Hallo, erst einmal ich bin Student und möchte mir durch Webdesign/Programmieraufträge etc. etwas dazu verdienen. Ab wann brauche ich ein Gewerbe? Und wie sieht es mit der Krankenkasse aus(ich bin noch Familien versichert). Außerdem bekomme ich Bafög. Kann einem das mit Gewerbe aberkannt werden? Oder muss ich nur darauf achten, unter dem Freibetrag zu bleiben? Die Einkünfte werden sicher vorerst sehr gering sein (unter 400€) pro Monat. Wenn ich ein Gewerbe brauchen würde, was kommen da auf mich für Kosten zu? Gibt es außer der Anmeldung noch Folgekosten? Mann muss ja sicher in die IHK eintreten. Aber ich glaube gelesen zu haben, dass man da bei kleinst Einkünften keinen Beitrag zahlen muss. Auch steuerlich sollte es bei so wenig einnahmen kein Problem geben, oder? Danke
Wozu Gewerbe? Als Freelancer reicht das doch auch und bei solchen Minieinkünften interessiert sich wahrscheinlich nicht mal das Finanzamt für dich. Bei den anderen Sachen wie BAfög usw. weiß ich nicht. Entscheidend dürfte sein das du NICHT nur für einen Kunden tätig bist, sondern für viele weil man dir sonst Scheinselbständigkeit unterstellen könnte und du dann wieder Arbeitnehmer wärst. Das muss eindeutig sein. Dazu kommt noch das du erst mal Kunden haben musst was wohl nur eine Frage der Werbung ist. Anzeigen, Klinkenputzen, Mundpropaganda, Jobbörse(da gibts eine Kategorie "Selbständigkeit") usw.. Du musst auch ein wenig auf das Vertragsrecht achten und die Haftung nicht aus dem Fokus lassen. Evtl. Risiko versichern. Wenn du Zuhause arbeitest, kannste ja individuelle Vereinbarungen treffen und die Leistung dann in Rechnung stellen (Mwst.beachten). Tätigkeiten im Geltungsbereich des Kunden, insbesondere Programmiertätigkeiten muss man sich zeitlich täglich absegnen lassen, wenn man später die Kohle sehen will. Stichwort:Zahlungsmoral. Es ist übrigens kein schlechter Rat sich weitere Info von einem Steuerberater, Fachanwalt oder der IHK zu holen. Beim Amtsgericht gibts zumindest für den Anwalt für Menschen mit geringen Einkommen (auch für Studenten) Beratungshilfescheine die zwar nur 100Euro Wert sind, aber für eine Erstberatung reichen. Ob man die auch für den Steuerberater nehmen kann weiß ich nicht, was man aber hinterfragen kann. Steuerberater sind ja auch Juristen, eben im Steuerrecht. Ich meine, das die Scheine weitreichend sind. So jetzt noch zur Vorsicht: Dies ist keine Rechtsberatung oder vergleichbares, daher munter bleiben und schöne Pfingsten.
Mike Hammer schrieb: > Wozu Gewerbe? Als Freelancer reicht das doch auch und bei solchen > Minieinkünften interessiert sich wahrscheinlich nicht mal das > Finanzamt für dich. Webdesign ist gewerblich, zumindest sehen es die meisten FAs so. D.h. entweder Gewerbe anmelden oder mit Hilfe von Steuerberater/Fachanwalt dem FA klarmachen, das dies in diesem Fall nicht gewerblich ist. Ebenso könnte das das FA bei der Softwareentwicklung sehen: Noch kein abgeschlossenes Studium -> kein ingenieurmäßiges Vorgehen -> keine freiberufliche Tätigkeit. Zu den anderen Punkten: KV: mitversichert nur wenn pro Monat weniger als 400€(?) verdient wird Bafög: Hängt afair vom Gewinn ab (- SV und Freibeträge), ist dieser zu hoch wird das Bafög gekürzt IHK: Beitrag + Umlage, je nach Höhe des Gewerbeertrags siehe zuständige IHK (dürfte hier aber erstmal = 0€ sein).
Wie sieht es denn aus, wenn ich vorerst nur 2-3 Projekte im Jahr mache? All zu viel Zeit hab ich neben dem Studium ja ohnehin nicht.
Im Zweifel kann man ja auch diskret das Finanzamt fragen, aber die Antworten werden wohl eher in Richtung gehen: "Wir wollen das Sie Steuern zahlen und nicht sparen", wie ich mir mal am Telefon hab sagen lassen. Für das Finanzamt wird wohl ausschlaggebend sein ob man das allein macht oder noch Beschäftigte benötigt werden. Eine starke Verbandslobby könnte auch hilfreich sein die man sich ausgoogeln kann. Natürlich kann man 2-3, auch 10 Projekte im Jahr machen. Ist alles eine Frage des Aufwandes. Was da so geduldet wird muss man selbst hinterfragen. Wird nicht einfach sein das Organisatorisch unter einen Hut zu bekommen aber man ist dabei wenigstens frei im Gegensatz zu einem Nebenjob als Kellner(oder so), wo man abhängig ist. Die Grenzen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Es wird da wohl auch auf den Gewinn ankommen. Außerdem verhindert die Freiberuflichkeit nur die Gewerbesteuer und verhindert den ganzen nutzlosen Ballast den Gewerbetreibende noch mit zu füttern haben. Viele kapitulieren dann vor der Papierflut die sie zu erdrücken versucht. Ich würde es erst mal als One-Men-Show-Freiberufler versuchen.
Ein Nebenerwerbs-Formular auf der Kommune für ca. 20,- EUR ausfüllen und fertig ist es. Das Finanzamt kommt dann auch noch mit einer Steuernummer. Es gibt natürlich Grenzen für das erzielte Einkommen!
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