Forum: PC Hard- und Software Was ist ein vServer


von Sascha F. (umpfel)


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Hi,
ich stell mich mal kurz ganz dumm :)

Wenn ich mir einen vServer bei einen Webhosting Anbieter besorge, dann 
erhalte ich dort nach außen hin ein vollwertigen PC auf dem ich z.B. 
über ssh zugreifen und konfigurieren kann.
Also ich intallier mir dann dort alles selber (Apache, FTP, SQL, etc).
Theoretisch könnten auch ein Server für irgend ein Spiel, Teamspeak, 
Torrent-tracker und/oder Client, OpenVPN, IRC-Server ... installiert 
werden.

Der Unterschied zum Webspace ist "nur" das ich neben der kompletten 
Einrichtungen des Servers auch für die Sicherheit zuständig bin 
(Unsichere SQL Version + der SQL-Server läuft als root)

Warum frag ich so blöd?
Von meinem bissherigen Webspace Anbieter könnte ich auch einen vServer 
zum gleichen Preis bekommen wie mein Webspace mit einiges mehr an 
Leistung. (3,60€ + 10€ Einrichtung. mindestens: Prozessor 1000 MHz, 200 
MB. 20 GB)
Finde das einfach extrem günstig für das was man dafür erhält.
Linux Kenntnisse habe ich und hab auch schon meinen eignen "Homeserver" 
eingerichtet.

Danke :)

Sascha

: Verschoben durch Moderator
von El Patron B. (bastihh)


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vServer heißt, du bekommst keinen "Hardwareserver" sondern das ist eine 
virtualisierte Umgebung.

D.h auf dem Hardwareserver zB befinden sich nun 25 Installationen von zB 
MS Server 2003. Davon mietest du eine Instanze an.
Und ja du bist dann voll verantwortlich für deinen Server.
Grüße

[edit]

Sorry, ja nach aussen hin bekommst du einen "eignene Server".
Beachte nur, dass Teilweise die angaben, trotz dem dahinter 
"garantierten" teilweise bisschen kleiner ausfallen können, je nach 
Tag/Nachtzeit usw.

Meist sind solche sachen wie Apache, SQL uswusf. bereits vorinstalliert.

von Иван S. (ivan)


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Sascha F. schrieb:
> Wenn ich mir einen vServer bei einen Webhosting Anbieter besorge, dann
> erhalte ich dort nach außen hin ein vollwertigen PC auf dem ich z.B.
> über ssh zugreifen und konfigurieren kann.

Richtig, jedoch handelt es sich nur um eine virtuelle Umgebung (daher 
auch das V in vServer). Du teilst Dir die Hardware also mit Anderen.

> Also ich intallier mir dann dort alles selber (Apache, FTP, SQL, etc).
> Theoretisch könnten auch ein Server für irgend ein Spiel, Teamspeak,
> Torrent-tracker und/oder Client, OpenVPN, IRC-Server ... installiert
> werden.

Du willst eigentlich einen dedicated server vulgo "root-Server" ;-)
Mit den 20GB Transfer (von denen Du weiter unten schreibst) kann es 
schnell eng werden, besonders wenn ich hier von IRC-, Game- und 
Torrent-Serveranwendungen lese. Das könnte eine böse Überraschung geben, 
wenn Du nicht darauf achtest. Stichwort: Traffic- oder Bandbreitenlimit 
einrichten.

> Der Unterschied zum Webspace ist "nur" das ich neben der kompletten
> Einrichtungen des Servers auch für die Sicherheit zuständig bin

Kommt darauf an was Du willst. Wenn Dir reiner Webspace ausreicht, so 
würde ich dabei bleiben. Gerade die Sicherheit kann sehr arbeits- und 
zeitintensiv sein. Gerade auf einem _v_Server.

> [...] vServer zum gleichen Preis [...] (3,60€ + 10€ Einrichtung.
> mindestens: Prozessor 1000 MHz, 200 MB. 20 GB)

Ich persönlich würde mich entscheiden: komme ich mit dem reinen Webspace 
aus oder brauche ich einen eigenen Server? Falls Du den eigenen Server 
willst, so würde ich persönlich einen Dedicated nehmen, die gibt's schon 
in der Größenordnung von Vierzig Euro für 1 TB Traffic und einer in GB 
dreistelligen Harddiskgröße. Allerdings macht es auch einiges an Arbeit!

> Finde das einfach extrem günstig für das was man dafür erhält.

Naja, der vServer ist mindestens zweistellig "überbucht". Insofern 
relativiert sich das Preis-Leistungs-Verhältnis wieder etwas.

hth, Iwan

von Sascha F. (umpfel)


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Hi,
vielen Dank für die Antworten.
Die 20GB sind die "Festplatte", Traffic ist inklusive.
Torrent/Game Server waren auch nur hypotetisch.

Ein Webspace würde mir natürlich (fast) aussreichen, aber mir geht mehr 
um den Lern-Effekt und Freizeit hab ich grad auch mehr als genug, also 
warum die nicht Sinnvoll nutzen :)

Was die Leistung betrifft:
Selbst wenn ich nur die halbe Leistung erhalten würde reicht das ding 
für den Anfang vollkommen. (Meine Kiste daheim hat auch "nur" 500Mhz). 
Und mit dem Anbieter selber war ich bis jetzt auch sehr Zufrieden (also 
Service)


Sascha

von Reinhard S. (rezz)


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Sascha F. schrieb:

> Ein Webspace würde mir natürlich (fast) aussreichen, aber mir geht mehr
> um den Lern-Effekt und Freizeit hab ich grad auch mehr als genug, also
> warum die nicht Sinnvoll nutzen :)

Ein aus dem Internet erreichbarer Server ist natürlich immer eine 
Gefahrenquelle. Plötzlich gibts irgendwo eine Sicherheitslücke, die 
fleißig genutzt wird und dein Server wird zum Lager für illegale 
Inhalte, zur Spamschleuder, etc.

Also immer schön drauf achten, was abgeht, und ein Traffic-Limit setzen 
:)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Naja, man sollte halt nach dem Motto vorgehen: "Was nicht benötigt
wird, läuft auch gar nicht erst."  Keine dutzende Dämons laufen lassen,
die für eine KDE-Umgebung feststellen wollen, ob der Typ an der
Konsole jetzt einen USB-Stick reingeworfen hat oder eine CD-ROM, etc.
pp.

Du solltest jeden der Prozesse, die du bei »ps -alx« siehst, kennen
und wissen, wofür er gut ist.

Wenn man nur das laufen hat, was auch tatsächlich nötig ist, und
auch noch die laufenden Warnungen über Sicherheitsbugs verfolgt
(entweder bei Systemen wie bugtraq oder über die Meldungen des
jeweiligen Systemherstellers), dann ist ein derartiger Server am
Internet ein viel geringeres Sicherheitsrisiko als der jahrelang
ungepflegte Web-Browser eines 08/15-PCs.

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