kurze Frage: kann man mit einer Ge-Diode, einem C und einem Voltmeter/Multimeter (R in = 10M) so eine Art NF-Tastkopf bauen? Ich möchte gerne eine qualitative Aussage über einen nichtlinearen Frequenzgang einer Schaltung (mit Resonanzspitze) im Bereich 20Hz bis 50KHz erhalten. Will am Schaltungseingang einen durchstimmbaren Tongenerator anschließen und am Schaltungsausgang das Signal mit Ge-Diode einweg-gleichrichten, mit einem kleinen C glätten und dann mit dem Multimeter (U in =) die am C anliegende Spannung messen. Kann man das so machen?
...hätte ich das besser im HF-Forum gepostet unter "HF-Tastkopf für NF" ??? ;)
sollte doch gehen. siehe vu-meter oder gleich bei "aktive diode", "precision rectifier" gruss
okok also gut, das ist eben der heutige tag... nur weil mir deine fragestellung nicht einleuchtet - nichtlinearer frequenzgang? erstens - ich hab noch nie lineare frequenzgänge gesehen (außer vllt. ideale ohmsche widerstände) - du willst wohl eher die nichtlinearen verzerrungen deiner audioschaltung haben? klirrfaktor? da nutzt dir dein voltmeter nix. für den frequenzgang ok, nimmste nen spitzengleichrichter und gut. für die nichtlinearen verzerrungen brauchst den oberwellengehalt deines ausgangssignals, d.h. spek.analyser ok für eine einfache bewertung einen sauberen sinus bestimmter frequenz rein und am ausgang einen hochpass auf diese frequenz dimensioniert und du schaust was noch rauskommt. mit mind. einem scope bist du aber glaub ich besser beraten.
Rob Chelby schrieb: > mit mind. einem scope bist du aber glaub > ich besser beraten. hi, das scope wollte ich grade vermeiden, wenns geht... der frequenzgang wird irgendwo zwischen 2 khz und 50 khz eine resonanzstelle haben und die will ich finden. (keine suche nach nichtlinearen verzerrungen, sorry ;))
Klaus De lisson schrieb: > siehe vu-meter > oder gleich bei "aktive diode", "precision rectifier" bei wo denn gucken, hier im forum? brauch eine ganz einfache lösung wie oben geschrieben...
na dann sollte die allwissende datenkrake in sachen gleichrichter genügend ausspucken oder? und dein eigener einfachster vorschlag war schonmal ganz ok, kommt eben nur drauf an ob deine signalamplitude den kopf über die durchlasspannung kriegt und wie weit du mit messfehlern leben kannst..
wie gesagt werden nur qualitative angaben benötigt. zur duchlassspannung: dann nehme ich am besten die Ge-Diode mit der geringsten durchlassspannung aus der bastelkiste (unbkanntes exemplar mit 0,150V lt. Diodenmesser / Multimeter) !?!
Was Du suchst nennt sich "NF-Millivoltmeter". Um eines zu bauen und zu kalibrieren braucht man ein Oszilloskop. Wenn man aber ein Oszilloskop hat, kommt man eigentlich ohne aus.
faustian schrieb: > Was Du suchst nennt sich "NF-Millivoltmeter". Um eines zu bauen und zu > kalibrieren braucht man ein Oszilloskop. Wenn man aber ein Oszilloskop > hat, kommt man eigentlich ohne aus. gibt es denn irgendwo einen schaltplan für ein einfaches Millivoltmeter? bei g**gel finde ich nur fertiggeräte...
