Forum: Offtopic Schöne Erfindungen, die (fast) ausgestorben sind (Bauteile und Fertigungstechnik)


von Иван S. (ivan)


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Hallo,

ich möchte eine Diskussion über Dinge hervorrufen, die sehr funktional, 
subjektiv "schön" sind, aber leider (fast) ausgestorben sind.
Dabei liegt der Fokus auf Bauteile und Fertigungstechnik.

Meine Lieblinge:

* Keramikgehäuse
* PLCC
* J-Leaded Packages

Iwan

: Verschoben durch Admin
von Klaus W. (mfgkw)


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EPROM mit Fenster

von Lord Z. (lordziu)


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Klaus Wachtler schrieb:
> EPROM mit Fenster

Praktisch zum Debuggen, wenn man sehen kann, was im EPROM steht ... g

von Klaus W. (mfgkw)


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sehe schon, hier nimmt mich keiner ernst
hmpf

von faustian (Gast)


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Du hast echte Flatpacks vergessen (Im Endeffekt Vorlaeufer des 
SO-Gehaeuses - man hat 60er Technik vor sich und wundert sich wo die die 
SMD-ICs herhatten :), ausserdem Potis und Steckverbinder mit 
Pertinaxkoerper (haesslich ABER viel viel loetbestaendiger), 
Transistoren in Metallgehaeusen, LED-Alphadisplays (naja HDSP253x gibt 
es aber der Preis - ohgottogott), eine Menge Dinge die mit Glas und 
Hochspannung zu tun haben (PMTs, CRT-basierte AD-Wandler), 
Styroflexkondensatoren,...

von derWarze (Gast)


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Eigentlich nur noch second Hand zu bekommen, Glimmzählröhren und 
magische Augen oder Bänder.
Das sind die grünlich leuchtenden Röhren die in jedem besseren 
Rührenradio waren. In dieser Technik gab es auch 
Stereo-Austeuerungsanzeigen als Bänder. Die Weiterentwicklung dieser 
Technik führte zu den VFD-Anzeigen.
Die Glimzählröhren waren quasi dekadische Zähler die gleich auch noch 
den Zälstand mit einen Glimmpunkt anzeigten, wobei die marürlich auch so 
schnell arbeiten konnten das nur ein Ring von Punkten zu sehen war.

Schön, aber heute kaum noch zu brauchen sind die Waben und Korbspulen.

von Udo R. S. (Gast)


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Röhrenmonitore? Am besten 640 mal 200 in grün mit CGA (duck und weg)

von Manfred von A. (dipol)


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Starfighter F104G

4x EL34 mit rötlichen Anodenbäckchen, im Quadrat auf polierten Chassis 
montiert

Fernsehantenne aufm Dach

von wurstwasser (Gast)


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Hercules Grafik in grün mit 720 × 348 Bildpunkten. Im bereue es heute 
noch diesen tollen Monitor Anfang der 90er verschenkt zu haben :-(

von berni (Gast)


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noch schöner fand ich aber einen Bernsteinmonitor

von Edi R. (edi_r)


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Rohrkondensatoren, auf denen die Kapazität noch in Zentimetern (!) 
angegeben war. (Leider habe ich keinen mehr davon.)

von am (Gast)


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ET4000 !
Hab vor Jahren ne
ET4000 Grafikarte in meinen Atari ST (im Tower) "reingepfriemelt" nannte 
sich "Volksfarben" oder so.
Der läuft heut noch (ganz selten zum zocken).

von Ernst (Gast)


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Plattenspieler.

Falls das noch jemand kennt. :-)

von V. B. (dr-robotnik)


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Vakuumfluoreszenzdisplays mit ihrem satten grünen Licht! Sind zwar nicht 
gänzlich ausgestorben, aber definitiv auf dem Weg dorthin.

von Falk B. (falk)


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Amiga 500

R.I.P.

von Lukas K. (carrotindustries)


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Von Hand mit Klebeband und Zeichenstift gerouteten Leiterplatten waren 
irgendwie schöner, als diese heutigen, eckigen Gebilde. Zum Glück kann 
man bei Eagle einen variablen Biegeradius einstellen, damit bekommt man 
PCBs auch wieder einigermaßen ansehnlich hin.

von Pink S. (pinkshell)


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Akustikkoppler. 300 Baud.

von Florian *. (haribohunter)


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Bandlaufwerke

von Bernhard R. (barnyhh)


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Floppyyyy !

