Und da soll nochmal hier jemand über die schlechten Arbeitsbedingungen in Deutschland meckern, nachdem er den Bericht gelesen hat: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,696823,00.html grüße
fragt sich nur, welche Sanktionen die Mitarbeiter zu befürchten haben, die sich trotz unterzeichnetem Abkommen, Selbstmord begehen? Ernst
Ernst schrieb: >fragt sich nur, welche Sanktionen die Mitarbeiter zu >befürchten haben, die sich trotz unterzeichnetem >Abkommen, Selbstmord begehen? Na, die müssen dann als Mumie noch 2 Wochen mit ihren nicht verblichenen Kollegen weiter produzieren, ohne Lohn. Gemäß der Komödie: "Immer Ärger mit Bernie." ;-)
Spiegel ist doch nicht besser als BILD. Also 10 Selbstmörder auf 300.000 Mitarbeiter ist völlig normal. Schaut euch die Statistik in DE an: http://www.efg-hohenstaufenstr.de/downloads/tabellen/selbstmorde_deutschland.htm Das sind ~ 12/100.000 Einwohner, macht bei 300k Menschen ganze 36 Selbstmörder. Zu dem sind die Chinesen beim weiten nicht so abhängig vom Arbeitgeber. Es ist ein Wandervolk. Ein Gehalt von 300€ ist nicht unüblich, wo anders wird genau so gezahlt. Wem es dort nicht passt geht eher. Zu einem Selbstmord gehört mehr dazu. Ich habe schon lange aufgehört Spiegel zu lesen, weil es Hetze-, Lügen- und Schlagzeilen orientierte "Firma" ist...
> Und da soll nochmal hier jemand über die schlechten > Arbeitsbedingungen in Deutschland meckern, Offensichtlich sind die Arbeitsbedingungen bei FoxConn besser, als im Schnitt in Deutschland, doer wie erklärst du dir die geringere statistiche Selbstmordrate ?
MaWin schrieb: > Offensichtlich sind die Arbeitsbedingungen bei FoxConn besser, als im > Schnitt in Deutschland, doer wie erklärst du dir die geringere > statistiche Selbstmordrate ? nicht so hohe Ansprüche?
MaWin schrieb: >Offensichtlich sind die Arbeitsbedingungen bei FoxConn >besser, als im Schnitt in Deutschland, doer wie erklärst >du dir die geringere statistiche Selbstmordrate ? Stimmt. 10 pro 300.000 ist weit geringer als 36 pro 300.000. Haben wir schon das Sommerloch?
>fragt sich nur, welche Sanktionen die Mitarbeiter zu befürchten >haben, die sich trotz unterzeichnetem Abkommen, Selbstmord begehen? Hab ich auch erst gedacht, aber vielleicht sieht die Firma Möglichkeiten Hinterbliebene unter Druck zu setzen?
Mike Hammer schrieb: >Hab ich auch erst gedacht, aber vielleicht sieht die >Firma Möglichkeiten Hinterbliebene unter Druck zu setzen? Was sollen die denn da heraus holen können? 5kg Reis? Geld und Gold besitzen die da üblicherweise nicht.
Oder die Firma baut darauf das jeder Mitarbeiter ein soziales Gewissen gegenüber seinen Angehörigen hat. Bei uns schließt ja auch fast jeder ne Lebensversicherung ab damit die Familie versorgt ist. Allerdings weiß ich jetzt nicht ob Selbstmord einen Leistungsausschluss darstellt. Ob die Leute in Asien sich ähnlich versichern können, weiß ich nicht, aber denkbar wäre es doch, oder? Jedenfalls muss die Firma irgend ein Mittel haben das die Leute sich an die Verträge halten, sonst wäre das nur ne Ente.
>Wilhelm schrieb: >>MaWin schrieb: >>Offensichtlich sind die Arbeitsbedingungen bei FoxConn >>besser, als im Schnitt in Deutschland, doer wie erklärst >>du dir die geringere statistiche Selbstmordrate ? > > Stimmt. 10 pro 300.000 ist weit geringer als 36 pro 300.000. Nur um das mal wieder grade zu rücken: Ihr habt den Zeitrahmen vergessen: Foxconn: 10 pro 300.000 in 5 Monaten = ca. 0,008% pro Jahr. Deutschland: 12 pro 100.000 in 12 Monaten = ca. 0,012% pro Jahr. Also durchaus vergleichbar. Außerdem: wer sich umbringt, macht das wohl weder hier noch in China zwangsläufig nur wegen der schlechten Arbeitsbedingungen. Vielleich läd die Architektur eines der Foxconn Gebäude dazu ein? Und: Soweit mir bekannt, gibt es bei Selbstmorden auch einen deutlichen Nachahmereffekt. >Mike Hammer schrieb: >>Ernst schrieb: >>fragt sich nur, welche Sanktionen die Mitarbeiter zu befürchten >>haben, die sich trotz unterzeichnetem Abkommen, Selbstmord begehen? > >Hab ich auch erst gedacht, aber vielleicht sieht die Firma >Möglichkeiten Hinterbliebene unter Druck zu setzen? Ich glaube, es geht eher darum: ~~~~~~~~ Die Beschäftigten erlauben dem Unternehmen mit ihrer Unterschrift, sie "zum eigenen Schutz und dem anderer" in eine psychiatrische Klinik zu schicken, sollten sie in einer "anormalen geistigen oder körperlichen Verfassung sein". ~~~~~~~~
Das sind die entscheidenden Sätze: Foxconn-Gründer Terry Gou flog am Mittwoch in seinem Privatjet und begleitet von Journalisten in die Sonderwirtschaftszone Shenzhen, wo das Unternehmen 300.000 Menschen beschäftigt. 1. 300.000 Leute arbeiten für ihn 2. Er wirtschaftet in einer Sonderwirtschaftszone 3. Er fliegt einen Privatjet
Was ist denn eine Sonderwirtschaftszone?
