Forum: Platinen [EAGLE] Erste Schaltung mit Eagle und kleine Probleme


von Fugal (Gast)


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Hallo,

das ist meine erste Schaltung in Eagle. Hat nach lesen des Tutorial auch 
recht gut geklappt. Ich wollte mal Fragen, ob hier ein paar Leute drüber 
schauen können um noch weitere Tipps zu bekommen, die nicht im Tutorial 
stehn (Oder eventl. Fehler eleminieren).

Was ich als problematisch ansehe ist, dass durch das Verbinden der 
Lötpunkte diese teilweise ganz (dickere Leitungen) oder zum mindest zum 
Teil ausgefüllt worden sind. Kann man das irgendwie verhindern? Ist wohl 
dann nicht so toll beim Bohren (wollte ich selbst machen).

Die Schaltung bestimmt über eine normale Diode (1N4148) die Temperatur 
eines Laminiergerätes und regelt die Temperatur so, dass damit Platinen 
mit der "Direkt Tonermethode" hergestellt werden können.
Die Idee ist von Thomas Pfeifer, ich wollte die Schaltung aber selbst 
entwerfen und programmieren :-D (und vorallem mit vorhanden Bauteilen 
aufbauen).

Vielen Dank für die Analyse!

Viele Grüße
Fugal

achja die Schaltpläne kann ich bei Bedarf auch als Eagle-Files hochladen 
.. wusste nur nicht ob jeder Eagle hat.

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Findest du die Leitungen nicht sehr dünn? Vor allem im Bereich der 
230VAC.

Außerdem ist im Layout gar keine Trennung zwischen 230VAC Teil und 
Niederspannungsteil ersichtlich. Normalerweise hält man da einen 
möglichst großen Abstand ein und hat eine klar definierte Trennlinie (im 
besten Fall sogar extra ausgefräßt).

90° Winkel in der Leitungsführung würde ich auch vermeiden, immer schön 
alles mit 45° Winkel machen.

Das layout schaut so echt abenteuerlich aus.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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> Findest du die Leitungen nicht sehr dünn?
Andersrum wird ein Zopf draus: Mach die Leitungen so breit wie möglich.

Der Optokoppler kann erst dann so richtig wirken und die Potentiale 
auseinanderhalten, wenn keine Leitungen unter ihm in direkter Nähe 
zueinander geführt werden.
Schritt 1: weg vom OK,
Schritt 2: Leitungen verlegen
1
So ists richtig:
2
230V-Seite    5V-Seite
3
         _____
4
   ----=|°    |=---
5
        |     |
6
   ----=|_____|=---
7
8
Nicht so:
9
230V-Seite    5V-Seite
10
         _____
11
   ----=|°  .-|=
12
        |   | |
13
       =|-._|_|=---
14
          | |
15
   -------' `--------

Auch dein Masse- und Versorgungskonzept ist noch verbeserungsfähig:
Blockkondensatoren gehören in unmittelbare Nähe zu den IC-Pins. Nicht 
nur einfach irgendwie mit aufs Board.

EDIT:
Sieh dir mal deine Bauteilplatzierung genauer an...
Leg den R1 z.B. in die Nähe vom (parallel zum) R9, dann sparst du dir 
das herumgegurke mit einer Leiterbahn zwischen den Gleichrichter-Pins.

von Zottel T. (zotty)


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Soooo abenteuerlich find ich das Layout nicht, wenns wirklich das erste 
ist - nicht schlecht. Immerhin gibts eine Sicherung. Der Quarz sieht gut 
aus.

Die Trennung von 230V ist aber wirklich inakzebtabel, machs genau wie 
lkmiller schrieb. Stützkondis auch. Massefläche? Befestigunglöcher? 
Berührungsschutz für die 220V, wenn Du da zum Programmieren mit dem 
Stecker drauf willst den Du anfassen mußt, ist auch Pflicht.

von Klaus (Gast)


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Fugal schrieb:
> Was ich als problematisch ansehe ist, dass durch das Verbinden der
> Lötpunkte diese teilweise ganz (dickere Leitungen) oder zum mindest zum
> Teil ausgefüllt worden sind. Kann man das irgendwie verhindern? Ist wohl
> dann nicht so toll beim Bohren (wollte ich selbst machen).

Darüber brauchst du dir keine Sorgen machen. Beim Drucken oder 
exportieren werden die Löcher komplett frei gehalten.

von Fugal (Gast)


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Hallo,

erstmal Danke für die vielen Antworten. Habe mich sehr gefreut über die 
Tipps. Ich habe das Layout noch mal überarbeitet und versucht alle Tipps 
einzubauen. So ein richtiges Schema habe ich noch nicht entdecken 
können, aber vielleicht gehts hier einfach nur mit Erfahrung....

Marius S. schrieb:
> Findest du die Leitungen nicht sehr dünn? Vor allem im Bereich der
> 230VAC.
>
> Außerdem ist im Layout gar keine Trennung zwischen 230VAC Teil und
> Niederspannungsteil ersichtlich. Normalerweise hält man da einen
> möglichst großen Abstand ein und hat eine klar definierte Trennlinie (im
> besten Fall sogar extra ausgefräßt).
>
> 90° Winkel in der Leitungsführung würde ich auch vermeiden, immer schön
> alles mit 45° Winkel machen.

