Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Software-Ingenieure immer gefragter


von Pal (Gast)


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von Mark B. (markbrandis)


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Pal schrieb:
> Was haltet Ihr von diesem Artikel

Wenig.

von Pal (Gast)


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@ Mark Brandis:

Wie wenig?

von Mark B. (markbrandis)


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Zitate:

>Die Arbeitsmarktexpertin der Bundesagentur für Arbeit Judith Wüllerich
>ergänzt, dass Entwicklungsingenieure aber noch immer gesucht seien.

Davon merke ich so gut wie nichts, vor allem dann nicht, wenn ich 
samstags in der regionalen Tageszeitung nach Jobangeboten für 
Softwareentwickler suche: Meistens Fehlanzeige.
Und bevor jetzt jemand kommt und sagt "man darf sich nicht auf seine 
Region beschränken": Im Prinzip zwar richtig, aber wieso dann ein 
eklatanter Mangel an Fachkräften herrschen soll, wenn man nur weiter 
weg überhaupt irgend etwas finden kann, muss derjenige dann mal bitte 
erklären.

>Einer Meinung sind beide Experten, dass die Nachfrage vor allem nach
>Maschinen- und Fahrzeugbau- sowie Elektrotechnikingenieuren besonders hoch
>sei.

Gerade der Maschinenbau und der Automobilbereich sind am stäksten von 
der Krise betroffen. Es erschließt sich nicht, wieso gerade dort der 
Bedarf besonders groß sein soll.

von Wilhelm (Gast)


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Mark Brandis schrieb:

>>Die Arbeitsmarktexpertin der Bundesagentur für Arbeit
>>Judith Wüllerich ergänzt, dass Entwicklungsingenieure
>>aber noch immer gesucht seien.

Und, was ist ein Entwicklungsingenieur? Haben die Stellenanzeigen nicht 
fast immer ein völlig überfrachtetes Profil? Da ist so schnell niemand 
geeignet, auch wenn es zehntausende Kandidaten gibt.

>Davon merke ich so gut wie nichts, vor allem dann nicht,
>wenn ich samstags in der regionalen Tageszeitung nach
>Jobangeboten für Softwareentwickler suche: Meistens
>Fehlanzeige.

Bei mir ebenfalls. Westliches Rheinland-Pfalz, aber hier ist tatsächlich 
der Hund begraben. Könnte hier auch Ost-Brandenburg sein. Gelegentlich 
gibt es Stellenanzeigen der sehr wenigen bekannten regionalen 
Unternehmen, aber da bekommt man auch nach der 5. Bewerbung keine 
Antwort, selten überhaupt mal eine Eingangsbestätigung.

Vermutlich konzentriert sich der Mangel in einigen Gebieten, wie z.B. 
München oder Regensburg. Zu Regensburg, bekam ich in den letzten 2 
Wochen eine wahre Flut an Anfragen, Unternehmensberater und 
Personaldienstleister. Das suggeriert einem Unbedarften zunächst mal ein 
gutes Stellenangebot in dieser Region. Wenn man genauer drauf schaut, 
entsteht die Vermutung, daß es sich um eine einzige Stelle dort handelt. 
Eine Firma dort, wird wohl alle auffindbaren Beratungsfirmen in Bewegung 
gesetzt haben, einen Kandidaten ausfindig zu machen. Ich will auch gar 
nicht wissen, wie viele Bewerbungen dazu schon eingetroffen sind. Ich 
selbst, habe mich bei einer Handvoll Ansprechadressen gemeldet. Antwort: 
Fehlanzeige.

>Gerade der Maschinenbau und der Automobilbereich sind am
>stäksten von der Krise betroffen. Es erschließt sich nicht,
>wieso gerade dort der Bedarf besonders groß sein soll.

