Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kondensator in OPV Schaltung


von dritz (Gast)


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Hallo,

könnte mir einer erklären für was die Kondensatoren C7-C8-C9 in der 
Schaltung sind?

Danke

Gruß

von Martin (Gast)


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C7 und C9 lassen die beiden Verstärker nur Wechselspannung verstärken, 
C8 bin ich mir nicht so sicher

von dritz (Gast)


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Hallo,

warum sind das Elkos? Filtert C6 nicht schon die Gleichspannung raus? 
Bzw für was ist C6?

Danke

von Andrew T. (marsufant)


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Martin schrieb:
> C7 und C9 lassen die beiden Verstärker nur Wechselspannung verstärken,
> C8 bin ich mir nicht so sicher

C8 ebenfalls für genu diese Funktion (AC-Verstärkung).
Kx.3 ist da lediglich für die Verstärkungs-Umschaltung.

von I. L. (Gast)


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Sieht nach IHK Prüfung aus :-)

von dritz (Gast)


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Halllo,

ja ist eine IHK-Prüfung. Aber ich möchte die Schaltung trotzdem 
verstehen.
So ganz klar ist mir das mit dem Kondensator noch nicht. Für was ist der 
R21?
Wäre für eine Erklärung dankbar.

Gruß

von hermy (Gast)


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meiner meinung nach

c7 und c9:

1. lassen nur wechselspannungsverstärkung zu

2. besitzen eine untere grenzfrequenz, d.h., sie können auch als 
bass-abschwächer fungieren

3. bei einer einfachen spannungsversorgung des OpAmps (nur +Ub und 
Masse) blocken sie die Gleichspannung (i.d.R. 1/2 Ub) ab


c8:
R20, C8 bilden über R22 einen Tiefpass (hohe Frequenzen werden maximal 
auf den Wert von R22 plus R18 abgeschwächt, wobei R18 über den 
CMOS-schalter 4066 überbrückt werden kann)



R20/R21: spannungsteiler, schwächen den signalpegel ab

von dritz (Gast)


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Hallo,

danke schonmal für die Erklärung. Der OPV wird mit +/- 12v betrieben.
Warum werden aber Elkos für Wechselspannung genutzt?

von hermy (Gast)


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dritz schrieb:
> Warum werden aber Elkos für Wechselspannung genutzt?

es gibt zwei gründe:

1. der elko ist bereits vorgespannt, z.B. mit +6V. jetzt kann er 
spannungen von 0 bis +6V verarbeiten.

2. aus unwissenheit. in der praxis können elkos meistens auch kleine 
"falsch-rum"-spannungen verkraften. bipolare elkos wären aber besser 
oder auch antiseriell geschaltete elkos. dann kann jeder elko eine 
halbwelle übernehmen.

von Kai Klaas (Gast)


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Die Verwendung von Elkos im Signalweg bei solchen Schaltungen ist völlig 
normal. In der Regel will man damit die Verstärkung der Offsetspannungen 
verhindern. Nicht unbedingt, weil die den Signalhub einschränken würden, 
sondern weil diese an Potis Kratzgeräusche beim Drehen verursachen 
würden und an Schaltern Knackstörungen zur Folge hätten.

Da in der gezeigten Schaltung eifrig die Verstärkung umgeschaltet wird, 
würden auch hier beim Umschalten Knackstörungen enstehen. Durch die 
Kondensatoren C7, C8 und C9, sind R18, R23 und R26 weitgehend 
gleichstromlos. Allerdings sind S1 und K1.1 nicht vor Knackstörungen 
sicher, da man dort die Elkos wohl vergessen hat.

Kai Klaas

von dritz (Gast)


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Hallo,

und weshalb gerade Elkos und nicht andere Typen.

Die Kondensatoren sind ja mit 47µF auch relativ groß, oder?

von Kai Klaas (Gast)


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>und weshalb gerade Elkos und nicht andere Typen.
>
>Die Kondensatoren sind ja mit 47µF auch relativ groß, oder?

Die sind nicht groß, sondern durchaus üblich. Du willst ja auch tiefe 
Frequenzen übertragen. Zeitkonstanten von RC >= 0,1 sind ganz normal. 
Eventuell muß das Signal ja auch durch eine ganze Reihe von solchen 
Hochpässen.

Man erreicht damit außerdem, daß die am Kondensator abfallende 
Wechselspannung so klein wird, daß die erlaubte Sperrspannung von rund 
2V auch für große Signale und niedrige Frequenzen nicht überschritten 
wird. Auch die Verzerrungen des Elkos bei niedrigen Frequenzen 
verringern sich dadurch auf erträgliche Werte. Das ist gängige Praxis 
beispielsweise in Studiomischpulten.

Kai Klaas

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