Forum: HF, Funk und Felder Suche Bestandteile für Funksensor-Konzept


von Lukas (Gast)


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Hallo,


werde bald in ein neues Haus einziehen und möchte natürlich die Vielzahl 
an unterschiedlichen Variablen im Raum mit Sensoren erfassen.

Das Konzept soll wie folgt aussehen:

- Günstige Funksensoren (oder Funkmodule mit Sensoren dran) für 
Temperatur und Feuchtigkeit Senden an eine Schnittstelle zum LAN.
- Ein Server im Haus sammelt diese Daten über LAN, ein selbst 
geschriebenes Programm wertet diese dann aus.

LAN bzw WLAN Infrastruktur ist vorhanden. Ich bin mir nur jetzt nicht 
sicher wie die Schnittstelle zum LAN aussehen könnte.
Eventuell ein Microcontroller, der die Funkdaten emfpängt und 
irgendwie über LAN bereitstellt. Vielleicht gibt es einen anderen Weg 
all die Daten aus allen Räumen an den Server-PC zu bekommen?

Das sind wohl alles ziemlich amateurhafte Ideen, für Verbesserungen wäre 
ich sehr dankbar.

Gruß,
Lukas

von oszi40 (Gast)


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Hallo Lukas,
ein Haus sollte 100 Jahre stehen. Ob Dein Funk 10 Jahre klaglos 
funktioniert habe ich Zweifel, da die Belegung der Funkkanäle immer 
schlimmer werden wird. Solange man noch die Möglichkeit hat, im leeren 
Haus Kabel zu verlegen, sollte man lieber in jede Ecke RJ45 Doppeldosen 
installieren.

von Purzel H. (hacky)


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Ich wuerde mir erst mal Sorgen ueber den Energieverbrauch machen. Und da 
kommt WLAN und LAN ganz schlecht weg. Wieviele mA pro ststion wird 
verbraten ? Ein RS485 mit AC -Terminierung ist da schon um Welten 
besser.

von Lukas (Gast)


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Danke, bin nun vom Funk abgekommen.
Habe eine kleine Skizze gemalt was mir als Endprodukt vorschwebt.

Temperatursensor ist über gewöhnliche dünne Leitung mit einem Gerät 
verbunden der Analoge/Digitale Eingänge hat. Dieses Gerät sollte die 
Werte per LAN zur Abfrage anbieten können (zb über Port 1,2,...)
Gibt es eventuell schon so ein Gerät auf dem Markt? Ich weiss gar nicht 
wie man so eine 'Unit' bezeichnen würde.
Ich habe im Haus in jedem Raum ein LAN Anschluss, welcher natürlich auch 
als Internet Zugang verwendet wird.
In jedem Raum werden ca 2-3 Sensoren verbaut (evtl. später Aktoren)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Wolfgang Horn (Gast)


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Lukas schrieb:
> werde bald in ein neues Haus einziehen und möchte natürlich die Vielzahl
> an unterschiedlichen Variablen im Raum mit Sensoren erfassen.

Hi, Lukas,

was spricht gegen einen Nachbau des Hausbus?

Ciao
Wolfgang Horn

von Purzel H. (hacky)


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Er setzt lieber auf verteilte LAN Knoten, einen pro Sensor, sodass die 
Abwaerme des Hausbusses auch gleich das Haus heizt.
:-)

von Lukas (Gast)


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Die LAN Infrastruktur ist schon vorhanden und zwar in jedem Raum. Es 
erschien mir vorteilhaft diese mitzubenutzen anstatt neue Leitungen zu 
verlegen.

Dafür ist es auch ohnehin zu spät ;)

Aber irgendwie bin ich jetzt noch nicht ganz vom Funk-Prinzip 
abgekommen.

Ein günstiges Funk-Sensorsystem zB:
http://www.pollin.de/shop/dt/MjE0OTQ0OTk-/Bausaetze/Diverse/Sensor_Funkuebertragung.html

Die 30 Meter Reichweite des Funksystems würde dann meine LAN 
Infrastruktur nicht benötigen.
Alle Werte könnten von einem "Rechner" empfangen werden.
Da stellt sich mir das Problem, korrekte Module und Sensoren zu wählen.
Außerdem müssen die Werte über eine Schnittstelle vom Empfänger in den 
Rechner rein (Evtl. über LAN? ;) )

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lukas schrieb:
> Ein günstiges Funk-Sensorsystem zB:

Warum zum Geier[tm] muss denn immer alles "günstig" sein (was am Ende
nur ein Euphemismus für "billigst, aber ich will nicht zugeben, dass
ich geizig bin" ist)?

IEE 802.15.4 ist für den von dir angedachten Einsatzzweck konzipiert
worden, für ein komplettes Funknetz nach oben dann mit ZigBee
komplettiert.  Funkmodule dafür bekommst du für einen reichlichen
Zehner (Zigbit), die Dinger haben ein sauberes Protokoll, keine
scheunentorbreiten Empfänger auf Mittenfrequenz eines ISM-Bandes,
ein Pegelreserve, bei der sich auch mal zwei Personen zwischen
Sender und Empfänger stellen dürfen, ohne dass die Übertragung gleich
ausfällt, können eine misslungene Datenübertragung automatisch
wiederholen, und sie haben spezifizierte Werte für die Stromaufnahme
in den einzelnen Betriebsmodi, sodass man auch eine Batterielebens-
dauerabschätzung machen kann.

