Hi, will hier gar keine Debatte über Elektrotechnik ja oder nein und wenn ja, dann wo starten, sondern würde gerne eine Meinung von Studenten an den jeweiligen Unis über die Studiensituation erfahren. Mich interessieren vor allem: 1. Tu Berlin 2. Tu Braunschweig 3. Tu Dresden 4. RWTH Aachen Mein Hauptkriterium ist, wie überfüllt die Hörsäle sind. Vor allem von der TUB habe ich schlimmes gehört, Vorlesungen mit 1000 Mann und wenn man nicht 15 Min. früher da ist, kriegt man nichtmal mehr ein Sitzplatz in den hinteren Ecken. Zudem habe ich gehört, dass man alleine 30 Min. braucht um den Hörsaal zu verlassen. Das wäre für mich persönlich ein Alptraum. Vllt. könnten mir ET Studenten hier einfach kurz was über ihre Uni posten (bin insgesamt nur interessiert an Unis der Tu9 Gruppe), Danke im vorraus
>(bin insgesamt nur interessiert an Unis der Tu9 Gruppe)
Warum?
eigentlich spielt das mit der Tu 9 keine Rolle, obwohl ich denke, dass es seine Gründe haben wird, warum manche Tu's nicht in diese Gruppe aufgenommen wurden. Vor allem Infos über die Tu Braunschweig und die Tu Dresden wären hilfreich, da ich die Tu Berlin auch selber angucken kann.
V-Mann schrieb: >>(bin insgesamt nur interessiert an Unis der Tu9 Gruppe) > > Warum? Weil er sich davon eine elitäre Etikette verspricht?
Ich habe mal ein paar Privatstunden für Elektrotechnikstudenten der TuB gegeben. Die waren kurz vor dem Diplom und brauchten ein paar spezielle Kenntnisse für die Dipl. Arbeit. Ich war wirklich erstaunt, wie wenig die drauf hatten und hoffe, dass das Niveau nicht repräsentativ war, sonst kann ich die TuB beim besten Willen nicht empfehlen. Außerdem habe ich ein während eines Workshops ein paar Informatiker der TuB kennengelernt, die sich Sensoren untersucht haben. Das Niveau war ebenfalls vernichtend.
die tu9 gruppe zeichnet sich ja auch durch "exzellente Forschung" aus, nicht durch exzellente Lehre :D Das ist halt der große Unterschied!
unabhängig von Tu 9 oder nicht - könnte mir vllt. noch irgendjemand etwas über Studiensituation von seinem ET Studiengang sagen?
An der RWTH gibt es normalerweise keine Probleme mit Sitzplätzen. Da kann man auch mal eine halbe Stunde später kommen. Und das Rauskommen hängt eigentlich nur davon ab, wie schnell die Nachbarn einpacken. Probleme gibt es manchmal bei einzelnen Informationsveranstaltungen. Da kann es schonmal sein, dass man auf der Treppe sitzen muss. Das sind dann aber Ausnahmen.
Tim A. schrieb: > unabhängig von Tu 9 oder nicht - könnte mir vllt. noch irgendjemand > etwas über Studiensituation von seinem ET Studiengang sagen? Mal ein Tipp: Wenn Du wirklich gute Studienbedingungen suchst, wirst Du diese eher in den etwas kleineren Unis finden. Dort ist das Betreuungsverhältnis (Studenten pro Professor) meist sehr viel besser als an großen, "bekannten" Unis. Insbesondere im Osten Deutschlands. Ebenfalls die Organisation der Studiengänge. Unis nach irgendwelchen albernen Elite-Kriterien auszusuchen, ist ein typischer Anfängerfehler. Von irgendwelchen Dingen wie TU9 oder ähnlichen Dingen kannst Du Dir als Student rein gar nichts kaufen. Im Gegenteil. Solche kleineren Unis mit E-Technik-Studiengängen sind beispielsweise: TU Ilmenau, TU Chemnitz, TU Hamburg-Harburg, TU Kaiserslautern
tim, deine bisherigen informationen sind ja etwas haarsträubend...aber wir lernen immerhin daraus, dass dir jeder student etwas anderes über seine uni erzählen wird in den ersten semestern(besonders den ersten wochen) ist es i.d.r. sowieso etwas voller in den reihen, das legt sich aber, denn abgänge werde einkalkuliert ein tipp meinerseits, überzeug dich einfach selbst, unis "darf" man besuchen(das geht auch ohne "tag der offenen tür" oder dergleichen), einfach mal hinfahren, uni und umgebung ansehen, denn schließlich musst du es da auch aushalten während deines studiums
>Ich habe mal ein paar Privatstunden für Elektrotechnikstudenten der TuB >gegeben. Die waren kurz vor dem Diplom und brauchten ein paar spezielle >Kenntnisse für die Dipl. Arbeit. Ich war wirklich erstaunt, wie wenig >die drauf hatten und hoffe, dass das Niveau nicht repräsentativ war, >sonst kann ich die TuB beim besten Willen nicht empfehlen. Was noch nichts über die Uni aussagt. Schicke eine Pfeife an die Superuni und es wird auch nur eine Pfeife bleiben. TU9 ist auch nicht ein Auszeichnungsbegriff, sondern eine Selbstbeweihräucherung der TUen, die für sich in Anspruch nehmen können, die ältesten zu sein. Alt wird man auch ohne Leistung, obwohl ich ausdrücklich hervorragende Leistungen (RWTH und TU Dresden) gar nicht absprechen will.
