Ich muß Gerberdaten bearbeiten. Hatte mit überlegt, Pentalogix ViewMaster EZ zuzulegen, scheint der günstigste zu sein, außerdem: ich benutz regelmäßig den Viewer Viewmate von denen. Kennt jemand noch was anderes, günstiges, mit dem man recht schnell loslegen kann? THX
Bearbeitet hier niemand Gerberdaten direkt? Hab jetzt mal bei Pentalogix geordert...
Zottel Thier schrieb: > Bearbeitet hier niemand Gerberdaten direkt? > Hab jetzt mal bei Pentalogix geordert... Hallo, wahrscheinlich nicht so wie du, sonst hättest du nicht gefragt. Die Programme sind auch garnicht dafür da, sondern als CAM-Werkzeuge gedacht, also zur Fertigungsvorbereitung für Leiterplatten. Wichtig ist dabei Panelisierung, d.h. Montage von x mal y Einzelplatinen, sowie Test auf Fertigungs-Grenzwerte usw. "Editieren" von Gerber kommt nur in Frage nach schweren Organisationsfehlern wie Verlust der Konstruktions-Unterlagen. Gibt es CAD-Daten, ist die Änderung in einer Gerberdatei verboten. Gruss Reinhard
Hallo Zottel. > Ich muß Gerberdaten bearbeiten. Hatte mit überlegt, Pentalogix > ViewMaster EZ zuzulegen, scheint der günstigste zu sein, außerdem: ich > benutz regelmäßig den Viewer Viewmate von denen. Hab ich noch nicht verwendet. > > Kennt jemand noch was anderes, günstiges, mit dem man recht schnell > loslegen kann? Ja. Wenn es Gerber 247 X ist, kannst Du KiCAD nehmen. Der darin enthaltene Gerberviewer kann das Gerberfile als Board exportieren. Als Board kannst Du es dann mit PCBnew bearbeiten und wieder als Gerber exportieren. Sei dir aber bewusst, das Du damit noch lange keinen Schaltplan oder Netztliste hast. Aber mal eine Leiterbahn oder ein Pad versetzten ist drin. :-) Ansonsten gilt das was Rheinard sagte: > "Editieren" von Gerber kommt nur in Frage nach schweren > Organisationsfehlern wie Verlust der Konstruktions-Unterlagen. Ich zähle jetzt mal Ablauf der Lizenz für das CAD Program dazu. Oder "Reverse Engeneering". :-) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Nachtrag: Manchmal machen solche Gerber-Editierungen auch Bestückungsfirmen, wenn sie günstig Restposten von Bauteilen haben, die zwar elektrisch, aber nicht unbedingt mechanisch passen, und die trozdem verbaut werden sollen. Damit der Kunde leichter darauf eingeht, bieten Sie an, die nötigen Änderungen selber zu machen. Natürlich wollen sie dann nicht die Originalunterlagen von ihm einfordern, sondern bearbeiten die Gerber Files. So selten, wie Rheinard sagt, ist es nämlich nicht. Hat ja auch alles unangenehme Konsequenzen wie u.U. inkonsistente Dokumentation (welche Doku ist je komplett und konsistent?) und entspricht nicht der reinen kanonischen Lehre. Aus dem Grunde wird von Entwicklungsbüros gerne die Existens dieser Editiermöglichkeit verschwiegen. Auch, damit der Kunde keine Angst hat, Gerberfils zur Produktion rauszugeben. :-) Reinard schrieb weiter: > Die > Programme sind auch garnicht dafür da, sondern als CAM-Werkzeuge > gedacht, also zur Fertigungsvorbereitung für Leiterplatten. Wichtig ist > dabei Panelisierung, d.h. Montage von x mal y Einzelplatinen, sowie Test > auf Fertigungs-Grenzwerte usw. Das ist richtig und genau das kann KiCAD auch (noch) nicht. Angeblich soll aber zur generellen Gerber-Panelisierung ein Python-Script "Gerbmerge" existieren. Aber ich kenne mich nicht mit Phython aus. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: > Aber ich kenne mich nicht mit > Phython aus. Du musst dich ja auch nicht mit C auskennen, um ein in C geschriebenes Programm benutzen zu können. ;-)
Hallo Jörg. >> Aber ich kenne mich nicht mit >> Phython aus. > Du musst dich ja auch nicht mit C auskennen, um ein in C geschriebenes > Programm benutzen zu können. ;-) Schon richtig. Allerdings erwarten ja Python-Scripte ähnlich wie ein C-Programm beim compilieren das Vorhandensein passender Bibliotheken am richtigen Ort. Mein Gerbmerge terminierte einfach nur ohne Fehlermeldung, und ich hätte mich jetzt durch das ganze Script wühlen müssen, um zu sehen, was ihm fehlt. Da ich weiss, daß das gleiche Script anderswo gelaufen hat, vermute ich die Ursache zuerst in einer falschen Bibliothek. Aber wie gesagt, ich hab keine Ahnung davon. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: > Allerdings erwarten ja Python-Scripte ähnlich wie ein > C-Programm beim compilieren das Vorhandensein passender Bibliotheken am > richtigen Ort. Nennen sich bei Python "Modul", viele davon kommen mit der Standard- Distribution von Python. Wenn man mehr braucht, sollte die Doku des jeweiligen Programms das erwähnen. > Mein Gerbmerge terminierte einfach nur ohne Fehlermeldung, ... Das klingt nicht nach fehlendem Modul, denn dann würde dich das Python selbst mit einer Fehlermeldung beglücken. Sieht nach schlechter Dokumentation aus oder schlampiger Fehlerbehandlung.
