Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Reset-Taster entprellen?


von Stefan Dürer (Gast)


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Guten Tag,

Ich bin Neuling und möchte anfangen mit µC speziell AVR ATMega.
Versuche gerade eine einfache Testschaltung mit blinkenden LED's 
aufzubauen.

Ich denke, ich habe es richtig verstanden, dass man den Reset-Taster bei 
Reset-wunsch nach Masse ziehen muss. Muss man diesen Anschluss 
eigentlich auch entprellen? Ich würde fast sagen, dass nicht, aber man 
weiß ja nie, ne!

Danke schonma,
Stefan

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Servus,

weisst du wozu man entprellt? Eine Resettaster-Entrpellung ist so 
sinnvoll wie ein Sandkasten in der Wüste...

Sorry man =) Entprellung ist da ned notwendig.

von MWS (Gast)


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Das wäre ein Guter für den 1. April gewesen, Softwareroutinen zur 
Entprellung des Reset-Tasters :D

von Stefan Dürer (Gast)


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Wenn ich das richtig verstanden habe, entprellt man doch, damit beim 
Prellen durch den hohen Strom der Potiachse nicht verwegschmilzt oder? 
Like ice in the sunschein!!

von Ich (Gast)


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Nein den Reset-Taster musst du nicht entprellen,
da es egal ist wenn zweimal kurz hintereinander resetted wird.
Also halt Reset->1ms>nochmal Reset das stört keinen

von Karl H. (kbuchegg)


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Stefan Dürer schrieb:
> Wenn ich das richtig verstanden habe, entprellt man doch, damit beim
> Prellen durch den hohen Strom der Potiachse nicht verwegschmilzt oder?
> Like ice in the sunschein!!

Nein.
Man entprellt, weil du den Taster zwar einmal drückst, im Taster aber 
kleine Kupferfedern sind, die aufeinander gepresst werden. Und die 
schwingen nun mal bzw. werden mit der Zeit zerkratzt.

Du drückst einmal, aber der Kontakt geht in ein paar Millisekunden ein 
paar mal auf/zu/auf/zu bis er dann endlich zu bleibt.

Das ist doch alles mechanisches Zeugs.
Wenn du einen Ball runterfallen lässt, bleibt der auch nicht sofort am 
Boden liegen sondern titscht erst mal ein paar mal auf.

von arno nyhm (Gast)


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Bei guter/normaler Resetpin-Beschaltung ist ein rudimentäres Entprellen 
gar gleich mit erledigt:

10nF-Kerko parallel zum Taster nach Masse, ein ~100kOhm-Widerstand vom 
Resetpin zu Vcc.

Zwar keine astreine Entprell-Schaltung, aber bei nur gelegentlichem 
Reset (wie ja üblich) durchaus zu vertreten.

von Winfried (Gast)


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Weil es sein kann, dass durch Mehrfachreset eines prellenden Tasters 
bestimmte Sachen am Anfang mehrfach gestartet werden, sollte man ggf. 
eine Warteschleife Anfangs ins Programm legen. Dann läuft erst was los, 
wenn für eine Zeit stabil der Reset inaktiv ist.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Weil es sein kann, dass durch Mehrfachreset eines prellenden Tasters
>bestimmte Sachen am Anfang mehrfach gestartet werden, sollte man ggf.
>eine Warteschleife Anfangs ins Programm legen. Dann läuft erst was los,
>wenn für eine Zeit stabil der Reset inaktiv ist.

Nein. Dafür gibt es eine 'Start-Up-Time'.

MfG Spess

von Hannes L. (hannes)


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> Nein. Dafür gibt es eine 'Start-Up-Time'.

Richtig...

Nur leider unterliegen viele Leute dem Geschwindigkeitswahn (vom PC 
abgeschaut) und minimieren die SUT. ;-)

...

von spess53 (Gast)


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Hi

>Nur leider unterliegen viele Leute dem Geschwindigkeitswahn (vom PC
>abgeschaut) und minimieren die SUT. ;-)

Es ist schon verwunderlich, was hier so in manchen Köpfen herumschwirrt.

MfG Spess

von MarioT (Gast)


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Mein PC hat 2,79GHz bis der das Betriebssystem geladen hat dauert ewig.
Mein AVR hat nur 16MHz wie lange soll ich denn da warten, bis er Reset 
ausgeführt hat? Also erst runterfahren und dann wieder hoch.

spess53 schrieb:
> Es ist schon verwunderlich, was hier so in manchen Köpfen herumschwirrt.

Ein bischen Fantasie muß man schon haben.

von divBgleich0 (Gast)


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Allerdings wäre zu überlegen, was passiert, wenn der Reset-Pin durch 
Prellen kürzer als seine Mindesthaltezeit umgeschaltet wird (wie beim 
Glitchen). Kann die Schaltung damit in jedem Fall richtig umgehen? Oder 
kann sie sich dadurch undefiniert verhalten?

von Marcus B. (raketenfred)


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warum nicht den reset taster an einen Prot B oder d hängen??

dann kannste im programm den taster entprellen und dann goto start;

ist das einfachste^^

von Hannes L. (hannes)


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divBgleich0 schrieb:
> Allerdings wäre zu überlegen, was passiert, wenn der Reset-Pin durch
> Prellen kürzer als seine Mindesthaltezeit umgeschaltet wird (wie beim
> Glitchen). Kann die Schaltung damit in jedem Fall richtig umgehen? Oder
> kann sie sich dadurch undefiniert verhalten?

Hatte ich noch nie, und ich habe am Reset-Pin (moderner AVRs) nur einen 
PullUp-Widerstand (keinen Kondensator). Allerdings nutze ich die maximal 
mögliche SUT und aktiviere BOD. Was interessieren mich die 64 ms 
Verzögerung beim Start?

Aber was soll da passieren? Wird Reset innerhalb des 
Hardware-Reset-Prozedur erneut betätigt, dann beginnt diese Prozedur 
eben von vorn. Ich glaube nicht, dass sich die I/O-Register abnutzen, 
wenn sie einmal öfter initialisiert werden. ;-)

...

von Hannes L. (hannes)


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Marcus B. schrieb:
> warum nicht den reset taster an einen Prot B oder d hängen??
>
> dann kannste im programm den taster entprellen und dann goto start;

Dann hast Du aber kein Hardware-Reset, also keine Initialisierung der 
I/O-Register, dann wird nur die Reset-Software abgearbeitet...

>
> ist das einfachste^^

Bringt aber nix.

...

von Tom (Gast)


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Statt goto start; kann er ja wenigstens den Watchdog losschicken.

von bensch (Gast)


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> damit beim Prellen durch den hohen Strom der Potiachse nicht verwegschmilzt 
oder?

Jetzt fällt's mir wie Schuppen aus den Haaren- beim letzten Design hab 
ich das Reset-Poti doch glatt vergessen....

> Like ice in the sunschein!!

Sich mit Fähigkeiten zu schmücken, die man nicht hat, geht üblicherweise 
in die Hose- equal goes it loose.....

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