Ich habe deshalb "Warum" gefragt, weil ich mir schon dachte das tim nur aufgrund der "Reputation in der Forschung"die TU9 in Betracht zog. Forschungreputation ist erst ab der Promotion interessant. 90% der wirklich guten Profs die was in der nationalen/internationalen Forschung reißen, sehen die Lehre eher als ein Klotz am Bein. Ausnahmen gibt es sicher, aber eben nur wenige. kleine Unis im Osten sind z.B. TU Freiberg, TU Chemnitz, TU Cottbus, TU Ilmenau, TU Clausthal-Zellerfeld, Otto von Guericke Universität Magdeburg . Einige davon sind so klein, dass sie rein von der Größe sogar kleiner sind als die durchschnittliche FH.
V-Mann schrieb: > Forschungreputation ist erst ab der Promotion interessant. Und auch dann zählen eher die Veröffentlichungslisten und Patente.
Man kann es ja auch so sehen: Die kleinen TUs haben es nicht nötig, sich einem Selbstbeweihräucherungsladen anzuschließen. Ich komme selbst von einer kleinen TU und das Niveau war doch recht hoch. Harte Themen, an denen sich Studenten an anderen Unis herummogeln konnten, musste man dort bestehen, um überhaupt ein Vordiplom zu bekommen. Ich habe mir sagen lassen, dass nur bei uns die Theorie so hoch gehängt wird und nur wir so zwei verrückte Professoren haben... "Mit der Schule ist wie mit der Medizin: Sie muss bitter schmecken, sonst nützt sie nichts." (Zit. Prof. Crey) Wer das aber übersteht, ist tauglich und dessen Diplom hat einen hohen Wert.
Ach was redet ihr alle eigentlich. Mein Studiengang war der Schwerste. Jede Klausur 100% Durchfallquote! War an der TU Buxtehude...klein aber sowas ist ja eh besser, man hat viel mehr Kontakt zu den Profs. Und diese ganzen elite Unis kann man eh in der Pfeiffe rauchen, was bringt mir denn bitte Forschungsreputation?! Wer Ironie findet darf sie behalten....
Big Game James schrieb: > Ich habe mir sagen lassen, dass nur bei uns die Theorie so hoch gehängt > wird und nur wir so zwei verrückte Professoren haben... und das ist keine Selbstbeweihräucherung? Das behauptet doch jede Uni etc von sich, dass sie anspruchsvoll etc ist...