>"Editieren" von Gerber kommt nur in Frage nach schweren >Organisationsfehlern wie Verlust der Konstruktions-Unterlagen. Dummerweise Volltreffer, aber ich wars nicht. Da es sehr dringend war hab ich jetzt Viewmate deluxe geordert. Mal sehen wie das geht, ist zum Glück nicht viel zu ändern. Da es Produktionsdaten sind ist mit KICAD zu heikel. Aber ich werd es mir mal ansehen. Ich kann ja Gerber auch ins Eagle reinholen, aber selbst das ist mir zu heikel und zeitaufwändig. THX... und ich dachte schon hier sind alle Manns genug Gerberdaten direkt im vi zu ändern ;-)
Hallo Zottel. >>"Editieren" von Gerber kommt nur in Frage nach schweren >>Organisationsfehlern wie Verlust der Konstruktions-Unterlagen. > Dummerweise Volltreffer, aber ich wars nicht. Das Leben ist hart. > Da es sehr dringend war hab ich jetzt Viewmate deluxe geordert. Mal > sehen wie das geht, ist zum Glück nicht viel zu ändern. Berichte mal bei Gelegenheit. > Da es > Produktionsdaten sind ist mit KICAD zu heikel. Aber ich werd es mir mal > ansehen. Ich kann ja Gerber auch ins Eagle reinholen, aber selbst das > ist mir zu heikel und zeitaufwändig. Was sollte daran "heikel" sein? Du arbeitest ja hoffentlich nicht mit der Originaldatei, sondern einer Kopie (sonst nehme ich an, daß doch Du es warst, durch den die Konstruktionsdaten verloren gingen). Und das Ergebnis soltest Du mit einem anderen Gerberviewer als jetzt bei Dir Viemate gegenchecken. Also grundsätzlich immer von einem anderem Programm (einer anderen Programmfamilie), als mit dem, mit dem die Gerberdaten erstellt wurden. So fallen manche systematische Fehler überhaupt erst auf. Das Eagle das mittlerweile auch kann, wusste ich noch nicht. Aber die 4.16er Version, auf der ich noch rumreite, ist ja wirklich schon etwas betagt..... > > THX... und ich dachte schon hier sind alle Manns genug Gerberdaten > direkt im vi zu ändern ;-) Ich hatte einen ähnlichen Fall, wo zwar die Konstruktionsdaten noch vorhanden waren, aber die Orcad Lizenz abgelaufen war. Es existierte kein Bestückngsplan, nur der Bestückungsaufdruck als Gerberdatei. Dummerweise war er mit den Pads gemischt worden. Die neue Fertigungsfirma lehnte diesen Bestückungsaufdruck ab, weil zu verwirrend. Manche sind halt zickig. Ich habe dann mit einem Editor ein Pad aus dem Gerberfile gelöscht (den kompletten "Block"), mir im Viewer angesehen, ob ich das richtige erwischt hatte. Wenn ja, ok, andernfalls die letzte Löschung (immer schön wegsichern, gelle) wieder hineinkopiert. Hierbei war es sehr erleichternd, sich die D-Codes im Viewer anzeigen können zu lassen. Das schränkte die Zahl der in der Gerberdatei in Frage kommenden Blöcke ein, und erlaubte auch das suchen mit einer Stringsuche. Tatsächlich ist das Hauptproblem dabei die Orientierung...... Mühsam ernärt sich das Eichörnchen......aber es hat funktioniert. Dein Viemate wird komfortabler sein. :-) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: >> Da es >> Produktionsdaten sind ist mit KICAD zu heikel. Aber ich werd es mir mal >> ansehen. Ich kann ja Gerber auch ins Eagle reinholen, aber selbst das >> ist mir zu heikel und zeitaufwändig. > > > Was sollte daran "heikel" sein? In Eagle importier ich mit EaglePowertools, jeden Layer einzeln, das ist mir (auch dem Chef !) schon zu heikel. Klar bleibt die Sicherungkopie, aber die neuen Gerberdaten sollten auf Anhieb ein funktionsfähiges Board erzeugen. Wenn man sofort eine gewisse Menge bestellt und Termine im Nacken hat, können kleine Fehler teuer werden und Kunden verärgern. Hier handelte es sich übrigens um