Auf einer Jobbörse, kam ich vergangenes Jahr zufällig mit einem 
erfahrenen Ingenieur mittleren Alters ins Gespräch. Es ist ja manchmal 
interessant, wenn man nicht nur mit Scheuklappen durch die Gegend läuft, 
und mal ein Gespräch mit Gleichgesinnten initiiert. Der Mann sagte mir: 
Sche*ße, schon zum zweiten mal arbeitslos. Er kam aus der 
Automotive-Branche. Zu meiner Frage, ob denn Firmen-Know-How nichts mehr 
wert sei, meinte er: Hire and Fire, das interessiert die heute nicht 
mehr. Sie entlassen dich, und stellen 4 Monate später an die selbe 
Position einen anderen wieder ein. Gerade so wie sie es brauchen. Der 
Neue muß sich da mit dem alten Zeugs schnell zurecht finden, egal wie, 
sonst hält er auch nicht lange.

Hire and Fire, könnte den Bedarf also erklären.

von Pal (Gast)


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Ich hab mir schon gedacht, dass der Artikel nicht ganz die Realität 
widerspiegelt.

Zur Zeit suchen wir auch zwei Fachkräfte mit speziellen Fähigkeiten 
(Beide Stellen sind im Arbeitsagentur-Rechner auffindbar). Ohne diese 
Fähigkeiten sind die Jobs definitiv nicht zu machen. Ich bin mal 
gespannt, wieviel Bewerbungen eingehen und ob die gesuchten Bewerber 
dabei sind.

von christoph (Gast)


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>Zur Zeit suchen wir auch zwei Fachkräfte mit speziellen Fähigkeiten

Spezielle Fähigkeiten reduzieren die Anzahl der Fachkräfte für 
gewöhnlich drastisch. Wenn Ihr keine passenden Bewerber findet, werdet 
ihr vermutlich einen Fachkräftemangel empfinden. Ihr könnte eventuell 
von einer anderen Firma jemanden abwerben, aber dann hat diese Firma den 
Fachkräftemangel.

von Mark B. (markbrandis)


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Pal schrieb:
> Zur Zeit suchen wir auch zwei Fachkräfte mit speziellen Fähigkeiten
> (Beide Stellen sind im Arbeitsagentur-Rechner auffindbar). Ohne diese
> Fähigkeiten sind die Jobs definitiv nicht zu machen. Ich bin mal
> gespannt, wieviel Bewerbungen eingehen und ob die gesuchten Bewerber
> dabei sind.

Alleine auf die BA verlassen würde ich mich aber nicht - ich kann mir 
gut vorstellen, dass manch ein Ingenieur/Informatiker dort gar nicht 
lange sucht, weil Stellen mit einer sehr hohen/sehr spezifischen 
Qualifikation ehrlich gesagt nicht gerade oft und erfolgreich übers 
Arbeitsamt vermittelt werden.

von Wilhelm (Gast)


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christoph schrieb:

>Spezielle Fähigkeiten reduzieren die Anzahl der
>Fachkräfte für gewöhnlich drastisch. Wenn Ihr
>keine passenden Bewerber findet, werdet ihr
>vermutlich einen Fachkräftemangel empfinden.
>Ihr könnte eventuell von einer anderen Firma
>jemanden abwerben, aber dann hat diese Firma
>den Fachkräftemangel.

Endlosschleife!

von Pal (Gast)


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> ... weil Stellen mit einer sehr hohen/sehr spezifischen
> Qualifikation ehrlich gesagt nicht gerade oft und erfolgreich übers
> Arbeitsamt vermittelt werden.

