Hallo, ich bin zurzeit dabei ein Projekt über ein Tiefsetzsteller zu schreiben,genauer gesagt das Betriebsverhalten des Tiefsetzstellers. Nun ist meine Frage wie gross der Einfluss ist von der Eingangsspannung bezogen auf die Stromwelligkeit,d.h gibt es eine Änderung der Welligkeit wenn man die Spannung hoch oder runter dreht? Durch eine Simulation hab ich gesehen dass die Welligkeit sich ändert, nur wie kann ich mir das herleiten ?? Und eine andere Frage nebenbei,worauf muss man achten welchen Schalter man verwenden soll,sprich IGBT,MOSFET...? Hoffe auf eure Hilfe MFG
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Hallo! Ramin schrieb: > Nun ist meine Frage wie gross der Einfluss ist von der Eingangsspannung > bezogen auf die Stromwelligkeit,d.h gibt es eine Änderung der Welligkeit > wenn man die Spannung hoch oder runter dreht? > > Durch eine Simulation hab ich gesehen dass die Welligkeit sich ändert, > nur wie kann ich mir das herleiten ?? Durch die Eingangsspannung wird die Anstiegsgeschwindigkeit des Stromes in der Spule beeinflusst, dadurch muss die Regelung das Tastverhältnis ändern. Dadurch dürfte sich die Welligkeit aber nicht sonderlich stark ändern... > Und eine andere Frage nebenbei,worauf muss man achten welchen Schalter > man verwenden soll,sprich IGBT,MOSFET...? Man sucht den Halbleiterschalter so aus, dass sich die Verluste akzeptabel gestalten, also die Kosten noch niedrig sind aber wenig Zusatzkosten durch das Abführen von Wärme entstehen... Verluste teilen sich in Umschaltverluste und Leitungsverluste (Rds(on), Spannungsabfall an Diode...) auf. Gruß David
David hat das richtig erklärt, der Regler muss auf die Eingangsspannungserhöhung reagieren. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Der Regler regelt auf konstante Welligkeit, dann muss die Pulsfrequenz erhöht werden und das Tastverhältnis geändert werden. Ein einfaches Beispiel dazu ist der Zeipunktregler. 2. Der Regler hat eine vorgegebene Pulsfrequenz, dann ändert sich nur das Tastverhältnis und die Welligkeit steigt an. Grüße, Peter
Bei der Wahl des Schalttransistors ist vor allem die Eingangsspannung wichtig: MOSFETs haben einen Rds, der sich wie ein ohmscher Widerstand verhält. An einem IGBT dagegen fallen immer ca. 1...2,5V (je nach Typ) ab, relativ unabhängig vom Strom. Wenn du nun einen Wandler von 12V auf 5V bei (z.B) 20A bauen willst, ist ein IGBT eindeutig die falsche Wahl, weil der sehr viel Verlustleistung erzeugen wird. Es gibt FETs mit einem Rds von wenigen Milliohm und ca. 30...40V maximaler Spannung. (z.B. IRF1404). Sowas ist für so einen Wandler die richtige Wahl. Wenn man aber einen Wandler von 800V auf 500V bei 10A bauen will, dann ist ein Mosfet völlig ungeeignet: Mosfets mit genug Spannungsfestigkeit haben meist einen Rds von einigen Ohm. Da ist ein IGBT eindeutig die bessere Wahl. Tendenziell sind IGBTs für hohe Spannungen gut, Mosfets für niedrige Spannungen. Wichtig ist auch noch die Wahl der Diode, insbesondere bei Wandlern mit geringer Ausgangsspannung und hohen Strömen. Die Diode muss auf jeden Fall ein Ultrafast-Typ mit sehr kurzen Schaltzeiten sein. Außerdem muss sie für den vollen Ausgangsstrom und die volle Eingangsspannung dimensioniert sein. Für geringe Spannungen sind Schottky-Dioden empfehlenswert. Bei niedrigen Spannungen und extrem hohen Strömen muss man gesteuerte Gleichrichter verwenden. Dafür eignen sich Power-MOSFETs, zusammen mit einer passenden Ansteuerung. So wird es z.B. auf PC-Mainboards für den CPU-Spannungswandler gemacht. Dieser liefert etwa 1,3 Volt bei max. ca. 100 Ampere. Würde man da eine normale Schottky-Diode einsetzen, würde diese ca. 20...40 Watt Abwärme erzeugen.
