Forum: Offtopic Ein Mega8 will hoch hinaus


von Karl H. (kbuchegg)


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von Mark B. (markbrandis)


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Na ob Ikarus wirklich der beste Name für so ein Projekt ist? Oder wollen 
die, dass der Ballon am Ende runterkracht :)

von Lukas K. (carrotindustries)


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Mark Brandis schrieb:
> Oder wollen
> die, dass der Ballon am Ende runterkracht :)
Ja, das ist der Sinn von dem ganzen Projekt. Der Heliumballon steigt so 
lange auf bis die Druckdifferenz zwischen Ballon und Umgebung zu groß 
wird und der Ballon platzt. Dann plumpst die Elektronik mehr oder minder 
sanft zu Boden und will wieder gefunden werden ;)

von Mark B. (markbrandis)


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Luk4s K. schrieb:
> Ja, das ist der Sinn von dem ganzen Projekt. Der Heliumballon steigt so
> lange auf bis die Druckdifferenz zwischen Ballon und Umgebung zu groß
> wird und der Ballon platzt. Dann plumpst die Elektronik mehr oder minder
> sanft zu Boden und will wieder gefunden werden ;)

Also falls der freie Fall mit ca. 9,8 m/s^2 Beschleunigung nur durch den 
Luftwiderstand gebremst wird, dann wird das aber sehr unsanft ;-)

von Max M. (xxl)


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Vielleicht war man ja so clever einen Fallschirm mit einzubauen.

von Paul B. (paul_baumann)


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>Also falls der freie Fall mit ca. 9,8 m/s^2 Beschleunigung nur durch den
>Luftwiderstand gebremst wird, dann wird das aber sehr unsanft ;-)

Ach so, dann stürzt das Programm gleich mit zugehöriger Hardware ab.
Das ist praktisch. ;-)

MfG Paul

von Uhu U. (uhu)


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Max M. schrieb:
> Vielleicht war man ja so clever einen Fallschirm mit einzubauen.

Für Höhenbalons gibt es ziemlich klare Regeln: sie müssen sowohl einen 
Fallschirm haben, als auch einen Radarreflektor.

von Purzel H. (hacky)


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Die 9.81 m/s^2 gilt nur fuer ungebremsten Fall. Eine Styrokugel 
aussenrum wirkt Wunder.

von Thilo M. (Gast)


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Elektronik hält heute recht viel aus, siehe Reifenluftdruckmesser 
(drahtlos), Fussball-Ortungssystem usw. Militär sei Dank ist die 
Entwicklung sehr weit ..
Ich denke, so ein Absturz ist nicht weiter tragisch, wenn das Teil nicht 
grade auf dem Grill von Koslowskis landet. :-)

von Uhu U. (uhu)


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Die Sonde landet doch eh weich, dank Fallschirm.

von David .. (volatile)


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Ziemlich cool :)

von Lukas K. (carrotindustries)


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Noch cooler wäre es, wenn aus dem Styroporwürfel ein Quadrocopter 
gestartet wird, der diesen wieder zum gewünschten Ort zurückbringt ;)

von Mario G. (mario)


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@Uhu:
was ist ein Radar-Reflektor?

@Luk4s K.
die Idee mit dem Quadkopter ist mir auch sofort in den Sinn gekommen. 
oder eine Art steuerbarer Gleitschirm...

von Karl H. (kbuchegg)


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Mario Grafe schrieb:
> @Uhu:
> was ist ein Radar-Reflektor?

Ein Radarreflektor reflektiert eintreffende Radarstrahlen.

Gibts aktiv und passiv.

Ein passiver ist einfach nur eine Konstruktion, ähnlich einem 
Katzenauge, die besonders gut reflektiert. Ich denke mal, gemeint ist 
hier aber ein aktiver Radarreflektor, wie er auch in der 
Sportbootschiffahrt empfohlen wird.

Detektiert dieser Radarstrahlung, sendet er selber auch welche aus. Der 
Effekt ist, dass du damit auf dem Radarschirm des Gegenübers einen 
deutlichen Blip erzeugst und frühzeitig erkannt wirst.

Edit: Korrektur
Laut Wikipedia werden auf Wetterballonen passive Winkelreflektoren 
eingesetzt. Das Ziel ist aber dasselbe: Auf dem Radar des Gegenübers 
einen deutlichen Blip zu erzeugen.

von Uhu U. (uhu)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Winkelreflektor_(Radar)

Karl heinz Buchegger schrieb:
> Ich denke mal, gemeint ist hier aber ein aktiver Radarreflektor

Nein, das sind passive Reflektoren, die am Tragseil der Sonde befestigt 
sind. Die bestehen aus alufolienkaschierter Pappe - also nix hightech...

von Mario G. (mario)


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Wie haben die denn die Funkverbindung gehalten? Auf der Seite is RTTY 
als Protokoll erwähnt, aber nicht das Frequenzband. Muß ja über weite 
Strecken funktionieren sowohl nach vertikal als auch horizontal (zum 
suchen wenn es gelandet ist). Also Langwelle oder so was? Gibts da 
"freie" Frequenzbänder und entsprechende Funkmodule/-modems? 35km ist 
kein Pappenstiel...

von Karl H. (kbuchegg)


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An einer Stelle ist ein
Radiometrix TX 434.650 MHz 10mW
angegeben

Die werden das mit einer ordentlichen Empfangsantenne gemacht haben, 
schätze ich mal.