Letzter sinnvoller Einsatz:
Windows XP Installation - F6 / Floppy mit Festplatten-Driver rein, 
weiter...

Bernhard

von Peter D. (peda)


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Ich habs selber noch nicht gesehen, aber es gab mal Microcontroller, die 
hatten auf dem Rücken eine EPROM-Fassung.


Peter

von Tom E. (tkon)


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DIP

von Peter D. (peda)


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von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:
> Amiga 500
>
> R.I.P.

Totgesagte leben länger. Hier eine Demo von 2009 für Amiga.
Live gerendert natürlich.

http://vimeo.com/4718738

von Lukas K. (carrotindustries)


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So spontan fallen mir noch die 500er Oszis von Tek ein...
z.B. 
http://amplifier.cd/Test_Equipment/Tektronix/Tektronix_other/556.html

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Luk4s K. schrieb:
> So spontan fallen mir noch die 500er Oszis von Tek ein...

So wie das auf den Bildern aussieht, scheint das Oszi fast ohne 
Leiterplatten auszukommen. Dabei sollten diese in den 1960er Jahren doch 
schon weit verbreitet gewesen sein. Woran liegt das?

von Bernhard R. (barnyhh)


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Der KO hatte noch Röhren. Deshalb keine Leiterplatten, sondern freie 
Verdrahtung.

Bernhard

von Dieter W. (dds5)


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Peter Dannegger schrieb:
> Hier ein Bild:
>
> http://www.evilmadscientist.com/article.php/piggyback
>
> Peter

Yup, schöne Teile.
Genau von dem Typ hab ich noch'n paar hier liegen, sind halt durch 
Benutzung leider schon etwas verkratzt.

von Falk B. (falk)


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@  Alexander Schmidt (esko) Benutzerseite

>Totgesagte leben länger. Hier eine Demo von 2009 für Amiga.
>Live gerendert natürlich.

>http://vimeo.com/4718738

Naja, für die älteren in der Runde, die das noch 
historisch/technologisch einordnen können, sehr beeindruckend. Für die 
Kids von heute mit ihren GHz Boliden sieht das ehrer wie ein 
Transistorradfio aus ;-). Aber trotzdem, der Amiga ist schon lange 
Geschichte. Es gab eigentlich nur einen guten, den A500. Einige mochen 
den A1000 lieber, wegen des professionelleren Looks mit abgesetzter 
Tastatur. Aber danach hat Comodore nur noch gepennt und Bullshit 
gelabert. Allein AGA kam deutlich zu spät und mit viel zu wenig Power. 
Und so weiter, und so weiter.

Tote soll man ruhen lassen.
Amen

Falk

von Robert W. (rweber)


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Lichtschalter und Steckdosen aus Bakelit.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Robert Weber schrieb:
> Lichtschalter und Steckdosen aus Bakelit.

Beim Erinnern daran kommt mir sofort eine andere Erinnerung: Ladegerät
für kleine gasdichte Bleiakkus (RZP-2, älteren "Ossis" sicher noch ein
Begriff) mit einer Quecksilberdampf-Gleichrichterröhre.  Die hatte
während des Ladens ein nettes Glimmlicht.  Die "Ladeendabschaltung"
bestand darin, dass man beobachten musste, wann die PE-Hülle der
Zelle begann sich aufzublähen. ;-)

Eigentlich hatte mein Vater lange Zeit noch so ein Gerät, muss er
aber wohl doch mal weggeworfen haben, ich hab's in seinem Nachlass
nicht entdecken können.

von Johnny B. (johnnyb)