Für höhere Spannungen zb 600V sind SiC Dioden (zb von Infinieon, ST) sehr zu empfehlen...
Hallo! Ramin schrieb: > Durch eine Simulation hab ich gesehen dass die Welligkeit sich ändert, > > nur wie kann ich mir das herleiten ?? Das meiste wurde schon gesagt, aber vielleicht ist folgendes noch hilfreich: Die Welligkeit des Stromes ist wie bereits richtig gesagt abhängig von der Eingangsspannung, da sich die Anstiegsgeschwindigkeit des Stromes ändert. Eine einfache Herleitung ist wie folgt: Arbeitet der Tiefsetzsteller mit kontinuierlichem Stromfluss in der Ausgangsdrossel, und wird er mittels PWM geregelt (feste Schaltfrequenz f), gilt: (1) UA = D*UE (D = Tastverhältnis 0..1) bei veränderlicher Eingangsspannung UE wird der Regler das Tastverhältnis anpassen um eine konstante Ausgangsspannung UA zu erreichen. Während der Einschaltzeit des High-Side Transistors liegt die Spannung: UE-UA an der Drossel mit der Induktivität L an. D.h der Strom nimmt um (2) dIL=((UE-UA)/L)*D*T (3) dIL=((UE-UA)/L)*(UA/UE)*T dIL ist die Stromwelligkeit und T=1/f. Damit kannst Du die Stromwelligkeit abschätzen, falls Du die Induktivität L der Drossel und die Schaltfrequenz kennst. Aber (3) gilt nur für Betrieb mit kontinuierlichem Strom in der Drossel und PWM-Betrieb bei fester Frequenz! Für Betrieb mit nichtkontinuierlichem Drosselstrom gilt zwar weiterhin (2) aber das Tastverhältnis ist dann nicht mehr durch (1) gegeben. Sondern in diesem Fall auch noch abhängig von der Belastung am Ausgang.
Mir dreht sich dabei immer der Magen um. Das ist schlimmer als "Mutterplatine". Warum kann man das nicht "Step Down Wandler" oder "Abwärtswandler" nennen, wie die letzten 30 Jahre auch schon? Wo kommt der Begriff her und seit wann breitet der sich aus?
Ich gebe Dir recht, man sollte eine eindeutige Nomenklatur verwenden. Allerdings ist mir der Begriff Tiefsetzsteller häufiger zu Ohren gekommen als Abwärtswandler (und meines Erachtens auch häufiger - Google gibt 19200 Ergebnisse zu Tiefsetzsteller und 6820 zu Abwärtswandler). Also meiner Meinung nach ist Tiefsetzsteller nicht so schlimm wie z.B. "Step-Down-Wandler" - diesen Begriff hingegen halte ich für so furchtbar wie "Mutterplatine". ("Denglisch" geht gar nicht!) Zur Begriffsherkunft kann ich nur mutmaßen das dies aus der Energietechnik\Antriebstechnik kommt, aber vermutlich dort schon länger gebräuchlich ist als Abwärtswandler (zumindest was die technische und wissenschaftliche Literatur betrifft). Aber ansonsten ist es doch eigentlich egal wie man die Sachen bezeichnet. Hauptsache man weiß was gemeint ist. Gruß ein Gast
Hallo vielen Dank für eure Hilfe, das hat mir schon mal weitergeholfen, Nun bin ich dabei das Ende meiner Arbeit zu schreiben.Ich hätte ein paar kleine Fragen die ich mir schon selbst beantworten könnte aber nur eine bestätigung bräuchte. Man will ja die Stromwelligkeit so klein wie möglich halten um keine Verluste zu haben bzw einen Konstanten Strom zu erzeugen. Welche Konsequenzen ergeben sich wenn die Welligkeit doch etwas zu hoch wird? Danke für eure Hilfe MFG
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