Ich studiere Elektrotechnik an der RWTH, viertes Semester. Man bekommt immer einen Sitzplatz. Ausnahmen sind manchmal HöMa-Globalübungen, denn da sollte man recht pünktlich sein, wenn man sich einen beliebten Termin ausgesucht hat. Jammernde Kommilitonen gibt es sehr viele, aber das ist vermutlich an jeder Uni so. Nervig ist nur, dass sich verdammt viele vom Studium an dieser Elite-superduper-Uni versprichen, nicht so viel tun zu müssen, weil man angeblich eine RWTH-ELITE-Absolventen-Rente bekommt, da es hier ja so unglaublich schwer ist, die Chefs da draußen das alle selbstverständlich zu schätzen wissen und jedem RWTH-Absolventen mit 4,0-Bachelor die Füße Küssen oder so. Hier gibt es sehr interessante Institute mit großteils engagierten Dozenten. Mit Fragen zum Stoff wird man hier nirgendwo abgewiesen und mit Wille zum Arbeiten kann man hier viel holen. Zum Ort selbst: -Viele lieben die Nähe zu Holland und Belgien. -Der Campus ist über die Stadt verteilt. Das stellt kein Problem dar, da man schnell mit Bus oder Fahrrad überall ist. Zu Fuß kommt man in 20 Minuten vom einen Ende der Stadt zum anderen. Ist angenehm. -Konservative lieben diesen Ort irgendwie. Es gibt unglaublich viele Studentenverbindungen hier (viele den allgemeinen Klischees entsprechend), der AStA ist traditionell überwiegend konservativ zusammengewählt. Andererseits hängen hier wirklich überall das ganze Jahr über "Wir sind Aachen - Nazis sind es nicht!"-Schilder und die Piraten sind hier relativ stark. -Party geht ganz gut. Wer noch mehr Party will, lässt sich in den Zug fallen und steigt eine Stunde später in Köln aus (Vor allem zu Karneval. Abgesehen davon dass die Uni keine Rücksicht auf diesen rheinländischen Ausnahmezustand nimmt und währenddessen einfach immer Klausuren zu schreiben sind), wobei es in Holland auch sehr gute Möglichkeiten gibt. -Da die RWTH eine technische Hochschule ist (es gibt auch nichttechnische Studiengänge), ziehen hier vor allem männliche Studenten hin. Das bedeutet nicht, dass es hier zu wenige Frauen gibt, aber wenn man sich mal eine hübsche ausgeguckt hat, dann ist man garantiert nicht der einzige. Andererseits: Man kommt ohne zu viel Ablenkung ganz gut zum Arbeiten!
Jacek G. schrieb: > Jammernde Kommilitonen gibt es sehr viele, aber das ist vermutlich an > jeder Uni so. Nervig ist nur, dass sich verdammt viele vom Studium an > dieser Elite-superduper-Uni versprichen, nicht so viel tun zu müssen, > weil man angeblich eine RWTH-ELITE-Absolventen-Rente bekommt, da es hier > ja so unglaublich schwer ist, die Chefs da draußen das alle > selbstverständlich zu schätzen wissen und jedem RWTH-Absolventen mit > 4,0-Bachelor die Füße Küssen oder so. Haha, ja das sind lustige Leute die sich nur auf die Herkunft etc. was einbilden. Bin ich ja mal gespannt auf den Thread hier in 4 Jahren: Warum wurde mir noch kein Job hinterher geworfen? Oder warum muss ich wie die normalos auch an einem Assessment Center teilnehmen? Nichtsdestotrotz, Einbildung ist ja auch ne Bildung oder aufgeblasene Leute haben die meiste Angst vor spitzen Bemerkungen
Ich studiere an einer kleinen Uni (TU Cottbus) Elektrotechnik zwar erst im zweiten Semester, aber muss sagen, dass das sehr angenehm ist. Es sind jedes Jahr so 20-30 E-technikstudenten. Am Anfang des ersten Semesters gab es in TM mal Schwierigkeiten ein Sitzplatz zu bekommen, wenn man erst 5 Minuten vorher gekommen ist. Das hatte sich aber ganz schnell gelegt. Kann eine kleine Uni nur empfehlen. Ein gutes Betreuungsverhältnis macht viel aus! Ich muss aber auch sagen, dass ich mir die großen Unis in Berlin oder Dresden auch gar nicht angeschaut habe, weil ich halt in Cottbus wohne und so natürlich die Belastung in Sachen Kosten für meine Eltern nicht wirklich hoch ist. Schön ist auch, dass die Uni eine Campusuni ist und nicht über die ganze Stadt verteilt. Nachteil ist wie wohl an jeder technischen Universität die geringe Frauenquote.
maxepaule schrieb: > Nachteil ist wie wohl an jeder > technischen Universität die geringe Frauenquote. Schnapp dir deine Kumpels und fahrt mal nach FFO in den Puff, dann sieht die Sache schon viel besser aus ;-)
@maxepaule danke für die Infos. über Cottbus habe ich in letzter Zeit auch nachgedacht. Hast du eventuell noch ein paar nützliche Infos? Ich hab bloss gelesen, dass in Cottbus im Prinzip die Ingenieure im Grundstudium fast alle Veranstaltungen zusammen haben (Mathe, Informatik und so) und dachte, dass es deswegen relativ voll sein könnte.
ETH Zürich. Guter Ruf, bestes Shanghai-Ranking Kontinentaleuropas, gutes Betreuungsverhältnis, Vorlesungen mit maximal 100-200 Leuten in den ersten 2 Jahren, später meist so um die 30-50 - und überfüllte Hörsäle hab ich noch nie (!) erlebt.
