Hallo zusammen, Ich bin E-Technik Ing. und nach langer Jobsuche (18 Monate) habe endlich ein Vorstellungsgepräch. Wie soll ich mich beim Thema Gehaltsvorstellung geschick verhalten ?(Ich brauche den Job unbedingt). Die Firma ist klein, in ländlichen Region (NRW), Gründungsjahr 1980. Bitte um Rat
Nimm 1000 bis 10000 pro Monat.... Kommt jetzt drauf an, welcher Job, für McDonalds Frittenbrater gibt's weniger als für Geschäftsführer, und welcher Ing., ein Dipl. Ing mit Berufserfahrung in genau dem was die Firma braucht bekommt mehr als ein FH-Ing der bisher nur bei TNT Pakete ausgefahren hat. Dein "ich brauche den Job unbedingt" wird ja wohl finanziell gemeint sein, und dann kannst du ja ausrechen, was du unbedingt brauchst, sprich, wie viel gibst du derzeit aus, und von was bleibt so viel netto übrig.
Tja was soll man dir da raten. Die Ing-Gehälter fallen derzeit ins Bodenlose besonders bei Neueinstellungen. Ein paar Hunderter netto mehr als für eine Büroschreibkraft wirst Du schon bekommen, wenn Du Glück hast sogar soviel wie ein Lokführer. Ich würde alles im Bereich 2700-3000 Brutto akzeptieren (soviel verdiene ich nach 3 Jahren), sei froh, dass es überhaupt eine Stelle für dich gibt, die Anzahl der Bewerber übersteigt die Anzahl der Stellen um ein vielfaches. VG!
Mit 3000 befördert er sich wieder direkt zum Arbeitsamt! Ich würde an Deiner Stelle mal vorsichtig versuchen, die 2300er-Marke zu testen.
Also etwas mehr als 2300€ sollten es schon sein. Wenn du 2500€ (30000€) für die Probezeit forderst und dann nachverhandelt wird, ist noch akzeptabel. Dennoch liegt das durchschnittliche Einstiegsgehalt eher bei 35-38T€ und da solltest du recht zügig auch hin.
Johannes schrieb: > Wie soll ich mich beim Thema Gehaltsvorstellung geschick verhalten ?(Ich > brauche den Job unbedingt). Sei ehrlich: -Sag dass du um die X/Monat gerne hättest. (X variert zwischen 2k7€-3k€, entscheide selbst.) -Sag aber auch, dass das ein Richtwert ist und dass der nicht in Stein gemeißelt ist. Wenn du gleich zu tief gehst, kann das auch nach hinten losgehen. -Wie weit du dich drücken lässt, ist deine Sache. Vor zwei Jahren wäre ich pauschal (als Absolvent) bis 2k7 runter gegangen. Bei sehr interessanter Tätigkeit wohl auch bis 2k5. -Beim ersten Job muss es vom Gehalt her, nicht gleich in die vollen gehen. Entweder kommt das nach und nach in der Firma, oder du gehst später und bekommst dann auf einmal ordentlich mehr. -Deine wirtschaftliche Lage scheint nicht rosig zu sein, die allgemeine ist es auch nicht... dass solltest du auch bedenken.
Finde 12 x 2500€ angemessen. Alleine aus dem Grund nach 1 - 2 Jahren behaupten zu können berufserfahren zu sein.
Tupolev schrieb: > Finde 12 x 2500€ angemessen. Alleine aus dem Grund nach 1 - 2 Jahren > behaupten zu können berufserfahren zu sein. Ja gehts denn noch... Jetzt sind wir da schon auf dem Niveau einer PyhTA, bezahlt nach TV-L. Und da hätte ich einen ruhigen Job. Wenn ich schon als Ing arbeite und mich für jeden Fehler prügeln lassen muß (ich weiß, halt keine Fehler machen...), dann will ich auch entsprechend bezahlt werden. Demnächst bezahlt ihr noch was, um in eurem 'Traumberuf' arbeiten zu dürfen.