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Bedrahtete 1N4148 Dioden im Glasgehäuse.
-> Als Kind hatte ich diese bei alten, auseinandergenommenen Geräten mit 
ordentlich Strom zum leuchten gebracht :-)
Die heutigen Bauteile explodieren nur noch und stinken... (Gehäuse 
platzt auf)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Johnny B. schrieb:

> -> Als Kind hatte ich diese bei alten, auseinandergenommenen Geräten mit
> ordentlich Strom zum leuchten gebracht :-)

Darf man die dann eigentlich schon als "Leuchtdiode" bezeichnen? :-))

von Sebastian H. (electrician)


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die alten Lichtschalter, hatte meine Oma bis 1996

von Robert W. (rweber)


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Sebastian H. schrieb:
> die alten Lichtschalter, hatte meine Oma bis 1996

genau die mein ich. Und ich bin ganz stolz, dass wir davon noch ein 
Stueck im Produktiven Einsatz haben :-)

von Steffen W. (derwarze)


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Hab hier noch ca 2000 St. 1N4148 mit Glasgehäuse rumliegen, aber die 
neueren Glasgehäuse nicht die alten wo noch die Bonddrähte zu sehen 
waren.
Wer welche brauchen kann hier stauben die nur ein, verwende fast nur 
noch SMD-Teile.

>Plattenspieler.
 Jaa, klar, einige der Teile sind kleine Kunstwerke.
Mein alter Revox mit Tangentialtonabhehmer ist noch im Einsatz, hab ja 
auch jede Menge Platten im Schrank.
Die Tonbandmaschine ist auch immer ein Hingucker. Regelmässig fällt den 
MP3 gewöhnten Kids die Kinnlade runter wenn sie hören wir gut das alte 
Zeugs klingt.

von Jens P. (Gast)


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Ich nehm für meine Heavy MEtal-Sammlung einen Dual 1224. Geiles Teil. 
NAtürlich im Grundig-Studio 16 irgendwas.

von Jörg S. (joerg-s)


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Öko-Schalter mit dem sich Geräte per Fernbedienung komplett vom Netz 
trennen lassen.
Irgendwie seltsam das es sowas heutzutage bei dem ganzen Öko-Wahn nicht 
mehr gibt..

von Klaus W. (mfgkw)


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am schrieb:
> ET4000 Grafikarte in meinen Atari ST...

Dann hast du vielleicht irgendwo Squixx rumliegen?
Das suche ich händeringend, habe es aber auf keiner noch
lesbaren Diskette mehr :-(

von Klaus W. (mfgkw)


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> Plattenspieler.

noch im Betrieb (allerdings primär zum Aufnehmen von alten Platten)

> Bandlaufwerke

Damit mache ich noch regelmäßig Sicherungen (MLR3 bzw. SLR25/50).
Leider sind die Kassetten kaum günstig zu haben.

> Lichtschalter und Steckdosen aus Bakelit.

Hier im Haus im Betrieb (die werde ich auch nicht rauswerfen)

-----

Irgendwie fürchte ich langsam, im Museum zu wohnen.

von Frank V. (scyx)


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Die Bakelit-Steckdosen und Schalter gibts noch von einen namhaften 
Hersteller als Neuprodukt. Preis ist mir aber unbekannt.

frank

von Uwe N. (ex-aetzer)


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CPC 464 - mein erster Rechner, noch mit eingebauten Kassettenlaufwerk.
Das Einlesen dauerte ewig und Lesefehler kamen prinzipiell kurz vor dem 
Ende... Also fix zurückgespult und nochmal von vorn.

Auch nett: die alten, riesigen Drehkondensatoren.

Gruss Uwe

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Florian *.* schrieb:
> Bandlaufwerke

Gibts auch nach wie vor, auch in recht ernsthaft. Ich nutze zur 
Archivierung ein LTO-2-Laufwerk, das 200 GB auf einem Band speichert, 
und das Band mit etwa 40 MByte/sec beschreiben kann.