Warum muss es unbedingt der Ramsch vom Restpostenversender sein?

von Lukas (Gast)


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Man versucht an jeder Ecke zu sparen, gerade wenn ein Haus gebaut wurde. 
Es ist auch vollkommen klar, dass dabei Kompromisse gemacht werden 
müssen und jeder entscheidet selbst welches Teil des Lebens wie viel 
Investition abbekommt.
Geschätzt werden in jedem Raum 4 Sensoren/Aktoren vorhanden sein. 5 
Räume sollen vernetzt werden. Bei 20 Funkmodulen ist der Einzelpreis 
dann schon eine Größe. Wie auch immer.
Der ZigBee Standard ist alleine schon von der Idee her wirklich sehr 
interessant. Muss zugeben, sich damit nicht genug befasst zu haben.
Wie ist die Schnittstelle zum Rechner konzipiert?

Außerdem mal eine andere Frage: Führen 20 Funkmodule nicht zu einem 
Elektrosmog, dem man lieber ausweichen sollte?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lukas schrieb:

> Man versucht an jeder Ecke zu sparen, gerade wenn ein Haus gebaut wurde.

"Sparen um jeden Preis, koste es, was es wolle."

(Alter realsozialistischer Spruch)

> Wie ist die Schnittstelle zum Rechner konzipiert?

Musst du dir selbst organisieren, das sind reine Funkmodule.  Wenn
du wirklich komplett Zigbee machen willst, kannst du den Bitcloud-
Stack drauf laufen lassen auf den Zigbits, meiner Meinung nach
müsste sich da sogar (über einen MAX-232) eine serielle Schnittstelle
anbinden lassen.  Habe den Stack aber selbst nicht benutzt.  Wenn
RS-232 geht, kannst du aber auch einen FT232 dranklemmen und auf
USB rausgehen.

Ohne Zigbee-Schichten kannst den darin enthaltenen ATmega1281 auch
komplett mit deiner eigenen Firmware befüttern.

> Außerdem mal eine andere Frage: Führen 20 Funkmodule nicht zu einem
> Elektrosmog, dem man lieber ausweichen sollte?

20 x 1 mW.  Wenn du das als "Elektrosmog" bezeichnest, dann entsorge
bitte vorher sämtliche Funktelefone (GSM/UMTS und DECT), Autotüröffner,
Mikrowellenherde, WLAN-Einrichtungen etc. ;-)

von bingo (Gast)


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Lukas schrieb:
> Man versucht an jeder Ecke zu sparen, gerade wenn ein Haus gebaut wurde.
> Es ist auch vollkommen klar, dass dabei Kompromisse gemacht werden
> müssen und jeder entscheidet selbst welches Teil des Lebens wie viel
> Investition abbekommt.
> Geschätzt werden in jedem Raum 4 Sensoren/Aktoren vorhanden sein. 5
> Räume sollen vernetzt werden. Bei 20 Funkmodulen ist der Einzelpreis
> dann schon eine Größe. Wie auch immer.

Wenn Du Dir die paar hundert Euro für die Funkmodule nicht leisten 
kannst, dann frage ich mich, wie Du Dir das Haus leisten kannst, das ein 
paar hundert tausend Euro kostet.
Vielleicht verschiebst Du den Swimmingpool oder den Gartenteich um ein 
paar Jahre, dann reicht es auch für eine vernünftige 
Heimautomatisierung!

von Lukas (Gast)


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@bingo

Im gewissen Sinne ist das Haus gesponsert (bitte nun keine 
"Neiddebatte").
Alles andere muss ich aus meiner Tasche zahlen.

Es macht mir somit auch nicht leichter auf den 100m² Swimmingpool zu 
verzichten ;)

Hoffe nun, dass deine Neugierde in diesem Thema erstmal befriedigt ist.

von Purzel H. (hacky)


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Funkmodule wuerd ich seinlassen. Die brauchen viel mehr Strom wie 
kabelgebundene. Das teuerste an einem Hausbus ist nach 20 Jahren der 
verbrauchte Strom. Jedes einzelne Watt macht bis dann 175kWh. Zu 
0.30Euro sind das dann 52Euro pro Watt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gleicher Tag schrieb:
> Das teuerste an einem Hausbus ist nach 20 Jahren der
> verbrauchte Strom. Jedes einzelne Watt macht bis dann 175kWh.

1 W musst du aber auch erstmal verheizen.  Selbst wenn, die Hälfte
des Jahres würdest du dafür die Kosten für die reguläre Heizung
einsparen. ;-)

Solche Aufgaben sollten mit einer mittleren Leistung von 10 mW
oder weniger zu erledigen sein, und dann bist du in 20 Jahren bei
52 Cent.  Ich denke, dass du bei einem Haus an anderen Stellen
innerhalb dieser Zeit sehr viel mehr Geld gelassen haben wirst...

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