Hi Ich bin gerade am raussuchen des richtigen Prozessors für ein Bastelprojekt. Dabei hab ich mich inzwischen mit ziemlicher Sicherheit für die ATmega644er entschieden. Leider habe ich bisher nirgendwo finden können, wo der Unterschied zwischen PA und A ist. Kann mir das jemand beantworten? Gruß Tobias
Das P steht für die Pico Power Variante, so weit ich weiß, die braucht weniger Elektrizität.
Die Nicht-Pico-Power lassen sich dafür, wenn ich das richtig im Kopf habe, besser übertakten.
Dietmar schrieb: > Die Nicht-Pico-Power lassen sich dafür, wenn ich das richtig im Kopf > habe, besser übertakten. Ich wüsste nicht, warum dem so sein sollte. Davon abgesehen ist das Übertakten eines Controllers bis auf wenige Ausnahmefälle (kurzes Experiment, bei dem die Zuverlässigkeit keine Rolle spielt) ein ziemlich zweifelhaftes Tun. Kommt noch hinzu, dass die As aufgrund des die shrink ohnehin ein wenig schneller sind, daher muss man ja dort auch keine L- bzw. V- Varianten (low voltage) gegenüber highspeed unterscheiden. Vorsicht noch: der ATmega644 ist der einzige ATmega, bei dem durch das Anhängen des P noch zusätzliche Features hinzu gekommen sind: die nicht-P-Version hat nur eine UART, die P-Version hat (wie ihre beiden kleineren Geschwister ATmega164P und ATmega324P, die es gar nicht als nicht-P gibt) jedoch zwei. Wenn nicht gerade irgendwelche preislichen Gründe dagegen sprechen, würde ich mich persönlich hier für den ATmega644PA entscheiden.
@ Tobias H. schau doch einfach mal ins Datenblatt ... das "A" ist eine Variante für Betriebsspannungen ab 1.8V und das "P" ist wie von Jörg festgestellt der Typ mit zusätzlichen Features wie z.B. die zwei asyncronen !! UART's Sascha
Ich behaupte einfach mal, es gibt keinen. Es gibt inzwischen auch einen ATmega168A und 168PA. Hab mir das Datenblatt mal angeschaut, kann eine Unterschiede finden
Hi
>Hab mir das Datenblatt mal angeschaut, kann eine Unterschiede finden
Ich kann z.B. bei 'Typical Characteristics' oder 'Electrical
Characteristics' durchaus Unterschiede finden.
MfG Spess
so ... jetzt noch mal das aktuelle Datenblatt gezogen, und siehe da man hat die Typen mit und ohne P jetzt zusammengefasst und beide haben jetzt 2 UART's. in den DB die ich mit Versionsangabe 02/09 habe hat das "P" noch den besagten Unterschied ausgemacht. was es mit picoPower auf sich hat weiß wohl nur ATMEL - kann auch keinen Unterschied finden. Sascha
> was es mit picoPower auf sich hat weiß wohl nur ATMEL > - kann auch keinen Unterschied finden. dann such' mal "register PRR" in der 644er Version...
Sascha Weber schrieb: > was es mit picoPower auf sich hat weiß wohl nur ATMEL - kann auch keinen > Unterschied finden. Im Stromverbrauch, insbesondere der diversen Sleep-Modi. Der typische Wert ist gleich, nicht aber der maximale.
> Ich wüsste nicht, warum dem so sein sollte Ich habe das aus dem uzebox-Forum. Dort wird spekuliert, dass der Pico-Power-Herstellungsprozess ein anderer ist und den Übertaktungsspielraum reduziert (http://www.uzebox.org/forums/viewtopic.php?f=1&t=628&start=20). > Davon abgesehen ist das Übertakten eines Controllers bis auf wenige Ausnahmefälle [...] ein ziemlich zweifelhaftes Tun Ist ja nur eine Spielkonsole, kein Atomkraftwerk.
Offensichtlich war ich doch gar nicht mal soooo blind, wenn ich das nicht auf Anhieb gefunden habe... Eure Antworten haben mir da aber sehr weitergeholfen. Danke! P heißt also picoPower... In der Ausstattung unterscheiden sich die picoPower nicht von den non-picoPower, zumindestens nicht laut dem Parametric-Table auf der Atmel-Seite. Das war mir vorher auch schon aufgefallen. Beide haben 2 UARTS. Im Datenblatt findet man auf Seite 572 dann den Hinweis, dass sie sich in den DC-Characteristics Unterscheiden, welche man auf Seite 327 nachlesen kann. Der Vergleich ergibt, was hier schon angesprochen wurde: In den typischen Stromaufnahme-Werten unterscheiden sie sich nicht, nur bei den maximalen Werten liegen die picoPower-Prozessoren etwas niedriger. Bezüglich übertakten habe ich noch nichts gefunden, interessiert mich aber auch nicht. 20 Mhz und 20 MIPS haben für meine Anwendung zu reichen - und wenn nicht, werde ich Teile auf einen weiteren Mikrocontroller auslagern. Allerdings fällt mir dabei gerade auf - der ATmega1284 hat laut Parametric Table auf der AVM-Seite nur 3 externe Interrupts, im Datenblatt steht er aber ja mit den 164, 324 und 644 zusammen, die alle 32 externe Interrupts haben. Ist dann ein Fehler in der Tabelle und der 1284 hat auch 32 ext. Interrupts? Auch wenn ich glaube, den Speicher nicht brauchen zu werden - an den 50 Cent soll das nicht scheitern ;) Gruß Tobias
Tobias H. schrieb: > Datenblatt steht er aber ja mit den 164, 324 und 644 zusammen, die alle > 32 externe Interrupts haben. Ist dann ein Fehler in der Tabelle Passt schon. 3 dedizierte Interrupt-Leitungen. 32 Pin-Change Interrupts.