Sebastian H. schrieb:
> die alten Lichtschalter, hatte meine Oma bis 1996

Als Unterputzmodell wird so etwas auch heute noch hergestellt, und zwar 
von der Firma Berker:

http://www.berker.com/de/deutschland/produkte/schalterprogramme/serie-1930/

Und eine Edelvariante gibts auch:
http://www.berker.com/de/deutschland/produkte/schalterprogramme/serie-1930-porzellanmade-by-rosenthal/

von Florian *. (haribohunter)


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Ok .. dann zieh ich Bandlaufwerke zurueck ... mein Onkel nimmts auch 
noch fuer die Backups.. dann sach ich: Lochkarten

von Jens G. (jensig)


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@Peter Dannegger (peda)

> http://www.evilmadscientist.com/article.php/piggyback

von dem bekommt man sogar noch datenblätter auf den üblichen 
Datasheet-Seiten. Scheint wohl noch nicht so antik zu sein, aber schöne 
Erfindung ;-)

Ansonsten: Selenplattengleichrichter sind auch hübsch.

von Klaus W. (mfgkw)


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Florian *.* schrieb:
> dann sach ich: Lochkarten

ok, die habe ich noch, nutze sie aber nicht mehr.

Nachdem auch Fertigungstechnik erwähnt wird:
Die beiden Bohrmaschinen mit Getriebe nutze ich noch
regelmäßig (zum Entgraten von Bohrlöchern und Ansenken)

von Martin S. (msch)


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http://www.manufactum.de/Produkt/172314/1445553/AufputzDrehschalterBakelitschwarz.html

Bei der Firma gibts so ziemlich alles, von dem die meisten froh sind, 
dass es sowas eigentlich nicht mehr gibt..(und das zu Preisen, dass es 
sich fast lohnen würde, ein altes Abrisshaus zu kaufen, nur um dann die 
Schalter und Steckdosen auszubauen.) ;-)

Edit: Hersteller ist anscheinend http://www.produktgesellschaft.de,
die fertigen sogar Netzwerkdosen mit Bakelitabdeckung... wers brauch...

von Paul B. (paul_baumann)


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Steffen Warzecha schrieb:
> Hab hier noch ca 2000 St. 1N4148 mit Glasgehäuse rumliegen, aber die
> neueren Glasgehäuse nicht die alten wo noch die Bonddrähte zu sehen
> waren.
> Wer welche brauchen kann hier stauben die nur ein, verwende fast nur
> noch SMD-Teile.
>

Hier ich! Da wo der Zeigefinger leuchtet....;-)

Wenn Du mir ein paar (sagen wir mal so 100 Stück) schicken könntest,
würde ich mich sehr freuen. Ich bin nämlich nicht so ein SMD-Fan...

MfG Paul

von Jens P. (Gast)


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Mit Wachsschnur gebundene Kabelbäume und Punkt-zuu Punkt-Verdrahtung auf 
Lötleisten

von Sven P. (Gast)


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Wachsschnur überhaupt - dagegen können beknackte Kabelbinder einpacken.

von Jürgen B. (hicom)


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unsere ersten Steuerungen hatten noch Ringkernspeicher (8k)- wer kennt 
die noch?

von Paul B. (paul_baumann)


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>hatten noch Ringkernspeicher (8k)- wer kennt die noch?

Ich. Hatte ich in "meinem" Rechner:
http://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/computer/r4201.htm

MfG Paul

von V. B. (dr-robotnik)


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Die Laserdisc!

von Florian *. (haribohunter)


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Oehh Zwischenfrage, Seid Ihr Baumanns verwandt?

von Gerry E. (micky01)


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Ich erinnere mich noch gerne an die Studienzeit ab 1979 an der Uni KL.
Da gab es den TR440. Ob der noch Kernspeicher hatte weiß ich nicht mehr 
sicher. Lochkartenstanzer, Lochkartenleser und Zeilendrucker waren 
jedenfalls State of the Art.

