sonst würde der wie du gesagt hast wohl nicht lange überleben...
Abdul K. schrieb:
> Überdenk die Sache nochmal in Richtung 1F Cap!
In 1 F passt bei 12 V schon recht viel Energie rein. Vielleicht
genügt sogar was kleineres.
> Überdenk die Sache nochmal in Richtung 1F Cap!
1F Elkos (12V KFZ) sind nicht schaltfest,
da explodiert der Elko statt die Sprengladung.
MaWin schrieb: >> Überdenk die Sache nochmal in Richtung 1F Cap! > > 1F Elkos (12V KFZ) sind nicht schaltfest, > da explodiert der Elko statt die Sprengladung. Zeugen? Beweise? Unzählige Bastler-Kondensator-Schweißgeräte beweisen zumindest, dass dein von dir immer wieder hervor gekramtes Horrorszenario beileibe nicht zwangsläufig und sofort eintritt.
Ich kann es ja mal ausprobieren. Die Losgröße wäre halt nur Eins! Die statistische Zuverlässigkeit entsprechend dürftig. Wie soll die 'Sprengladung' aussehen? Widerstand? Vielleicht zündet der TE auch einfach nur thermisch.
Wozu ein Akku? Ist die gute alte "Zündbox" mit Handkurbel aus der Mode gekommen? Kleiner Kasten mit Handkurbel dahinter ein "Dynamo" und ein paar fette Elkos und eine Ladeanzeige. Dann spart man sich auch den Ärger, falls man mal vergessen hat den Akku zu laden.....
Das nimm das und nimm jenes ist doch müßig. der TE hat doch schon den Akku, soll er den jetzt entsorgen um sich was anderes (weniger geeignetes) zuzulegen. Der Akku ist pflegeleicht und funktioniert zuverlässig. Für die Benutzung noch eine 16A KFZ Sicherung rein und gut ist.
Die Handkurbel wird in jeder Polizeikontrolle endlose Fragen provozieren. Ein Akku oder Kondi weniger. Wir hatten mal eine klein Dose weißes Pulver auf dem Armaturenbrett im sonstigen Müllberg. Die bayerische Polizei war davon gar nicht angetan. Das wir behaupteten, das wäre ein Medikament für die kranke Echse des Beifahrers und die wäre am Ziel der Reise, wurde mit ungläubigen Blicken beantwortet. Die haben sich dann so drüber aufgeregt, daß sie die nicht mehr vorhandene Zulassung des Autos nicht bemerkten... Probieren wollteten sie dann aber auch lieber nicht. (Ist aber schon lang her)
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