Trotzdem ist der Arbeitsagentur-Rechner ein Muß für jeden 
Arbeitsuchenden. Er kann sich ja meist trotzdem bewerden, ohne mit der 
Arbeitsagentur kontakt aufgenommen zu haben.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Pal schrieb:
> Zur Zeit suchen wir auch zwei Fachkräfte mit speziellen Fähigkeiten
> (Beide Stellen sind im Arbeitsagentur-Rechner auffindbar). Ohne diese
> Fähigkeiten sind die Jobs definitiv nicht zu machen. Ich bin mal
> gespannt, wieviel Bewerbungen eingehen und ob die gesuchten Bewerber
> dabei sind.
Wie wäre es mit einer Anzeige auf uC.net ;)
Darf man den mal erfahren was für spezielle Fähigkeiten das sind?

von Max M. (xxl)


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Nur das er unter Umständen dann in der Kartei eines Dienstleisters
landet, zum präsentieren. Eingestellt wird da dann noch lange nicht
bei den erfolgsgewohnten AGs.
Kürzlich ist mir in der Jobbörse der Aa wieder ein Dienstleister
aufgefallen der an die hundert Berufsprofile eingestellt hat.
Alles schön stereotyp ohne konkrete Branchenangaben Querbeet durch
verschiedene Berufsprofile. Statistisch unwahrscheinlich das sich
dahinter Jobs verbergen.
So steht das römische Reich und damit der Sklavenhandel wieder auf,
hurra.
>Darf man den mal erfahren was für spezielle Fähigkeiten das sind?
Und wo die Stelle ist, interessiert dich nicht?

von Wilhelm (Gast)


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Pal schrieb:

>Trotzdem ist der Arbeitsagentur-Rechner ein Muß für
>jeden Arbeitsuchenden. Er kann sich ja meist trotzdem
>bewerden, ohne mit der Arbeitsagentur kontakt
>aufgenommen zu haben.

Die Arbeitsagentur, war bereits 1974 maßgeblich daran beteiligt, daß ich 
in einer wirtschaftlich total abgelegenen Region einen Ausbildungsplatz 
mit späterer Übernahme bekam. Allerdings in fast 200km Entfernung, aber, 
immerhin. Also, 100 Punkte für diese Institution. Die Ausbildung war 
auch sehr solide und fundiert, sowas hätte ich bei einer regionalen 
Gas-, Wasser-, Scheiße- oder Elektroklitsche niemals erwarten dürfen.

Heute, ist die Arbeitsagentur leider zum Billigheimer degradiert. In der 
Jobbörse, kann man als Unternehmer nach arbeitslosen Loosern suchen, 
wenn man kein Geld ausgeben möchte. So erklärte es mir mal ein 
Personalberater.

von OttO (Gast)


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von Wilhelm (Gast)


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@Pal:

Für einen eigenen Account bei der Arbeitsagentur, mußt du arbeitslos 
gemeldet sein. Da bekommst du ein Passwort und Zugangsdaten, die auch 
mit der Betreuung (Vermittler) in Verbindung stehen. In deinem Account, 
kannst du dann Suchprofile anlegen, ähnlich wie in freien Suchmaschinen, 
Monster & Co..

Suchen, kannst du da in der Suchmaschine als Außenstehender natürlich 
schon. Mehr aber auch nicht.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Max M. schrieb:
>>Darf man den mal erfahren was für spezielle Fähigkeiten das sind?
> Und wo die Stelle ist, interessiert dich nicht?
Nein bin zur Zeit nicht auf der Suche mich interessiert nur mal was das 
für spezielle Anforderungen/Fähigkeiten sind welche die 
Arbeitnehmersuche so schwierig macht. Vielleicht ist es aber auch für 
jemand aus dem Forum interessant oder oder oder :)

von Max Power (Gast)


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Also eher Mangel an Spezialisten bzw. durchschnittlicher Ingenieur != 
Fachkraft.

von Wilhelm (Gast)


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Max Power schrieb:

>Also eher Mangel an Spezialisten bzw. durchschnittlicher
>Ingenieur != Fachkraft.

Du verstehst da sicher etwas grundlegend falsch.

Überflieger, sind wir nicht alle. Wenn jemand die gerne hätte, muß er 
sich die malen oder zaubern. Oder jahrelang, bis zum 
Sankt-Nimmerleins-Tag, eine Stellenanzeige stehen lassen.