Ich hab aber noch etwas entdeckt, was ich nicht wuste: GPS Empfänger 
haben eine Sicherung eingebaut, damit man die Teile nicht zur 
Raketensteuerung benutzen kann. Die geht auf Höhe und/oder 
Geschwindigkeit.

von Mario G. (mario)


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Was meinst du mit "Sicherung"? Liefert das GPS dann ungenaue Höhendaten?

von Karl H. (kbuchegg)


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Mario Grafe schrieb:
> Was meinst du mit "Sicherung"? Liefert das GPS dann ungenaue Höhendaten?

Ich konnte das auf die Schnelle auch nicht ergoogeln. Aber auf dem 
Ballon-Link hört sich das so an, als ob das GPS dann einfach seine 
Arbeit einstellt.

Auf der Seite 'Hardware' liest sich das so

[Zitat]
Timble Lassen IQ
This is an excellent GPS with a reasonable price tag. It uses the AND 
clause before shutdown making it perfect for high altitude work, 
provided your payload is not moving like a missile  The AND / OR clause 
refers to the manufacturers having to restrict GPS's from being used for 
missile guidance. Some manufacturers use a rule that is based on 
altitude OR speed and HAB often exceeds the altitude limit and the GPS 
shuts down. We favor GPS's that use the altitude AND speed restriction 
as the payload never excees the speed limits and hence the GPS keeps 
functioning.
[/Zitat]

Edit:
Hier hab ich noch mehr gefunden
http://showcase.netins.net/web/wallio/GPSrcvrsvs60kft.htm

Die Keywords für google waren "gps altitude restriction"

von Uhu U. (uhu)


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Heutige Wetterbalonsonden haben auch GPS an Bord. Also geht es 
prinzipiell, wenn man den richtigen Typ auswählt.

von Mario G. (mario)


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Was müsste man denn an Genehmigungen einholen, um so ein Ding fliegen zu 
lassen? Das "Icarus" Projekt läuft ja in England. Ich denke mal in 
Deutschland werden 1.000.000 Formularen auszufüllen sein und ordentlich 
Gebühren verlangt...

von Uhu U. (uhu)


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Wetterballons fliegen hierzulande viele. Also muß das irgendwie legal 
möglich sein.

Womöglich ist es einfacher, als man befürchtet, weil der Preis zumindest 
bisher eine genügende Hemmung für Privatleute war, sich auf dem Gebiet 
zu betätigen.

von Mario G. (mario)


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Hmm, in der Luftverkerhsordnung (LuftVO) steht folgendes:

§ 16a Besondere Benutzung des kontrollierten Luftraums
(1) Bei Inanspruchnahme des kontrollierten Luftraums ist von der 
zuständigen Flugverkehrskontrollstelle eine Flugverkehrskontrollfreigabe 
einzuholen für

1. ...
2. ...
3. ...
4. Aufstiege von unbemannten Freiballonen (insbesondere Wetterballonen) 
mit einer Gesamtmasse von Ballonhülle und Ballast von mehr als 0,5 
Kilogramm,
5. ...

nachzulesen auf: 
http://www.gesetze-im-internet.de/luftvo/BJNR006520963.html

Also wenn man unter 0,5kg belibt ist alles Paletti. Außerdem sollte man 
sich 1,5km von Flugplätzen fernhalten (steht auch irgendwo in der 
LuftVO).

Ich denke der Ballon wiegt quasi fast nichts. Von der Elektronik dürfte 
die Kamera das schwerste sein.

von Sebastian H. (electrician)


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Hier gibt es weiter Informationen zu Ballonprojekten:
http://www.aatis.de/content/Ballonprojekt_2005

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von Andreas F. (aferber)


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Mario Grafe schrieb:
> Also wenn man unter 0,5kg belibt ist alles Paletti. Außerdem sollte man
> sich 1,5km von Flugplätzen fernhalten (steht auch irgendwo in der
> LuftVO).

Und selbst darüber ist es wohl in der Regel kein Problem, sich eben von 
der Deutschen Flugsicherung eine Genehmigung zu holen. Geht wohl sogar 
einfach telefonisch.

Umgekehrt wird auch bei unter 500g empfohlen, zumindest eben bei der DFS 
Bescheid zu geben.

Andreas

von Mario G. (mario)


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Ja bei den Amateurfunkern scheinen Wetterballone beliebt zu sein.

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