Hallo Tim, nach der Wiedervereinigung hat die Zahl der Neugeborenen stark abgenommen. Diese Jahrgänge kommen jetzt an die Unis. Die Folge ist, daß die Unis im Osten relativ leer sind und tendenziell Studenten suchen. Das gilt zumindest für das Fach Elektrotechnik. In Dresden ist die Situation zurzeit beispielsweise so, daß die ET-Grundlagenausbildung ETI,II,III in Übungsgruppen zu 15 Personen stattfindet. Die zugehörige Vorlesung hat allerdings schon >100 Studenten. Nebenfächer finden tendenziell in größeren Gruppenstärken statt, Hauptfächer in kleineren. Nach dem Vordiplom sind die Gruppengrößen in der Regel sehr moderat, da sich die Leute auf verschiedene Studienrichtungen aufteilen. Das Wort "Vordiplom" ist kein Versehen. Die Fakultät Elektrotechnik hat beschlossen, das Diplom als Standardabschluß für die Studiengänge Elektrotechnik, Mechatronik und Informationssystemtechnik beizubehalten. Es besteht in beide Richtungen die Möglichkeit zu wechseln, d. h. Du kannst vom Dresdner Diplomstudiengang in einen Bachelor/Masterstudiengang einer anderen Uni wechseln und umgekehrt. Hier findest Du den Link zu weiteren Studieninformationen in Dresden: http://www.et.tu-dresden.de/etit/ http://www.et.tu-dresden.de/etit/index.php?id=419 Gruß, Michael
Moin, ich studiere an der TU Braunschweig Maschinenbau, kurz vor dem Diplom - Deshalb kann ich nicht so detaillierte Infos geben. Habe aber einiges mit den ETlern zusammen gehoert. Die ET ist konsequent unterausgelastet, das heiszt sie koennten ca. doppelt so viele Studierende betreuen, wie sich anmelden. Die ETler klagen vor allem ueber zu grosze Belastung im Studium. Ich gehe aber mal davon aus, dass ueberall geklagt wird ;) Ueberfuellte Hoersaele gibt es wohl nicht. Ein Punkt, der fuer mich wichtig war ist die grosze Fachauswahl, also dass es viele verschiedene Institute gibt, wo man dann im Hauptdiplom/Master und bei den groszen Arbeiten eine gute und breite Themenauswahl hat. Das koennte an kleinen Unis ggf. schwierig werden. Noch bemerkt sei, dass es wohl an jeder Uni ein paar Profen gibt, die fuer sich verbuchen, sie seien die Anspruchsvollsten ganz Deutschlands - bei mir wars u.a. die Thermodynamik. Ob das dann auch wirklich so viel bringt oder ob dann grundlegendes auf der Strecke bleibt, lass ich mal dahingestellt. Die Fachkraefteluege und "ihr bekommt auch mit 4.0 sich einen Arbeitsplatz" wird an der TU-BS jedenfalls auch vor allem von den Profen der E-Technik hinausposaunt. Ein Tip noch: schreib doch mal die Fachschaft an, die helfen sicher gerne und kennen am besten die Probleme ihres Fachs. Fuer die TU-BS: Fachschaft Elektrotechnik, Wirtschaftsingenieurwesen Elektrotechnik, Informations-Systemtechnik, Physik http://www.fseitp-bs.de/Fachschaft/Hauptseite Fachgruppe Elektrotechnik http://www.fseitp-bs.de/Fachschaft/Hauptseite
Jacek G. schrieb: > (es gibt auch > nichttechnische Studiengänge), ziehen hier vor allem männliche Studenten > hin. Das bedeutet nicht, dass es hier zu wenige Frauen gibt, aber wenn > man sich mal eine hübsche ausgeguckt hat, dann ist man garantiert nicht > der einzige. Andererseits: Man kommt ohne zu viel Ablenkung ganz gut zum > Arbeiten! Tolle Einstellung, man lebt ja auch für die Arbeit ne? Omfg.
Ich habe in einem "starken" Jahrgang Informationssystemtechnik an der TU-Dresden begonnen und hatte da auch viele Vorlesungen im Grundstudium mit den ETlern zusammen. Ich hatte mein ganzes Studium eigentlich nie ein Problem, einen Sitzplatz in den Vorlesungen/Übungen zu bekommen, da ist immer was frei gewesen. Da momentan die Studentenzahlen in den Ing-Fächern ja eher fallen als steigen, wird sich die Situation also sicher nicht verschlechtert haben. Das Gelaber von wegen "Verhältnis Prof-Student" finde ich auch ziemlich überzogen. Es sind nie Fragen unbeantwortet geblieben und wenn man zu den Leuten hingeht, dann wird man auch nicht des Raumes verwiesen. Sicher kann sich an einer großen Uni der Prof. nicht unbedingt persönlich um jede Frage kümmern, aber dafür hat er ja auch seine Mitarbeiter. Und die Fragen, die der Durchschnittsstudent so stellt sind bei denen eh meist besser aufgehoben. Was da an kleinen Unis besser sein soll, außer dem "tollen Gefühl" dass halt der Prof. vielleicht persönlich antwortet, weiß ich nicht.