Aber jedenfalls war zu dieser Zeit bei manchen Informatikern der Begriff 
Kernspeicher ein Synonym zu Hauptspeicher...

von Paul B. (paul_baumann)


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>Oehh Zwischenfrage, Seid Ihr Baumanns verwandt?

Einspruch stattgegeben, Euer Merkwürden! ;-)

Nein, ich bin nicht mit Dr. Robotnik verwandt oder verschwägert.

MfG Paul

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerry E. schrieb:
> Aber jedenfalls war zu dieser Zeit bei manchen Informatikern der Begriff
> Kernspeicher ein Synonym zu Hauptspeicher...

Daher bekommt man unter unixoiden Betriebssystemen bei einem
Programmabsturz auch heutzutage noch einen "core dump". ;-)

von Rainer U. (r-u)


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Wickelpistole (zum Handverkabeln einen Busses z.B.) - oder gibts das 
noch?

von Thilo M. (Gast)


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Rainer Unsinn schrieb:
> Wickelpistole (zum Handverkabeln einen Busses z.B.) - oder gibts das
> noch?

Was meinst du? Wire-Wrap? Ist bei uns noch viel im Einsatz. ;-)
http://de.wikipedia.org/wiki/Wickelverbindung

von Rainer U. (r-u)


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Ja, genau sowas meinte ich. Was baust Du denn damit noch?

von Thilo M. (Gast)


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Damit ist die komplette Leittechnik unseres und vieler anderer 
Kraftwerke verdrahtet (in den Elektronikschränken). Ist auch sonst in 
der Industrie kaum ausgestorben.
Wir haben aber noch viel ältere Verbindungstechniken zu bieten, die 
'Goldfische' von GEAMATIC (AEG), ca. 40 Jahre alt, immer noch im 
Einsatz.

von (prx) A. K. (prx)


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Gerry E. schrieb:

> Ich erinnere mich noch gerne an die Studienzeit ab 1979 an der Uni KL.
> Da gab es den TR440.

Ich frage mich ja, ob man die auch irgendwo anders als staatlichen 
Institutionen fand. Aber wer programmiert sonst schon in deutschem 
Assembler und Betriebssystem ;-).

Tja, und seither weiss die Welt leider nicht mehr was ein 
Typenkennungsalarm ist.

> Ob der noch Kernspeicher hatte weiß ich nicht mehr sicher.

Yep, sie hatte. 2 Sorten, schnell vs. viel.

Die Logik war immerhin schon mit ECL ICs - die gleich alte aber viel 
schnellere CDC7600 verwendete noch Einzeltransistoren!

von Klaus W. (mfgkw)


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... CDC 7600 ebenfalls mit 2 Arten Ringkernspeicher:
- SCM (small core memory, schnell + klein = 64kWorte a 60 Bit)
- LCM (large core memory, groß, mehrere Hundert kWorte)

soweit ich mich recht entsinne.

von Christoph Z. (rayelec)


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Magnet-Bubble Memory! Habe gerade in einem Elektronik-Trödlerladen in 
Los Angeles ein paar davon erstanden :-)
1MBit, und das schon 1980! - allerdings mit miserablen Zugriffszeiten, 
da intern serielle Struktur...

Gruss
Christoph

von Johnny B. (johnnyb)


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Ach ja genau. Da fällt mir gerade ein, dass ich zu Hause noch irgendwo 
ein Nicolet Oszi. habe, mit einem solchen Bubble Memory Modul.
Bei dem Nicolet ist übrigens Scheisse, dass die Einteilung auf den 
Knöpfen (Zeitbasis z.B.) sich auf den ganzen Bildschirm bezieht und 
nicht wie normalerweise auf eine "Division".

von Alexander B. (alex-kid)


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Hallo,

mir fällt da noch das 3-polige Stromversorgungskabel ein, welches bei 
meiner Oma im Garten zum Haus führte.
Die 3 Adern waren durch eine Art Pech / Teer statt Kunststoff getrennt.
Leider existiert davon kein Foto und auch die Leitung ist nicht mehr 
existent :-(

Grüße!
alex

von Juppi J. (juppii)


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10 MegaByte Festplatte aus dem Ersten und letzten HD-Werk der DDR.

von Florian *. (haribohunter)


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Es gab schoene Erfindungen in der DDR?
(nicht antworten.. wollte nur ein bisschen aergern.)