Hab die Leitungsdicke vergrößert. Ich dachte es kommt nur auf den Strom 
an und bei max mal einem Amp. müsste es reichen. Hätte aber 
wahrscheinlich Probleme beim ätzen bekommen. Ich hoffe, ich habe die 
Leiterbahnen jetzt nicht zu Dick gemacht. Wenn ich zwischen einem IC Pin 
hindurch gehe wirds schon en bissel knapp (0,024 inch Leiterbahnstärke).

Lothar Miller schrieb:
> Der Optokoppler kann erst dann so richtig wirken und die Potentiale
> auseinanderhalten, wenn keine Leitungen unter ihm in direkter Nähe
> zueinander geführt werden.

Okay, das ist echt kritisch gewesen. Gut das noch mal jemand drüber 
geschaut hat. Jetzt sollte es okay sein.

Zottel Thier schrieb:
> Soooo abenteuerlich find ich das Layout nicht, wenns wirklich das erste
> ist - nicht schlecht. Immerhin gibts eine Sicherung. Der Quarz sieht gut
> aus.

DANKE :-D

Klaus schrieb:
> Darüber brauchst du dir keine Sorgen machen. Beim Drucken oder
> exportieren werden die Löcher komplett frei gehalten.

Cool Danke


Hat jemand jetzt noch Tipps, oder Kommentare. Gibt es eigentlich 
irgendwelche Regelen beim Routen? (hab mal gegoogelt aber nichts 
gefunden)....
Achja ich habe noch einen Stecker zur alternativen Spannugnsversorgung 
des Prozis eingebaut. So kann ich den ordentlich programmieren ohne mir 
die Finger zu verbrennen. Anschließen kommt es in ein Gehäuse an welches 
man nicht mehr dran langen kann.


Danke

Grüße
Fugal

von Fugal (Gast)


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Hab selbst noch einen bescheidenen Fehler gefunden. Hab mich wohl 
verklickt. Der PE der Buchse war mit AC verbunden. :-(
Hat jemand noch Tipps und Anmerkungen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Wenn dein Gerät einen PE-Anschluss hat, dann mußt du den auch 
verwenden...
Wenn du ihn nicht brauchst, dann ist eigentlich eine andere 
Stromversorgungsbuchse angesagt.

Die Leiterbahn vom linken Pin vom AC-JACKN führt recht dicht am rechten 
Pin vorbei.

Sollte nicht der Trafo auch mit abgesichert werden? Man hat schon 
gesehen, dass solche Dinger auch brennen können (Windungsschluss). Da 
könnte dann wenigstens noch die Sicherung schadensbegrenzend eingreifen.

von Helmut L. (helmi1)


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AREF am Prozessor darf nicht mit AVCC verbunden sein. Der gehoert wenn 
du den ADC brauchst mit einen Kondensator nach GNBD geschaltet.

von Fugal (Gast)


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Hallo,

danke für euer Antworten, ich hab die letzten Tage nicht mehr rein 
geschaut.

@Helmut Lenzen
Ich hatte die Schaltung vorher auf einem Testboard aufgebaut (myAVR 
V1.52)
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/190818-da-01-ml-MYAVR_BOARD_BAUSATZ_de_en.pdf
Deswegen habe ich das so auf meine Platine übernommen (nur die Spule 
kurzgeschlossen). Ich habe schon öfters hier im Forum gelesen, dass dies 
nicht das Optimum ist, da der Anschluss auch per SW auf eine interne 
Referenz gelegt werden kann.


@Lothar Miller

Die Buchse stammt aus einem alten Fernseher. Der PE wird noch mal mit 
einem Kabel herausgeführt. Dieser ist mit den Metallteilen des 
Laminiergerätes verbunden. Leiterbahn habe ich verlegt, danke war echt 
etwas knapp.


Ist es sinnvoll im rechten Teil, d.h. unter dem Trafo oder in der Nähe 
der AC-Buchse auch Kupferflächen zu erzeugen? Welches Potenzial sollten 
die dann haben??? PE???

Danke.
Grüße
Fugal

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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> Ist es sinnvoll im rechten Teil, d.h. unter dem Trafo oder in der Nähe
> der AC-Buchse auch Kupferflächen zu erzeugen?
Nein. Und wenn du es machst, dann mußt du diese Frage beantworten: Wozu?

Die Kupferfläche wird z.B. gebraucht um eine möglichst niederimpedante 
Bezugsfläche für ein Signal (i.A. Masse) zu bekommen.

> Welches Potenzial sollten die dann haben??? PE???
Wenn du schon nicht weißt, auf welches Potential du dich beziehen 
willst, ist eine Fläche unnötig...

von Fugal (Gast)


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Hallo,

danke für deine Antwort...
Hätte wenn nur den Zweck weniger Ätzmittel zu verbrauchen :-D

Grüße
Fugal

von wurstwasser (Gast)


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Dreh mal C9 um 180° (also die beiden Pole tauschen). Das ergibt eine 
bessere Leiterbahnführung zum 7805. Alternativ die Zuleitung zum 7505 
direkt von der Anode von C9 in Richtung C6/7805 legen.

Ansonsten ist mir nischt aufgefallen. Schon ganz ordentlich.

von Fugal (Gast)


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Stimmt, den umzudrehen ist eine gute Idee! Hab ich schon gemacht :-D ich 
denke jetzt muss ich langsam mal zum ätzen schreiten

von Mike H. (-scotty-)


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>...langsam mal zum ätzen schreiten
Erst wenn das Layout in der endgültigen Version
hier gesichtet, gewogen und für gut befunden wurde.

 >Layouter aus Leidenschaft<

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