DerJan schrieb: > Das Gelaber von wegen "Verhältnis Prof-Student" finde ich auch ziemlich > überzogen. Das "Gelaber" ist überhaupt nicht überzogen. Nicht nur, dass die Verfügbarkeit des Professors durchaus ihren Wert bei der Prüfungsvorbereitung, jeglicher Terminfindung und auch dem individuellen Zeitkontingent für einzelne Studenten oder zusätzliche Veranstaltungen hat - auch die restlichen Mitarbeiter, die der oberschlaue Ex-Student "DerJan" stattdessen lieber belästigen möchte, sind dann auch nur in einem entsprechend schlechten Verhältnis vorhanden. Dann kommen natürlich noch so Dinge wie HiWi-Plätze hinzu, die ebenso wie Stellen für Doktoranden vergleichbar mit dem Betreuungsverhältnis wachsen oder fallen. Auch Diplomarbeiten sind in ihrer Verfügbarkeit/Auswahl und in der Qualität der Betreuung von diesem Verhältnis beeinflusst. Und nicht zuletzt schafft der persönliche Kontakt zu Professoren schon erste Kontakte zur Industrie, was auch nicht zu verachten ist. Ich hatte den Luxus, im Hauptstudium praktisch immer mit einer einstelligen Zahl an Kommilitonen in allen Lehrveranstaltungen und Praktika zu sitzen und weiß im Gegensatz zu Dir sehr gut, was dieser Luxus wert ist.
Ich würde auf jeden Fall wieder an eine TU9 gehen, einfach wegen der breiteren Möglichkeiten sich gegen Ende ein Spezialgebiet aussuchen zu können. Außerdem ist ein bekannter Name bei Bewerbungen hilfreich. Überfüllte Hörsääle sind ein Phänomen des Grundstudiums, und das auch nur zu Anfang des Semesters. Das wichtigste um persönlich voranzukommen sind Selbstdisziplin und die richtige Lernstrategie, nicht ein besonders tolles Betreuungsverhältnis. Und gerade in den Grundlagenfächern findet sich ohnehin alles auch in zig Lehrbüchern wieder.
> Das "Gelaber" ist überhaupt nicht überzogen. Nicht nur, dass die > Verfügbarkeit des Professors durchaus ihren Wert bei der > Prüfungsvorbereitung, jeglicher Terminfindung und auch dem individuellen > Zeitkontingent für einzelne Studenten oder zusätzliche Veranstaltungen > hat Ohja, welche Termine hast du denn groß im Grundstudium? Die Vorlesungszeiten werden vom Prüfungsamt vorgegeben, geht bei so vielen Studenten nicht anders und ist an kleinen Unis auch nicht anders. Der Prüfungstermin wird vom Prof. festgelegt, ebenfalls in Absprache mit dem Prüfungsamt. Wozu man unbedingt den Professor bei der Prüfungsvorbereitung braucht, hat mir noch keiner der "Prof-Student-Verhältnis"-Leute erklären können. Die Fragen dort sind doch eh immer die gleichen und die kann JEDER betreuende Mitarbeiter beantworten. Wo ist also der Vorteil, wenn das der Prof. persönlich macht außer dass man hinterher prahlen kann: "Ätsch, an meiner Uni hat der Prof. persönlich geantwortet! > auch die restlichen Mitarbeiter, die der oberschlaue Ex-Student > "DerJan" stattdessen lieber belästigen möchte, sind dann auch nur in > einem entsprechend schlechten Verhältnis vorhanden. Großer Lehrstuhl == Mehr Mitarbeiter, wie man "groß" halt so definiert. Aber wahrscheinlich erkennt man das nur, wenn man "oberschlau" ist, insofern sei dir vergeben :). > Dann kommen natürlich noch so Dinge wie