:)

von Peter D. (peda)


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Juppi J. schrieb:
> 10 MegaByte Festplatte aus dem Ersten und letzten HD-Werk der DDR.

Torx-Schrauben in der DDR?
Kann ich kaum glauben.
Warscheinlich ist nur das Alu-Schild Made in GDR.

Was ist denn der 40-Pinner, ein 8051?


Peter

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter Dannegger schrieb:

> Torx-Schrauben in der DDR?

Sieht mir mehr nach Innensechskant denn Torx aus.

> Was ist denn der 40-Pinner, ein 8051?

Würde ich nicht erwarten, wo sollte der denn her gekommen sein?  Aber
vielleicht lüftet Juppi ja das Geheimnis und fotografiert die Platine
nochmal von der anderen Seite.

von Juppi J. (juppii)


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..ist Torx

Das war der größte Schwarzbau der DDR.Das Werk(Produktionsstätte) wurde 
über Drittländer gegen das Embargo von den bösen Kapitalisten gekauft.
Vielleicht meldet sich Paul,der kennt sich bestimmt besser aus.
Man sollte auch nicht vergessen ,dass sehr viele Produkte aller Art mit
"Kapitalistischen Schildchen " versehen wurde ;-)))

von Zottel T. (zotty)


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Elektromechanische Wähler, wahlweise Hebdrehwähler, Drehwähler, oder 
diese riesige Stangenwähler.
Für Uneingeweihte: Damit hat man früher Telefeonverbindungen 
hergestellt. Sau laut und ziemlich fies wegen der Induktivitäten.
Aber am Besten fand ich diese Maschine die die ganzen Rufzeichen erzeugt 
hat (Amt/Besetzt/Rufton), 100% Mechanik das Teil.

von Peter L. (Gast)


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von Thilo M. (Gast)


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Ich hatte mal 'nen sehr schönen Flipper, 'Surf-Champ' von 
Automaten-Gottlieb.
BJ 1976, kein einziges elektronisches Bauteil drin, alles 
Elektromechanik. Dem trauere ich wirklich nach ...
http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.xmission.com/~daina/images/bc/surfc_pf.jpg&imgrefurl=http://www.xmission.com/~daina/images/bc/surfchamp.html&h=709&w=414&sz=53&tbnid=9GlSh2OBhjtCVM:&tbnh=140&tbnw=82&prev=/images%3Fq%3Dsurf%2Bchamp&usg=__lIMea2FwRfeJ3U99QXTVuY4mYAw=&ei=V1LPS_-sJs-lOIyZoccP&sa=X&oi=image_result&resnum=5&ct=image&ved=0CB4Q9QEwBA

Ach ja: hätte einen Geldspielautomat zu verschenken, ist auch schon auf 
die neuen 5-DM-Stücke umgestellt (BJ 73, keine Elektronik), mit 
Hängekreuz.
;-)

von Sebastian H. (electrician)


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Auch wenns weit weg ist von dem was der TS eigentlich wollte:

http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrschalter

während meiner Ausbildung (Ende der achtziger Jahre) gabs die noch ab 
und zu in Papierfabriken zu sehen

von Иван S. (ivan)


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Thilo M. schrieb:
> Ach ja: hätte einen Geldspielautomat zu verschenken, ist auch schon auf
> die neuen 5-DM-Stücke umgestellt (BJ 73, keine Elektronik), mit
> Hängekreuz. ;-)

Hallo Thilo, was ist dass denn für ein Automat? Hätte eventuell 
Interesse.