RangerXL anstatt Orcad. Ich hatte ja immer gehofft, Gerbv bekommt mal einen rudimentären Editiermodus, aber die Anfänge sind gemacht, es kann schon Spiegeln. >Also grundsätzlich immer von einem anderem >Programm (einer anderen Programmfamilie), als mit dem, mit dem die >Gerberdaten erstellt wurden. So fallen manche systematische Fehler >überhaupt erst auf. Danke für den Hinweis, das mache ich auch so, ich checke immer noch mal mit Gerbv, Viewmate und Viewplot. Dabei immer schön die Fehlermeldungen beim Import beachten. Viewmate ist jetzt probiert, das es ja ein Editor auf Ebene einzelner Objekte ist, funktioneirt es halt schon ganz anders als Eagle. Einen Leiterzug anfassen, verschieben, was dranhängt kommt mit - das geht so nat. nicht. Also erst den richtigen Layer aktiviren, Selektion tool, markieren, dann in den Edit-Modus, dann schieben, drehen oder was sonst noch. Das für jeden Knick im LZ einzeln, wobei man schon gescheit gruppiert selektieren kann. Nach anfänglichem "Huch, wo bin ich hier" und kurzem, planlosen Rumgesuche gings dann aber erstaunlich schnell. Die Oberfläche wirkt im Vergleich zu Eagle total überladen, aber man kann ja auch viel mehr manipulieren. Das was ich machen wollte (waren nur je zwei Leiterzüge tauschen an einem abgekündigten, 4 mal vorhandenen Bauteil) dauerte incl. Einarbeitung 20 min. Bei nächsten mal dann nur noch 5. Für flüssiges Arbeiten dauerts wahrscheinlich Monate. Nur mit dem DRC komm ich gerade gar nicht klar :-(
Zottel Thier schrieb: > Ich hatte ja immer gehofft, Gerbv bekommt mal einen rudimentären > Editiermodus, aber die Anfänge sind gemacht, es kann schon Spiegeln. Löschen kann es auch. Es braucht halt Entwickler, die letztlich selbst mehr oder weniger daran interessiert sein müssen, dass derartige Features auch umgesetzt werden, das ist eine der wesentlichen Triebkräfte für Opensource-Software.
Ja schon klar, aber ich habs echt net so mit programmieren. Klein bissel ASM oder C auf µC, wenn ich ne richtig große IDE starte mit all dem Kram sitz ich wie's Schwein vorm Uhrwerk. OO - hab ich mal gehört, mehr nicht. Bei mir reichts nur zum ulps anpassen, Kernel kompilieren, oder mal ein lfs bauen, aber selber coden - richtig, mit Informatikern die das können - Uarghhh, das möcht ich denen nicht antun. Ich könnt mich aber eigentlich mal zum testen, kompilieren, Pakete bauen und andere Assi-arbeiten anmelden. THX4 Löschtipp
Ich bin auch kein Informatiker. ;-) Man kann sich in so ziemlich alles einarbeiten, wenn einem der Schuh nur zu kräftig drückt. Ist halt immer die Frage, ob man lieber Geld für eine existierende Lösung ausgibt (und dann vielleicht doch noch herum flucht, weil einem irgendein dringend benötigtes Feature fehlt oder die Bedienbarkeit unter aller Sau ist), oder ob man stattdessen Zeit investiert, sich die Lösung selbst zu stricken.
p.s.: Die Stubs für das Editieren stehen übrigens schon im gerbv-Code drin, Kommentar
1 | /* Include these after they are coded.*/
|
Wenn man den Code compiliert und "Move object(s)" auswählt, dann werden die Objekte auch schon verschoben. Man kann sich nur noch nicht aussuchen, wohin sie geschoben werden. ;-)
Jörg Wunsch schrieb: > enn man den Code compiliert und "Move object(s)" auswählt, dann > werden die Objekte auch schon verschoben. Man kann sich nur noch > nicht aussuchen, wohin sie geschoben werden. ;-) OK, Du schubst mich geradezu dahin dort mitzumachen. Dabei hab ich doch jetzt meinen Gerbereditor ;-) Aber er ist fest mit dem Firmenrechner verdongelt ;-(
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