Da gibt es in der Statistik sowas wie Pyramiden. Für Einkommen, 
Altersstruktur der Gesellschaft, was auch immer. Und an der Spitze oben, 
können und werden eben nicht alle stehen.

von Max M. (xxl)


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>Jobbörse beim Arbeitsamt:
In dem Video war von Netzwerken neben der Vermittlung der
Agentur die Rede. Wie soll man denn da rein kommen?
Befasst sich ja nicht jeder mit Mikroelektronik und
die die es tun sind oft nicht als Unternehmen erkennbar
die sich damit befassen.

von Warmweiß (Gast)


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Wilhelm schrieb:
> Da gibt es in der Statistik sowas wie Pyramiden.

Es wird die Spitze gesucht zum Preis des Fußes der Pyramide. Da haperts 
natürlich noch mit der Verfügbarkeit und es entsteht ein 
Fachkräftemangel. Momentan habe ich das Gefühl, dass bei Fachkräften 
mengenmäßig maximal das obere Drittel Pyramide der zu Verfügung 
stehenden Neuzugängen überhaupt vom "Markt" absorbiert werden kann.
Der Neubedarf wird fast ausschließlich nur noch ausgelöst durch 
Verrentung, Verbrauchtheit und sozialverträgliches Ableben einiger 
Arbeitnehmer.
Der große Pyramidenstumpf hingegen wird, zumindest momentan, nicht 
gebraucht.
Bei einfachen Facharbeitern und Ungelernten dürfte es noch fataler 
aussehen.

von Pal (Gast)


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> Darf man den mal erfahren was für spezielle Fähigkeiten das sind?
> Und wo die Stelle ist, interessiert dich nicht?

Wir machen so etwas wie Sondermaschinenbau und befinden uns mitten im 
Ruhrgebiet.

> Suchen, kannst du da in der Suchmaschine als Außenstehender natürlich
> schon. Mehr aber auch nicht.

Wie gesagt, alle weiteren Angaben findest Du im frei zugänglichen 
Arbeitsagentur-Rechner mit exakter Beschreibung und Angabe aller 
relevanten Firmendaten. Eine direkte Bewerbung ist also problemlos 
möglich.

von High Performer (Gast)


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>Bei einfachen Facharbeitern und Ungelernten dürfte es noch fataler
>aussehen.

Das scheint seltsamer Weise (noch) nicht zuzutreffen! Keine Ahnung, 
warum.

von Gästchen (Gast)


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Pal schrieb:
> Zur Zeit suchen wir auch zwei Fachkräfte mit speziellen Fähigkeiten

Was für spezielle Fähigkeiten sind das? Die des Henkers in Bagdad?
Es gibt nichts was ein Ingenieur nicht erlernen kann, aber ein BWL-ler 
schließt immer von sich selbst aus und da er ganz genau weißt dass er 
nie die C-Programmierung erlernen wird. Weil er das nicht kann.

Nur als Tipp: lasst doch mal einen Absolventen bei euch anfangen und ihr 
werdet stauen wie schnell er sich diese "spezielle Fähigkeiten" aneignen 
wird. Mit Probezeit habt ihr überhaupt kein Risiko.
Also, los, einstellen!

von Cartman (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Was für spezielle Fähigkeiten sind das? Die des Henkers in Bagdad?

:DDD

@pal

Wieso nicht mal Klartext reden und die Stellenanzeige hier verlinken?

von Pal (Gast)


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> Nur als Tipp: lasst doch mal einen Absolventen bei euch anfangen und ihr
> werdet stauen wie schnell er sich diese "spezielle Fähigkeiten" aneignen
> wird. Mit Probezeit habt ihr überhaupt kein Risiko.
> Also, los, einstellen!