Gruß, Iwan

von Thilo M. (Gast)


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Ich stell' mal ein Bild 'rein, wenn ich daheim bin.
;-)

von Mario K. (Gast)


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Jens Plappert schrieb:
> Mit Wachsschnur gebundene Kabelbäume und Punkt-zuu Punkt-Verdrahtung auf
> Lötleisten

Das hieß glaube ich Perfolband und hat irgendwie immer gestunken :-)

von Paul B. (paul_baumann)


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>Das hieß glaube ich Perfolband und hat irgendwie immer gestunken :-)

Nein, Perfolband ist etwas Anderes als die gewachste Hanfschnur.

MfG Paul

von Juppi J. (juppii)


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Habe zur Zeit einen Aufräum- und Wegwerf-Fimmel.
Dadurch wusste ich wo das lag.
Das war fertiges Perfolbandkordel ,von der Rolle auf eine 12er Schraube 
gewickelt.(glaube 1970-1975 )
Wir machten uns unser Kordelband lieber selbst.
Perfolband (klar) ca 10mm breit und hauchdünn.
Gewässert und dann gezogen.
Damit hielt jeder Kabelbaum bestens.

MfG

von Paul B. (paul_baumann)


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@Juppi
Da kommen bei mir wieder Erinnerungen auf...
Das waren noch Zeiten, als wir 14 Tage unter Wasser marschiert sind
und der Besen noch mit "u" geschrieben wurde. ;-)

MfG Paul

von Thilo M. (Gast)


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So, hier die Bilder vom Geldspielautomat "Rotomat Astor".

von Иван S. (ivan)


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Thilo M. schrieb:
> So, hier die Bilder vom Geldspielautomat "Rotomat Astor".

Cool, ich hatte schon inständig gehofft, daß es sich um einen Rotomat 
handelt! :-) Daß es sich noch dazu um die schöne Version Astor handelt, 
wagte ich nicht zu träumen. Wo steht das gute Stück denn? Leider habe 
ich in nächster Zeit kein Auto, ich hoffe er muß nicht recht schnell 
weg!

LG aus Österreich, Iwan

von Thilo M. (Gast)


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Иван S. schrieb:
> ich hoffe er muß nicht recht schnell
> weg!

Nee, muss nicht schnell weg. ;)
Das Teil steht ca. 50km nördlich von Stuttgart.

von Fritz Buchner (Gast)


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> Es gab schoene Erfindungen in der DDR?

Stromstoßrelais, A277D ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Fritz Buchner schrieb:
> A277D ;-)

E351D/E355D (I²L, "Integrated Injection Logic")

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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MC6809 von Motorola. Am besten in der CMOS-Variante von Hitachi 
(HD6309), denn die wurde um etliche nicht dokumentierte Befehle 
erweitert.

von Fritz Buchner (Gast)


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A277D war aber ernst gemeint: 
http://www.mikrocontroller.net/topic/175572#new

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Der E351/355 war auch ernst gemeint.  War für die Zeit ein recht Strom
sparender Taktteiler mit einem riesigen Teilerverhältnis.

Allerdings hat mir mein Professor schon damals prophezeit, dass I²L
von BiCMOS verdrängt werden wird.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Hans L. (hansl)


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Alles hat ein Ende ;)

Hans L

von Paul B. (paul_baumann)


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8-Zoll-Disketten waren auch recht niedlich....;-)

MfG Paul

von Thilo M. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> 8-Zoll-Disketten waren auch recht niedlich....;-)
>
> MfG Paul

In Fachkreisen "Schwabbeldisk" genannt. :-)

von Hans L. (hansl)


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Erst neulich auf e*** Österreich:

http://cgi.ebay.at/10x-Monster-Diskette-8-Zoll-NEU-Floppy-Disk-IBM-PC-XT-/120528173139

Aber jetzt keine Witze über Österreicher (oder doch?).

Hans L

von Paul B. (paul_baumann)


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Der Adapter von Schukostecker auf Gardena-Kupplung war auch eine geniale
Erfindung.

MfG Paul

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Klaus.