HiWi-Plätze hinzu, die ebenso > wie Stellen für Doktoranden vergleichbar mit dem Betreuungsverhältnis > wachsen oder fallen. Auch Diplomarbeiten sind in ihrer > Verfügbarkeit/Auswahl und in der Qualität der Betreuung von diesem > Verhältnis beeinflusst. Und nicht zuletzt schafft der persönliche > Kontakt zu Professoren schon erste Kontakte zur Industrie, was auch > nicht zu verachten ist. Je mehr Arbeit am Lehrstuhl da ist, umso mehr HiWi-Plätze gibt es, also eher ein Vorteil an großen Unis. Dank vieler Projekte mit Industriepartnern, die in einem kleinerem Team garnicht zu machen gewesen wären, gibt es genug Kontakte und es werden zig Studenten in Praktika oder später Anstellungsverhältnisse vermittelt. Aber gut, du scheinst dich ja mächtig auszukennen, wie das so läuft :). > Ich hatte den Luxus, im Hauptstudium praktisch immer mit einer > einstelligen Zahl an Kommilitonen in allen Lehrveranstaltungen und > Praktika zu sitzen und weiß im Gegensatz zu Dir sehr gut, was dieser > Luxus wert ist. Achso, ich dachte hier geht es ums Grundstudium. Wusste nicht, dass dir nicht bekannt war, dass auch an "großen bösen anonymen Unis" in der Spezialisierung im Hauptstudium die Anzahl der möglichen Kurse sehr groß (übrigens eine Folge der größe der Uni) und die Anzahl der Studenten pro Kurs damit sehr klein ist. Aber wenn dir sowas nicht bekannt ist, dann solltest du darüber vielleicht auch nicht spekulieren :)
Tim A. schrieb: > @maxepaule danke für die Infos. über Cottbus habe ich in letzter Zeit > auch nachgedacht. Hast du eventuell noch ein paar nützliche Infos? Ich > hab bloss gelesen, dass in Cottbus im Prinzip die Ingenieure im > Grundstudium fast alle Veranstaltungen zusammen haben (Mathe, Informatik > und so) und dachte, dass es deswegen relativ voll sein könnte. Naja, in den ersten zwei Semestern haben MB und ET zu 95% das Gleiche. Ansonsten sitzen in TM und Mathe (außer die Informatiker, die haben eine andere Mathevorlesung) noch so ziemlich alle Ingenieurstudiengänge in den ersten beiden Semestern. Das stimmt. Ist aber auch nicht weiter schlimm.
Ich habe eingehend die FH Kiel gesehen, war eine Zeit lang an der RWTH Aachen an einem der Institute und nun an der TU-HH als kleine Uni gleich der FH Kiel. Ich würde an eine große, ggf. TU9 Uni gehen, da man einfach mehr Entfaltungsmöglichkeiten hat was HIWI Stellen und Promotion angeht. An kleinen Unis wie der TU-HH ist schon seltsam welch alter Schrott als Forschung deklariert wird. Was interessiert es mich persönlich meine Studienarbeit über ein lahmes Furuta-Pendel mit meinem Prof zu debattieren, wenn ich woanders über Lasertechnologie und echte Forschung mit meinem Betreuer reden darf? Vorlesungen besucht man als guter Student je nach Präferenz eh nur bedingt, gerade in Aachen basiert viel auf Selbststudium (weil die Lehre eben nur begrenzt gut ist wie ich gehört aber selber nicht getestet habe). Schade speziell an der TU-HH ist das nicht vorhandene Studien/Campusleben, das ist in Aachen und bedingt in Kiel mal was ganz anderes. Standorte wie Clausthal-Zellerfeld und co. würde ich daher nur Stubenhockern empfehlen...
