Hallo an alle! Ich möchte mein Auto etwas "elektrifizieren". Ich hab bis jetzt schon einiges mit Mikrokonntrollern gemacht, aber immmer mit schönen stabilen 5V aus dem PC Netzteil. Ich habe eine kleine Schaltung aufgebaut, die z.B eine Innenlichtdimmfunktion und eine Comming Home Funktion beinhaltet. So weit so gut. Geht alles wunderbar, auf dem Steckbrett. Ich habe mir erst sehr spät überlegt, das die Schaltung ja im Auto eher selten ihre benötigten 5 Volt zur Verfügung gestellt bekommt. Zuerst habe ich es vollkommen vernachlässigt, das einige Eingänge ja auch mal 12V abkriegen würden. Ich dachte mir nur "Alle Schalter schalten sowieso gegen Masse". Das aber bei machmal im ungeschalteten Zustand 12V (oder eben 13,8V) anliegen, wurde von mir dummerweiße vernachlässigt. So, nun zu meinem Problem. Ich muss meinem Auto irgendwie entlocken, ob der Motor läuft oder nicht, bzw ob die Zündung an ist oder nicht. Wenn die Zündung aus ist, liegen 0V an, wenn sie ein ist irgendwas zwischen 11,2V und 13,8V. Diese verträgt der µC ja eher schlecht. Nicht der µC soll beim drehen des Zündschlüssels zünden, sondern meine Zündkerzen. Also müssen die 12V auf 5V runter. Ich habe mir jetzt so überlegt, das ich einfach einen kleinen 100mA 7805 nehme und vor die Eingänge schalten. Frage 1: Funktioniert es mit dem 7805, oder sind da andere Schaltungen üblich? Wenn es andere gibt, welche? Frage 2: Wie muss ich es mit dem entprellen halten? Wenn meine Zündung ein ist, ist das ja nichts anderes, als wenn ich am Schreibtisch auf dem Steckbrett einen Taster mit VCC verbinde, also nur einen 10KOhm Widerstand davor und gut oder muss da noch mehr davor? Frage 3: Die Spannungsversorgung des AVR habe ich soweit fertig, dafür gibts einige Beispiele im Internet, das sollte so funnktionieren. Ich bin euch echt dankbar für eure Hilfe.
Anregungen zu 1: Vergiss den 7805, der ist zu aufwändig. Einfacher: * (unschön, da nicht besonders störresistent): einfach einen großen Widerstand (33 k aufwärts) in Serie vor dem Eingangspin, dann kann man locker 12 V dort reinbekommen, da der ATmega interne Schutzdioden hat, die das Ganze gegen die Versorgungsspannung ableiten. Man muss nur aufpassen, dass die Summe der Ströme an den Eingangspins nicht den Versorgungsstrom des Atmegas überschreitet, deswegen die großen Widerstände (mehr Eingänge -> noch größere Widerstände). * Zenerdiode mit ca. 5 V (max. 5 V, min. Schwellenspannung aus Datenblatt)
1 | ____ |
2 | ---|____|---+-----> Mikrocontroller-Pin |
3 | | |
4 | ,--- |
5 | / \ ZD |
6 | --- |
7 | | |
8 | --- GND ----+ |
Widerstand je nach gewünschter Störresistenz bzw. maximalem Zenerstrom wählen (Pi mal Daumen 10 k). Nachtrag: Frage 3 ist praktisch keine, da du keinen Schaltplan zum Kontrollieren angehängt hast. Gruß David
Im einfachsten fall schaltest du vom 12V signal zum AVR einfach einen großen Widerstand (zB 100k) in reihe. Dann verträgt der AVR auch 12V am Eingang.
Also einen kleinen Kondensator parallel zur Z-Diode würde ich dann auch noch spendieren, um Spikes abzufangen. Gruss Axel
Und noch einen Widerstand parallel zur Z-Diode um einen sauber '0' zu bekommen.
Stefan schrieb: > So, nun zu meinem Problem. Ich muss meinem Auto irgendwie entlocken, ob > der Motor läuft oder nicht, bzw ob die Zündung an ist oder nicht. Wenn > die Zündung aus ist, liegen 0V an, wenn sie ein ist irgendwas zwischen > 11,2V und 13,8V. Diese verträgt der µC ja eher schlecht. Nicht der µC > soll beim drehen des Zündschlüssels zünden, sondern meine Zündkerzen. > Also müssen die 12V auf 5V runter. Ich habe mir jetzt so überlegt, das > ich einfach einen kleinen 100mA 7805 nehme und vor die Eingänge > schalten. > Frage 1: Funktioniert es mit dem 7805, oder sind da andere Schaltungen > üblich? Wenn es andere gibt, welche? blos kein linearregler und blos kein widerstand, sowas reicht für automotive nicht !!! nimm für jeden avr eingang einen optokoppler (am besten austauschbar) und berechne für diesen den vorwiderstand so hoch wie möglich > Frage 2: Wie muss ich es mit dem entprellen halten? Wenn meine Zündung > ein ist, ist das ja nichts anderes, als wenn ich am Schreibtisch auf dem > Steckbrett einen Taster mit VCC verbinde, also nur einen 10KOhm > Widerstand davor und gut oder muss da noch mehr davor? schalteingänge solltem immer entprellt werden. dazu gibt es hier im forum einiges an fertigen softwarelösungen. > Frage 3: Die Spannungsversorgung des AVR habe ich soweit fertig, dafür > gibts einige Beispiele im Internet, das sollte so funnktionieren. zeig mal lieber her, 95% der versorgungen für den automotive bereich im inet sind purer schrott
Hallo, danke für die vielen, schnellen und guten Antworten. zu Frage 3: Ich habs grade eben gesehen, das ich beim schreiben totalen Schwachsinn geschrieben habe. Das ist wirklich keine Frage. Sorry. Den Schaltplan hänge ich jetzt nochmal mit an, da könnt ihr mal mit drüber schauen. Das Anhängen hat erst nicht geklappt. Z-Dioden habe ich jetzt welche mit einer Spannung von 5,1V hier rumliegen. Die kann ich doch hoffentlich verwenden, sonst müssten ich erst wieder welche bestellen. Einen Kondesator parallel zur Z-Diode, im Bereich von 100nF oder 220nF? Auch die liegen noch zuhause rum. Ansonsten wird halt bestellt. Also danke nochmal.