> Nachdem auch Fertigungstechnik erwähnt wird:
> Die beiden Bohrmaschinen mit Getriebe nutze ich noch
> regelmäßig (zum Entgraten von Bohrlöchern und Ansenken)

Sowas benutze ich auch noch. Bevor ich zum bohren eines Loches am Auto 
eine Kabeltrommel abgerollt habe, habe ich es auch mit der "Brustleier" 
gebohrt.

Und bei Weichholz ist das auch kein Thema. Es ist nicht wirklich 
anstrengend (Wenn doch, ist das Training bitter nötig) und das ganze 
Gehampel mit Leitung oder Akku entfällt.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

von Christopher H. (chtech)


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Selen-Dioden/-gleichrichter waren auch ganz niedlich;)
Auffällig war die exponentielle Größenänderung im Bezug zur Leistung.

Hab ich gerade beim Aufräumen gefunden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christopher H. schrieb:
> Selen-Dioden/-gleichrichter waren auch ganz niedlich;)

Pass auf, gleich-riecht-er! :-)

von Stefan R. (droelf)


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Ich habe gerade auch etwas nettes gesehen, ein Zeitrelais mit 
Quecksilberschalter. Das Teil wurde für die Steuerung eines 
Treppenhauslichts benutzt. Der Quecksilberschalter ist auf einer Wippe 
drehbar gelagert, daran links oben die Spule und rechts oben ein kleiner 
Pneumatikzylinder mit Feder und Ventil, welches Luft schnell rein, aber 
nur langsam wieder rauslässt. Somit hat man ein rein mechanisches, 
retriggerbares Monoflop ;-). Am Ventil kann man die Ablaufzeit 
einstellen. Ach und Wikipedia sagt, dass Quecksilberschalter je nach 
Bauart sehr abnutzungsfest sind, wenn sie so gebaut sind, dass die 
Kontakte immer von etwas Quecksilber umspült werden (scheint hier der 
Fall zu sein, wenn ich das richtig sehe).

Gruß,
droelf

von Toni M. (mindsmith)


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Was ich auch schon lange nicht mehr gesehen habe:
Fernmeldekabel mit Papierisolierung, gibt's heute meines Wissens auch 
nicht mehr neu. Ein riesen Anteil der Deutschen Landbevölkerung wird 
aber sicherlich noch drüber telefonieren und surfen.

von Uhu U. (uhu)


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Paul Baumann schrieb:
>>hatten noch Ringkernspeicher (8k)- wer kennt die noch?
>
> Ich. Hatte ich in "meinem" Rechner:
> http://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/computer/r4201.htm
>
> MfG Paul

Meinst du die scharfe Mutti vor dem Rattermann?

von Uhu U. (uhu)


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Thilo M. schrieb:
> Wir haben aber noch viel ältere Verbindungstechniken zu bieten, die
> 'Goldfische' von GEAMATIC (AEG), ca. 40 Jahre alt, immer noch im
> Einsatz.

Kannst du dich darüber mal etwas genauer äußern?

von Thilo M. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Kannst du dich darüber mal etwas genauer äußern?

Kann ich.
Das System Geamatic ist nur mit Transistoren realisiert, ICs gab's noch 
keine. Alles in 19" Baugruppentechnik. Die Goldfische sind speziell 
geformte Goldkontakte, an die die Verbindungslitze angecrimpt wird. Der 
Kontakt wird von hinten im Elektronikschrank in die Federleiste 
(Kontaktaufnahme) gesteckt und verriegelt. Dementsprechend sehen die 
Schränke auf der Verdrahtungsseite chaotisch aus, so mit hunderten 
Verbindungsdrähten wild durcheinander. :)
Das System läuft schon fast 40 Jahre sehr zuverlässig und störungsfrei.
Hat auch den Vorteil, dass man die Baugruppen auch heute noch reparieren 
kann, Bauteile sind noch (fast) alle erhältlich. ;-)

von Uhu U. (uhu)


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D.h., das ist so eine Art Wire-wrap-Technik, die mit Steckern arbeitet, 
statt mit gewickelten Drähten.

Wird eigentlich CAMAC noch irgendwo eingesetzt? 
http://de.wikipedia.org/wiki/CAMAC

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