Ohne massive Berufserfahrung, umfangreichen Kenntnissen in mehreren 
Disziplinen, der Fahigkeit zur Personalführung und erprobter 
Stressbeständigkeit läuft da gar nichts. Jeder Absolvent wäre mit den 
Anforderungen restlos überfordert!

von Peter (Gast)


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@Pal

Die Stellenanzeige, zumindest die Anforderungen und Aufgaben wären mal 
interessant.
Dann kommen hier sicher konkretere Meinungen zu den speziellen 
Fähigkeiten.

Zum Thema Bewerber über die Arbeitsagentur suchen.
Solange man sich bei der Arbeitsagentur sein Profil selbst anlegt und 
das seinem Sachbearbeiter überlässt ist man verlassen.
Die Zugriffe auf das von mir selbst angelegte Profil waren bis zu 10x 
höher.

von Pal (Gast)


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@ Peter

Stell Dir einfach vor, Du würdest Dich hier als Projektleiter bewerben:

http://www.stageone.co.uk/

von Warmweiß (Gast)


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High Performer schrieb:
> Das scheint seltsamer Weise (noch) nicht zuzutreffen! Keine Ahnung,
> warum.

Bei Facharbeitern im Metallbereich trifft das schon zu. Davon sind viele 
von Kurzarbeit betroffen. Unglernte/Fachfremde wird man jetzt kaum noch 
in der Industrie finden. Meisten waren die über Zeitarbeit angestellt, 
die sind schon gleich zu Beginn der Krise nach Hause geschickt worden.
Im Handwerksbereich aber sieht noch wesentlich besser aus, wenn ich 
sehe, dass unsere Heizungsbauer, Dachdecker und Schreiner mit Aufträgen 
fürs ganze Jahr bis zur Unterkante Oberlippe eingedeckt sind.
Nachteil bei Fachkäften gegenüber Facharbeitern im Allgemeinen ist wohl 
das hohe Gehalt, da wird erst mal mit Einstellungen gezögert und 
zurückgeschreckt. Dann dürfte das Verhältnis 
Bewerber/Arbeitsplatzverhältnis auch einen Tick schlechter geworden sein 
als bei Facharbeitern. Die Propaganda, um die Leute in die Hochschulen 
zu treiben, fruchtet seit geraumer Zeit in Form von mehr Abgängern. 
Damit mehr Fachkräftezuwachs als Facharbeiterzuwachs. Wird wohl von Jahr 
zu Jahr schlimmer werden.
Aber die wirklich offenen Stellen im Ingenieurbereich zu ermitteln, ist 
auch eine Sache für sich. Die offizielle Zahl müsste wohl mindestens 
durch 2, eher durch 4 geteilt werden, während die offzielle Zahl der 
arbeitslosen Ingenieure mal 2 genommen werden müsste.

Pal schrieb:
> Ohne massive Berufserfahrung, umfangreichen Kenntnissen in mehreren
> Disziplinen, der Fahigkeit zur Personalführung und erprobter
> Stressbeständigkeit läuft da gar nichts. Jeder Absolvent wäre mit den
> Anforderungen restlos überfordert!

Na gut, dann muss deine Firma sich 2 bis 3 Top-Absolventen schnappen und 
8 Jahre lange "erziehen". Der Beste von denen bekommt dann den Job. So 
ein Kandidiat fällt ja nicht vom Himmel oder hat es von Geburt fertig 
entwickelt in seinem Erbgut.
Ansonsten bleibt einzig alleine Abwerbung von anderen Unternehmen - und 
die wird alles andere als billig. Da muss man schon mit 120.000 Euro 
Jahresgehalt wedeln, ansonsten wird wohl keiner kommen.

von Gästchen (Gast)


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Pal schrieb:
> Ohne massive Berufserfahrung, umfangreichen Kenntnissen in mehreren
> Disziplinen, der Fahigkeit zur Personalführung und erprobter
> Stressbeständigkeit läuft da gar nichts. Jeder Absolvent wäre mit den
> Anforderungen restlos überfordert!