Würde auch zw. 2k6 und 2k8 versuchen zu verhandeln(Da kleine Firma und auf dem Land/NRW). Und nach ein bis zwei Jahren einfach wechseln wenn sich im Gehalt nichts mehr tut.
ich würd mich mal an die Bezahlung im öffentlichen Dienst orientieren. (je nach dem, FH/Uni ) http://de.wikipedia.org/wiki/Tarifvertrag_für_den_öffentlichen_Dienst_der_Länder
bertil schrieb: > ich würd mich mal an die Bezahlung im öffentlichen Dienst orientieren. > (je nach dem, FH/Uni ) Aber nur orientieren und ein Aufschlag von mindestens 15 Prozent drauf. Der öffentliche Dienst ist mehr wie eine Art Zoo, der von viele kapitalistischen Naturgesetze verschont ist während Arbeit in der Industrie knallhart draußen in der kapitalistischen Steppe stattfindet. Das muss honoriert werden.
> nach ein bis zwei Jahren einfach wechseln
Einfach?
Aufpassen mit dem einfachen Wechseln. Nach ca. 2 Jahren bekommst du
üblicherweise erst mal die richtigen Brocken vorgelegt. Und wenn du
jedesmal nach 1-2 Jahren wechselst, dann liest sich das im Lebenslauf
etwa so: Ist richtigen Herausforderungen nicht gewachsen und macht sich
bei Problemen aus dem Staub.
Ich hätt auch mal ne Frage zur Bezahlung: Worin liegt der Unterschied bei ERA in BW zwischen Elektronikentwickler(EG13) und Entwicklungsingenieur(EG15)? Ich hab mich bei einem Konzern auf eine ausgeschriebene Stelle als Entwicklungsingenieur beworben, das Aufgabengebiet wäre Hardwareentwicklung Leistungselektronik, was aber eher dem Elektronikentwickler entspricht. Bin da jetzt etwas verwirrt....
>Ich hätt auch mal ne Frage zur Bezahlung: Worin liegt der Unterschied >bei ERA in BW zwischen Elektronikentwickler(EG13) und >Entwicklungsingenieur(EG15)? Ich hab mich bei einem Konzern auf eine >ausgeschriebene Stelle als Entwicklungsingenieur beworben, das >Aufgabengebiet wäre Hardwareentwicklung Leistungselektronik, was aber >eher dem Elektronikentwickler entspricht. Bin da jetzt etwas >verwirrt.... Der Unterschied sind exakt 455€/Monat. Steht alles hier drin: htxp://www.igmetall.de/cps/rde/xchg/internet/style.xsl/view_907.htm
Den Gehaltsunterschied schaff ich noch selber zu berechnen ;) Ich mein eher, wo liegt der Unterschied im Aufgabengebiet. Liest man sich da das Blättchen der IGM durch, wird man nicht wirklich schlau daraus, da das Aufgabengebiet beim Entwicklungsingenieur allgemein gehalten wird, beim Elektronikentwickler ist es klar. Vor allem, bin ich dann Entwicklungsingenieur oder Elektronikentwickler?
Tom schrieb: >>Ich hätt auch mal ne Frage zur Bezahlung: Worin liegt der Unterschied >>bei ERA in BW zwischen Elektronikentwickler(EG13) und >>Entwicklungsingenieur(EG15)? Ich hab mich bei einem Konzern auf eine >>ausgeschriebene Stelle als Entwicklungsingenieur beworben, das >>Aufgabengebiet wäre Hardwareentwicklung Leistungselektronik, was aber >>eher dem Elektronikentwickler entspricht. Bin da jetzt etwas >>verwirrt.... > > Der Unterschied sind exakt 455€/Monat. > > Steht alles hier drin: > htxp://www.igmetall.de/cps/rde/xchg/internet/style.xsl/view_907.htm Tja, ansonsten funktioniert die Eingruppierung nach Arbeitgeber-Willkür. Irgendwann hatte ich ziemlich spezialisierte Job-Angebote bei 10 Jahren Berufserfahrung: a) EG12 (höchste Entgeltgruppe in Bayern) ohne Zulagen; b) EG11 mit diversen Zulagen. Angebot b) war deutlich höher dotiert. Da gab es auch nichts zu verhandeln.
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