Forum: Platinen Platinen herstellen


von Gähndalf (Gast)


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Hey

Gibt es im Hobbysektor Systeme, mit denen man Platine, auch 
>2-schichtig, herstellen kann? Kein Säurebad oder dgl. ich dachte an 
Lasertechnik oder ähnliches.

: Verschoben durch User
von Samuel C. (dragonsam)


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Wie wärs mit http://www.lpkf.de/ ? Ich weis nur nicht, ob das deinen 
Vorstellungen von "Hobby" entspricht.

von Gähndalf (Gast)


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der Protolaser wär sicherlich interessant und auch was ich mir 
vorgestellt hatte, doch mit 150.000$ etwas zu teuer für die Hobbykasse. 
Dass solche Systeme nicht gerade umsonst sind, ist schon klar.

Ich hab mir dabei eine Art Plotter mit eben einem Laser vorgestellt. Im 
Eigenbau komm ich dabei vll auf 2.000Euro...

von Manuel K. (manuel1139)


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Wenn, dann wohl nur die Fräsmethode.

von Uhu U. (uhu)


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Manuel Kampert schrieb:
> Wenn, dann wohl nur die Fräsmethode.

Wie stellst du dir das denn vor?

von faustian (Gast)


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Die chemischen Methoden sind eher weniger gefaehrlich als die 
Alternativen (Laser im Wattbereich -> nicht mit verbleibendem Auge 
hineinsehen, Fraesen -> Eine Menge giftiger Staub).

Wer nicht gerade SEHR mutig ist nimmt auch keine Saeure (einige hier 
tuns ;) sondern oxidierende Metallsalze (Natrium/Ammoniumpersulfat oder 
Eisen-III-Chlorid)....

von Manuel K. (manuel1139)


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von Markus (Gast)


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Einene UV Laser in der Leistungsklasse (Yag Laser mit dreifacher 
Frequenzverdoppelung) und Genauigkeit mit Mechanik um 2K, wenn du das 
zusammenbekommst, gebe ich dir gerne 3K.

Ich habe den gesehen, wie der 1mil oder kleiner Lasert.
Und zwar wird dabei die Kupferschicht mit chemisch Zinn überzogen,
2µm, um die Schicht dann wegzulasern, und zwar nur das Zinn.
Dann wird geätzt mit dem Zinn als Ätzresist, sowie dann das Zinn 
gestrippt.
Anschließend Lötstoppmaske drauf, ....  sowie zum Schluß nochmals
chemisch Verzinnt, dann 3-5µm.

von faustian (Gast)


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Er wollte ja nicht aetzen....

von Mike H. (-scotty-)


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Er wollte ja nicht aetzen....
Ist aber z.Zeit die einzige günstige Lösung.

von Markus (Gast)


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Naja, in wirklichkeit gibt es eine Alternative, ist in Summe aber 
teuerer,
lauter, und dauert länger, Isolationsfräßen.
Eine Proxxon MF70 kostet 220€. Damit kann man 134x78 mm Fräßen.
Die 78mm erreicht man durch austauschen der Z und Y Gewindestangen
sowie das wegnehmen der gelben Schutzteile, drei Motoren von Pollin
unipolar um günstig zu sein, sowie uln2003 (zwei Kanäle steuern einen
Strang). Mit 250€ bekommt man schon eine funktionierende Lösung inkl.
allen nötigen Zubehör. Die mechanische Umbau macht man nach diesem Plan,
http://www.indoor.flyer.co.uk/millingmachine.htm und man kann auch
MDF sowie Plexi als Material nehmen. Ich empfehle MDF und wenn dann
einer Alu möchte, dasselbe mit Alu von der CNC Proxxon selber machen
zu lassen.

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

alles längst bekannt, aber wie kontaktierst du die Innenlagen eines 
Multilayers? Danach hat der Thread-Initiant nämlich gefragt: ML ohne 
Chemie, daheim im Bastelkeller.

