Hallo, mal eine Frage an die Operationsverstärker-Kenner. Ich brauche einen Stromausgang, also quasi eine modulierte Konstantstromquelle. Mit einem OpAmp war ich im Begriff sowas in der Art aufzubauen, linke Schaltung: http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantstromquelle#Mit_Operationsverst.C3.A4rker Nun reicht leider der Spannungshub nicht aus, ich muß auf eine Brückenschaltung/BTL mit 2 OpAmps ausweichen. Wie sähe denn sowas aus? (Ohne einen zusätzlichen Inverter.) Ich könnte die rechte Schaltung nehmen und für den anderen Zweig die Eingänge vertauschen. Oder geht es noch einfacher? Edit: Mir geht gerade auf das die rechte Schaltung ja an den Eingängen nicht hochohmig ist. Nicht so schön... Vielen Dank Jörg
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Wär schön, wenn man wüsste in welchen Bereichen sich die Werte bewegen. Habe noch eine weitere Schaltung angehängt ... Gruß Jobst
Danke Jobst! Jobst M. schrieb: > Wär schön, wenn man wüsste in welchen Bereichen sich die Werte bewegen. Aha, ich dachte bei so Grundschaltungen wäre das erstmal egal. Nun gut: Ich verwende Leistungs-OPs LM1876, sind eigentlich als Audio-Endstufen gedacht. Die Railspannung ist etwa +/- 25V, die Last ist ein Motor mit 120 Ohm Gleichspannungswiderstand. Fließen also maximal ca. 400 mA. > Habe noch eine weitere Schaltung angehängt ... Danke, muß ich noch drüber nachdenken. Über Nacht ist mir noch eingefallen, daß ich für den zweiten Zweig ja einfach den Ausgang des ersten invertieren kann, egal ob das ein Stromausgang ist oder was auch immer der tut. Statt gegen Masse binde ich die Last dann gegen die invertierte Richtung. Mal schauen, ob der LM1876 unity gain stable ist... Jörg
Jörg H. schrieb: > die Last ist ein Motor Dann solltest Du in jedem Fall Freilaufdioden hinzufügen. Das wäre auch eine sinnvolle Info gewesen, daß Du Strom in beide Richtungen benötigst. Damit fällt die einfache Schaltung weg. Gruß Jobst
Ich bin gerade dabei eine Schaltung zu bauen, welche einen Strom in beide Richtungen zwischen einer H-Brücke fließen lassen kann. Diese wird mit einer Steuerspannung von 0-10V (Vin) gesteuert und lässt einen Strom von -4,5A bis +4,5A in der Last R5 fließen. Bei 5V am Eingang ist der Nullpunkt am Ausgang und es fließt kein Strom. Die Schaltung besteht aus vier OpAmp Teilen. Einen Subtrahiervestärker am Eingang um die Spannung in -2,25V bis +2,25V zu wandeln. Einen Regelverstärker, welcher die eigentliche Stromregelung anhand der Referenzspannung des Eingangs einstellt. Einen Inverter für die rechte Seite der Brücke. Einen Differenzverstärker um den Strom zu messen und in die Regelschleife zurückzuführen. Eventuell hilft dir diese Schaltung etwas weiter. Ciao, Rainer
@Jobst Oh je, eine grausige Howland-Stromquelle! Diese Dinger sind intrinsisch instabil und wollen sauberst kompensiert werden, vor allem die gewagten Brückenschaltungen... @Fox Hhm, hast du die Schaltung mal simuliert? Ohne irgend eine Kompensation bekommst du leicht eine ungesunde Phasendrehung in der Gegenkopplung. Kai Klaas
Kai Klaas schrieb: > Hhm, hast du die Schaltung mal simuliert? Ohne irgend eine Kompensation > bekommst du leicht eine ungesunde Phasendrehung in der Gegenkopplung. Bis jetzt habe ich die Schaltung nur simuliert (nicht aufgebaut) und die Simulationsergebnisse sehen sehr gut aus. Aber ich bin noch nicht ganz sicher, ob die Schaltung in Realität auch so gut funktioniert wie in der Simulation. Deshalb bin ich mit einem Bekannten noch am diskutieren, ob und was ich noch verändern/korrigieren könnte. ;) Ich habe mal die Simulationsergebnisse für Vin = 0-10V angehängt. Die Farben der Signale entsprechen den Markern in der Schaltung. Also falls du Vorschläge für Verbesserungen hast, dann nur her damit. :) Ciao, Rainer
Kai Klaas schrieb: > Oh je, eine grausige Howland-Stromquelle! Diese Dinger sind intrinsisch > instabil und wollen sauberst kompensiert werden, vor allem die gewagten > Brückenschaltungen... Naja, Last ist ein Motor, da kann man dann schon ein paar Kondensatoren in die Gegenkopplung werfen ... Das Ding hat einen Namen? Okay ... dabei habe ich sie mir 'ausgedacht' ;-) Gruß Jobst
>Naja, Last ist ein Motor, da kann man dann schon ein paar Kondensatoren >in die Gegenkopplung werfen ... Schau mal hier: http://www.apexmicrotech.ru/pdf/apex_10_92.pdf Kai Klaas
Danke für's Mitdenken! @Rainer: Nett! An deiner Schaltung fiel mir auch auf, daß da gar keine Kondensatoren in den Gegenkopplungen sind. Wenn die Simulation die Phasendrehungen des OpAmp nicht mitsimuliert, dann mag es dort funktionieren. ;-) @Jobst: Freilaufdiode geht nicht, dann würde ich mir ja eine Halbwelle von meinem Sinus wegschneiden. Ich habe erstmal wie angesprochen einen zweiten LM1876 den Gegenpol der Brücke machen lassen, mit Verstärkung -1. Wie befürchtet ist er dabei nicht stabil (auch mit Kondensator in der Gegenkopplung), dem Ausgang sind ca. 2,5 MHz mit knapp 1 V pp überlagert. Ein Mittelwellensender... Die Spannung erst runterzuteilen bloß damit der OpAmp was zu verstärken hat fand ich im ersten Ansatz doof. Jörg
Jörg H. schrieb: > @Jobst: Freilaufdiode geht nicht, dann würde ich mir ja eine Halbwelle > von meinem Sinus wegschneiden. Ich habe FreilaufdiodeN geschrieben. Mindestens 4 Stück. Jeweils in Durchlass von negativer Betriebsspannung zu den Ausgängen und von dort weiter zur positiven Betriebsspannung. > Ich habe erstmal wie angesprochen einen zweiten LM1876 den Gegenpol der > Brücke machen lassen, mit Verstärkung -1. Wie befürchtet ist er dabei > nicht stabil (auch mit Kondensator in der Gegenkopplung) Zwei Gegenkopplungen, 2 Kondensatoren ... Die Zeitkonstante am 1. OP sollte aber größer sein, als am Inverter. Kai Klaas schrieb: > Schau mal hier: Im Gegensatz zu der Schaltung habe ich den Inverter vor dem Shunt angeschlossen. Ich halte dies für beherrschbarer, da dann beide Ausgänge symetrisch reagieren und nicht unabhängig voneinander von der Last abhängen. Da sind Schwingungen doch vorprogrammiert, da zwischen beiden Ausgängen Phasenverschiebungen vorhanden sind. Gruß Jobst
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