DerJan schrieb: > Ohja, welche Termine hast du denn groß im Grundstudium? Die > Vorlesungszeiten werden vom Prüfungsamt vorgegeben, geht bei so vielen > Studenten nicht anders und ist an kleinen Unis auch nicht anders. Der An wie vielen kleinen Unis warst Du schon, dass Du das so genau weißt? > Großer Lehrstuhl == Mehr Mitarbeiter, wie man "groß" halt so definiert. > Aber wahrscheinlich erkennt man das nur, wenn man "oberschlau" ist, > insofern sei dir vergeben :). Lass Dir doch einfach nochmal durch den Kopf gehen, was der Begriff "Betreuungsverhältnis" bedeutet. > Je mehr Arbeit am Lehrstuhl da ist, umso mehr HiWi-Plätze gibt es, also > eher ein Vorteil an großen Unis. Dank vieler Projekte mit > Industriepartnern, die in einem kleinerem Team garnicht zu machen > gewesen wären, gibt es genug Kontakte und es werden zig Studenten in > Praktika oder später Anstellungsverhältnisse vermittelt. Aber gut, du > scheinst dich ja mächtig auszukennen, wie das so läuft :). Nochmal: Es geht nicht um die pure Größe, sondern um das Betreuungsverhältnis. Und das schließt auch die Anzahl verfügbarer Mitarbeiter mit ein, nicht nur die Professoren. > Achso, ich dachte hier geht es ums Grundstudium. Wusste nicht, dass dir Es geht um das komplette Studium. kyb schrieb: > Ich würde auf jeden Fall wieder an eine TU9 gehen, einfach wegen der > breiteren Möglichkeiten sich gegen Ende ein Spezialgebiet aussuchen zu > können. Außerdem ist ein bekannter Name bei Bewerbungen hilfreich. Also ich war schon bei einigen Bewerbungsverfahren dabei (in großen Konzernen) und die Uni des Bewerbers hat bis jetzt noch kein Schwein dabei interessiert. Dafür gibt es auch keinerlei stichhaltigen Grund. Sascha W. schrieb: > Ich würde an eine große, ggf. TU9 Uni gehen, da man einfach mehr > Entfaltungsmöglichkeiten hat was HIWI Stellen und Promotion angeht. An Deine Entfaltungsmöglichkeiten sind proportional zum Betreuungsverhältnis an der Uni und da ist es nicht so schlau, dorthin zu rennen, wo alle hinrennen. > kleinen Unis wie der TU-HH ist schon seltsam welch alter Schrott als > Forschung deklariert wird. Was interessiert es mich persönlich meine > Studienarbeit über ein lahmes Furuta-Pendel mit meinem Prof zu > debattieren, wenn ich woanders über Lasertechnologie und echte Forschung > mit meinem Betreuer reden darf? Was hat die Qualität der Forschung bzw. der Neuigkeitswert mit der Größe der Uni zu tun? Das unterscheidet sich von Uni zu Uni in Abhängigkeit vom Lehrstuhlinhaber und dessen Interessen und Engagement.
Gastino G. schrieb: > > > Deine Entfaltungsmöglichkeiten sind proportional zum > Betreuungsverhältnis an der Uni und da ist es nicht so schlau, dorthin > zu rennen, wo alle hinrennen. > > > Was hat die Qualität der Forschung bzw. der Neuigkeitswert mit der Größe > der Uni zu tun? Das unterscheidet sich von Uni zu Uni in Abhängigkeit > vom Lehrstuhlinhaber und dessen Interessen und Engagement. Eben deshalb ja die Angabe der Unis, die ich gesehen habe und was ich erlebt habe. Die FH-Kiel hatte wenig Forschung, die TUHH in den von mir gesehenen Bereichen kaum mehr. Am Fraunhofer IPT und dem ILT, Teil des Aachener Werkzeuglabors, gab es aber sehr viel interessantere und auch neuere Themen. Pauschal ist dies sicher nicht gültig, da stimme ich zu. Es gibt sicher einige kleine, aber feine TUs und Unis. Aber wer auf Campuslive und das drumherum steht, der ist an größeren Unis tendenziell besser aufgehoben.
Tim A. schrieb: > kriegt man nichtmal mehr ein Sitzplatz > > in den hinteren Ecken. Erste-Reihe-Sitzer. Schon klar, bei den "AlPträumen"
RWTH Aachen: In meinen bis jetzt 9 Semestern noch nie um einen Platz im Hörsaal kämpfen müssen. Seit letzter Bewertung (CHE) extrem stark verbesserte Karriere. In allen relevanten Fächern nicht nur Frontal- sondern auch Kleingruppenübung plus meistens gute Materialien im E-Learning. Meines Erachtens eine sehr gute Uni, wenn man bereit ist, viel Einsatz zu bringen. Nebenbei findet man, wenn man sucht, immer eine interessante HiWi-Stelle!
Aachen ist, was die Auswahlmöglichkeiten an Ba-, Ma- und Dipl. Arbeiten angeht einfach ungeschlagen. Das einzig negative ist, das Aachen bedingt durch die Nähe zu Köln/Ruhrgebiet die übelste Pendleruni ist, d.h. gefühlte 80% fahren jedes Wochenende nach Hause. Das war auch für mich der Grund nach dem Bachelor zu wechseln ! Bin jetzt in München ...