Dann ist das aber nicht wirklich konsequent durchgezogen ;) Alle anderen stehen mit 32 Interrupts in der Tabelle...
ich wollte gerade fragen, ob der 1284 irgendeinen Nachteil gegenüber dem 644er hat, weil ich ihn im Gegensatz zum 644er noch nirgendwo im Einsatz gesehen hab. Dann hab ich aber gesehen, dass er erst sehr kurz verfügbar ist und allgemein schwer zu bekommen ist. z.B. ist die PDIP-Variante bei CSD nicht verfügbar. Dabei ist mir auch noch ein weiterer Fehler im Parametric-Table aufgefallen - laut diesem hat der 1284er 2x 16bit-Timer. Im Datenblatt kann ich aber nur einen finden... Naja, aber das tut hier wohl nichts zur Sache! Danke für eure Hilfe, ich geh mal weiter experimentieren und basteln :)
> 20 Mhz und 20 MIPS haben für meine Anwendung zu reichen Leider keine Baudraten-Frequenz, wird dann meistens "nur "18.4MHz werden. 22,1184MHz wäre die nächste Baudraten-Frequenz, mit der Standard-Raten wie 115200 oder 230400 Baud möglich sind. Und das ist immerhin 25% mehr MIPS. Ich finde in diesem Fall 10% Übertakten ziemlich verlockend. > Alle anderen stehen mit 32 Interrupts in der Tabelle... Was auch immer in der Tabelle steht, die PC-Interupts tun es. Denk aber beim 1284P daran, dass der 128KB Flash hat, von denen sich nur die ersten 64KB absolut problemlos ansprechen lassen (für Tabellen und Daten im Flash). Der dumme AVR gcc kennt nur 16 bit-Pointer, das reicht nur bis 64KB. Hat mich gerade bei einem Bootloader - der natürlich am Ende der 128K steht - ein paar graue Haare gekostet.
Ich werde kein UART brauchen - von daher egal ;) Aber danke für den Tip mit den Pointerproblemen! So wie ich das sehe (bei digikey und mouser nachgeschaut) ist der 1284P PU aber erst ab 7.6. wieder auf Lager. Dann wird mir der 644er auch erstmal reichen. Ich schätze mal aus "alten" Programmiererfahrungen mit meinen ATmega32-Prozessoren, dass ich eh maximal bei 32kB, vllt. sogar unter 16kB lande. Da ist der Platz nicht so wichtig. Ich dachte nur, wenn ich jetzt eh einkaufe, dann machen die Centbeträge eh nicht wirklich was aus. Ein "nicht verfügbar" dagegen stört beim Kauf ;)
Dietmar schrieb: >> Ich wüsste nicht, warum dem so sein sollte > > Ich habe das aus dem uzebox-Forum. Dort wird spekuliert, dass der > Pico-Power-Herstellungsprozess ein anderer ist Spekulieren kann man viel. Das wesentliche Feature der Picopower-AVRs ist doch, dass man den Brownout-Detektor während des Schlafs ausschalten kann. Dafür braucht man keinen anderen Prozess. Kommt hinzu, dass die Arbeitsgeschwindig- keit eines Flash-Controllers im Wesentlichen nicht durch die CPU bestimmt wird, sondern durch die Zuverlässigkeit des Lesens aus dem Flash. Zwar wird der Rest des Designs natürlich auch nur auf die spezifizierte Geschwindigkeit ausgelegt (sodass es schon sein kann, dass zwischendrin auch mal ein paar Gatter auf einem laufzeitkritischen Pfad landen), aber du kannst davon ausgehen, dass in der Regel der Flash zuerst aussteigt. Das Ganze ist natürlich immer beeinflusst durch Schwankungen in der Technologie und in den Umgebungsbedingungen (Temperatur, Spannung einschließlich der Toleranzen interner Spannungsregler). Daher existiert ein wenig Design-Reserve, um mit Sicherheit unter allen Umständen die zugesagte Funktionsfähigkeit zu erhalten. Tobias H. schrieb: > ich wollte gerade fragen, ob der 1284 irgendeinen Nachteil gegenüber dem > 644er hat, Preis und Leckstrom sicherlich, außerdem war er wohl lange Zeit recht schlecht verfügbar.
Grundsätzliches zur A-Version: Alle Nicht-A-Controller werden wohl aus dem Programm verschwinden und durch die A-Versionen ersetzt. Stichwort: Günstigerer Herstellungsprozess. In der Praxis ergeben sich allgemein keine Unterschiede, kleinere Abweichungen in den elektrischen Kennwerten sind allerdings möglich ( PullUps hochohmiger, geringerer Verbrauch, keine L/V-Versionen mehr ). PicoPower ist nocheinmal eine separate Stromspargeschichte, die noch obendrauf kommt. Wie üblich, gibt es von Atmel entsprechende Appnotes zur Migration. Dietmar schrieb am 06.05.2010 um 20:51: ""Dort wird spekuliert, dass der Pico-Power-Herstellungsprozess ein anderer ist und den Übertaktungsspielraum reduziert"" Das muß nicht einmal ein anderer Herstellungsprozess sein, eine interne Schaltungsänderung, die irgendeine interne Leitung stärker belastet, reicht schon. Gruß Jadeclaw
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