Andi D. schrieb: > blos kein linearregler und blos kein widerstand, sowas reicht für > automotive nicht !!! > nimm für jeden avr eingang einen optokoppler (am besten austauschbar) > und berechne für diesen den vorwiderstand so hoch wie möglich An welchen Optokoppler hast du denn da gedacht. Habe mit sowas noch nie gearbeitet. Vllt einen Link zu Reichelt oder Pollin? Wäre echt nett. Andi D. schrieb: > schalteingänge solltem immer entprellt werden. dazu gibt es hier im > forum einiges an fertigen softwarelösungen. Also ich verwende Bascom zum programmieren. Als Softwarelösung ist mir nur das Entprellen von Tastern die gegen Masse ziehen bekannt. Meinst du das damit oder gibt da noch andere Verfahren, z.B einen gegen VCC ziehenden Taster zu entprellen? Ich es bei Taster gegen VCC immer mit einem externen Widerstand gemacht.
>> einen großen Widerstand (zB 100k) in reihe. >> Dann verträgt der AVR auch 12V am Eingang. Das Design ist dann aber sehr störanfällig, wiel der eingang so hochohmig ist... Ich sehe immer einen Spannungsteiler vor, der mit dem Widerstand gegen GND auch bei einem offenen Eingang einen definierten Pegel herstellt. Damit kann auch die Schaltschwelle des Eingangs weg von 2,5V auf 6V hochgesetzt werden. Die Z-Diode kann ruhig eine Spannung von 4,7V haben, das reicht und die Eingangsspannung ist weit genug weg von der Durchlassspannung der Schutzdioden.
1 | ____10k 10k 100n |
2 | ---|____|---o-------o-----o-----> Mikrocontroller-Pin |
3 | | | | |
4 | ,--- - | |
5 | / \ 4V7 | | === |
6 | --- |_| | |
7 | | | | |
8 | --- GND ----o-------o-----o---- |
> nimm für jeden avr eingang einen optokoppler (am besten austauschbar) > und berechne für diesen den vorwiderstand so hoch wie möglich Warum, wenn die Schaltung sowieso auf die Fahrzeugmasse bezogen ist?
Stefan schrieb: > Z-Dioden habe ich jetzt welche mit einer Spannung von 5,1V hier > rumliegen. Die kann ich doch hoffentlich verwenden, sonst müssten ich > erst wieder welche bestellen. Die kannst du in deinem Schaltplan nicht verwenden, nein. Da fehlt dir ja die Dropout-Spannung vom Regler
Hallo. Also nochmal danke für die große Beteiligung an dem Thema. Ich werde Optokoppler verwenden und diese dann via Software entprellen. Das scheint mir als eine geeignete und sichere Lösung. Gegen Spannungsteiler habe ich eine kleine "Abneigung" da die Ausgangswerte immer stark vom Eingespeißten abhängen. Könnte jemand noch ein Wort zu meiner Stromversorgung verlieren? Ist das so, wie es auf dem Plan zu sehen ist, vertretbar; oder muss dort noch etwas hinzugefügt werden?
>da die Ausgangswerte immer stark vom Eingespeißten abhängen.
Haeh?????????????
Gast
jhgjh schrieb: > Haeh????????????? Der Spannungsteiler gibt doch nur ein Verhältnis vor, welches die Spaunnug in diesem Verhältnis reduziert. Je mehr ich reingebe, desto mehr kommt doch auch raus.
Stefan schrieb: > jhgjh schrieb: >> Haeh????????????? > > Der Spannungsteiler gibt doch nur ein Verhältnis vor, welches die > Spaunnug in diesem Verhältnis reduziert. Je mehr ich reingebe, desto > mehr kommt doch auch raus. Ja schon aber du hast da noch eine Z-Diode mit drin.
Helmut Lenzen schrieb: > Stefan schrieb: >> jhgjh schrieb: >>> Haeh????????????? >> >> Der Spannungsteiler gibt doch nur ein Verhältnis vor, welches die >> Spaunnug in diesem Verhältnis reduziert. Je mehr ich reingebe, desto >> mehr kommt doch auch raus. > > Ja schon aber du hast da noch eine Z-Diode mit drin. Ja, natürlich. Habe ich total vergessen. Danke.
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