faustian schrieb: > Was Du suchst nennt sich "NF-Millivoltmeter". Um eines zu bauen und zu > kalibrieren braucht man ein Oszilloskop. Aber nur am 1.April. An den übrigén 364 tagen des Jahres geht das ohne Scope. > Wenn man aber ein Oszilloskop > hat, kommt man eigentlich ohne aus. Das gilt aber nur wenn es ein NF-Voltmeter von Tektronix ist .-)
...und ich sehe grade, dass mein tongenerator eine offsetspannung von knapp 4V aufweist. schei.., dann werd ich wohl erst mal den reparieren müssen (wahrscheinlich koppelelko ausgetrocknet)
hallo hermy, nachdem deine anfrage ja ursprüglich als aprilscherz erkann worden war, und wir nun trotzdem zu etwas mehr sachlichkeit kommen konnten, lese ich aus deiner weiteren nachfrage eine gewisse hilflosigkeit heraus. deshalb nun noch eine antwort: ... ge-diode und cap ist soweit richtig gedacht(am demodulator) ........... eine schottky würde es auch tun und ist leichter erhältlich das problem dabei ist ja so , dass eingangssignale unterhalb der schwellenspannung nicht erkannt werden können. deshalb wurde ja auch der begriff SUPERDIODE oder ähnlich ins spiel gebracht. das kann man locker ERKOUGELN . wenn du eine solche schaltung allerdings nicht als einfach betrachtest, ist vielleicht tatsächlich die germaniumlösung für dich die lösung, da ich davon ausgehe, dass ich in der zeit, die benötige dein thema zu verfolgen und auch zu antworten wohl locker 40 stück von derartigen schaltungen zusammengelötet hätte. gruss klaus
Klaus De lisson schrieb:
> nachdem deine anfrage ja ursprüglich als aprilscherz erkann worden war
;)
ich glaube, die aprilscherze haben mehr angst vor diesem forum, als das
forum vor den aprilscherzen
:-)
habe jetzt mal folgendes zusammengestrickt, s. anhang.
funktioniert prima mit LC-gliedern u.ä. im NF-bereich bis mind. 200KHz
(höher geht mein sin-gen. nicht)
für relativ niederohmige RC-glieder wird man wohl einen OP-Amp vor das
messobjekt schalten müssen, dann könnte man bei verwendung eines
doppel-operationsverstärker auch gleich einen präzisionsgleichrichter
anhängen
Naja, Aprilscherz? Jedenfalls macht jedes modernes Multimeter den Frequenzbereich bis 50MHz locker mit. Also auf ~ schalten und es geht!
"Aber nur am 1.April. An den übrigén 364 tagen des Jahres geht das ohne Scope." Wenn man einen kalibrierten Generator hat. Na gut, bei Schaltungen die bis DC runtergehen kann man mit DC kalibrieren, aber manches blaue Wunder im Frequenzgang erleben.
Michael_ schrieb: > Jedenfalls macht jedes modernes Multimeter den Frequenzbereich bis 50MHz > locker mit. meine MMs gehen bis 15KHz, dann gehts bergab... wer kennt denn den unterschied zwischen "qualitativ" und "quantitativ"?
ich hatte gestern bei dem Beitrag von faustian (Gast) auch meine zweifel. es war es mir aber nicht wert, es in frage zu stellen. ich denke der ac-bereich ist für irgendetwas weit unter 1khz gemacht. also bleibe ich dabei. der faustian (Gast) hat darüber hinaus vergessen zu erwähnen, dass es wenige mulimeter gibt, die einen mV-Messbereich für AC haben. gruss klaus
Klaus De lisson schrieb:
> ich denke der ac-bereich ist für irgendetwas weit unter 1khz gemacht.
wahrscheinlich in der haupsache für 50Hz
>...Frequenzbereich bis 50MHz...
Ist doch logisch, das damit 50KHz gemeint ist! Entschuldigung.
Und er will doch nur eine Resonanzspitze finden. Da ist doch die
absolute Genauigkeit zweitrangig.
Und wenn er mit einer Ge-Diode rangehen will, muß die zu messende
Spannung ja größer als 0,15 V sein. Den 200mV-Bereich haben doch fast
alle MM. Wohlgemerkt, es ist das obere Ende des Bereiches. Bei Reichelt
gibt es eines für 32EUR mit 2mV-Bereich.
