Forum: Platinen EAGLE Auto Routing


von manne (Gast)


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Hi!

Ich habe mal eine Frage zum Autorouting.
Bin gerade dabei, meine erste Platine zu routen. Sind recht wenig 
Bauelemente, müsste also zu schaffen sein.

Mein Problem ist: Die Versorgungsspannung und auch alles Masseleitungen 
habe ich bereits per Hand geroutet auf dem Bottom Layer. Nun wollte ich 
nur mal gucken, was mir der Autorouter bei der restlichen Verdrahtung 
macht, aber er macht gar nichts mehr!!

Auf der Oberseite ist noch ziemlich viel Platz, ich kann mir nicht 
vorstellen, dass er da keine Wege zum Routen mehr findet. Vielleicht 
liegt es daran, dass ich schon recht viel per Hand geroutet hab? Weiß 
vielleicht jemand, woran es liegen könnte?

von Falk B. (falk)


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@manne (Gast)

>nur mal gucken, was mir der Autorouter bei der restlichen Verdrahtung
>macht, aber er macht gar nichts mehr!!

Wahrscheinlich hast du das Raster ür den Router zu eing eingestellt. 
Nimm mal 25 oder 10mil.

>liegt es daran, dass ich schon recht viel per Hand geroutet hab?

Eher nicht.

MFG
Falk

von Klaus (Gast)


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Vergiss den Autorouter!

Ganz ehrlich, gerade für Anfänger scheint der sehr verlockend, aber der 
liefert ohne manuelle Nacharbeit kein brauchbares Ergebnis ab. Wenn du 
du 20k € für nen Autorouter ausgibst fängts an brauchbar zu werden 
(wobei ich glaub, dass diese Info evtl schon veraltet ist. Hab mich 
länge nicht nach Autoroutern umgesehen).


Route es lieber manuell, das geht schneller, liefert bessere Ergebnisse 
und du lernst auch noch mehr dabei. Gerade wenn du nur wenig Bauteile 
hast, sollte das doch zu schaffen sein.

Kleiner Tipp: Das richtige Platzieren der Bauteile ist schon die halbe 
Miete. Nimm dir genug Zeit dafür und versuche die Bauteile so 
anzuordnen, dass möglichst kurze Leiterbahnen und möglichst wenig 
Kreuzungen entstehen.

von Paul Baumann (Gast)


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Der Autorouter von Eagle ist gar nicht schlecht. Am Besten geht es, wenn
man den Schaltplan schon vernuenftig gezeichent hat. Ja, den Schaltplan!
Dann naemlich kann man das ULP "Autoplace" laufen lassen. Es erzeugt 
eine
Platine, auf der die Bauelemente weitestgehend so wie im Schaltplan
angeordnet sind. Danach laesst man den Autorouter laufen und hat es
im Sack.

MfG Paul

von Klaus (Gast)


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Naja...

Für eine einseitige Platine wird das aber kaum brauchbare Ergebnisse 
liefern. Bei 2 Lagen oder mehr kann ich mir das ja noch vorstellen, denn 
im Schaltplan stören Leitungsüberkreuzungen ja nicht.

Wie gesagt, die Zeitersparnis mit dem Autorouter ist, zusammen mit der 
Vor- und Nacharbeit und etwas Übung, minimal.

von Franz B. (byte)


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Damit man den Autorouter unter Eagle vernünftig einsetzen kann braucht 
man sehr viel Erfahrung. Und dann kommt meistens auch nix vernünftiges 
dabei raus. Wie oben schon geschrieben... Bauteile geschickt anordnen, 
von Hand Routen. Was aber sehr praktisch ist ... die neuen "Followme" 
Funtionen... also das Halbautomatsiche Routen. Das is ab und zu ganz 
hilfreich weil man hier und da Möglichkeiten sieht, die einem evtl. 
garnicht aufgefallen währen. Insbesondere wenns gegen Ende enger wird.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Klaus schrieb:
> Wenn du
> du 20k € für nen Autorouter ausgibst fängts an brauchbar zu werden

EUR 190 reichen, für ein BAE Light. ;-)

Mit einseitigem Routen tut der sich aber auch schwer, insbesondere
kann er keine Drahtbrücken selbst einziehen.  Man kann ihm sagen,
dass die Kosten für die Gegenseite hoch sind, damit er dort möglichst
wenig lang routet, und dann ersetzt man die gerouteten Bahnen der
Gegenseite durch Drähte.

Für ein Standard-Digital-Layout möchte ich ihn jedoch nicht mehr
missen.  Die Steckverbinder müssen alle auf die andere Seite als
ursprünglich geplant?  Kein Problem, 10 Minuten, fertig.