Da muss ich dir recht geben. Und trotzdem, kann man auch hier in Aachen am Wochenende immer 'ne gute Party feiern ;-)
http://www.elektroniknet.de/berufkarriere/arbeitswelt/article/26441/0/Glaenzende_Aussichten_fuer_Elektro-Ingenieure/ Das eher mehr als weniger.....
so: werde mal ein paar Neuigkeiten posten, falls hier jemand genau wie ich E-Technik studieren möchte. Hab mir heute die TU Berlin angeguckt. Gebäude haben einen soliden Eindruck gemacht und Hörsäle waren größtenteils modern ausgestattet. Habe mir Analysis 1 und 2 angeguckt. Das meiste war verständlich, Professoren haben einen kompetenten Eindruck gemacht (nicht monoton und so). Vorlesungen waren nicht überfüllt, eher sehr leer. Nächste Woche gehe ich mir aus Spaß Mal Theoretische Elektrotechnik angucken.
Tim A. schrieb: > Gebäude haben einen soliden > Eindruck gemacht und Hörsäle waren größtenteils modern ausgestattet. Wer brauch denn das? Das ist doch ziemlich oberflächlich, denn auch in sanierten Räumen kann es schlechten Unterrichten oder eine schlechte Vorlesung geben. Natürlich sollte nicht der Schimmel wuchern, aber sonst wird mir zu sehr wert auf solche oberflächlichen Sachen gelegt.
uni magdeburg ist für et ne gute sache gute ausstattung wenig studenten aber trotzdem 5 institute mit ca 15 Lehrstühlen also genug wahlmöglichkeiten
Eva Wolf schrieb: > Wer brauch denn das? Das ist doch ziemlich oberflächlich, denn auch in > sanierten Räumen kann es schlechten Unterrichten oder eine schlechte > Vorlesung geben. Natürlich sollte nicht der Schimmel wuchern, aber sonst > wird mir zu sehr wert auf solche oberflächlichen Sachen gelegt. Das wuerde ich nicht unterschaetzen. Ich hatte schon in Räumen Vorlesung, wo die Ergonomie der Holzsitze dadurch bestand, dass sie durchgesessen waren. Auf den ersten Blick waren sie eine gute Annäherung an den 90° Winkel. Von der Beinfreiheit mal abgesehen ...
Hallo, ich habe an der TU Berlin Elektrotechnik studiert und arbeite jetzt hier. Ich kann die TU Berlin für das Studium Elektrotechnik und Informatik NICHT mehr empfehlen. Durch die wenigen Mittel, die Berlin zur Verfügung stellt, muss die Fakultät IV 1 Million Euro einsparen das funktioniert auf folgenden Weg: 1. Es werden so gut wie keine Mittel mehr für die Master Ausbildung zur Verfügung gestellt (kein Personal und nur kleine Mittel für Vorlesung ect.) 2. Die Professoren sind angehalten die Masterausbildung über Drittmittel zu finanzieren (Inoffizell da meisten bei Drittmittelprojekten verboten) 3. Einsparung bei den Wimis, die in 5 Jahren ihren Doktor machen sollen und die Lehre aufrecht erhalten -> Stellenneubesetzung erfolgt erst 3 Monate nach dem der "Alte" gegangen ist. -> Lehrveranstaltungen müssen für ein Semester ausfallen, ... 4. Nur für 1/4 aller Bachelor Studenten gibt es einen Masterplatz -> dieser muss aber noch erkämpft werden, falls Studenten anderer Universitäten mit besseren Noten sich auch anmelden. Grüße aus Berlin (arm aber sexy)
Hi! Ich studiere an der TU-Chemnitz ET (noch Dipl.). Bei uns läuft das genaue gegenteil von überfüllten Hörsäälen ab. Ich habe kaum noch eine Vorlesung, wo wir mehr als 4 Leute sind. Also das Betreuungsverhältnis ist optimal, was zum einen an den wenigen Imatrikulierten, einigen Abbrechern im Grundstudium liegt und an den vielen Vertiefungsrichtungen. Obwohl einige das Studium abgebrochen haben empfand ich den Anspruch noch moderat. Mathe,Physik und Grundlagen ET waren schon ziehmlich hart aber machbar. Studien und Diplomarbeitsthemen und Hiwi-Jobs gibt es on Mass aufgrund des Frauenhofer Inst. und des Zentrum für Mikrotechnologien. Gerade für die Bereiche Mikroelektronik und Mikromechanik ist das angebot sehr gut, da man in Praktikas fast alle Prozess (PVD,CVD, Litho,Trocken/Nassätzen...) einmal fahren kann. Aber sonst ist die Umstellung von Dipl. zu Ba völlig misslungen. Keiner der Ba studenten ist rechtzeitig fertig...meist sind die Noten noch schlecht und das Studium ist brechend voll. Außerdem haben viele gute alte Profs daraufhin aufgehört.
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