Wilhelm Ferkes schrieb: > Was ist denn eine Sonderwirtschaftszone? "Eigentlich haben wir ja den Kommunismus, aber hier und dort lassen wir den Kapitalismus ausnahmsweise doch zu." ;-)
Hach ja, Suzidausschluss-Verträge, so einen hab' ich auch noch mit meiner Psychotherapeutin offen, was mich ggf. aber nicht eine Sekunde länger zögern lässt von der Staumauer zu springen, sollte es soweit kommen - gut, ich bin auch ein sehr verkorkster Psycho-/Soziopath und nicht unbedingt psychisch erkrankt, eher persönlichkeitsgestört. Das ist ein therapeutischer Trick/Versuch der Psychiatrie um (noch mehr) Druck richtung Leben bei ohnehin suizidalen, schwerst depressiven aufzubauen um noch ein paar Millimeter weiter vom entscheidenen Schritt zurückzutreten und einen weiteren Grund zu geben, es nicht zu tun: 'Aber ich habe es XXX doch versprochen! Ich habe sogar mit meinem Namen einen Vertrag unterschrieben!' ...funktioniert natürlich nur bedingt, wenn gewisse Türen noch nicht geöffnet sind und es tatsächlich eine aus der (heilbaren) Erkrankung (Depression) getroffene Entscheidung ist, keine eher nüchterne/rationale, weil man dieses Leben nicht Schätzt oder (auch wenn rein subjektiv) keinen Ausweg mehr hat. Leute die aus einer akuten Wahnsituation heraus handeln - auch daraus resultieren viele Suizide, bzw. zumindest als solche gehandelten Unglücksfälle (-> 'Whoa, Gott hat zu mir gesprochen, ich bin jetzt ein Engel und kann fliegen!') - greift soetwas natürlich auch nicht. Das Firmen zu solchen eigentlich der Psychiatrie (wie auch immer man zur diesem Gebiet der Medizin steht) angehörigen Maßnahmen greifen ist natürlich sehr zweifelhaft, falsch situiert kann es sicher mehr Schaden anrichten als helfen - übertrieben gesprochen, könnte man dann ja auch gleich Schalen voll mit Antidepressiva in den Pausenräumen (...nehmen wir mal an, es gäbe sie) hinstellen und die Arbeiter anhalten/drängen/zwingen 'sich zu bedienen'. Die rein wirtschaftlichen Interessen der 'auf jeden Fall weiterleben'-Politik der Medizin, was nicht immer humanistisch ist, sind auch nicht zu Leugnen, schließlich bedeutet ein junger/arbeitsfähiger Selbstmörder für den Staat und die Wirtschaft der Wegfall vieler, vieler möglicher Arbeitsstunden und auch der Wegfall eines aktiven Konsumenten; obwohl man ja auch schon was investiert hat (Schulbildung, Unterhalt, ...). Nicht ohne Grund spricht man in dem Kontext gern von Selbstmord, nicht etwa von Freitod, und macht es, lächerlicher Weise, gar zur oft zur Straftat. Nicht zuletzt natürlich um Förderung, Beihilfe und Akzeptanz zu behindern, auch wenn der Suizid tatsächlich gewollt ist.
300.000 Menschen in dem Werk und ein Schwimmbad... Ihhhhhh (Zum Glueck koennen ganz viele Chinesen nicht schwimmen.)
aber bis nach China braucht man nicht schauen. France Télécom: Ermittlungen gegen Chefs nach Selbstmord-Serie ... 23. März 2010 ... Nach mehr als 40 Selbstmorden bei der France Télécom ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Chefs eines toten Mitarbeiters. ... Ermittlungsverfahren gegen France Télécom wegen „fahrlässiger Tötung“ eingeleitet, nachdem die Gewerbeaufsicht dem Konzern eine „ernsthafte Gefährdung der Mitarbeiter“ und „Mobbingmethoden“ vorgeworfen hatte .... http://www.welt.de/wirtschaft/article6894578/Ermittlungen-gegen-Chefs-nach-Selbstmord-Serie.html
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