Gruss Reinhard

von Markus (Gast)


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Durchkontaktieren nach der LPKF Methode, geht auch >2Layer, die mit
CNC sowie Staubsauger (Vaccumbrett).

von Mike H. (-scotty-)


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>alles längst bekannt, aber wie kontaktierst du die Innenlagen eines
>Multilayers? Danach hat der Thread-Initiant nämlich gefragt: ML ohne
>Chemie, daheim im Bastelkeller.

Ne, von 2.-Schichtig bzw. von Zweiseitig ist hier die Rede.
>Gibt es im Hobbysektor Systeme, mit denen man Platine, auch
>2-schichtig, herstellen kann? Kein Säurebad oder dgl. ich dachte an
>Lasertechnik oder ähnliches.

Wenn weiter nichts ist. Bei Pads bekommt man Kontakt wenn man
beide Seiten eines oben zugänglichen Bauteilpins mit der Lötseite
verlötet und bei Vias lötet man einen Draht beidseitig ein
dessen Restabschnitt z.b. von einem bedrahteten Bauteil stammt.
Kupferdraht oder Silberdraht gehen natürlich auch.
Nur mit dem Ätzen oder der Platinenherstellung hat das direkt
eigentlich nichts zu tun sondern mit der Herstellung einer Baugruppe..
Ansonsten muss man eine Lochrasterplatte o.ä. nehmen.
Das Platinenätzen macht man eher wenn es über den Prototypstadium
hinaus geht, also wenn man mehrere gleiche Platten benötigt.
Professionelles Aussehen ist häufig auch ein Grund soviel Aufwand
zu treiben.

von Heiko (Gast)


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Kupfer lasern ist ohnehin teuer (im Vergleich zu Stahl), weil - wie man 
z.B. hier auf Seite 13 sieht: 
http://www.mikrocontroller.net/attachment/2763/TRUMPF_YAG-Laser_TI.pdf 
bei gängigen Nd:YAG-Lasern der größte Teil des Laserlichts vom Kupfer 
reflektiert wird. In den Laser hinein -> nicht gut. Gar nicht gut.

Daher braucht man dazu einige Tricks...

MfG, Heiko

von Reinhard Kern (Gast)


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Mike Hammer schrieb:
> Ne, von 2.-Schichtig bzw. von Zweiseitig ist hier die Rede.

lesen sollte man können:
"Gibt es im Hobbysektor Systeme, mit denen man Platine, auch
>2-schichtig, herstellen kann? Kein Säurebad oder dgl."
(Originaltext der Frage)

Vermutlich liegt das Verständnis-Problem am Zeichen ">": das bedeutet 
"groesser als".

Wer's nicht glaubt kann ja danach googeln.

Gruss Reinhard

von Mike H. (-scotty-)


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Ich hielt das >-Zeichen für einen Tippfehler.
Multilayer kann man auf Hobbynievau ohnehin nicht realisieren.
Die Anforderung an die Geräte und Verfahren sind da enorm.

von faustian (Gast)


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Man bekommt aber eine Quasi-Multilayer ala Manhattan hin, alle 
Powerplanes macht man aus ungeaetzten (0.5mm oder duenner) FR4 Stuecken 
die man -immer kleiner werdend - wie eine Hochzeitstorte 
aufeinanderklebt; idR mit GND als oberster Schicht. Mit kritischen 
Bauteilen halte man sich dann am Rand der Konstruktion und fuehre einen 
kurzen Draht auf die richtige Treppenstufe ;) Zumindestens Sachen wie 
ADCs im zweistelligen MSPS Bereich kriegt man damit gut ans laufen...

Statt reiner Manhattan-Technik koennte man als oberste Schicht auch eine 
single layer mit SMD Bestueckung nehmen und diese entweder sehr 
laenglich ausfuehren (so dass man seitlich kurze Wege zu GND hat) oder 
gross genug durchbohren dass man an den Stellen auf GND durchgreifen 
kann.

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