>... muß die zu messende Spannung ja größer als 0,15 V sein ... >... das problem dabei ist ja so , dass eingangssignale unterhalb der >schwellenspannung nicht erkannt werden können.... Dieser Unsinn mit der Fehlinterpretation der Schwellenspannung ist einfach nicht auszurotten. Einen Diode zeigt auch unterhalb von Uf eine Gleichrichterwirkung und kann sehr gut für Messzwecke benutzt werden. Die HF Technik lebt geradezu von dieser Eigenschaft und da geht es ständig um Signale im mV Bereich, also weit unterhalb von Uf. Die gleichgerichtet Spannung weit unterhalb von Uf ist dann halt eine log. Gerade. Aber was solls, es besteht ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Eingang und Ausgang und wenn man den Amplitudengang in dB angibt braucht man nicht mal delogarithmieren. Die BAT62 ist zwar einen speziell für die HF Gleichrichtung gezüchtete Schottky Diode (Uf=0.58V) aber obiges Diagram gilt mit entsprechenden Geradensteigungen auch für andere Dioden. Also einfach ein paar Schottkys durchprobieren... Wenn die zu Messende Spannung fürs Messgerät zu klein ist, dann halt noch einen OpAmp danach, oder bei den 50kHz meinetwegen auch davor. Bei einem Idealen Gleichrichter dran denken einen OpAmp bit hoher GBW und Slew Rate zu nehmen, sonst kommt der nicht nach den nichtlinearen Bereich der Diode zu durchfahren.
"der faustian (Gast) hat darüber hinaus vergessen zu erwähnen, dass es wenige mulimeter gibt, die einen mV-Messbereich für AC haben." Moi? Ich hab gar nichts von Multimetern geschrieben.
Kupfer Michi schrieb: > Also einfach ein paar Schottkys durchprobieren... > > Wenn die zu Messende Spannung fürs Messgerät zu klein ist, dann halt > noch einen OpAmp danach, oder bei den 50kHz meinetwegen auch davor. ich wollte grade ohne aktive bauelemente auskommen, was ja auch gut geklappt hat. habe diverse dioden getestet, Ge und Schottky, die Ge-Ds haben bei meiner testreihe deutlich besser abgeschnitten. manche alten Ge-Ds im metallgehäuse (leider beschriftung nicht mehr leserlich) haben unter 100hz und über 15khz starke einbrüche in der gleichrichterwirkung gezeigt. die AA112 und die AA116 haben einen fast linearen frequenzgang von 20hz bis 50khz gezeigt. habe dann eine AA112 zum gleichrichten genommen. wie gesagt kann man damit prima und auf die schnelle die resonanzfrequenzen von elektromagnetischen tonabnehmern für bass und gitarre uund andere LC-glieder abnehmen, bin sehr zufrieden. es können sogar weitestgehend quantitative aussagen über das messobjekt in bezug auf die dämpfung getroffen werden.
>Klaus De lisson schrieb: >ich denke der ac-bereich ist für irgendetwas weit unter 1khz gemacht. >wahrscheinlich in der haupsache für 50Hz Ich habe mal nachgesehen, mein alter Vielfachmesser von 1970 (Mellenbach) mit Zeiger hat bereits 20KHz bei 3% drauf. Es ist ja nur eine Graetz-Brücke mit einem Zeigerinstrument. Etwas enttäuscht bin ich allerdings von folgenden Multimetern: - FLUKE 16 50-400 Hz - Tischmultimeter ISO-TECH IDM 203/205 RMS 40 - 1000 Hz Irgedwie ist da die Entwicklung stehengeblieben und es liegt da wohl an dem hohen Eingangswiderstand.
Michael_ schrieb: > Irgedwie ist da die Entwicklung stehengeblieben und es liegt da wohl an > dem hohen Eingangswiderstand. Eher nicht, Du sollst eben 3 verschiedene Geräte kaufen. Es wird nicht gewollt sein, alles in einem Gerät zu bekommen. Sonderwünsche kosten deutlich mehr. Denn selbst die G100x.500 Reihe aus den 80ern ging schon bis über 30 kHz (20 kHz waren angegeben) mit vertretbarem Fehler.
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