Interessant was da alles auf Anhieb verlangt wird ohne selbst dafür was 
tun wollen. Es ist euch hoffentlich klar dass ihr solche Kandidaten nur 
irgendwo abwerben könnt weil sie woanders dringend gebraucht werden, 
oder?
Wollen wir wetten wie es weiter geht?
Ihr werdet nicht bereit sein für das Abwerben dieser Leute aus anderen 
Firmen mehr Gehalt zu bezahlen und findet niemanden der bereit wäre 
diese "massive Beruftserfahrung" für ein Paar Äppel zu verkaufen.
Dann kommt das Jammern über Fachkräftemangel, so funktioniert es doch, 
oder?

von Peter (Gast)


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@Pal

Bühnentechnik ist ein spezielles Thema, Anfänger haben zumindest als 
Bauleiter keine Chance.
Aber ob da eine Stellenanzeige bei der Arbeitsagentur etwas bringt ist 
fraglich.
Persönliche Kontakte führen da sicher schneller zum Ziel.
Die meisten Jobs sind da wahrscheinlich eh nur für eine Tournee 
befristet.
Da sprechen sich neue Aufgaben schnell rum.

Falls ich die richtige Stellenanzeige gefunden habe, warum verlangt ihr 
unter den Anforderungen
"Auf-, Umbau (Bühne, Film), Bühnen-, Theatertechnik, Produktion (Bühne, 
Film, Fernsehen, Video, Audiovision), Studiotechnik, 
Veranstaltungstechnik"

nur Grundkenntnisse ?

von Pal (Gast)


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> nur Grundkenntnisse ?

Das ist wohl eher eine Sache der Interpretation. Sie/Er wird natürlich 
im Team arbeiten. Sie/Er muß dabei die Zusammenhänge verstehen und zum 
Beispiel nicht genau wissen, wie im selbstentwickeltem Steuerungssystem 
100 Mikrocontroller miteinander sprechen und so ihre Aufgaben erledigen.

von Max M. (xxl)


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Schlimmer noch sind Stellenangebote wo das blaue vom Himmel
versprochen wird und dann nicht mal Arbeit da ist um die
Probezeit zu überstehen. Kann nämlich gut sein das kurz vor
Ende der Probezeit die Kündigung ins Haus flattert. Manche
Firmen wollen noch nicht mal Zeitarbeit nutzen oder bezahlen.
Oder die Firma ist mit ihrem Wissen und Können an einem toten
Punkt angekommen und sucht jetzt Hilfe, aber möglichst dauerhaft 
unverbindlich. Die Zahl der befristeten Stellen nebs anderen
unüblichen Nachteilen ist in der letzten Zeit schon dramatisch
angestiegen. Einen Dauerarbeitsplatz scheint NIEMAND anzubieten.

@Pal
Wenn du zu feige bist hier die Stellenanzeige mal konkret
zu benennen, solltest du die Trollerei lassen. Das bringt
nämlich niemanden etwas.

von Cartman (Gast)


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Ich habe so langsam das Gefühl, dass der Threadersteller ein Troll ist. 
Er oder sein Unternehmen in dem er arbeitet sucht Personal aber will 
nicht die Stellenanzeige raus rücken. Sehr seltasm...

von Max M. (xxl)


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Plz würde vielleicht schon helfen aber dann würde Pal seinen
Personalern wohl das Spiel verderben.

von Gästchen (Gast)


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> Ohne massive Berufserfahrung, umfangreichen Kenntnissen in mehreren
> Disziplinen, der Fahigkeit zur Personalführung und erprobter
> Stressbeständigkeit läuft da gar nichts.

Die BWL-ler können nur heisse Luft produzieren.