Analogbaugruppen routet man natürlich mit der Hand, keine Frage.  Die
werden danach fixiert, damit sie der Autorouter nicht wieder versucht
anzufassen, und noch eine Autorouter-Sperrfläche für alle Lagen drüber,
damit er dort nichts durch fädelt.

Stromversorgung ist ein anderes Thema.  Bei "richtigen" Platinen gibt's
dafür Versorgungslagen, daher muss der Autorouter das nicht so gut
selbst beherrschen.  Allerdings kann man Routingprioritäten vergeben
und man kann für einzelne Netze im Schaltplan Attribute festlegen, dass
sie breiter geroutet werden sollen als die Standard-Signalnetze.  Etwas
fummelig wird das jedoch, wenn die Pins der ICs nicht mehr in der Lage
sind, die dergestalt gewünschte Leitbahnbreite herzugeben (bspw. weil
sie im 0,5-mm-Raster liegen, man aber gern 0,5 mm Bahnbreite hätte
jenseits der Pins).

von Michl (Gast)


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Kurze Frage hierzu: wie kann man verhindern, dass der Autorouter Vias in 
die Dillholes von THT-Bauteilen macht? Also ich weiß wie es gemeint ist, 
Bauteil rein, oben und unten verlöten und man spart ein Via.
Ich möchte aber lieber ein extra Via.


Danke im Voraus!


da Michl

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michl schrieb:
> Kurze Frage hierzu: wie kann man verhindern, dass der Autorouter Vias in
> die Dillholes von THT-Bauteilen macht?

Eagle?  Keine Ahnung.

BAE?  Im Padstack auf der Lage 2 eine Autorouter-Sperrfläche anbringen.
Kann man in der lokalen Kopie machen, die BAE von jedem Objekt im
aktuellen Projekt anlegt, oder man macht sich eine separat kopierte
Bibliothek mit derartigen Padstacks (damit man nicht die Original-
Bibliothek ändert) und prügelt diese mittels copyddb ... -mr nach
dem Platzieren der Bauteile über das aktuelle Projekt drüber.

Allerdings würde ich persönlich das nur bei bestimmten Bauteilen
machen (bspw. bei Steckverbindern), bei denen man von oben nicht zum
Löten herankommt.  Normale DIL-ICs oder Widerstände kann man ja gut
von oben verlöten, und es spart eine Bohrung.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Jörg Wunsch schrieb:
> Michl schrieb:
>> Kurze Frage hierzu: wie kann man verhindern, dass der Autorouter Vias in
>> die Dillholes von THT-Bauteilen macht?

Sinn, ausser dass Du ein zusaetzliches (unnoetiges) Via erzwingst?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael G. schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:

(Nein, war ich gar nicht. ;-)

> Sinn, ausser dass Du ein zusaetzliches (unnoetiges) Via erzwingst?

Es gibt THT-Bauteile, bei denen du von oben zum Löten nicht rankommst,
Pfostenleisten, gewinkelte Steckverbinder (RS-232, USB), Elkos mit
"radialen" Anschlüssen oder Relais fallen mir da auf Anhieb ein.

von Michl (Gast)


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Genauso sieht es aus. Man kann nicht alle Teile von oben verlöten. 
Leider weiß ich immer noch nicht wie es geht. Außer evtl. manueller 
Ripup und eingenes setzen des Vias. Muss doch aber auch einfacher gehen 
oder?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Du musst dir wohl oder übel mal angucken, was man in Eagle mit
Sperrflächen anstellen kann.  Wenn sie keine Sperrflächen auf
Bauteil- oder Pin-Ebene haben, musst du sie halt im Layout
unterbringen.

von Michl (Gast)


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War ganz einfach. Einfach ein Rect in tRestrict und bRestrtict legen, 
schon hat man den Effekt.


mfg

Michl

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kannst du dann noch manuell da durch routen, oder bekommst du danach
DRC-Fehler?

Kann der Autorouter trotzdem noch durch routen?  Das wäre ja durchaus
noch wünschenswert, er soll ja nur keine Pins auf dieser Seite mehr
anschließen können.

von dentrixius (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> ULP "Autoplace"

Also wo finde ich denn das Autoplace ??
Mein Eagle 5.7.0 standard hat das nicht ! Oder doch ?

LG

von Jean Player (Gast)


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dentrixius schrieb:
> Also wo finde ich denn das Autoplace ??
> Mein Eagle 5.7.0 standard hat das nicht ! Oder doch ?

Und wenn schon ! Platziere lieber selber die Bauteile und route per 
Hand.
Das Ergebniss sollte normalerweise immer besser sein !

Gruß

von Paul Baumann (Gast)


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