1.Massive Berufserfahrung: wann ist die Berufserfahrung massiv? Dreht 
man heute etwa das Dölmchen? Heute arbeitet man unter Druck, aber wohl 
kaum die BWL-ler.

2.Umfangreiche Kenntnisse in mehreren Disziplinen: welche Disziplinen 
denn? Glaubt ihr wenn ein Ingenieur C programmieren kann, kann er dann 
nicht Microsoft Office benutzen oder was?

3.Erprobte Stressbeständigkeit: was soll dieser Schwachsinn? Wollt ihr 
ihn in Kriegszuständen in Afghanistan einsetzen oder wie? Jeder der eine 
Berufserfahrung vorweisen kann, ist stressbeständig, sonst würde er sich 
das nicht antun.

LOL

von GeizKragen (Gast)


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Hallo

Nach meinen Erfahrungen werden schon SW-Ingenieure gesucht wie sau.
Zumindest werden sie benötigt, doch bezahlen möchte sie keiner.

Das Problem sind die recht hohen Löhne, welche man nur bei super 
qualifizierten Entwickler zahlen kann, aber von jedem Studiumabsolventen 
direkt verlangt wird.

Es gibt nicht viele Branchen, wo dieser Effekt "Hohe Löhne, 
verhältnismäßig geringes Budget resultiert zu Bedarf an extrem 
spezialisierten Fachkräften" so Present ist, wie in der SW-Entwicklung.

Nach meinen Erfahrungen suchen die Firmen daher direkt die Leute, welche 
sich aus der "Einheitsmasse" heraus heben.
Z.B. durch:
- Initiativbewerbung
- Umfangreicher Lebenslauf
- Gute Noten
- Konsequenz im Werdegang und Studium (weniger ist hier mehr ;-)
- oder halt neuerdings durch Leistungsbeweise, z.B. ehrenamtliche 
Tätigkeiten, wo die Talente unter Beweis gestellt werden, oder 
Entwicklungsbeispiele

Wer eine 0815 Bewerbung verschickt in diesem Bereich ist selbst schuld.

Das ist meine Meinung.

von Gästchen (Gast)


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GeizKragen schrieb:
> Wer eine 0815 Bewerbung verschickt in diesem Bereich ist selbst schuld.
> Das ist meine Meinung.

Wer eine Berufserfahrung vorweisen kann, schreibt auch keine 
0815-Bewerbungen: das ist ein Widerspruch in sich.
Dem Arbeitgeber wird es spätestens beim Thema Gehalt deine tolle 
Berufserfahrung egal sein, es geht hier nur darum so wenig wie möglich 
Gehalt zu bezahlen. Wenn ein Mitarbeiter zu teuer bzw. ihm angemessenes 
Gehalt verlangt, wird er nicht genommen, ganz egal ob er gute Noten oder 
tolle Leistungsnachweise hat.
So ist die Wirtschaft.

von g. b. (gunb)


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Guten Morgen,

naja, grundsätzlich stimmt das ja, was da steht, nur sollte man nicht zu 
viel in diese Aussagen hinein interpretieren.

Nicht jeder erscheinende Artikel dieser Art bedeutet schließlich Arbeit 
für jeden und Arbeitsplätze im Überfluss.
Außerdem "labern" diese VDI-Bürokraten zwar viel über die Materie des 
Ingenieurs, obwohl sie sie selber kaum noch in dieser Funktion ausüben.

Papier ist geduldig, abgesehen ist die Aussage des Artikels so allgemein 
gehalten, dass man auch auf ihn verzichten könnte.

Und: so lange die Industrie immer kompliziertere Softwareprojekte in 
immer kürzerer Zeit ohne Schaffung der entsprechenden Stellen und 
Fortbildung bietet, kann der VDI den Artikel auch noch in 10 Jahren ein 
weiteres Mal veröffentlichen.

Die Arbeit ist prinzipiell da, nur keiner will das Personal dazu 
einstellen. Pech eben.

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